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Aufgewachsen am Land?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Mailin, 17 Oktober 2011.

  1. Johnny

    VIP: :Silber

    soweit ich weiß ist in "unserer" gegend der discobus wieder eingestellt worden. hat sich wohl nicht rentiert bzw. waren sich die gemeinden nicht einig, wer das finanziert.
    mein bruder und seine freunde fahren mit dem taxi bzw. wechseln sie sich ab, dass einer von ihnen nichts trinkt und den fahrer macht.
     
  2. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Das einzige, was mich wirklich gestört hat, war die Einschränkung bei der Schulwahl. Dass mein Oberstufenrealgymnasium ein Kompromiss war, weil eines mit anderen Schwerpunkten nicht erreichbar war.

    Ansonsten hat mehr meine Mutter gelitten: ich hatte eine Zahnspange und eine Brille. Weit und breit kein Zahnarzt mit dieser Spezialsierung und damals ein Augenarzt im ganzen Bezirk. Also hat meine Mutter sehr häufig die fast schon Weltreise nach Graz mit mir unternommen.

    Das wären für mich die Hauptgründe, warum ich nie wieder am Land leben möchte, schon gar nicht mit Kindern im Teenageralter.

    LG,
    Glueckskatze
     
  3. lo-la

    lo-la Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auch im Kaff aufgewachsen und habe es ab einem gewissen Alter gehasst! Meine Cousine, die in Wien wohnte, habe ich beneidet. ALLES ist am Land umständlich. Um jedes Kino gehen muss gebittet werden, jedes mal Einkaufen muss gebittet werden ... dann haben die Eltern meiner Freunde, das nicht für notwendig erachtet, deren Kinder das "Kino" zu ermöglichen, also mussten immer meine Eltern herhalten (die mir dann doch auch ein Angebot bieten wollten!). Das war auch beim Fortgehen so, oft mussten meine Eltern um 2 in der Nacht aufstehen und uns holen. (Viele Jugendliche, die "fahren" wollten, haben dann doch "ein bisschen" was getrunken und sind dann noch heimgefahren :eek:)

    Diese Dorffeste mit Volksmusik und besoffenen Volltrotteln... sorry, aber das ist einfach nicht schön zum fortgehen! Ich habe das immer als absolut ekelhaft empfunden.

    Ja, der Zusammenhang im Dorf unter allen Jugendlichen mag ein starker sein. Aber was bleibt einem auch anderes übrig? Man MUSS mit diesen Leuten was machen, denn sonst hat man keine. In der Stadt kann ich mir meine Freunde _selbst aussuchen_ und der Zusammenhang unter den selbst ausgewählten Freunden ist auch sehr stark ;)
    Im Dorf bleiben dir leider nicht viele Möglichkeiten zum Differenzieren.

    (ahja und wir fahren auch oft raus zu meinen Eltern in dieses Kaff raus ... genießen auch die _absolut_ ruhigen Stunden ... aber irgendwann geht die Kreativität verloren und wir sind froh die Koffer wieder packen zu können und das alles hinter uns zu lassen :D)

    Meinen Kindern würd ich diese Ödnis im Leben nicht antun wollen!
     
  4. bergie

    VIP: :Silber

    Ich habe Cousinen in Wien, die kommen ihr Lebtag nicht aus ihrem Bezirk raus. Also nur Großstadt bedeutet noch lange nicht, dass immer Freude und Action angesagt ist.
    Dafür schaut die Ödnis am Land wenigstens schöner aus!
     
  5. es gibt Menschen, die fühlen sich in der Pampa wohl. Ich möchte um kein Geld der Welt in eine Stadt ziehen. Das Einzige, wie Glueckskatze schon erwähnt hat, die Auswahl der Schulen beschränkt sich. Ein klarer Minuspunkt...
     
  6. lo-la

    lo-la Gast-Teilnehmer/in

    Ja, ich weiß, dass es Leute gibt, die das Angebot nicht nützen und finde es unendlich schade und traurig! Wir leben aber nach einem anderen Prinzip, und wir brauchen einfach den Flow und die Kreativität, die Bewegung der Stadt.



    Wien ist eine total schöne Stadt! Ich liebe die Architektur und das beste ist, dass es mittendrin so herrliche Grünflächen gibt. Erst gestern waren wir im Prater und meine Freundin sagte "Oagh, wir sind grad mitten in der größten Stadt Österreichs", dabei kommt man sich teilweise wie in der Wildnis vor.
    Stimme also dagegen!
    (im Endeffekt ist es wohl nicht vergleichbar) ;)


    hab schon von solchen leuten gehört ;)
    und was glaubst. jedes mal, wenn ich ins kaff zurückkehre, fragt man uns, wann wir endlich bauen :eek: ob das für die kinder nicht schrecklich ist, in der stadt aufzuwachsen :eek:
    jedes mal hör ich "die armen kinder ... das würd ich meinen nicht antun"
    ja und ich möcht meinen kindern aus guten gründen die ödnis am land nicht antun. punkt.

    (das "antun" ist natürlich überspitzt formuliert, nicht, dass sich da noch jemand angegriffen fühlt.)
     
  7. SusiH

    VIP: :Silber

    Ja klar gibt es den, da findet man auch bei Postbus einiges dazu! Hier findest du alle Strecken und alles aufgelistet: http://www.postbus.at/de/Reiseplanung/Reisen_in_der_Nacht/Burgenland/index.jsp Ein Ticket kostet übrigens 2 euro!
     
  8. FifiBrindacier

    FifiBrindacier Gast-Teilnehmer/in

    Nicht direkt am Land aufgewachsen, eher Kleinstadt. Als Kind habe ich es geliebt, danach gehasst. Bewusst ein Studium ausgesucht das nur in Wien möglich. ;)
    Wenn auf Besuch in meiner Heimatstadt, dann genieße ich meine Familie sehr, fahre aber auch immer gerne weg. Könnte nicht bleiben.
     
  9. ich habe das Leben im Dorf als sehr eng erlebt.
    Bei uns war die Dorfjugend aufgeteilt in die Bauerskinder und die anderen.
    Da ich kein Bauerskind war habe ich dann bald den Anschluss an meine ehemaligen Schulfreundinnen verloren.
    Man hat ganz jung schon erfahren wo man hinzugehören hat.
    Wenig Raum für Entwicklung und Entfaltung war das.
    Darum bin ich jetzt in Wien.

    Edit: Für viele scheint es aber gepaßt zu haben.
    Viele meiner ehemaligen Freundinng leben heute noch dort.
    Land kann sicher auch Geborgeneheit und Zugehörigkeit vermitteln.
    Ich wundere nich grad drüber dass von ehemals zufriedenen Landjugendlichen niemand schreibt.
     
  10. Verenalein

    Verenalein Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin am Land aufgewachsen und möchte nie, nie, nie in einer Stadt leben.
    Wir hatten in unserer Kindheit immer viel Spaß, waren ständig unterwegs und es hat uns an nichts gefehlt!
     
  11. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Es war schön, viel Freiraum, ab einem gewissen Alter aufgrund des mangelnden fahrbaren Untersatzes sehr, sehr mühsam und daher bin ich gleich nach der Matura mit 18 nach Wien übersiedelt;)
     
  12. Mama2.0

    Mama2.0 Gast

    Ich bin in einem 500 Einwohner Dorf aufgewachsen und es hat mich nie gestört.Ich war es ganz einfach nicht anders gewohnt...
    Da wurde halt mit dem Fahrrad zur Freundin gefahren (waren damals ca.4 Km) oder es wurde auch mal ein anständiger Fußmarsch hingelegt,wenn wir uns einbildeten,dass wir jetzt auf der Stelle in die ca.10Km entfernte Kleinstadt gehen mussten....und das kam öfter vor!:)
    Wir hatten auch noch jede Menge Spaß dabei...und Bewegung hatten wir auch gleich...
    Ich hab mich immer sehr frei gefühlt...und habe es sehr genossen am Land aufzuwachsen!

    Mit 15 hatte ich dann ein Moped,da war es dann eh kein Problem mehr (ausser im Winter) aber dann sprangen auch mal Mama oder Papa ein!

    Jedem taugt so ein Landleben sicher nicht,aber ich wahr es schlicht nicht anders gewohnt...von daher passte es!
     
  13. Etoile

    Etoile Gast

    Nie etwas vermisst, immer war was los. Und dass in einem 2000-Seelen-Kaff (und da an einem eher abgeschiedenen Örtchen)...
    Aber zuerst gab es immer was am Hof, bei den Nachbarn, im Wald, auf den Wiesen ect... zum Spielen. Halt viel zu Fuß oder mit den Fahrrädern rumgekommen... Und zum Fortgehn immer entweder zusammengetan, dass 1 Elternteil gleich ne ganze Runde mitgenommen/abgeholt hat, oder später dann halt mit Mopeds/Bekannte mit Auto.

    Leb jetzt zwar in der Stadt und genieße auch hier die Vorteie, aber Freiheit und Ruhe und Möglichkeiten zum Aufwachsen und entwickeln hab ich auf jeden Fall genügend gehabt, ich habs geliebt!
     
  14. striezerlhase

    VIP: :Silber

    Meine Mutter musste mit mir auf´s Land ( ca. 500-600 EW) ziehen, da war ich im Volksschulalter.
    Ich hatte keinen Anschluss an die Dorfkinder- und Jugend und wurde auch nie akzeptiert. Meine Mutter hatte kein Auto und mein Leben war echt einsam.

    Es wurde erst besser als ich 13-14 Jahre alt war und ich in der Schule Freundinnen hatte.

    Allerdings bin ich mit 16 Jahren nach Wien gezogen und nie, nie wieder möchte ich zurück auf´s Land bzw. würde meine Kinder einfach aus ihrem Lebens- und Freundeskreis rausnehmen.
     
  15. karin76

    karin76 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin am Rand einer Bezirksstadt in Oö aufgewachsen ... Und es war eigentlich perfekt .
    Es gab alles , was man so braucht.
    Zuerst Wald , Wiese , Natur , später genug Lokale und Kino zum Fortgehen .
    Momentan wohne ich mit meinen Kindern im absoluten Nichts . Bis jetzt war es super , schön langsam nervt es , immer für alles das Auto zu brauchen .
    Musikschule, Tennis etc ,alles ist Ca. 10 km weit weg , also auch mit dem Rad zu weit .
    In Kürze werde ich in eine 10 000Ew - Stadt umziehen , wo die Schulen in Gehweite sind ... Und ich freue mich schon sehr darauf .
    Eine richtige Großstadt habe ich persönlich nie vermisst und ich würde das auch für meine Kinder nicht wollen.
    Sie selbst fühlen sich übrigens in Wien nicht wohl .
    Wr Neustadt oder St Pölten sind sicher ein guter Kompromiss .
    Lg
    Karin
     
  16. mama-mia

    mama-mia Gast-Teilnehmer/in

    es kann einem überall fad sein egal ob in der stadt oder am land, das kommt immer auf einen selber an.
    ich bin in der stadt aufgewachsen und mir war immer fad und ich hab nur blödsinn gemacht, und wahrscheinlich hätte ich das am land nicht anders gemacht. ich hab mich schon als kleinkind nicht alleine beschäftigen können.

    ich wollte eigentlich nie aufs land ziehen, naja jetzt bin ich doch am land gelandet. ich kann es noch nicht sagen wie es meinem kind später mal geht, allerdings spiele ich lieber taxi und weiss dass sie gut nach hause kommt. wenn ich daran denke mit wem ich aller mitgefahren bin:eek:.

    ich werde aber meine tochter sicher nicht aufhalten sollte es sie mal in die stadt ziehen ab einem gewissen alter.
     

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