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artgerechte tierhaltung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 13 September 2012.

  1. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    tatsächlich "artgerecht" ist nahezu unmöglich.

    ich kann hunde nicht wildern lassen, wie es ihrem naturell entsprechen würde. und sie schon gar nicht frei entscheiden lassen, wie sie allgemein leben möchten, das ist in unserer gesellschaft nicht möglich.
    ich kann katzen "artgerecht" halten, muss aber angst haben, dass sie autos und jägern zum opfer fallen.
    bei kleintieren (hasen, meerschweinchen, hamstern & co) möcht ich mir gar nicht ausrechnen, wie lang die überleben täten.
    von vögeln (wie wellensittichen und papageien) ganz zu schweigen.
    bei exoten kann ich nicht mitreden.

    also müssen wir menschen kompromisse eingehen, wenn wir tiere halten wollen.
    und wohl stets ein schlechtes gewissen haben, weil wir die tiere immer irgendwie einschränken.

    mit welchen kompromissen wir tierhalter jeweils leben können, müssen wir selbst für uns persönlich entscheiden.
    und somit auch den begriff "artgerecht" für uns selbst definieren.
     
    Chelsea und Gelassenheidi gefällt das.
  2. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    für uns selber definieren, schön und gut.
    da meint einer, wenn der hund ausschaut wie ein hängebauchschwein, ist das artgerecht, weil er hat halt immer hunger und was soll man tun.
    dann kommt jemand daher und sagt: das ist tierquälerei und winkt mit ATA.
    also muss es schon eine allgemeingültige definition geben, oder?
     
  3. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    ist für mich mittlerweile fast schon eine philosophische frage :)
     
  4. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wir halten unsere Kaninchen auf dem Balkon, ohne Käfig nur mit Unterstand und sie haben eine Buddelkiste. Ich denke, dass das dem artgerechten Halten zumndest nahe kommt. Nachteil: Alles wird gnadenlos abgeweidet, Blumen sind nur auf der Balkonbrsütung und in Blumenampeln möglich.
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    ich glaube, es gibt keine artgerechte haltung mehr.
    keine katze würde in der natur in einem stockhaus mit lift auf 70m2 18 jahre leben.
    es ist auch weit weg von artgerecht, wenn sie in einer siedlung, die von straßen umgeben ist mit etwa 10 anderen katzen sich ein paar hundert m2 gärten teilen muss, kastriert und fettleibig.
     
  6. bei dieser Frage wird man nie auf einen grünen Zweig kommen :)

    übrigens, weil du grad meine Geschichte erwähnst. Ich war gestern noch einmal dort. Es hat mir keine Ruhe gelassen ;) Hab mich auch für meine direkte Aussage entschuldigt und erklärt warum ich so reagiert hab.
     
    lucy777 gefällt das.
  7. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Ich stelle mir diese Frage auch sehr häufig.
    Bei den Katzen ist es einfacher und ich glaube, dass ich sie so artgerecht wie möglich halte: sie können rund um die Uhr raus, jagen was das Zeug hält, treffen sich mit Katzenfreunden, spielen miteinander,...
    Das Risiko, dass sie überfahren werden oder Zusammenstöße mit Hunden haben, ist natürlich da. Aber ich halte nichts davon, Katzen einzusperren, um sie vor allen denkbaren Gefahren zu bewahren.

    Schildkröten würde ich mir heutzutage nicht mehr anschaffen, ich habe es unterschätzt, wie sehr es mir zusetzt, dass sie immer wieder aus dem Gehege rauswollen. Anscheinend ist es ähnlich wie bei unkastrierten Katern - wenn der Geschlechtstrieb einsetzt, wollen sie wandern, wandern wandern und Weibchen suchen (nicht die öden Schwestern, mit denen man das Gehege teilt :rolleyes:). Und da man Schildkröten nicht kastrieren kann, werde ich das wohl noch viele, viele Jahre aushalten müssen.

    Sämtliche Käfigtiere kämen für mich sowieso nicht in Frage, das halte ich nicht für artgerecht (mal ganz abgesehen davon, dass eigentlich sämtliche im Handel für die jeweilige Tierart erhältliche Käfige zu klein sind)

    LG
    Glueckskatze
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    toll, ehrlich!!
    hast du das gefühl, du konntest was erreichen?
     
  9. chikinki

    chikinki ist guter Hoffnung :-)

    das ist wohl eine diskussion, bei der wir zu keinem ergebnis kommen werden. wir haben ja alle ähnliche ansichten, was artgerecht bedeutet. nur in der umsetzung im alltäglichen REALEN leben haperts halt.

    für mich war es immer selbstverständlich, katzen uneingeschränkten freigang zu gewähren. lieber ein kurzes leben in freiheit, als ein langes, langweiliges in gefangenschaft. dachte ich.
    es ist aber nicht nur alles schwarz weiß. es gibt durchaus katzen, die sind gerne nur in der wohnung. es gibt aber auch katzen, die sind lieber nur draußen. man kann nicht alle katzen über einen kamm scheren.

    meine ansicht hat sich auch geändert. unsere katzen bedeuten uns einfach viel, sie sind familienmitglieder. und man will familienmitglieder eben schützen. und wenn man dazu den garten einzäunen muss, dann tut man das. katzis sind glücklich, können grashüpfer und (leider) fledermäuse fangen, mit uns im garten werkeln aber wir brauchen keine angst haben, dass ihnen etwas zustößt. ja, das ist sicher egoistisch. geb ich auch zu. ich möcht sie nicht verlieren. aber ich sehe ja, ob meine tiere glücklich sind. und zufriedene, anhängliche verschmuste katzen, denen sieht man einfach an, dass sie glücklich sind. und man merkt auch, wenn tiere GERNE mit ihrem menschen leben. dafür nehmen sie auch einiges in kauf. und wir ja teilweise auch ;) es sind durchaus zugeständnisse von beiden seiten. wir zwingen sie ja nicht mit un szu leben. das tun sie von selber. grad katzen können doch ziemlich deutlich zeigen, wenn ihnen was nicht passt *g* ich denke, ein tier das gut behandelt und geliebt wird, das gibt auch diese liebe zurück. zum spiegeln sind sie durchaus fähig.

    meine hasis genießen es auch, frei im garten zu hoppeln. genau so gerne gehen sie abends aber wiedre in den sicheren stall, denn da wissen sie, es gibt was leckeres zu fressen, er bietet schutz. kaninchen wissen das durchaus zu schätzen. sie sitzen auch öfters im stall, wenn die tür offen ist und sie in den garten können. ein stall ist nicht nur zum einsperren da, sondern auch zu hause und schutz. und kaninchen checken das durchaus. sie verlassen den garten auch nicht. schwierig wäre es für sie nicht, durch das netz zu schlüpfen. nur, wozu? sie haben hier alles, was sie brauchen, wieso sollten sie abhauen? kaninchen sind ziemlich standorttreu. sie wissen durchaus, wo sie daheim sind. aber auch hier bin ich egoistisch, denn über nacht sind sie im stall mit geschlossenen türen. marder und co. sind halt doch auch gefahren, vor denen ich sie schützen möchte.

    just my 2 cents oder so... *g*
     
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  10. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich denke, es ist ähnlich wie bei den kindern - deren lebensumstände haben sich in den letzten paar jahrzehnten drastisch geändert.

    als kind bin ich relativ nahe an der natur aufgewachsen, ich hab mit anderen kindern äpfel und himbeeren gestohlen, und wer nicht schnell genug durch den zaunspalt abhaute, kriegte den arschtritt vom aufgebrachten besitzer ab.
    erzählt haben wir das daheim nicht, sonst hätte es die gsunde watschn als draufgabe gegeben.
    heute brächte das dem nachbarn eine anzeige wg.körperverletzung, den eltern eine wegen vernachlässigung der aufsichtspflicht, den kindern einen besuch beim psychologen.
    es war also alles sehr "natürlich" - die katzen fraßen speisereste und milch oder eben mäuse & co, wenn sie krank waren, blieben sie irgendwann einfach weg, manchmal fand man den kadaver, meist aber nicht.
    erschlagen ertränkt - das war die methode der geburtenregelung.
    mit einer katze oder einem hund zum TA zu gehen, hätte eine umgehende einweisung des besitzers in die geschlossene zur folge gehabt. kastriert wurden stiere vielleicht - aber sicher nicht hund und katz.

    heute sind haustiere ein wirtschaftsfaktor, jedes kaff hat einen TA, der von hund und katz lebt.
    und jetzt überleg ich ersthaft, meinen garten ausbruchssicher zu machen.....
     

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