1. Reden wir miteinander ...

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ARD-Doku über Leiharbeiter bei Amazon

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Ipani, 15 Februar 2013.

  1. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    nochmals zu den löhnen im handel.

    jetzt so zu tun als wäre der niedriglohn im handel eine erfindung der letzten jahre ist chuzpe. meine schwester absolvierte ihre lehre als verkäuferin von 1946-1949 und arbeitete danach als verkäuferin. schon damals galten verkäuferInnen im handel als die schlechtest bezahlten dienstnehmer, nur noch untertroffen von näherinnen im bekleidungsgewerbe.

    mein erstes gehalt waren ca. 1000,00 ATS (lebensmittelgroßhandel) während ein schulfreund bei einer großen baufirma zur gleichen zeit 2200 ATS verdiente. im handel wurde meines wissens immer schon die miesesten löhne bezahlt.
     
  2. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ist halt auch die Frage, ob wir uns alle nicht schon sehr daran gewöhnt haben, dass wir alles haben können, was wir uns einbilden, und dann noch günstig.
    Wer unbedingt eine grüne große Tasche haben will, hat vermutlich nicht nur 2 oder 3 Handtaschen in Standardfarben zum Wechseln, sondern 20 oder 30 völlig unterschiedliche und modische. Und mustert vermutlich oft welche aus.(Nur als Beispiel)
    Ich geb zu, es fällt schwer, sich auf 2-3 Handtaschen, 2 Paar Sandalen, 2 Paar Stiefel etc zu beschränken.
    Aber wenn man es täte, könnte man sich auch fair trade und bio besser leisten.
     
    montag und KittyMe gefällt das.
  3. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Geht es dir nur um Provokation oder magst du ernsthaft darüber diskutieren?


    Gruss
    Manuela
     
    #83 hejoka, 19 Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19 Februar 2013
  4. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    bluevelvetbluevelvet:
    Ich mag mich für mein posting mit dem aufgeblasenen Ego entschuldigen, weil es mehr als untergriffig war. Sorry.

    Gruss
    Manuela
     
    melii und Nunda gefällt das.
  5. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Und was hat deine Schwester nach 15 Jahren Praxis verdient ? Nicht die Einstiegsgehälter sind unverschämt, sondern dass mit nachweislichen Jahren und Praxis, die man als Wert mitbringt, nicht mehr gezahlt wird - wenn man überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch kommt, weil ja aus dem Lebenslauf ersichtlich ist, wo und wie man eingestuft werden müßte. Aber es wird geschrien, es gibt in A zu wenig Facharbeiter - das ist nicht nur eine bodenlose Frechheit, sondern auch noch dreist gelogen.

    Das war anno dazumal nicht so, als gute Kraft hatte man auch seinen Preis und der wurde bezahlt und man war froh dass sie geblieben ist. Heute hat das keinen Wert mehr, Gewinnmaximierung, nur darum geht es - wo viel ist, soll noch mehr dazu kommen.


    -Fleur-
     
    #85 -Fleur-, 19 Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19 Februar 2013
    roselle gefällt das.
  6. roselle

    VIP: :Silber

    Es ging um eine spezielle Tasche, die sich meine Tochter (14) gesehn hat, und sich zum Geburtstag gewünscht hat. Eine solche war nur über diesen einen Anbieter erhältlich.
    Ja es stimmt, mit der Taschenflut, zu jedem Kleid, zu jedem Pulli muß eine eigene Tasche her. Vor allem bei den jungen Mädchen. Ich erinner mich meine Mutter hatte zwei Handtaschen, hochwertige LEdertaschen in braun oder schwarz. Ich selber hab bunte Taschen aus Kunstleder oder Textil. In blau, rosa, grün, weiß. Nichts was für die Ewigkeitkeit hält, keine teuren Taschen. Keine meine Taschen hat mehr als 20 € gekostet.
    Meine Tochter hat vor allem 'Umhängetaschen aus Planen mit Katzenmotiven (gabs gratis für STrichcodes von Katzenfutter), wenns da was gibt, dann wird gesammelt.


    Die Arbeitswelt hat sich geändert. Der Mensch ist nur noch ein austauschbares Objekt, das einzige das zählt, ist geld. Gewinnmaximierung um jeden Preis.
    Auf der anderen Seite sind da Frauen, die sich und den Nachwuchs allein über die Runden bringen müssen. Wenn da kein Vater da ist, der sich um die Kinder kümmert, oder wenn er das nicht tut, zumindest Alimente zahlt für die Kinder. (in meinem Fall z.B. der Erzeuger meiner Großen verweigert jeden Vaterschaftstest und weder ich noch meine Tochter haben in den vergangenen 14 Jahren auch nur einen einzigen müden cent gesehn). Man ist drauf angewiesen Arbeit zu haben, muckt nicht auf, weil man jeden cent braucht, vor allem wenn das Kind diverse Problemchen hat und dauernd krank ist.).
    Von einem Teilzeitjob kann man fast nicht mehr leben. Bei Vollzeit geht der Großteil vom Geld drauf für den Hort.
    Das bisschen Pflegeurlaub das einem zusteht, um das muss man auch kämpfen damit man zumindest diese Zeit in Anspruch nehmen kann, wenn das Kind öfter und länger krank ist: Pech
    Soll jeder selber sehn wie er weiterkommt.
    Ist ja eh jeder selber für das Leben das er führt verantwortlich. Unzählige Male hab ich meine Nachbarin gebraucht, dass sie auf die Kleine aufpasst und sich um sie kümmert, wenn sie wieder einmal krank war und ich keine Chance mehr hatte, schon wieder daheim zu bleiben, weil das Kind vielleicht grad 3 Wochen vorher auch schon mal krank war. Kein Chef hat da viel Freude dran, wenn eine Mitarbeiterin um 10 Uhr vormittags von der Schule des Kindes angerufen wird, man möge bitte das Kind holen, weil es krank geworden ist, vor allem nicht, wenn das immer wieder vorkommt.
    Es wird einach erwartet. dass die Firma immer an erster Stelle kommt, Privates hat im Berufsleben nichts zu suchen, man hat 120%ige Leistung zu bringen. Wenn das nicht gewährleistet ist, dann tschüß,
     
  7. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    was willst du denn den Konsumenten für eine Macht zuspielen, die haben null zu sagen, die sind Marionetten. Ich habe auch nicht gesagt, daß du persönlich was abwälzt, les genauer, sorry, und wenn du einerseits kritisches Hinterfragen in den Raum wirfst und einen Satz später dazu sagst wir sind zu abhängig, versteh ich dich nicht, ich würde das gerne mit dir näher zur Sprache bringen.
     
  8. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ja, ich fürchte, da hast du recht. Und bestimmt ist es für Alleinerzieherinnen besonders schlimm.
    Ist ja schon schwierig genug, mit "funktionierendem" Vater oder Oma, die sich (auch) ums kranke Kind kümmern können, als Mutter einen halbwegs anspruchsvollen Job hinzukriegen.
    Und auch für die nicht so anspruchsvollen Jobs wird 100%ige störungsfreie Leistung erwartet.
    Vielleicht waren wir Mütter all die Jahre viel zu brav, weil wir ja unbedingt beweisen wollten, dass alles möglich ist. Kein Arbeitgeber musste je lernen, dass es auch ein Privatleben gibt, das zu berücksichtigen ist.
     
  9. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Du wirst wohl nicht mehr lange warten müssen, bis amazon einen Schritt in diese Richtung tut, alles Logik unseres Systems
     
  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    du machst dirs jetzt doch ein bischen einfach, wenn du alle für schuldig erklärst
     
  11. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    das Problem liegt für mich sehr wesentlich bei den Unternehmen, die gewinnorientiert sind und auch das Kaufverhalten der Konsumenten massiv beeinflussen. Wieso hat der Konsument in den 60ern nicht die Bedürfnisse gehabt, wie wir heutzutage ? Es ist eine farce zu glauben, daß man als Einzelner heutzutage irgendwas erreichen kann. das wollte ich nur gesagt haben.
     
  12. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

  13. farbenfroh

    VIP: :Silber

    wenn man nach der matura + 7 jahre berufserfahrung bei einem vorstellungsgespräch erfährt, dass man für 40h 1300 brutto mtl bekommt, fragt man sich schon, wie man das mit kind schaffen soll.
    bis man hier eine gut bezahlte stelle findet vergeht schon einige zeit und es macht mich wütend und traurig, dass die anforderungen steigen und die gehälter derart niedrig sind, dass man sich permanent gedanken machen muss.

    bei amazon hab ich einen haufen geld für ebooks gelassen.
    ansonsten kaufe ich schon sehr bewusst. lebensmittel kaufen wir vom örtlichen biohof, bzw milchbauern.
    bei kleidung ists eben schon schwieriger und da kauf ich vieles einfach bei h&m, weils günstig ist.
    schuhe und taschen kaufe ich teilweise gebraucht und bin sehr zufrieden damit.
    ich hab jetzt auch angefangen zu nähen, aber bis da was brauchbares ensteht, vergeht noch a zeitl. :D

    ich finde es verständlich, dass man, wenn wenig geld vorhanden ist, auf billigprodukte zurückgreift.
     
  14. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    is ja logisch
     
  15. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wie bitte? Das ist doch nur eine der Schmarotzerfirmen, die soganannte "Wiedereinstiegskurse" anbieten, außerdem die Ausbildung zur Kindergartenhelferin, ein Job, in dem man gerade mal € 1000.- brutto für VZ bekommt und den man ohne "Ausbildung" auch ausüben kann.
     
  16. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    ja genau und die gibt es wie Sand am Meer

    -Fleur-
     
  17. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    ich schrieb ja "überzogen formuliert".
    fragst einen produzenten, sieht der die schuld beim handel
    in der nahrungsmittelindustrie IST es der großhandel, der den rebbach macht => schuldig
    für den konsumenten sind produktion und handel gleichermaßen schuldig
    der konsument ist schuldig weil er nicht bewußt einkauft.

    egal wen du fragst, schuld sind immer die anderen. bei den lebensmitteln ist das problem sowieso vielschichtiger und es ist ja schon ein anfang, wenn die wto grundnahrungsmittel wie getreide, kaffee u.a. von den spekulationsbörsen aus den spekulationsbörsen (warentermingeschäften) weg haben will.
     
    Ipani gefällt das.
  18. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Ich versuch möglichst regional einzukaufen. Was Lebensmittel angeht: Im Sommer und Herbst is relativ einfach. Wir haben einen großen Garten und ziehn einiges auch selber, nur leider ist das einfach nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bauernhöfe mit ab Hof Verkauf gibts bei uns fast keine. Fragt man mal an hört man, dass das unrenatabel ist, an Privatabnehmer zu verkaufen. Zu hohe Auflagen, zu viele Zusatzausbildungen, zu viel Zeitaufwand, Mehraufwand und nicht/schwer kalkulierbar. Der Großhändler nimmt immer die selbe Menge garantiert ab, das ist kalkulierbar. Bei ab Hof Verkauf weiß man nie wieviel grad nachgefragt wird.
    Gemüsebauern gibts kaum bei uns, (zu raue Lage, zu hoch gelegen).

    Bei der Kleidung wirds schon schwieriger: Ich weiß genau ein einziges Geschäft, das Kleidung aus Bio-Baumwolle verkauft. In Linz, da komm ich aber selten hin, ich weiß nicht einmal in Salzburg, wo ich ca. 2 - 3 x im Monat hinkom, wo es da was gibt.
    In diesem einen Geschäft in Linz, hab ich mir noch nie was gefunden, ich schau da jedesmal hin wenn ich nach Linz komme.
    Selber nähen? Ich hab es einmal mit Stricken probiert, ich hab sogar ein hübsches Strickkleid für meine Jüngste zu Stande gebracht, aber wenn ich für 3 Kinder und mich Kleidung selber nähen oder häkeln, stricken.. würd, würd ich zu sonst nix mehr kommen. (Ein Entwurf für ein Sommerkleid für mich liegt seit ein paar Jahren in der Schublade, den Stoff hätte ich, aber ich trau mich nicht drüber das um zu setzen, hab nicht mal vom Schnitt zeichnen eine Ahnung.)
    Das Nähvorhaben Stoffpuppe liegt auch auf Eis, das schon seit 12 Jahren, das hab ich mir kurz nach der Geburt der Großen vorgenommen.. anleitung und schnitt und dergleichen hätt ich ja.. ebenso fürs Nähen von Stofftieren.
    Ich geb zu: ich bin zu faul
    Es bleibt beim Vorhaben, beim Plan.
    Meine Kinder haben sehr viel Holzspielzeug, es hält viel mehr aus als das ganze Plastikzeug. Meine Kinder spielen mit Bausteinen, mit denen meine Mutter und ihre Geschwister gespielt haben, in den 1950er Jahren.
    Ich kauf auch immer wieder gut erhaltenes gebrauchtes Spielzeug und geb selber immer wieder mal Sachen weiter.

    Bestellen tu ich eigentlich nur sehr wenig, u.a auch weil mein Mann da absolut gegen das Bestellen ist. Ich bestell nur wenn was sonst nirgens bekommen kann und genau was ich suche irgendwo im Internet finde. Grad diskutieren wir herum, wegen Katzenfutter, aber ich hab ein 60% Fleischanteil-Nassfutter gefunden, das ich beim Billa bzw. beim Spar bekomm und meine Pelzterroristen auch fressen. (Norma hat auch was, Bio und 60% Fleischanteil) also besorg ich das.
    Das was wir so täglich brauchen, kauf ich entweder beim Nah & Frisch bei uns im Ort oder in St. Michael.
     

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