1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Anrede Mag.(FH)?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Marina75, 8 Januar 2008.

  1. Q

    Q Gast

    Da wär ich aber auf ausführlichere Erklärungen neugierig. Was gewinnt eine Frau mit akademischem Grad, wenn er in einer weiblichen Form geschrieben oder gesprochen wird? In welche Richtung sollte da "umgedacht" werden?

    Im Gegenteil, hier wird eine Unterscheidung von nicht unterschiedenen Sachen neu eingeschleppt, die man in anderen Bereichen tunlichst loszuwerden trachtet (z.B. Politesse). Legt ihr wirklich Wert darauf, dass ein weiblicher Magister irgendwie anders gesehen, bewertet oder wahrgenommen wird als ein männlicher?

    Übrigens gibt es diesen Kindergarten auch nur in Mitteleuropa, im englischsprachigen Raum fällt sowas niemandem ein.
     
  2. Alex-andra

    Alex-andra Gast-Teilnehmer/in

    Meine Rede.
     
  3. gerdiken

    gerdiken Gast

    Keine Titelgeilheit im englischsprachigen Raum? :roflsmiley:
    Sanitary facility manager (Häuslputzer)
    vice president of ... (Die dreiviertelte Firma (viele) besteht aus vice presidents)
     
  4. schildkroete

    schildkroete Gast-Teilnehmer/in

    Mittlerweile ist es zum Glück in allen Wissenschaften so.
     
  5. schildkroete

    schildkroete Gast-Teilnehmer/in

    Ganz meine Meinung!
     
  6. schildkroete

    schildkroete Gast-Teilnehmer/in

    Ich bestehe auch darauf, weil ich nicht "Magister" verliehen bekommen habe, sondern "Magistra". Ich bin auch eine Wissenschaftlerin und keine Wissenschafter! ;)
     
  7. plor

    plor Gast-Teilnehmer/in

    :goodpost:
     
  8. MOD-6

    MOD-6 Gast


    ich lege überhaupt keinen wert auf eine andere sichtweise oder bewertung - aber warum nicht einfach eine andere schreibweise. Genauso wie ich die frau jäger bin und nicht die herr jäger - für mich ist das gendern der titel einfach eine modernisierung der sprache - ich geb zu - ich bin da aber ehrlich emotionslos - ich habs so gelernt - und sehe es seit jahren in sämtlichen publikationen - ich empfinde es - geb ich zu - mittlerweile fast schon natürlich - es fällt mir gar nicht mehr auf, wenn ich es schreibe oder lese.


    und noch was zum englisch-sprachigen raum - die unterscheiden in der schriftlichen anrede auch nicht zwischen du und Sie - ich bin keine sprachwissenschafterin - aber ich denke, da wird es noch ganz andere unterscheidungen geben....
     
  9. shiva23

    shiva23 Gast-Teilnehmer/in

    sehe ich eben genauso... ich habe in div. seminaren schon einmal probiert alles in weiblicher form zu sprechen und die meisten haben mich:woowww: angschaut und gedacht die:vogelzeig: - bis ich ihnen erklärt habe, dass es nix anderes ist als bisher mit der männlichen form gemacht wurde... aber das ist ja anscheinend für viele andere gaaaanz was anderes;) sprache alleine konstruiert sehr viel realität - ich gehöre vielleicht nicht zu den frauen die tatsächlich glauben das alleine durch die sprache die frau gleichgestellt wird... trotzdem glaube ich, dass es nach wie vor wichtig ist auch sprachlich beim thema gleichstellung anzusetzen....

    umkehrt wenn mich schon jemand männlich betitelt dann hätte ich zumindest auch gerne das gehalt was die männer für die gleiche tätigkeit bekommen;) wie gesagt ich persönlich verzichte auf den titel gerne, aber wenn titel, dann möchte ich auch frau magistra genannt werden... d.h. als frau gesehen, wahrgenommen, respektiert und angesprochen werden

    wenn es anderen frauen egal ist, wenn sie mit frau lehrer, frau magister, frau landeshauptmann, frau bundespräsident, frau pilot angesprochen wird und der mann auch als hausmann mit herr hausfrau angesprochen werden kann und herr kintergärtnerin, dann solls mir recht sein;)
     
  10. schildkroete

    schildkroete Gast-Teilnehmer/in

  11. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    genau.
     
  12. shiva23

    shiva23 Gast-Teilnehmer/in


    echt schön, dass es doch menschen gibt die das verstehen können:hug:

    oftmals bin ich wirklich ein klein wenig frustriert weil ich es in meinem job auch umsetzen muss und viele dann die leidige diskussion beginnen... immerhin will ich ja auch nicht unbedingt überzeugungsarbeit leisten... ich wünsch mir lediglich, dass es gang und gebe wird .. einfach "normal".... ohne diskussionen...

    sorry, betrifft gar nicht einmal nur dich... aber mich ärgert das hin und wieder wirklich
     
  13. Q

    Q Gast

    Ich bin ja mit dem Wissenschaftsbetrieb nicht so bewandert, aber ich kann mir schon mal nicht vorstellen, dass akademische Grade in irgendwelchen Publikationan ausgeschrieben verwendet werden, so: "die Magistra führte in Ihrer Arbeit aus, dass ..." oder "die Doktorin erreichte das bemerkenswerte Ergebnis ...". Soweit ich Publikationen kenne, werden an solchen Stellen die Namen oder die Namen mit vorangestellten Abkürzungen verwendet.

    Es bliebt also die "Professorin", eine Berufsbezeichung, von der ich mir allenfalls im amtlichen Schriftverkehr vorstellen kann, dass sie Verwendung findet. Im Anschreiben ist "Sehr geehrte Frau Professorin" zwar - naja, aber immerhin korrekt. "Sehr geehrte Frau Doktorin" ist hingegen genauso falsch wie "Sehr geehrter Herr Doktor", hier ist ohnehin der Name dazuzustellen.

    Mich erinnert das an die etwas seltsame Anrede bundesdeutscher Gymnasiasten an ihre Lehrer, zumindest im Fernsehen, wo sie "Herr Doktor" (und wohl jetzt bald "Frau Doktorin" sagen werden).

    Ich habe jetzt gerade nachgeschlagen, die manieristischen Abkürzungen der Grade mit dem hochgestellten a finden nach wie vor keine gesetzliche Deckung, die Abkürzungen sind durchgehend für die männliche und weibliche Form einheitlich (Mag. und Dr.). Sie sind ja auch hochgradig unzweckmäßig und im normalen Druck- und Schreibsatz meist nicht darstellbar - also was soll der Unfug?

    Hinzuzufügen ist, dass offenbar die Anbiederung an das englischsprachige System sowieso schon im vollen Gange ist und bereits jetzt neue Absolventen die Grade "Bachelor" und "Master" verliehen bekommen, sodass die Menge der "Magistra"s sich ohnehin in eng umrissenen Grenzen halten wird - die Verleihungen der Jahre vor dieser Modetorheit wurden ja nicht verändert, weibliche Magister aus den 80er und 90er Jahren bleiben ja "Magister", sofern sie ihre Grade nicht auf "Master" umschreiben lassen.

    Es wird gegebenenfalls den deutschsprachigen Feministinnen vorbehalten bleiben, eine "Bachelora" und eine "Mastera" (oder gar "Mistress", wie das sprachlich korrekt heißen würde) durchzusetzen - falls sie kein anderes Bedürfnis haben, als sich neuerlich international lächerlich zu machen.

    Zum Nachlesen der derzeitigen gesetzlichen Regelungen übrigens: http://www.help.gv.at/Content.Node/173/Seite.1730500.html
     
  14. bitte. bachelorette und mastress. hätt schon gemeint, dass du das weißt, q.
     
  15. Drago

    Drago Gast

    garnicht. ich finde es auch mehr als lächerlich darauf zu bestehen.
     
  16. bleib nur ruhig weiter zicke und schau, was es dir bringt. aber nimm nicht mehr das wort "gleichstellung" in den mund, die haben manche menschen gar nicht verdient.
     
  17. shiva23

    shiva23 Gast-Teilnehmer/in


    findest du dann gleichstellung allgemein lächerlich???
     
  18. Q

    Q Gast

    Wie genau wird Gleichstellung durch Ungleichbenennung von Gleichem erreicht oder gefördert?

    Abgesehen von der schon getroffenen Feststellung, dass das durch die Einführung von "Bachelor" und "Master" sowieso schon wieder feministischer Schnee von vorgestern ist ...

    (oder würde sich wirklich eine Frau nicht entblöden, den Titel "Mastress" oder gar "Mistress" zu führen, nur zweiteres wäre sprachlich korrekt, politsch aber natürlich schon viel weniger ;) )
     
  19. ad mastress: vielleicht glaubst du ja einer uni mehr als mir, is mir auch recht: http://studion.cs.uni-tuebingen.de/abzwiki/index.php/Bachelor
     
  20. Q

    Q Gast

    Mit Ausnahme des einen Hyperlinks zu den Masterstudien wird die Bezeichnug "Mastress" dort nicht verwendet, auch nicht in den Tabellen der erreichbaren akademischen Grade. Deckt sich im Übrigen mit der Aufstellung auf help.gv.at.

    Eine Google-Suche nach Mastress ergibt im Übrigen auch keinerlei Hinweis darauf, dass das ein akademischer Grad sein könnte.

    Und: was die Uni Tübingen macht, ist mir im Übrigen sowieso ziemlich egal.
     

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