1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

an alle studenten - bitte klärts mi auf

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von myway, 29 Oktober 2009.

  1. Fundsache...

    ..aus dem Netz:

    Chuck Norris studiert in Mindestzeit.

    :D
     
  2. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    Problem ist bei uns an der TU Wien zum Beispiel bei den Maschinenbauern und den Informatikern:

    (Dazu darf ich die Studiendekane der Fakultäten Maschinenbau und Architektur an der Tu Wien zitieren.. bzw sinngemäss wiedergeben)

    Die Studien sind "überfüllt". 600 Maschinenbau-Anfänger, 800 Informatikanfänger pro Semester. Die Uni hat die Kapazitäten nur mit Müh und Not oder eigentlich garnicht, "Mangelwirtschaft" , Verwaltung von Mängeln hat der Dekan der Architektur dies gern genannt, wird an der TU Wien betrieben.

    Aber: Im Gegensatz zu Publizistik und diversen anderen Studien, wo die Absolventen von der Wirtschaft nicht gebraucht werden, hätte die Wirtschaft insbesondere Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure gerne mehr. (lt. dem Dekan der Fak. für Maschinenbau) Und auch hochspezialisierte Informatiker (Techn. Inf., Med.Inf., Soft-Eng.) finden immer einen Job. Leider aber gibt es aus finanziellen Gründen die Kapazitäten an der Uni nicht um die Leute auszubilden. Hmm.


    Und es geht auch in eine andere Richtung:
    Die Wirtschaft würde sehr wohl zB technische Informatiker brauchen.
    Allerdings gibts jetzt in der Techn.Informatik im Masterstudium (ein Studium, welches ohnehin nur 30-50 Leute pro Semester besuchen) Zugangsbeschränkungen plötzlich, seit diesem Semester.
    Warum? Nun , es gab eine UG Novelle , die die Rahmenbedingungen schafft...
    Die Forschung bzw das Institut braucht pro Jahr nur 20 Hilfskräfte und Nachwuchswissenschafter u Diplomanden. Also sind die Pflichtlehrveranstaltungen plötzlich auf 10 - 15 Personen pro Semester beschränkt, gereiht wird nach den Bakk-Durchschnittsnoten und Wohlgefallen.
    Für die Wirtschaft reicht angeblich eh auch das TI-Bakk oder irgendein Informatik-Bakkalareat, ... Ja, genau - den Bakk.techn. oder Bsc. Titel , den in Österreich kaum einer kennt. Toll, so kurz, vor dem DI (Dipl-Ing.) , nach mindestens sechs Semestern Studienzeit, ausgebremst zu werden. :mad: Hätte das den Studenten jemand gesagt BEVOR sie das TI Bakkalareat angefangen habe, hätten sie wohl doch lieber was andres studiert, .. etwas dass sie auch definitiv fertig studieren dürfen. ;) Aber wir haben ja das Bachelor/Master System, .. das theoretisch überall einheitliche.. sie können ja bestimmt ausweichen auf ein anderes Master, am besten in einem anderen Land. :D


    bzw sind die Unis auch schlecht organisiert und die Finanztöpfe schlecht verteilt (Die große Unireform 2002 ist ja noch nicht solang her, und die Strukturen sind noch sehr staatlich, starr und beamtenhaft):
    Die Tu Wien hätte nach Aspern ziehen sollen, .. da wären die finanziellen Mittel dagewesen für eine Raumerweiterung. Das kam nicht zustande,.. es hiess man könnte auch so, am jetzigen Standort, mehr Raum und insbesondere mehr Raum für die Studierenden schaffen.
    Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, .. geplant, und das Projekt "Raum für Studenten schaffen"
    aber nach Monaten Planung abgeschafft. Es hat Budgetkürzungen gegeben, und das Projekt ist tot.
    Auf der anderen Seite wird Geld in "Unnötiges" gesteckt:
    Das Prestige-Projekt TU Phone (funktionierende Telefonanlage wird duch teures VOIP-Spielerei-Projekt ersetzt). Der Vienna Scientific Cluster. Das neue Corporate-Design der TU mit sündhaft teuren kostenpflichtigen Spezial-Schriftarten. Welches das alte Logo bewusst nur geringfügig verändern soll, aber Unmengen Geld kostet. Mit der Summe von 2 od. 3 der Projekte hätte man locker die Studentenräume (Arbeitsräume, Lernräume, Hörsäale) schaffen können. ;)
    Umverteilen bzw Prioritäten setzen ist aufgrund der Strukturen aber nicht möglich und auch offenbar nicht erwünscht. Jeder nützt den Topf halt, denn er zur Verfügung hat, .. und wenn ers für Unnützes ausgeben muss. Im Kleinen ist dies das Bücherbugdet der Institute: Zweckgewidmet (wie vieles) und hoch angesetzt: Wenn es nicht verbraucht wird, wird zu Jahresende zwanghaft irgendwelche Bücher um mehrere 1000 - 10.000 Euro bestellt. Denn Budget, das nicht verbraucht wird, kann nicht umgewidmet werden oder ins nächste Jahr mitgenommen werden , sondern verfällt.
    Zumindest für die Organisationseinheit. Gleiches Spiel diversen anderen Töpfen (Dienstreisen). Schuld daran sind nicht nur die Unis selbst, sondern alte vom Staat vorgegebene gewachsene Strukturen, ... und zweckgewidmete Budgettöpfe, die Prioritäten falsch setzen.

    Professoren drücken sich , aufgrund der Rahmenbedingungen, wenn es geht vor der Lehre (besonders der Grundlagenlehre), und widmen sich der Forschung bzw. der Eliteausbildung (ab Diplomand, Phd). Die Lehre ist im allgemeinen unattraktiv und ein lästiges Übel , für einen nicht mehr vernachlässigbaren Teil der Professoren zumindest. Daran ist aber auch "das System" schuld , welches Grundlagenlehre so unattraktiv macht: schlechte Studienbedingungen und kein Geld für die Lehre heisst auch schlechte Bedingungen für die Lehrenden, finanziell zahlt sich Lehre aufgrund der Verträge (seit 2002) kaum aus (früher gings ja noch um Kollegiengeldmaximierung...) , sondern ist eine lästige Pflicht. Für Forschung gibts mehr Geld, Ruhm und Ehre. Die höhere Lehre (Eliteausbildung, Kollegs, Diplomanden , PHD) zahlt sich noch aus: da hat man angenehmere Bedingungen und relativ rasch Umwegrentabilität durch Publikationen und Ehr', denn die Federn des Diplomanden bzw Assistenten schmücken auch den Prof (zurecht natürlich).

    Wie auch immer:
    Mir ist es leid um meine in der Vergangenheit bezahlten Studiengebühren, wenn ich mir die Finanzwirtschaft und Prioritätensetzung der TU bzw. des TU-Managements und des Bundes als Finanzgeber (gilt auch bestimmt allgemein, für andere Unis, nur habe ich da weniger Einblick) näher ansehe... Die Lehre müsste einen höheren Stellenwert haben, als sie derzeit innehat, und man müsste ihr mehr Mittel zugestehen. Aber universitäre Forschung und Prestigeprojekte bringen offenbar kurzfristig mehr (auch manchen Lehrenden mehr Ruhm, Geld und Publikationen) als Investition in Ausbildung?
     
  3. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    ja, in vielen Studien schafft das nur ein Superheld. ;)

    Liegt an den Rahmenbedingungen.
    Und auch zT daran, dass ECTS bzw Semesterwochenstunden (ganz konkret an der TU Wien, aber wohl auch anderswo) überhaupt nichts mit dem realen Zeitaufwand zu tun haben. Und daher die Mindeststudienzeit einfach ein utopischer , nicht schaffbarer , irrationaler Fantasiewert ist.

    Leider werden Stipendien usw nach Mindeststudienzeit berechnet.



    http://studi.kurier.at/?story=150


    Hier übrigens die Forderungen der TU Studenten:


    Einige sicherlich oder vielleicht utopisch .. freier Zugang zu allen Studien, europaweit beispielsweise.
    Die meisten sind aber keineswegs utopisch, und greifen Missstände auf, die auch den Lehrenden durchaus bewusst sind. Studiengebühren sind auch nur ein Nebenschauplatz des Massakers, bzw unter dem Gesichtspunkt zu verstehen: Für das was man derzeit "erdulden" und "mitmachen" muss, jetzt auch noch zahlen? .. und das Geld landet dann anderswo/ist nichtmal ein Tropfen auf dem heissen Stein sondern eine sinnlose Alibihandlung, bzw. geht für die blosse Verwaltung der Gebühreneintreibung drauf?
     
  4. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    nein ist es nicht - zumindest nicht überall , in allen fächern.

    wir haben labors, .. die geräte sind sündhaft teuer, können nicht remote bedingt werden. die lva's sind platzbeschränkt und werden nur 1x pro jahr angeboten (schiefsemestrig). oft gibt es nichtmal für die leute , die die lva besuchen genug arbeitsplätze.

    (dazu kommt das im studienplan mind. 2 schiefsemestriger übungen gleichzeitig jeweils empfohlen werden: aufgrund von nicht realitätsnaher aufwandsschätzung bzw ects bewertung ist nur 1 pro semester schaffbar - neben den sonst noch empfohlenen vo's und vu's)


    für jus, publizistik und geschichte mags ja flächendeckend gehen mit elearning:
    mathematik und praktische fächer via elearning näher bringen ist schwierig und aufwändig und kostet mehr geld und ressourcen als normale lehre. besonders in der einführungsphase. teilweise werden tests an der tu als elektronische multiple choice fragen konzipiert (sind leichter auszuwerten bei großen studentenzahlen).
    aber mathematik und programmieren mit multiple-choice , .. oder falsch/richtig abzufragen , ist nicht gerade ideal und oft auch unfair und nicht praxisorientiert in der bewertung. und elearning umgebungen die mehr können als multiplechoice sind schwer zu realisieren.

    bei elektronischen tests gibts auch schon das nächste problem:
    die tu versucht sowas momentan zu pushen, auch führ niedrige semester und uniweit (eben aufgrund der vorteile , die das für große lva's bringt), stösst aber wiederum an grenzen. nicht genug edv-räume , edv-geräte um die tests durchzuführen.
     
  5. Weil ein breiteres Spektrum an Wissen, Bildung und Ausbildung die Jobchancen erhöht, und das dann dem Staat wieder zu Gute kommt?
    Warum sollte man, wenn man beispielsweise 2 Studien parallel macht, eines bezahlen? Bei meinem Studium wärs beispielsweise wichtig, dass ich noch was andres dazu mache (tu ich aber nicht wirklich). Auch diejenigen, die 20 Jahre lang 5 verschiedene Sachen studieren, müssen nebenbei arbeiten, von irgendwas müssens ja leben.

    Oh ja, diese scheiß Semesterstunden, ich hasse sie!
    Bei mir gehts jetzt ja in Schweden nach ECTS - fast jeder Kurs hat 7.5 ECTS (manche 15, manche 30) und 30 gelten für ein Semester als Vollzeit. Und was ist in Wien? Mir wird jeder Kurs nur für eine LV angerechnet, die alle nur 2 SSt ausmachen, d.h. wenn ich hier Vollzeit studiere und somit 4 Kurse mache (und da hat man wirklich genug zu tun, v.A. weil man bei den Kursen hier vvvvviiiiiiieeeeeeeellllll mehr lesen muss, als bei meinen in Wien), kriege ich ganze 8 SSt in Wien. Bei den Anforderungen wegen des Erasmusaufenthaltes heißt es, dass man bei einem ganzen Jahr (bzw. 10 Monaten) mindestens 30 ECTS absolvieren muss oder 12 SSt. Ich habe 45 ECTS gemacht und habe dafür 12 SSt bekommen :mad:
     
  6. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    was studierst du?
    und wo ist es am schlimmsten?
     
  7. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ich dachte, wenn die abbrecherquote so hoch ist, dann leert sich der vortragssaal von selbst und "andere" haben mehr möglichkeiten.

    war das zu einfach gedacht?
     
  8. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    also wenn das so ist.

    ehrlich leute, einen volksschüler mute ich zu, dass er auf seine noten achten muss, sonst ist ein bildungsweg nicht möglich - aber einen studenten darf ich einen notendurchschnitt nicht zumuten.

    das versteh ich jetzt nicht ....
     
  9. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in


    theoretisch - praktisch kriegst an den gymnasien schon mit dem notendurchschnitt 1,3 keinen platz mehr:(
     
  10. Ja ;) Die überfüllten Hörsäle betreffen ja hauptsächlich den ersten Abschnitt. Abgebrochen wird vom Großteil ja erst später.
     
  11. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    natürlich sollt er möglich sein. österreich kann es sich leisten.
    ebenso wie die pensionisten alle über 1.000 eur kriegen sollen - österreich kann sichs leisten, ebenso wie die studenten besseren zugang und mehr uni´s kriegen sollen - österreich kann sichs leisten, ebenso wie die integrationspolitik kostenlose sprachkurse anbieten soll - österreich kann sichs leisten.


    jeder sieht in österreich das reiche land und jeder findet, dass genau seins man sich leisten können sollte - und jeder hat irgendwie recht
     
  12. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    und dann gehn uns die plätze aus? obwohl unsere uni´s so mies sind, veraltet und zu nix zu gebrauchen?
     
  13. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    elektrotechnik - ebenso;)
     
  14. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in


    dann müsst es aber bei lehren auch möglich sein, denn ich kann ja auch draufkommen, dass z.b. tischler doch nix für mich ist......
     
  15. Mal abgesehen davon, dass ich sowieso für eine 9jährige Gesamtschule bin und Noten frühestens ab der 8. Klasse, kann man die Matura IMMER machen. Man kann von der HS in ein Gym wechseln, wenn man gut ist, man kann nach der HS auf ein ORG wechseln, man kann als Erwachsener noch die Matura nachholen .... das ist nie verloren. Aber die Noten bleiben IMMER so, die kann man nicht mehr verändern, und dass man z.B. nicht Medizin studieren darf, weil der Geschichtelehrer so langweilig war und man mit 17 keine Lust hatte zu lernen, ist doch wohl lächerlich.
     
  16. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in


    ich seh nur forderungen - gibts auch lösungsvorschläge?
     
  17. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    danke - maaaaaaaaah ist das thema komplex
     
  18. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    danke für info

    d.h. schafft man den ersten abschnitt - dann wirds besser?
     
  19. Und es wirkt sich ja auch dann positiv aus, deswegen sind sowas nicht reine Ausgaben, sondern Investitionen. Einwanderer, welche gut Deutsch können, haben bessere Chancen am Arbeitsmarkt und bringen somit dem Staat mehr Geld, also sollte es das Wert sein, in die Deutschkurse zu investieren. Mal abgesehen davon, dass es vom menschlichen her wichtig ist.
    Bessere Unis ergeben eine höhere Anzahl an Absolventen.
    Usw.

    Naja, wenn man als Student die Wahl zwischen schlechten und guten Bedingungen hätte, würden den Unis mit den schlechten Bedingungen die Plätze nicht ausgehen. Da es diese Wahl aber nicht gibt, kann man sich aussuchen ob man diese Bedingungen in Kauf nimmt, oder eben gar nicht studiert. Und da viele Menschen ein Studium absolvieren wollen, geht den Unis eben trotz der nicht immer super Qualität die Plätze aus.

    Ja, sollte eigentlich so sein.
     
  20. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    ja vielleicht

    doch du bringst dein kind auch nicht ins gymnasium wenn die turnlehrerin ihr eine 3 gibt, weil sie keine 100 meter in einer bestimmten zeit laufen kann/will (beispiel aus der praxis). und ich denke, dass diese NC bei volksschüler ja auch geht und kein schwein pfeift danach. warum ist es einen studenten nicht zumutbar, dass er auf seine noten schaut?

    und du kannst in der Theorie wechseln - in der praxis kriegst jetzt scho dein kind auch mit tollen notendurchschnitt nicht ins gymnasium deiner wahl.

    was wär mit einer einführung einer "gebrauchten" note fürs studium?

    ich mein, wenn ich in geschichte die 4 habe - kann ich medizin studieren, wenn ich in bio eine 5 hatte - eben nicht. wär das ne möglichkeit?
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden