1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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an alle studenten - bitte klärts mi auf

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von myway, 29 Oktober 2009.

  1. Theoretisch vielleicht ja, praktisch nicht:
    Staat bekommt die Investionen aber nicht umgehend zurück, dass dauert Jahre und diese Zeit muss überbrückt werden.
    Zusätzlich sind Investionen um Systeme zu verbessern meist sehr teuer, denken wir z.B. an medizinische Geräte, und hier stellt sich die Frage ob sich deine Rechnung dann am Ende tatsächlich ausgeht. Ob die Arbeitsfähigkeit der Bevölkerung tatsächlich so hoch ist, dass diese teuren Geräte komplett abgegolten werden.
    Nicht zu vergessen, dass es ja auch Bereiche gibt da übersteigen die Ausnahme die Einnahmen um einiges, weil man zwar schon Gebühren einhebt diese aber niemals die Kosten decken und eine ausgleichende Erhöhung der Gebühren wieder direkt ein Loch im Börsel der Bürger verursacht.


    Ich werd nachlesen, danke.

    Das ist doch schon so.


    Nein, so meinte ich das nicht.
    Ich hab vermutlich ein falsches Weltbild. Ich gehe davon aus, dass jemand eine Ausbildung/Bildung wählt seinem Berufswunsch entsprechend.
    Also nicht so:
    ich studiere Jus weil ich ein Staranwalt werde und irgendwann ganz viel abcashe und nebenbei studiere ich noch ein Orchideenfach weil es mich interessiert ich aber diesen Beruf nicht anstrebe.

    Es gab übrigens den Einwand, dass viele Menschen ein Studium absolvieren und später gar nicht in ihrem Beruf arbeiten. Aber das betrifft nicht nur das Studium sondern andere Ausbildung/Bildung auch.
    Das Beispiel von Psycho-Chicken mit dem Mitglied aus dem AUA-Vorstand (im Bezug auf das Studium) finde ich nicht das Beste, denn was hat es der AUA, sprich dem Steuerzahler, gebracht? Einen Ausverkauf oder eigentlich ein Herschenken der AUA.


    Eventl. hab ich ja doch nicht so ein falsches Weltbild .....
     
  2. Würde sich das vielleicht irgendwie regeln lassen.
    Junge Menschen die gerne eine Lehre machen möchten finden auch oft nicht die Wunschlehre und müssen einfach einen anderen Zweig wählen.
     
  3. Lokia

    Lokia Gast-Teilnehmer/in

    Bildung ist für mich ganz klar NICHT der alleinige Erwerb von Fertigkeiten, die ich in meinem späteren Beruf einmal brauchen werde. Wenn Bildungseinrichtungen nur nach dem Bedarf in der Wirtschaft oder im Leben ausbilden würden, wäre das sehr traurig und eindeutig nicht das, was ich mir vorstelle. Dass der Druck immer stärker in genau diese Richtung geht, ist für mich sehr beängstigend.
     
  4. murcielago

    murcielago Gast

    die wollen ja auch noch lehrlingsentschädigung, anstatt ordentlich lehrgeld zu zahlen! [/ironie]
    wie wär es denn, angesichts der jugendarbeitslosigkeit die jungen menschen auf die unis zu holen, damit sie gemeinsam an ihrer zukunft arbeiten können? vielleicht mag sich noch irgendwer das video anschauen, das ich oben verlinkt hab.
     
  5. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab WU studiert, weil mir vor 25 Jahren alle gesagt haben, mach was "Vernünftiges"...jetzt auf meine alten Tage mach ich Sinologie, weils interessant ist

    Mein Bruder der Internist wollte eigentlich auch Hautarzt werden, aber es war keine Ausbildungsstelle frei...das Problem gibts in allen Berufen, nicht nur bei Lehrstellen

    Seh ich auch so
     
  6. :rolleyes:
    Wer zahlt denn die Berufsschule - wohl die öffentliche Hand, oder?
    Es sind zwar geringe Beiträge aber trotzdem bezahlt der Lehrling SV und Lst.

    Also das halte ich für nicht ideal.

    • was wenn der Jugendliche nicht für die Uni geeignet ist?
    • was wenn der Jugendliche gerade eben einen handwerklichen Beruf erlernen möchte, seine Lehrabschlußprüfung machen möchte, dann arbeitet und schlußendlich die Meistprüfung hinlegt und sich dann seinen eigenen Betrieb eröffnen möchte?
    Ich finde das enorm wichtig, wenn alle Universitäten besuchen wird uns in ein paar Jahren keiner mehr ein Auto reparieren, Fliesen legen, tapezieren und was es sonst noch an Dienstleistungen gibt.

    Nicht nur Universität bedeutet gute Bildung, auch alle andere Ausbildung und es kommt auf den persönlichen Einsatz an und wie weit man selbst bereit ist zu gehen.
    Wichtig ist nur, dass Eltern dies fördern und Vorbild sind.
     
  7. Ich darf es nochmals wiederholen:
    wie soll dies dann finanziert werden, wenn das Geld knapp ist (um das geht es hier nämlich)?
    Warum sollte, sozusagen Privatvergnügen, der Steuerzahler aufkommen?
    Es gibt Menschen die bilden sich ein Leben lang weiter ohne jemals eine Uni von innen gesehen zu haben. Gilt diese Bildung dann nicht. Es gibt Menschen die erfinden ohne jemals eine Uni von innen gesehen zu haben?
    Zählt dies nur wenn man kostenlos eine Uni besucht?
     
  8. Genau das kannst umdrehen. Wenn nun alle eine spezifische Berufsausbildung macht, wird es in ein paar Jahren niemanden mehr geben, der forscht, usw.
    Und nicht nur eine spezifische Berufsausbildung ist Bildung, es kommt auf den persönlichen Einsatz an ;)

    Wer hat das vor ein paar Jahrzehnten mal so schön gesagt? "Ich habe lieber ein paar Millionen Budgetdefizit als ein paar Millionen Arbeitslose." ... oder so ähnlich. Sehr gute Aussage, denn natürlich kriegt man nicht sofort alles zurück, das ist immer so, wenn man in irgendwas investiert.
    Aber klar, wenn mir nur daran gelegen ist zu sparen um auf ein Nulldefizit hinzuarbeiten, welches ich dann für etwa 24 Stunden erreiche, nur damit ich den Rest meines Lebens damit angeben kann wie super ich bin, dann wirds mir scheiß egal sein wie die Bildungssituation (oder Gesundheitssituation, oder ...) aussieht.



    Ach ja? Wo denn?



    Nochmal: Ein Universitätsstudium ist in den meisten Fällen KEINE Berufsausbildung!Deshalb ist es bei den meisten Studienrichtungen nicht möglich zu sagen "Er arbeitet in seinem erlernten Beruf.", da eben kein Beruf erlernt wurde, sondern es wurde studiert.

    Der Großteil? Der kleinste Teil! Medizin hab ich eh schon gesagt, und Lehramt, stimmt. Was sonst? Inwiefern sind Wirtschaftsstudien spezifische Berufsausbildungen? Oder Jus?
    Eine Berufsausbildung heißt für mich: Wenn ich diese Ausbildung mache, erlerne ich einen ganz konkreten Beruf. Man macht diese Ausbildung um genau diesen einen Beruf zu haben, und die Ausbildung wird nur deshalb angeboten, damit Leute, genau diesen einen Beruf erlernen können.
    Und die meisten Studien sind eben keine Ausbildung, sondern man bekommt Wissen vermittelt, oder Techniken, oder Beides, das man dann in den verschiedensten Berufen brauchen und einsetzen kann.


    Was der Rest deines Posts bezüglich Anhebung der Akademikerquoten mit der Forderung nach kostenloser und guter Bildung zu tun hat, versteh ich nicht ganz.

    Wie kommst auf das jetzt? Hat das irgendwer behauptet?
    Nur weil man kostenlose Bildung will, heißt das ja nicht, dass man nicht-kostenlose Bildung qualitativ schlechter findet. Das die Bildung gleichwertig ist, ist allerdings auch kein Argument für die Abschaffung kostenloser höherer Bildung, denn dann könnte man ja genauso sagen, dass Privatschulen genauso gut sind wie Öffentliche, also schließen wir die Öffentlichen und Alle sollen zahlen.
     
  9. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage ist: Wie spezifisch ist eine Berufsausbildung - OK, es gibt kein Studium zum Steuerberater, so wie es eine Kfz-Mechaniker-Lehre gibt, aber gleichzeitig ist klar, daß ein WU-Studium (als Beispiel) durchaus einen hohen Ausbildungs-Charakter. Aber wenn Du es eng siehst, dann hast Du natürlich Recht.


    Da habe ich nur etwas hingeschrieben, was mir - beim öfters aufgetauchten - Beklagen der geringen Akademiker-Quote eingefallen ist. Es war nicht dezidiert an Dich gerichtet.

    lg
    Dimple
     
  10. Wenn mans nicht eng sieht, ist alles eine Ausbildung, denn irgendwas anfangen kann man auch mit den "sinnlosesten" Studienrichtungen.
     
  11. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    So gesehen ja: Wer Arabistik und Tibetologie abolviert hat, hat damit ausbildungsmäßig die Voraussetzungen für die Gastgewerbekonzession erfüllt.

    lg
    Dimple, nein, das ist kein Witz, sondern österr. Gewerberecht
     
  12. Häääääääääää?
     
  13. Tja, nur leider ist es nicht ewig möglich auf Kreide zu leben.
    Und vom Nulldefizit sind wir noch ganz schön weit weg und die Kosten werden noch weiter steigen und das enorm. Das kann auch ins Auge gehen.
    Auch hier, wie schon mal angemerkt, muss man einfach Prioritäten setzen.
    Man kann das auch auf einen Haushalt umsetzten. Man kann sich auch nicht alles leisten und muss irgendwo Prioritäten setzen was angeschafft werden soll oder nicht.

    Man bedenke: Staatsschulden sind Schulden jedes einzelnen Staatsbürgers und jeder muss dafür in die Tasche greifen. Je höher der Schuldenberg desto höher die Einzelverschuldung. Wenn das System einmal kippt dann werden wir uns vor Steuern und Gebühren nicht mehr wehren können.

    In Schulen gibt es Förderunterricht dann gibt es noch die schulpsychologische Beratung (diese wird gratis angeboten) und in vielen Schulen gibt es Anlaufstellen für Schüler mit Problemen.

    Nein hat niemand behauptet, hab ich vielleicht falsch verstanden.

    Warum wird dann nicht jede zusätzliche Bildung gefördert und unterstützt, warum nur die Bildung an Universitäten? Warum sollen "nur" Studenten in den Genuß kommen?
     
  14. murcielago

    murcielago Gast

    wieso hast du denn mein "[/ironie]" ignoriert? ich halte herzlich wenig davon, einzelne untergruppen einer gesellschaft gegeneinander auszuspielen und/oder aufzuhetzen.


    welche lösungen würden denn dir vorschweben? sowohl für die "geeigneten", als auch für die "ungeeigneten"? arbeitsplätze gibt es nicht, lehrplätze auch nicht, auf die uni sollen möglichst so wenige wie möglich gehen - was bleibt denn dann noch? da geht es ja um menschen, außerdem um ein ungeheures potential, das uns allen verloren geht. manche brauchen auch verschnörkelte wege, um ans ziel zu gelangen, und "nützen" dann der allgemeinheit umso mehr - zum beispiel durch unkonventionelle denkansätze. und auch die, die keine herausragende begabung besitzen, sind meines erachtens wertvolle menschen, die wir nicht einfach aus der gesellschaft ausstoßen sollten, meinst du nicht? was würdest du mit ihnen machen? außerdem läßt sich nicht im vorhinein sagen, wer im endeffekt die "gewinnbringendste" forscherin von allen sein wird, insofern ist freier bildungszugang für alle bei einem hohen niveau und hohen anforderungen beim berufseinstieg vermutlich der sicherere ansatz, um das beste aus den "menschlichen ressourcen" herauszuholen.

    auch diese dienstleistungen sind für uns nicht überlebenswichtig. ;) dennoch haben dienstleistende menschen die gleiche existenzberechtigung wie alle anderen auch.
    hat irgendwo wer das gegenteil behauptet?
    kannst du das belegen, bitte?
    das war doch damals eine idee der övp, oder?
    erstens: es ist nicht aufgabe der studentinnen, sich für die rechte aller anderen einzusetzen, von anderen, die sich dann womöglich bevormundet vorkämen oder den studentinnen vorwerfen würden, sich nicht ausreichend um ihre eigenen angelegenheiten zu kümmern.

    zweitens: die bildung an den universitäten ist von der idee her unabhängig und dem wohl der allgemeinheit verpflichtet, so etwas ähnliches wird auch bei den abschlußfeiern mit einem eid bestätigt. die forschungsergebnisse werden bei mißfallen also nicht einem gewünschten ergebnis angepaßt. ich halte unabhängige wissenschaft für sehr wichtig, für eine große errungenschaft, und möchte sie geschützt wissen.

    drittens: es steht allen frei, zu studieren. sollten die bedingungen nun optimiert werden, was ich sehr hoffe, dann wird ein studium hoffentlich für viele von uns so reizvoll, daß sie sich dazu entschließen. und egal, ob sie es abbrechen, wechseln oder abschließen, die allerallermeisten werden danach etwas gelernt haben, das sie - für sich selber oder für die allgemeinheit - nutzbringend einsetzen können.
     
  15. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    den lehrling der im ersten oder zweiten lehrjahr LSt zahlt zeigst du mir...
     
  16. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    vollkommen richtig und deswegen sollte man endlich einmal beim pensionssystem ansetzen wo sich niemand traut...

    der staat muss JÄHRLICH 8Mrd.€ (ein vielfaches des unibudget) zusätzlich zu den pensionsversicherungsbeiträgen zuschießen, weil es sich hinten und vorne nicht mehr ausgeht... warum? weil sich die voraussetzungen komplett verändert haben...

    pension war ursprünglich für die durchschnittlich letzten 5lebensjahre vorgesehen, deswegen pensionsalter 65 (damals war die lebenserwartung ca. 70jahre) - heute dank unseres "guten" (und natürlich auch teueren) gesundheitssystem liegt die lebenserwartung bei über 80jahren - ist doch klar, dass es sich nicht mehr ausgehen kann - nur hier traut sich niemand ran...
     
  17. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    wobei hier aber auch noch lange nicht perfekt ist...

    zB. sollten sie erst nach der schulpflicht beginnen

    bei uns sind im ersten jahr 15sitzengeblieben bzw. haben die schule gewechselt... viele haben schon zu weihnachten oder zum halbjahr gewusst, dass sie nicht mehr weiter machen und haben nur mehr das letzte schuljahr dort abgesessen... natürlich ists dann auch dementsprechend laut in der klasse... wär das ganze nach der pflichtschule gewesen, hätten die einfach aufhören können ;)
     
  18. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    Der Staat hat für die TU Wien ein Budget von ~100 Mill. 36 Mill. pro Jahr muss die TU Wien an den Staat (Bundesimmobiliengesellschaft) als Miete für die Gebäude zahlen.




    Die ÖBB bekommen derzeit doppelt bis dreimal soviel Budget wie alle österreichischen Unis zusammen
    :

    Die ÖBB verwirtschaftet dies aber großteils: seit Jahren gibts dort Umstrukturierungen, wechselt die Führung wird genau die Umstrukturierung wieder zurückgebaut. All das frißt soviel Budget ... davon könnte man 2-3 Unis zusätzlich finanzieren oder den Unis doppelt soviel Geld zugestehen. Abgesehen von den Baustellen, die notwendig sind, ist bei den ÖBB soviel Geld für den Kanal... :(
    Das Geld ist da, ... nur nicht adequat und sinnvoll verteilt.
     
  19. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in

    :genauso:
     
  20. murcielago

    murcielago Gast

    der vortrag von corinna milborn wurde mittlerweile transkribiert. hier also die textfassung für alle, die das video nicht anschauen konnten oder wollten.
    fortsetzung folgt.
     

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