1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Als Kind nix g´lernt und später a net

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Evi-100, 3 Juni 2011.

  1. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Sehen Sie, ich betreue eine Frau, die nach Ihrer Definition, "nur zu Hause sitzt und ihren Arsch nicht hoch kriegt". Können Sie mir jetzt sagen, warum diese das macht? - Sie wissen ja alles so genau!

    Nur noch zur Info: Ist eine quirlige, gepflegte Frau.
     
  2. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    Irgendwie frag mich grad was das soll? Da ich nicht alle Einwohner Österreichs und ihre Lebensgeschichte kenne und nicht von jedem Menschen alle Beweggründe ist diese Diskussion eher illusorisch.
    Fehlende Empathie wurde mir ja sowieso bereits unterstellt, also ist es nur ein weiterer Versuch irgendein Beispiel heranzuziehen... wobei 1 Beispiel ja immer ein Ausreisser sein kann und nicht die Regel darstellt.
     
  3. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ja, es gibt für alle Kinder ausreichend Schulplätze.
    Fakt ist aber, dass fast 1/3 der Kinder nach der 9. Schulstufen nicht sinnerfassend lesen können.
    Da ist es dann schon fast egal, ob die Bildungsangebote gratis sind.
    Weil ohne sinnerfassendem Lesen, schlichtweg keine Weiterbildung möglich ist.


    Gruss
    Manuela
     
  4. bluegrass

    VIP: :Silber

    Ich verstehe nicht, warum immer Lehrberufe und AHS-Matura gegeneinander gestellt werden. Das Eine ist eine Berufsausbildung, das Andere (hoffentlich) Erwerb von höherer Bildung.
    Es ist im Gegenteil doch sogar anstrebenswert, dass auch ein Handwerker ein gebildeter Mensch ist. Oder nicht?
     
  5. susa66

    susa66 Gast-Teilnehmer/in


    :goodpost:


    Vor allem kann nicht jede Weiterbildung über "Bücher lesen" stattfinden. Ich stelle mir das bei einem Staplerkurs oder ECDL sehr spannend vor.... :D

    Susa
     
  6. susa66

    susa66 Gast-Teilnehmer/in

    habe gerade in einer neuen Ausgabe der Jugendzeitschrift "Topic" folgende Zahlen gefunden zum Thema Leseschwäche:

    Österreich liegt auf dem 3. letzten Platz der EU hinter Österreich sind nur Rumänien und Bulgarien !!

    In Österreich können von 100 SchülerInnen 27 nicht sinnerfassend lesen (d.h. wiedergeben was sie gelesen haben)
    In den Spitzenstaaten Finnland sind es nur 8 von 100 SchülerInnen.

    Somit zu unserem Schulsystem und der Bildungspolitik für die wir lt. einiger Schreiberinnen so dankbar sein sollten ;)

    Susa
     
  7. wieviele kinder in der 3. welt wären froh, wenn sie überhaupt lesen könnten.
     
  8. clumsy

    clumsy Gast

    am pc schreiben kann man auch ohne 10-fingersystem
    das ergebnis zählt

    wie lang jmd braucht um die grammatik richtig hinzubekommen ist wurscht .. es geht darum, dass mans überhaupt schafft


    dein vergleich hinkt also gewaltig
     
  9. susa66

    susa66 Gast-Teilnehmer/in


    Wenn wir unsere Kinder zum Aufessen zwingen damit ja kein Essen weggeworfen werden muss; weil ja die Kinder in der 3. Welt verhungern, dann ist dies genauso sinnlos wie dein Argument.
    Also: Ich diskutiere mir dir nicht mehr weiter, weil auf dieses tiefe Niveau begebe ich mich nicht.


    susa
     
  10. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    und was nennen die als Grund? Mich würde auch interessieren wie sich das verändert hat über die Zeit und ob sich das verschlechtert hat mit den Jahren oder verbessert oder gleichblieb.
     
  11. susa66

    susa66 Gast-Teilnehmer/in


    Leider war kein statistischer Vergleich dabei, bzw. auch warum und ob sich das Leseverständnis verbessert oder verschlechter hat. Du wirst sicher viel dazu unter http://www.bifie.at/nationaler-bildungsbericht finden.

    Susa
     
  12. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    ich frag mich irgendwie ob da ein mangelndes Interesse seitens der Schüler auch vorliegt. Ich meine - als ich in die Schule ging war eigentlich nicht so eine schlimme Arbeitsmarktsituation und wir haben eigentlich alle nach der Schule entweder gleich gearbeitet oder studiert. Jetzt liest man immer wieder dass viele Schulabsolventen keinen Job finden (wenn ich denke wie viele bei uns in der Firma aufgenommen wurden im Jahr als ich anfing und jetzt fast nichts mehr) - ich denke das motiviert die meisten auch nicht wirklich.

    Auch dürfte Lesen als solches nicht mehr "in" sein... das sah man letztens auf ATV als Leute aus Klassikern vorlesen mußten. Die meisten kannten weder den Inhalt noch konnten sie vorlesen (gut könnte ich vor einer Kamera auch nie, obwohl ich sonst sehr wohl lesen kann)
     
  13. susa66

    susa66 Gast-Teilnehmer/in

    Ich gebe dir vollkommen recht. Allerdings haben es die Firmen auch nicht leicht Lehrlinge zu bekommen.
    Eine Bekannte hatte einen Lehrling der nicht mal die Grundrechnungsarten beherrschte dh er konnte ein Kästchen nicht drittlen um die Regale einzubauen . Sie und ihr Partner mussten in ihrer Freizeit mit dem Lehrling lernen damit der in der Berufsschule mitkommt.
    Die LAP hatte er mit Ach und Krach geschafft.

    Zu dem Lesetest habe ich folgende Informationen gefunden

    * Zuwandererkinder drücken das Ergebnis gewaltig
    * jedoch auch Kinder mit rein österr. Eltern lesen schlecht, wenn die Eltern nie lesen dann tun es die Kinder schon gar nicht. Wenn der Fernseher ununterbrochen läuft
    * zu grosse Schulklassen (in Finnland sind max 14 Kinder pro Klasse)
    * zuwenig Förderung im Kindergarten und während der Schulzeit

    Mädchen lesen im Schnitt mehr als Burschen, und schneiden bei den Lesetest immer wieder deutlich besser ab als Burschen.

    Jugendliche die schlecht lesen finden schwerer einen guten Lehrplatz.
    (Quelle: Topic juni 2011)

    LG
    susa
     
  14. hahaha, danke für den lacher! :D
     
  15. flopsihase

    flopsihase Gast-Teilnehmer/in

    Gut, dann sag mir bitte wo die Bildungspolitik so gut ist, das sie dumme, desinteressierte Eltern ausgleichen kann, die nicht fähig oder willens sind, dem Kind die Freude am Lesen zu vermitteln.

    Es ist Fakt: wir haben Schulpflicht und die Kinder lernen dort Lesen, Schreiben, Rechnen. Was soll denn "der Staat" noch tun? Der Staat soll das Bildungswesen verbessern, nur weil viele Eltern die Kinder lieber vor dem PC oder Fernseher versumpern lassen? Oder kennst du konkrete Beispiele, wo engagierte, intelligente Eltern Kinder haben, die nicht sinnerfassend lesen können? (soweit nicht eine Lernschwäche vorliegt, wohlgemerkt.)

    Ich gebe Lavie in allen Punkten recht und gehe noch einen provokanten Schritt weiter: wenn man den Zugang zur Grundschule erschwerte, wäre Bildung vielleicht mehr wert, weil nicht selbstverständlich.
     
  16. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Andere Länder schaffen es viel besser, dass Bildungsniveau der Eltern nicht an die Kindern zu "vererben". Die Bildungspolitik in Österreich ist in diesen Punkt enorm verbesserungswürdig. Das ist ja auch kein Geheimnis. Sondern man weiß seit mindesten 20 Jahren, wo man ansetzen müsste.
    Man will es halt nur nicht.

    28% der Kinder lernen eben nicht Lesen, obwohl sie 9 Jahre lang jeden Tag mehrere Stunden in der Schule verbringen.
    Dann die Verantwortung dafür dem Elternhaus zu zu schreiben, find ich enorm unfair den betroffenen Kindern gegenüber.
    So nach den Motto: Hast halt Pech gehabt mit deinen Eltern, bei uns liegt da keine Verantwortung. Musst halt selber schauen, wie du da raus kommst.

    Gruss
    Manuela
     

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