1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Als Kind nix g´lernt und später a net

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Evi-100, 3 Juni 2011.

  1. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    eine Begründung wäre jetzt gut woran knüpfst du deine Meinung? besonders die Volkschule (wo ja eigentlich die Grundlagen gelehrt werden) ist doch österreichweit vorhanden.
     
  2. clumsy

    clumsy Gast

    wer redet von der neuen deutschen rechtschreibung? (abgesehen davon, dass man sich die auch ganz einfach aneignen kann)

    was am meisten ins auge sticht: 3. und 4. fall, dass/das
    und außer, dass aus 'daß' 'dass' geworden ist, hat sich da nix geändert

    vorallem 3./4. fall kommt mMn daher, dass die leute schreiben wie sie sprechen ... dh beim schreiben zwar versuchen hochdeutsch zu schreiben (wenn man nur dialekt schreiben würd, wärs wieder was anderes) und dann die fehler reinhaun, weil sies durcheinander bringen

    ich hab jetzt bitte nix gegen dialekte gesagt (nur zur sicherheit :cool:), aber hochdeutsch sprechen und vorallem SCHREIBEN zu können, kann man mMn in einem land, in dem JEDE/R 9 jahre in der schule sitzt, definitiv verlangen


    im übrigen spricht die aktuelle pädagogik von einer zusammensetzung der erziehung durch 'umwelt', 'anlage' und 'selbstbestimmung'
    mit zunehmendem alter wird die SELBSTBESTIMMUNG immer wichtiger ... als erwachsener mensch also anlage und umwelt als ausrede zu nehmen ist ... öhm ... ja .. naja...
     
  3. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Es gibt dazu wirklich zahllose sehr gute Artikel, man muss nur mal Analphabetismus Deutschland googeln.

    Es geht darum, dass auf die Leistungsschwäche vieler Kinder schon in den ersten Jahren der Grundschule nicht genügend eingegangen wird, die werden halt bis zu einem bestimmten Punkt "mitgeschleppt", gehen dann ehest möglich von der Schule ab, da sie dem Stoff eh schon lange nicht mehr folgen können. Am Endehat man einen funktionalen Analphabeten. Das ist ein von/bis Begriff, es gibt welche die können grad den eigenen Namen "nachmalen" und es gibt welche, die können sich eben nur mehr als ungenügend schriftlich ausdrücken.

    Diese Menschen kommen zum grössten Teil aus Elternhäusern, in denen kaum gelesen wird, es kaum Bücher gibt. Und das ist mMn sehr wohl ein gesellschaftliches Problem, kein individuelles. Da spielt Scham und Versagen eine große Rolle und die Kinder kann man ja als letztes dafür verantwortlich machen!

    Mich nervt langsam, der selbstgefällige Ton hier. Jeder kehrt heraus, dass die eigene Biografie auch so ungünstig war, aber man das Beste draus gemacht hat. Wie gesagt, supi, schön, bravo! Aber das ist nunmal nicht der klassische Weg und sicher kein Lösungsangebot für Menschen mit Schreib- und Leseschwäche!
     
  4. Naja

    Naja Gast-Teilnehmer/in

    Es kommt auch immer darauf an, wie, wo und durch wen Wissen vermittelt wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es da, auch schon in den Grundschulen, große Unterschiede gibt.
    lg
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    der klassische weg ist aber auch nicht, funktionaler analphabet zu werden.
    und ein lösungsangebot für menschen mit schreib- und leseschwächen wird es geben - der mensch muss es halt auch suchen und wollen.
     
  6. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    ich unterschätze das Problem "Analphabetismus" nicht. Ich sah letzte Woche den absoluten Tiefpunkt - eine Frau mit 4 Kindern, die meinte Graz sei in Polen und das Wort "Engagier" war komplett unbekannt.

    da kann man sich vorstellen, welche "Karriere" diese 4 Kinder erwartet. Jedoch würde eine engagierte Lehrerin vielleicht bei einem der Kinder etwas bewirken, das weiß man nicht.

    das Problem ist aber dann oft, dass erwachsene Analphabeten nicht den Mut finden etwas zu tun und Abhilfe zu schaffen (und das liegt m.E. sehr wohl im Bereich jedes einzelnen) obwohl es Angebote gäbe. Da ist dann die Scham größer (was verständlich ist).

    Selbstgefällig ist fraglich, soll man seine eigene Leistungen jetzt ignorieren weil andere Leute die Chancen nicht haben/bzw. sie nicht ergreifen?
     
  7. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    da hast du recht... jedoch warum gibt es in den Klassen dann Schüler die besser sind und andere die schlechter sind? Ist das immer nur der Verdienst der Eltern?
     
  8. ich hab den analphabetismus nicht in abrede gestellt, nicht im geringsten. allerdings is das meiner ansicht nach in diesem thread eine themenverfehlung. es sei denn, du bist der ansicht, diejenigen in diesem forum, die den unterschied zwischen ihm und ihn und das und dass nicht korrekt anwenden können, wären analphabeten. diese ansicht fände ich allerdings widerum zu hart.
     
  9. Sab-22

    Sab-22 Gast-Teilnehmer/in

    nur weil ich mich grad intensiv damit beschäftige: die Mehrzahl der Lehrkräfte in Ö hat sich noch nie mit den Lehrplänen beschäftigt - nur soviel dazu :rolleyes:
     
  10. wie will man das erheben? woher kommen diese annahmen? aus einer anonymen befragung aller lehrkräfte? :rolleyes:
     
  11. Sab-22

    Sab-22 Gast-Teilnehmer/in

    das weist sich bei Untersuchungen nach Berufungen (SSR Wien)
     
  12. Seifenblase

    Seifenblase Gast-Teilnehmer/in

    Zu hart ist sanft untertrieben. Das hier ist ein Forum in dem man hauptsächliche LIEST und manchmal SCHREIBT. Kein Analaphabet wird sowas als Freizeitvergnügen nutzen. Fehler gibts halt, ich kann auch nicht gut Autofahren ;)
     
  13. das war die mir eigene prise sarkasmus ;)
     
  14. ich glaube nicht, dass das die volksschulen so stark betrifft, dass das eine massentaugliche auswirkung auf die sprachentwicklung unserer schüler hätte.
     
  15. Sab-22

    Sab-22 Gast-Teilnehmer/in

    da kannst du durchaus recht haben - wobei ja gerade auf diesem gerüst aufgebaut werden und nicht weiterführend willkürlich irgendwas unterrichtet werden sollte
     
  16. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich hab versucht mich irgendwie auf den Ausgangpost beziehen ...

    ... aber ich gebe selber zu, ich argumentiere mich gerade selbst gegen die Wand. Die Susa war´s, die hat mich inspiriert ...

    Du hast recht, Themenverfehlung, ich werd kurz in mich gehen :cool:, vielleicht fällt mir noch was ein mit dem ich zrückreden kann. :)
     
  17. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Schau, wir kommen da halt echt nicht zam. Ich kenn das eh schon aus früheren Diskussionen mit Dir. Du hast halt im allgemeinen eher die Einstellung, das Individuum in die Pflicht zu nehmen. Ich bin halt Humanistin und außerdem eher der Meinung, dass die Gesellschaft für die Defizite und Unzulänglichkeiten seiner Individuen mitverantwortlich ist.

    Ein Angebot ist kein guter Ersatz für die Ursachen und die ursprünglichen Versäumnisse.
     
  18. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    ich finde ein Angebot ist einmal wichtig, wo es nichtmal Angebote gibt, kann man sich für nichts entscheiden.

    wie würdest du die Gesellschaft in die Pflicht nehmen? was genau kann die Gesellschaft gegen die Faulheit oder das Desinteresse des einzelnen tun?

    entlässt du damit nicht jeden mündigen Bürger seiner Verantwortung seiner Defizite bewusst zu werden und aktiv an der Verbesserung zu arbeiten?
     
  19. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    natürlich ist für mich das individuum in die pflicht zu nehmen.
    was ist denn "die gesellschaft"?
     
  20. Naja

    Naja Gast-Teilnehmer/in

    Dafür sind sicherlich mehrere Faktoren ausschlaggebend: Veranlagung, Vorschulbildung, Umfeld, Selbstwertgefühl d. Kindes (Rolle in der Klasse) usw.

    lg
     

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