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Akademiker gerecht entlohnt?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 8 Januar 2012.

  1. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in


    Die Frage nach Fairness stellt sich für mich garnicht.

    Wer für sich als Akademiker keine Möglichkeit sieht, eine "faire" Bezahlung zu erhalten, der kann immer noch was anderes lernen oder sich eben selbstständig machen.

    Oder noch besser: Man macht sich völlig unabhängig von einem Arbeitseinkommen. Das sind aber viele Jahre Konsumverzicht und Arbeit notwendig, sofern man kein entsprechendes Erbe hat.
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Diese Inserate kenne ich auch, dann ist die Tätigkeit für HAK-Absolenten geeignet, es wird aber versucht, ob sich vielleicht jemand mit Uniabschluss meldet, der das um dasselbe Geld macht, also ein Einsteigerjob für Uniabsolventen. Ein HAK-Absolvent mit Praxis hat hier MMn durchaus Chancen.
     
  3. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Leider nein, wir können weder Nanny noch Aupair finanzieren! Wir haben Babysitter, meistens Studenten, die stundenweise einspringen. Die Kigru hat zwar 40 Stunden auf, aber 7.30-15.30. Meist brauchen wir etwas mehr Zeit am Ende des Tages (ich bin zwar flexibler mit Baby, arbeite aber trotzdem). Sie holen Kind ab, evtl auch die Große vom Hort und bringen sie irgendwo hin, bspw zum Turnkurs, oder in die Stadt zu mir oder wir treffen uns zuhause.
    Es geht immer nur um die 2-3 Stunden. Tlw teilen wir die Babysitterin mit einer anderen Familie. Vier Kinder 2-6J handelt sie auch ganz souverän.
    Kosten tut das Ganze derzeit weniger, weil ich es nicht so oft brauche seit Baby da ist, früher so €250-300 im Monat, dh unter der geringfügige Grenze. Im Prinzip das Geld, das wir vorm "Gratiskindergarten" dafür ausgegeben hätten. Die Kigru kostet nur 90€/M, plus Essen.

    Ach ja, als Nr 2 etwas über ein Jahr alt war, hatte ich meine Studentin Schwester im Sommer bei uns und bezahlte sie ca. wie ein Au Pair.
     
  4. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Also, früher war es so, dass eh nur ich die ganze Kindergruppearbeit machte (GG arbeitet in der entgegensetzter Richtung). Als Selbständige mit Baby bin ich jetzt und tlw früher natürlich flexibler, jedoch gab es über ein Jahr wo ich 35 Stunden plus Überstunden plus einige Stunden selbständig gearbeitet habe, dabei hatte ich ein halbes Jahr lang davon Krippenkind + Kindergruppekind und musste in der Früh raus um 7h damit ich um 9h in der Arbeit war, ich ließ die Kinder abholen, Babysitter, einmal der Woche eine Freundin deren Kind in denselben Turnkurs ging, und zugegeben einmal oder gar zweimal der Woche manchmal mein Mann. Ich oder GG haben uns dann zwischen 17.30 und 18.30h mit den Kindern getroffen und sie nachhause gebracht.
    Natürlich wurden sie hin und wieder (gar nicht so selten) von Freunden eingeladen und dies ersparte uns auch Babysitterkosten.

    Kochdienst: man kocht vor. Ich habe gekocht nachdem die Kinder im Bett waren und es mitgebracht in die Kindergruppe. Ich legte meine Putzdienste so, dass ich nachdem Turnkurs, also 17.30, wieder hinfahren konnte (mit den Kindern) oder vorm monatlichen Elternabend, damit ich nicht komplett extra hinfahren musste.

    Wochenendputzdienst: Wie die meisten habe ich eine Putzfrau engagiert.

    Sonstige Tätigkeiten: Schriftführerin - beim Elternabend monatlich protokollieren und irgendwann am Abend fertigstellen und rausschicken. Was anderes organsieren, Stabheuschrecken sprühen irgendwas einkaufen, alles abends oder wochenende. Ist nicht so viel, ein paar Stunden im Monat für die meisten Eltern.

    Für die Betreuung der Kindern sind natürlich die angestellte Pädagogen zuständig und wenn sie mal ausfallen ruft ein Elternteil (dessen Job es ist) den Dachverband an und organisiert einen Springer.

    Es muss ja Niemand sich so einteilen, aber zu sagen Kindergruppe geht nicht für Berufstätige ist schlichtweg nicht richtig.

    (Natürlich gibt es auch sehr gute Kindergärten, ich würde nie behaupten Kindergruppe sind die einzige Lösung).
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ok, das geht dann finanziell halbwegs.
    Ich müsste nur noch eine Familie finden, die einen Babysitter mit mir teilen mag.

    ... wobei mir schon ganz anders wurde, als ich deine Beschreibung gelesen habe, wie du in alles, was du machst, auch noch die Kindergruppenarbeit unterbringst. :D
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    ganz ehrlich, ich will keine köchin und putzfrau sein. ;) und nach einem auspowernden 40 stundenjob, wo ich eigentlich meine tochter sehen und mit ihr noch was machen will, auch noch putz- und kochdienste erledigen.

    im vergleich zu einem normalen kiga ist eine elternverwaltete kigru für berufstätige ungleich mühsamer. wenn alternative null - ok, aber wenn ich die wahl habe, würde ich das niemals machen.
     
  7. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Wie gesagt, ich meine ja nicht, dass Kiga keine Alternativ ist; Jeder soll das suchen was am besten zu seinem Leben passt.
    Meine Große geht nun in eine normale Schule und Hort und nächstes Jahr geht mein Kleiner in eine normale Krippe. Nur die Kindergruppe die meine Kinder von 2J-6J besuchen ist elternverwaltet, weil zwei (oder gar 3) solche Einrichtungen könnte ich mir zeitmäßig nicht vorstellen, also bringen ich mich nur da rein, wo der Mittlerer jetzt geht.

    Es sind mit sehr wenigen Ausnahmen die Eltern in unserer und, denke ich, auch anderen elternverwalteten Kindergruppen, berufstätig. Es irritiert mich einfach wenn es heißt, so was geht nicht für Berufstätige. Viele "unsere" Eltern haben auch anspruchsvolle Jobs, und sind - um das Thread etwas zu tangieren - zufällig fast ausschliesslich Akademiker.
    Ich arbeite wie gesagt jetzt nur teilzeit neben Baby (jetzt 2,5M), fand aber meine Vollzeittätigkeit vorm Baby auch herausfordernd.
    Also elternverwaltete Kindergruppen sind in meiner Erfahrung keine Hauseltern-Phänomen sondern es sind auch oft genug vollzeit Berufstätige dabei. Allein das wollte ich klarstellen.
     

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