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Akademiker gerecht entlohnt?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 8 Januar 2012.

  1. amanin

    amanin Gast

    Naja ein zB Tischler trägt wohl nicht die gleiche Verantwortung wie ein Arzt bzw Ärztin.
     
  2. Knofihex

    VIP: :Silber

    Ich finde halt, dass nicht nur die Tätigkeit als solche Berücksichtigung finden soll, sondern auch die Ausbildung zu diesem Beruf.
     
  3. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in


    Typisch Halbwissen. Würdest du in einem 40-h Stunden Job (und nichts anderes ist der Lehrberuf) unterbezahlt sein und erfahren, dass du "nebenbei" noch 2 h Stunden unterrichten sollst (die wiederum ca 2h Vorbereitungszeit zuhause erfordern) freudestrahlend zustimmen? :rolleyes: Wenn dein WIssen über Lehrergehälter genauso fundiert ist, wundert mich deine Einstellung ihnen gegenüber nicht. ;)

    Mag schon sein dass es schwarze Schafe gibt, deren Unterrichtsqualität erahnen lässt, dass sie die Vorbereitungszeit nicht intensiv nutzen, aber das kann man 1. nicht pauschal auf eine ganze Berufsgruppe umlegen und 2. gibt es die überall.

    Abgesehen davon würde mich diese diskussion ohnehin nicht betreffen, da ich VS- Lehrerin bin.


    Traurig aber wahr: Mit dem Denkhorizont des durchschnittlichen Österreichers muss ich dir leider recht geben. Allerdings wird sich daran auch nicht so schnell was daran ändern. (Musst dazu übrigens nicht mal undercover zum Arzt gehen....steig in die Straßenbahn ein und es reicht dir schon nach wenigen Stationen :D)
     
  4. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in

    Der Parkwächter trägt gar keine, die z.B. KindergärtnerInnen hingegen für 15 Menschenleben. Trotzdem verdient er mehr. Die Sinnhaftigkeit bleibt auch mir ein Rätsel!
     
  5. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Es ist ja nicht nur die Verantwortung Teil der Entlohnung. Auch Erfahrung, Talent, Alter und nicht zuletzt das eigene Netzwerk sind Bestandteile der Entlohnung. Welche Verantwortung trägt ein Schauspieler oder ein Sänger oder ein Maler, die haben einfach im Idealfall eine so herausragende Begabung das allein das eine Bereicherung für die Gesellschaft ist.

    Wie gesagt zwei Wege, entweder kurze Ausbildung und lange Berufsjahre oder lange Ausbildung und vergleichsweise geringe Erwerbsjahre.
     
  6. clumsy

    clumsy Gast

    25 bitte!
     
  7. girasole007

    girasole007 Gast-Teilnehmer/in

    Entschuldige: 25! ;)

    (Hatte 15 im kopf, weil meine Cousine mir erzählt hat, dass sie so unterbesetzt sind, dass sie allein für 15 Kinder verantwortlich ist! :eek:)
     
  8. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Gast-Teilnehmer/in

    oder noch viel mehr, wenn kollegin krank ist und keie springerin in reichweite
     
  9. clumsy

    clumsy Gast

    genau

    aber diese mögliche situation verdrängen wir mal :D
     
  10. clumsy

    clumsy Gast


    ja, ich erwarte von meinen mitmenschen, dass sie denken

    ich weiß, dass es oft nicht so ist, aber das ist nichts, was ich mit einem 'is halt so' akzeptieren bzw ignorieren muss
     
  11. amanin

    amanin Gast

    Da bin ich ganz bei dir!
     
  12. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    @ Obsidian: Du erwähnst die langfristige Perspektive und das Denken in großen Zusammenhängen.
    Das wundert mich, wenn man bedenkt, dass Du eine Art von Wirtschaft vertrittst, die mehr als liberal ist und hauptsächlich das Recht des Stärkeren vertritt.

    Das größte Problem, das ich dabei sehe, ist, dass gerade durch diese Art von Wirtschaft keine bleibenden Werte geschaffen werden, sondern stattdessen immer mehr Hypotheken an die Zukunft und immer gefährlichere Schräglagen.

    Das lupenreinste Beispiel dafür ist z.B. die ENRON-Geschichte (war kürzlich wieder einmal im TV-auf ORF 3, also eh unter Ausschluss der Öffentlichkeit.)

    Der wichtigste Aspekt ist für mich nicht das "Die fälschen Bilanzen und zocken an den Börsen,*gähn*", sondern dass gerade von diesen Burschen vor allem Eines nicht zu erwarten war-das Schaffen von echten Werten, in dem Fall wäre das ein tadellos gewartetes Stromnetz auf dem letzten Stand der Technik sowie vernünftige Strompreise für Millionen von Kunden-denn das hätte die Profite empfindlich geschmälert.

    Bei diesem ganzen Gewinnmaximierungskult wird sich kein Topmanager damit herumquälen, um viel Geld bleibende Werte zu schaffen und sozial verträgliche Gehälter zu zahlen, denn kurzfristig hat er nichts davon, wenn sich erst in 20 Jahren erweist, wie wertvoll diese Dinge letztendlich sind.

    Btw, der Weitblick und das Rechnen in Jahrzehnten ist uns allen abtrainiert worden. Und das Gefühl für Angemessenheit gleich dazu.

    Sonst würde es sich von selbst verstehen, dass sich in den Führungsetagen die Menschen keine Gehälter vergönnen, die man in einem Leben gar nicht ausgeben kann, während andere -trotz besserer (?)Ausbildung-für ein Gehalt arbeiten gehen müssen, das einfach nur unanständig ist.

    Da geht es nicht nur um Anstand. Wenn etwas zu schräg ist, kippt es irgendwann.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Mein Wissen bezieht sich auf Lehrer in naturwissenschaftlichen Fächern und denen ist allen gemeinsam, dass sie nach wenigen Jahren keine Vorbereitungszeit mehr in dem Ausmaß benötigen, die sie bezahlt bekommen. Die stehen auch offen dazu, dass dadurch das "Gesamtpaket" stimmt. Für volle 40h Arbeitszeit wäre das Gehalt miserabel, aber so ist es voll ok.
    Ich verwehre mich deshalb dagegen, dass Lehrer so wenig verdienen und auf die selbe Schiene wie andere Sozialberufe springen wollen. Man muss immer das Gesamtpaket betrachten und sorry eine Kindergärtnerin, die 40h und meist mehr den ganzen Tag Kinder um sich hat, ist in meinen Augen viel unterbezahlter als irgendein Lehrer, der 18-19h im Klassenzimmer überleben muss.


    U-Bahn war ja eh mein erstes Beispiel :D
     
  14. ellela

    ellela Gast

    AHS/BHS Lehrer verdienen um einiges mehr als Pflichtschullehrer. Und auch AHS/BHS Lehrer verdienen soweit ich weiß dank eines Zulagensystems unterschiedlich...
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Langfristig und nachhaltig bedeutet dann aber auch, dass man Ballast rechtzeitig mal los wird.

    Da hast du völlig Recht.

    Du triffst den Nagel auf den Kopf, es wird nichts Nachhaltiges gemacht und die Gier der Menschen wird nie Grenzen finden.
    Aber dann gehen wir mal ein paar Schritte weiter. Wenn Nachhaltigkeit das Wichtigste wird, dann ist Rechnen wieder angesagt aber dann könnte sehr schnell herauskommen, dass viel Liebgewonnenes NICHT nachhaltig ist.
    Dann käme zum Beispiel heraus, dass sämtliche Wohnbauförderungen für Eigenheime absoluter energiepolitischer, gesellschaftspolitischer und infrastruktureller Wahnsinn ist. :rolleyes:
    Es käme heraus, dass Bildungsinvestitionen in sozialen Brennpunkten verlorenes Geld ist, weil der Output in keinem Verhältnis zu den Kosten steht und auch keinerlei Nachhaltigkeit bringt.
    Also Vorsicht.
     
  16. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Ich gebe dir im Prinzip recht, nur glaube ich nicht das dieses Kippen irgendwann passiert, solange wir eben mit einem kollegialen Augenzwinkern über all die Grassers und Strassers und nicht zu letzt Pelinkas hinwegsehen, weil wenn die Mehrheit wirklich ehrlich zu sich selbst wäre - würden wir es denn anders machen? Wenn wir "Wos woar noch mal mei Leistung?" ungeniert fragen könnten, würden wir´s nicht tun? Und solange wir glauben das dieses System im System für uns oder unsere Kinder erreichbar ist, werden wir´s auch weiter brav erhalten.
     
  17. larrra

    larrra Gast-Teilnehmer/in

    vielleicht wenn der ahs lehrer ein ganz spezielles fach unterrichtet? weil ansonsten rechnet sich der längere ausbildungsweg zum ahs-lehrer kaum. der unterschied beträgt in der regel ein paar hundert euro...
     
  18. ellela

    ellela Gast

    9 Semester dauert das Studium zum AHS Lehrer. Dauert die FH wirklich soviel weniger, dass sich ein paar 100 Euro pro Monat (!) nicht rentieren?
     
  19. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Vor 20-30 Jahren war eine akademische Ausbildung der Garant für Wohlstand. Leider ist es heutzutage so, dass eine akademische Ausbildung weder vor Arbeitslosigkeit noch vor Armut schützt. Ein junges Akademikerpaar kann sich in Wien aus eigener Kraft kaum keine frei finanzierte Eigentumswohnung erarbeiten. Ja, irgendwann am Ende ihres Berufslebens aber nicht mit Anfang 30 wo Wohnraum für die Familiengründung benötigt wird. Das ist frustrierend und demotivierend. Wenn man einen handwerklichen Beruf erlernt, kann man sein Haus wenigstens selber bauen und in der Freizeit dazuverdienen.
     
  20. larrra

    larrra Gast-Teilnehmer/in

    fh bzw früher pädak dauert 6 sem, diverse praktika inkludiert. nach der uni heißt es erst mal ein jahr assistieren, also verlängert sich die ausbildungszeit noch zusätzlich. man bedenke außerdem, dass die durchschnittliche studiendauer an der uni nicht bei 9 semestern liegt, die pädak/fh jeodoch sehr verschult ist u die leute in der regel um etliche sem früher abschließen.
    da fallen dann 300 brutto mmn nicht mehr so ins gewicht, v.a. rückt der pflichschullehrer gehaltsmäßig derweil auch immer weiter vor...

    ich hab jedenfalls schon oft gehört, dass sich der längere ausbildungsweg an der uni nicht so toll auf die bezahlung auswirken soll.
     

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