1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Abtreibungsgrund

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Chromophor, 27 September 2009.

  1. mamamaus1710

    mamamaus1710 Gast-Teilnehmer/in

    Es ist nun mal ihre Meinung! Ja und?
    Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass die "besonderen" Kinder auch sehr viel kosten. Therapien sind nicht billig und die GKK übernimmt nicht viel.
    Das muss man sich auch mal leisten können!
     
  2. LiviaS

    LiviaS Gast

    Irgendwie kannst du das nicht! ;)
    Ich habe schon geschrieben, dass ich für die Mütter, die aus diesem Grund abtreiben sehr wohl Verständnis habe - aber nicht für die Aussage, dass ein Leben mit Behinderung nicht lebenswert ist.

    @hörbehindert: ich habe auch eine Freundin, die hörbehindert ist. Ihr fehlen cortische (schreibt man das so?) Organe im Ohr. Sie kann aber sehr gut mit ihrer Behinderung leben: sie kann Lippenlesen und Zeichensprache und sich sehr gut auch mit Menschen verständigen, die all das nicht beherrschen. Es kommt auch immer darauf an, wie man seine Umwelt wahrnimmt bzw. ihr begegnet.
     
  3. KampfMaus

    KampfMaus Gast-Teilnehmer/in

    ich bin der meinung, dass es einen jeden selbst überlassen sei ob er abtreibt oder sich fürs baby entscheidet!!!
    jemanden verurteiln weil er es tut steht einen nicht zu.
     
  4. LiviaS

    LiviaS Gast

    Und was tust du, wenn du mit 5 Jahren draufkommst, dein Kind ist authistisch? Was tust du, wenn dein Kind nach einem Unfall/einer Krankheit behindert ist? Ist dessen Leben dann auch nimma lebenswert, weil's Geld kostet?
    Bitte, was ist das für eine doofe Argumentation?
     
  5. Sonara

    Sonara Gast-Teilnehmer/in

    Ich schliesse mich dir voll und ganz an!

    Ich kann nachvollziehen, dass Mütter behinderte Kinder abtreiben, weil sie damit nicht umgehen könnten (für mich würde es nicht in Farge kommen) aber den Satz "Ein Leben mit Behinderung ist nicht lebenswert" so in den Raum zu stellen ist schon ein starkes Stück - v.a. wenn man persönlich mit dem Thema wahrscheinlich nicht einmal konfrontiert ist und eigentlich gar keine AHnung davon hat!
     
  6. Ich kann mich erinnern, dass wir jede Woche ins AKH fahren mussten. Sprachtherapie. Das war 3x die Woche.
    Also das war für meine Mutter mehr stress, arbeit und vorallem schlaflose Nächte, als für uns Kinder. Sicher ist jedes Leben lebenswert, aber ich denke nicht, dass alles immer so glücklich scheint wie manche tun. Wie schon erwähnt, ich könnte es nicht, desto glücklicher mein Kind ist (wenns behindert wäre) um so mehr würde es mich innerlich zerbrechen. Warum ist das so? Warum gerade mein Kind? Bin ich daran schuld? War ich das? Hätte ich das verhindern können? Nein ich kann sowas nicht.
     
  7. Ich habe keine Ahnung, stimmt!!
    Hörbehinderung ist ja ein lax, das kann man so nebenbei ausn Ärmel schütteln
     
  8. mamamaus1710

    mamamaus1710 Gast-Teilnehmer/in

    Und um das klar zu stellen - ich bin keinesfalls für die Abtreibung als Verhütungsmittel!

    ABER ich bin für die Möglichkeit einer Abtreibung! Dass eine Frau das Recht hat über sich und ihren Köper zu entscheiden. Eine Schwangerschaft ist nicht unbedingt immer leicht. Es ist eine enorme physische und psachische Belastung.
    Und das soll jede Frau für sich entscheiden ob sie so etwas durchstehen kann und will.
    Es ist sehr wohl ein durchstehen, wenn man das Kind nicht behalten will. (war das jetzt Deutsch?)

    Ich finde es auch sehr gut, dass es heute die Möglichkeit gibt eine Abtreibung unter hygienischen Bedingungen durchzuführen.
    Die Engelmacherinnnen von anno dazumal haben genügend Verstümmelungen angerichtet bzw. Todesfälle verursacht durch unhygienische "Arbeit".
     
  9. mamamaus1710

    mamamaus1710 Gast-Teilnehmer/in

    Nein, das ist dann was anderes. Dann wars wohl Schicksal!

    Ich würde alles für mein Kind tun, um ihm das Leben zu erleichtern! Aber ich würde mich am Beginn einer Schwangerschaft dazu entscheiden, das nicht durchstehen zu müssen.
     
  10. Sonara

    Sonara Gast-Teilnehmer/in

    Also findest du ein Leben mit Hörbehinderung nicht lebenswert!?
     
  11. mamamaus1710

    mamamaus1710 Gast-Teilnehmer/in

    Hast du gelesen, was ihre Familie durchgemacht hat?
     
  12. Hmm,... irgendwie habt ihr mich alle nicht ganz verstanden. Gut anscheinend hab ich mich wiedermal nicht ordentlich verständlich für euch ausgedrückt.
    Jedes Leben ist lebenswert, aber ist es denn wirklich dann für die Kinder? Sicher manche leben in ihrer eigenen Welt, sicher wennst eine körperliche Behinderung hast, MUSST du lernen damit umzugehen. Aber glaubt ihr wirklich, dass meine Schwester AUCH wenn sie damit gelernt hat umzugehen glücklich ist?
    Sie kann auch von den Lippen lesen, zu gut meiner Meinung, wenn wir etwas über Geschenke reden, hat sie es immer verstanden. Okay sie kommt sehr gut mit, aber glaubt ihr, dass sie es leicht im Leben hat? Arbeit finden? Für uns "normalen" Leute sag ich mal so, DIE MEISTEN SIND NOCH NICHT BEREIT FÜR SOWAS. Meine Schwester musste sich mal den Satz gefallen lassen: "Ja tut mir leid, sie können wir nicht nehmen, sie hören ja nicht einmal die Türe, wenn wer läutet" Na hallo? Für viele normale Leute sind halt "andere" Leute, wie soll ich mich ausdrucken, ohne dass ihr es wieder falsch aufnehmt,.....
    hmm,.... wer eine Idee was ich meine, ich möchte nicht wieder falsch rüberkommen.
     
  13. Nein hat sie nicht, meine Mutter war auch noch alleinerziehend. Mein Vater hat sich vertschüsst.
     
  14. Blue-Chili

    Blue-Chili Gast-Teilnehmer/in

    akzeptieren: Das was das österreichische Gesetz erlaubt. Meiner Meinung nach wird es aber zu großzügig ausgelegt, z.B. der Fall im Anfangspost.

    moralisch in Ordnung finden, bei:
    - Vergewaltigung
    - schwerem medizinischen Grund
    - extremer Finanznot/Armut ohne soziales Netz (nicht in Österreich)

    Jeder kann und darf moralisch werten.
     
  15. Frag sie doch mal selber, ob es lebenswert ist.
    Sie kann dir es am besten beantworten. Ich denke diese Fragen kann man einer nicht stellen, die davon keine Ahnung hat.
     
  16. dani30

    VIP: :Silber

    Ich finde es mutig und rechne es jemanden hoch an der weiss das er ein behindertes Kind bekommen wird und dieses Kind bekommt und es annimmt, genauso würd ich niemanden verurteilen der sich gegen dieses Kind entscheidet, ich denke man muss vielleicht mal in der lage stecken um das nachempfinden zu können.

    Ich kann jede Entscheidung gegen ein Kind akzeptieren, damit muss ja schliesslich jeder selber fertig werden, klar ist das ein Frau die nicht verhütet und es drauf ankommen lässt und die Abtreibung als Verhütungsmittel benutzt wenig Verständnis von mir erwarten kann und doch ist das auch ihre Sache.
     
  17. LiviaS

    LiviaS Gast

    Die Frage die ich mir stelle: wäre sie froh, wenn sie nicht geboren worden wäre? Wenn eure Mutter sie abgetrieben hätte?
    Das kann ich irgendwie nicht ganz glauben .... :rolleyes:
     
  18. dani30

    VIP: :Silber

    Ich hab schon mal berufsbedingt mit Leuten mit Behinderungen zu tun gehabt, verschiedene und verschieden ausgeprägte Behinderungen und ich glaub da war nicht einer dabei dem es lieber gewesen wäre abgetrieben worden zu sein, sie sind mit dem zufrieden wer sie sind, sicher ists nicht immer leicht, sicher gibts auch Tage das sind sie vielleicht nicht so glücklich, aber alle sind froh zu leben.
     
  19. Anders rum gefragt. Was wäre gewesen wenn meine Mutter zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht hätte?
    Wäre meine Schwester jetzt so depressiv? Sie wünscht sich Kinder, will aber keine bekommen, da sie Angst hat, dass ihre Kinder auch Hörbehindert werden? Hätte sie jetzt eine Arbeit? Hätte sie einen einen anderen Beruf gewählt? Wäre sie heute nicht so Menschen-Scheu? Würde sie sich heute noch in der Wohnung verschanzen? Würde ich damals anders denken? Wäre ich damals nicht so eifersüchtig gewesen auf meine Schwester? Hätte ich sie damals wirklich mitn Polster erstickt? Uhhhh, ja ich war damals 10 Jahre. Hatte damals schon Selbstmordgedanken. Ich dachte immer, warum schreit mich unsre Mutter nur an, warum bestraft sie meine Schwester nie, warum schreit sie mit mir immer und mit meiner Schwester nicht. Ja ich hab genug mit erlebt, vl. ist meine Vergangenheit daran Schuld, dass ich keine Kinder die anders sind, erziehen kann, mit ihnen Leben kann. Kann alles sein, aber ich für mich, kann es einfach nicht
     
  20. LiviaS

    LiviaS Gast

    RedRose, ich verstehe dich und es ist ganz bestimmt nicht leicht, das zu erleben.
    Beantwortet aber nicht meine Frage! ;)

    Mir sind jetzt nach deinem Post ein paar Gedanken durch den Kopf geschossen, aber da ich es ja nicht miterlebt habe, sind sie vielleicht unpassend.
    Aber nur eine Frage: denkst du nicht, dass deiner Schwester ihre Behinderung auch falsch vermittelt wurde?
     

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