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Abschied vom Sozialstaat

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 24 Februar 2012.

  1. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Dann trau ich mich aber nicht mehr alleine auf die Straße...

    Wo wird der sich denn das Geld organisieren, wenn er keins bekommt?
     
  2. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Sorry, aber bei so viel unausgegorenem Stammtischgekotze werde ich echt zornig. Hast du echt solche Angst vor dem Leben, dass du dir so einen Schwachsinn ausdenkst? Bist du dir so sicher niemals auf Leistungen angewiesen zu sein? Du nicht und deine Lieben? Die Welt die du da skizzierst, wenn die jemals wahr wird, dann lass ich mich auf den Mond schiessen, weil dann hat die Dummheit gesiegt. Echt.

    Jo eh ...
     
  3. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Nein, in Präsidentin Susis Welt stirbt der einfach vor Scham und liegt niemandem mehr auf der Tasche. :rolleyes:
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Personenbezogene Konten meine ich, wie bei der Mitarbeitervorsorgekasse, dass Geld personenbezogen verwaltet wird. Einzahlungen der PErson X für Auszahlungen an die Person X.
    Und nicht Einzahlung der Person X für sofortige Auszahlung an Person Y und hoffentlich gibt es eine Person z, die mal für X zahlt.
    Das funktioniert nämlich nicht, wie man an der demografischen Entwicklung unschwer erkennen kann.

    Im Preisdumping verlieren wir sowieso. Da braucht man nicht ansetzen. Selbst ein Hungerlohn hier ist global gesehen noch immer zu teuer. Die einzige Abhilfe wäre eine protektionistische Wirtschaftspolitik mit massiven Strafzöllen auf EU-Ebene.
    Und du hast Recht, es ist ideal in Wachstumsphasen, aber wenn sich nichts massives ändert, wird Europa nie mehr in eine Wachstumsphase kommen.

    Wenn du nicht mit Enteignungen arbeiten willst (was den sozialen Frieden garantiert auch nicht erhöhen wird), dann gibt es bestenfalls einen bremsenden Effekt, aber der Trend an sich ist auf Grund der Globalisierung der Wirtschaft nicht mehr aufzuhalten. Die einzige "Alternative" ist ein generelles Absenken des Niveaus.

    PS: Ich finde das alles NICHT toll!


    Nein, ich freue mich nicht über die Entwicklung, aber ich freue mich, dass endlich darüber gesprochen wird. Dass das derzeitige System crasht kann sich jeder der die Grundrechnungsarten beherrscht selbst ausrechnen. JE später das System crasht umso brutaler wird der Crash. Deshalb sehe ich einen möglichst frühen Crash als das kleinste Übel.
     
  5. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Ach so, na dann...

    Und die hohen Kriminalitätsraten in Ländern ohne Sozialsystem sind natürlich nur Zufall :D
     
  6. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Alle fürchten sich vor dem großen Crash. Ja, mittlerweile fürcht ich mich auch schon ein bisschen, man kommt ja an der ganzen Presse kaum vorbei. Wäre die Topnews die Sonnenflecken, ich hätt auch schon Angst vor denen.

    Aber was bringst Opfer zu suchen, nur um selbst nicht Opfer zu sein.

    Verlieren werden wir alle und das ganz bös, da schon im Vorfeld die Schuld bei den sozial Schwachen zu suchen, deren Zuwendungen im Vergleich zu den Fantastillarden die da täglich herumgeschupft werden echt Peanuts sind ist in meinen Augen genau das was uns die Wirtschaftstreibenden im Hintergrund weißmachen wollen. Konsum ist alles, Leistungsgesellschaft ist alles, wer nichts leistet nutzt euch Leistungsträger aus. Nicht wir sind schuld an sinkenden Reallöhnen, Pensionslücke, Preissteigerung - die Faulen sind es, die Ungebildeten, die Ausländer, die Kranken! Das ist doch alles so durchschaubar ...

    Aber wenn du dem System nicht mehr dienen kannst, kein Leistungsträger mehr sein kannst, dann wendet es sich eben auch gegen dich. Daher kann ich keine Solidarität mit Leuten wie dem Draghi empfinden, ihnen keinen Motive unterstellen die irgendetwas mit meinem Leben und meinen Sorgen zu tun haben. Zwischen seinem Leben und meinem liegen Welten, da bin ich sogar aus meiner bequemen Mittelstandswarte, den Assis der Gesellschaft noch näher.
     
  7. DorotheaM

    DorotheaM Gast-Teilnehmer/in

    Gegenvorschläge? Ich wüsst nicht, wie ein Versicherungssystem sonst aussehen könnte.
    Egal wie man es umschichtet: die Versicherungsleistung wird immer durch die erbracht, die im hier und Das mit de Sparstrumpf unterm Kopfkissen ist doch auch recht unsicher.
     
  8. susi75

    susi75 Gast-Teilnehmer/in


    MeKitty, geh, dann lass Dich auf den Mond schiessen :D - auch Du wirst in absehbarer Zeit feststellen (müssen leider), dass unser System so nicht funktioniert und es wird ev. der Zeitpunkt kommen wie in Griechenland, wo genau diese Leute dann obdachlos sind, die heute eine Wohnbeihilfe erhalten (auch in Griechenland haben sie dies vor Jahren sich nicht vorstellen können!), geschweige denn, dass dann Kindergeld für alle geben wird (schön, dass Du nur deswegen ein Kind bekommen hast und somit beigetragen hast zum Pensionssystem :rolleyes:) und auch die Studierten auf der Straße stehen ohne Job, ohne Wohnung... Mach mal Deine Glupscherl auf und schau über den Tellerrand.
    Klar, dass das alles andere als optimal ist. Ich würde mir auch wünschen, dass wir allen Menschen so viel Geld zur Verfügung stellen könnten, so dass jeder ein menschenwürdiges, sorgenfreies Leben führen kann - Wunschdenken und Traum!
    Die Realität ist aber leider eine andere!!!

    Und nein, ich verurteile keinen Menschen, der arbeitslos geworden ist, kann ja jedem passieren, ich verurteile vlt. diese Menschen, die das schamlos ausnutzen und ein halbes Jahr arbeiten, ein halbes Jahr stempeln oder in einem ähnlichen Rhythmus - deswegen schrieb ich auch das mit dem Bonus-/Malussystem - hast halt nicht ganz begreifen können, wie ich es gemeint hatte.

    Warum wählen so viele Asylanten oder vermeintliche Österreich als ihr Zielland aus? Wir sind soooo ein winziger Punkt auf der Erde, fast unscheinbar...Hast das noch nie hinterfragt? Na wahrscheinlich nicht :rolleyes:.

    Du würdest ja keine Putze bekommen um 0,--, sondern diese Menschen sollten sich für die Allgemeinheit einsetzen ;) - das Wort Gemeinwesen scheint bei Dir nicht ganz angekommen sein bzw. hast scheinbar keinen Tau was es heissen soll :confused:

    Bis dato bin ich mit gutem Beispiel vorangegangen und habe gearbeitet, brav meine Steuern bezahlt, ein einheitliches Karenzgeld genossen (ja, ich hatte mehr als 2/3 Einbußen vom Gehalt stell Dir vor und trotzdem ein Kind bekommen ;)), beziehe und bezog keinerlei sonstige Förderungen, kein Gratis-Kindergarten, nix dergleichen. Ja, hoffentlich kann und darf ich noch lange arbeiten.

    Nun noch zu den Früh- bzw. Invaliditätspensionen - wenn jemand zb. einen stehenden Beruf hat und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so lange stehen kann, warum soll so ein Mensch dann bitte keine sitzende Tätigkeit machen können :confused: nur wegen Berufsschutz.
    Habe nirgends geschrieben, dass ich todkranke Menschen verurteilen möchte zu arbeiten bis sie umfallen, habe nirgends geschrieben, dass ich einen gelähmten Menschen verurteilen möchte zu arbeiten, sondern eben von der Annahme, dass der Mensch eben durchaus in der Lage ist, etwas zu machen, wenngleich auch nicht mehr seinen erlernten Beruf ausüben kann!

    Nur weil man des sinnerfassenden Lesens nicht ganz mächtig ist, braucht man doch nicht ausfallend werden :cool: - übrigens: keine Angst, ich bin eh nicht in der Politik, weder Frau Präsident noch Frau Bürgermeister

    Außerdem soll man ja diskutieren und die Menschen sollen schön langsam halt einmal begreifen, dass wir so früher oder später Schiffbruch erleiden werden. Hast Dich noch nie gefragt, warum sich einst ein Mensch geschämt hat soziale Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen und heute es nur noch heißt "was steht mir zu"? :confused:
    Hast Dich noch nie gefragt, warum einst nicht massenweise nach Österreich geströmt sind?
     
  9. wow! also eine armenarmee schaffen die all die bezahlten stellen im sozialen bereich ausfüllen müssen um gerade noch überleben zu können - können sie diese arbeit nicht ausführen, dann sind sie eh nur ballast, also wozu durchfüttern-.
    das schafft arbeitslose die ihrerseits wieder für die mindestsicherung die, die oft gleichen tätigkeiten wie zuvor, wo sie ja eingespart wurden, weil es die billigen sklaven , tschuldige arbeitslosen, gibt.

    im grunde ist deine idee sicher ein gutes system für die wenigen die davon profitieren, für den großteil ist dieses system existenzbedrohend, aber was solls!

    wie kann man nur darüber nachdenken reichtum zu besteuern! das ist doch wirtschaftsfeindlich. und du kennst dich ja mit mietbeihilfen aus und welche wohnungsgröße man haben darf gell? oder vielleicht doch nicht? aber wurscht, streich ma das, bau ma einfach die plätze unter den brücken ein bissl aus, da is sicher für einige familien platz und die solln ned jammern, wenns näher zusammenrücken dann wird ihnen auch warm.

    und wegen berufsschutz: was wenn jemand keine stehende tätigkeit mehr ausüben kann, keine sitzende tätigkeit mehr ausüben kann, kein heben über kopfniveau mehr ausüben kann, usw usf...... berufsunfähigkeitspension bekommt man nur wenn man in seinem beruf nicht mehr mindestens die hälfte der arbeit eines gesunden leisten kann. wenn du dein gehirn - ich bin sicher da ist eines- anstrengst wirst du vielleicht in etwa draufkommen wie erstens die chancen sind, dass es den job gibt in dem der mensch arbeiten kann und zweitens ob er von dem gehalt leben könnte und drittens ob du als arbeitgeber jemanden einstellen würdest der arbeitsunfähig ist? aber streich ma die i-pensionen, weil wer nicht (mehr) arbeitet, oder arbeiten kann soll auch nicht essen! (hauptsache dir fehlt zum frühstück nicht die butter am brot, das wär doch schrecklich!)

    es tut mir leid, aber deine zwei postings in diesem faden haben mich schon ziemlich sauer gemacht. im ersten moment dachte ich: "ok! das ist sarkasmus so ...... kann keine/r sein" aber im laufe der zeilen merkte ich dass ich mich irrte. es wirkte ein wenig wie so eine fpö-stammtischrede, was wohl meinen aufkeimenden grant noch verstärkte.

    und weißt du ich bin auch "brav" arbeiten gegangen, unter argen bedingungen mit relativ geringem einkommen - gegenüber männerberufen mit weniger verantwortung- und ich kann derzeit und werweiß wie lange nicht mehr arbeiten, und ich habe keinen bock auf solchen scheiß wie: dann geh doch kloputzen! würdest DU mich jedesmal wieder hochheben wenn ich unten den sockel am scheißhaus gewischt hätte? ich kanns nämlich wahrscheinlich nach dem zweiten häusl nimma alleine.

    ekelhaft!

    wenn du wüsstest wie beschissen die situation eines asylwerbers in österreich ist, würdest du dir überlegen ob du meinst dass die die gebratenen wachteln serviert bekommen.
     
  10. bluegrass

    VIP: :Silber

    Eine typische Reaktion des sogenannten Mittelstandes, schon bis zum Erbrechen bekannt, jedoch nicht minder widerlich. Gegenüber den wirklich Reichen, die durch ihre Steuerhinterziehungen und desgleichen weit mehr Schaden anrichten, als es alle Sozialschmarotzer könnten, wird Verständnis entgegengebracht und auf die Ärmsten hinuntergetreten.
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Gegenvorschlag:
    Totale Aufkündigung des jetzigen Transferpensionsystems.
    Jeder zahlt nur mehr für sich selbst ein und entscheidet selbst wann er etwas aus dem Topf erhält. Also früher in Pension mit weniger oder später mit mehr. Theoretisch zu jederzeit in Pension gehen möglich oder auch wieder Rückkehr ins Erwerbsleben. Das Ganze gleich gekoppelt mit der Arbeitslosenversicherung. Also kein AMS-Geld mehr sondern entsprechend "Rente", dafür die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung landen auch in dem Topf. Ersparnis: Die gesamte AMS-Verwaltung mit allem drumherum.

    Die, die noch vom alten Transfersystem abhängen werden die nächsten ca. 30 Jahre noch querfinanziert durch rigorose Einsparungsprogramme. Das bedeutet ca. 10-15 harte Jahre (weil danach werden es immer weniger Betroffene) und dann hast du dafür ein gesundes System und kannst die rigorosen Einsparungen wieder zurückfahren.
     
  12. DorotheaM

    DorotheaM Gast-Teilnehmer/in


    Seh ich das richtig: die Leute sollen sich entscheiden, ob sie heute arbeitslosengeld beziehen oder morgen eine pension? Was mach ich mit einem 80jährigen Alzheimerpatienten, der einfach kein Geld hat. Soll der seine Organe verkaufen, um den Pflegeplatz zu finanzieren?

    Sobald Du Dein Geld in eine Bank, eine Versicherung uä trägst, ist das Geld weg. Es wird veranlagt und an diejenigen ausgezahlt, die gerade Bezugsberechtigt sind. (Die Bank zweigt sich halt auch was ab). Jahre später bekommst Du ein anderes Geld- oder auch gar keines. Und dieses andere Geld ist dann immer nur so viel Wert, wie die Wirtschaftsleistung oder ein Herr Madoff hergeben. Es ist Illusion zu glauben, dass man "nur für sich selber" ansparen kann. Das geht technisch nicht. Das Geld, welches Du 40 Jahre später bekommst, hat nichts mit dem Geld zu tun, das Du hingetragen hast. Mit dem "Ansparvertrag" hast Du lediglich die Option, einen bestimmten Anteil des BIP später wieder abschöpfen zu können. Und zwar des BIP, welches die Leute erwirtschaften, die gerade aktiv sind. (siehe erster Satz dieses Absatzes). Welchen Wert das dann darstellt, hängt von der Wirtschaftsleistung derer ab, die zu diesem Zeitpunkt aktiv sein werden.
    Da sind wir ja wieder beim "Solidaritätsprinzip!"
     
  13. bluegrass

    VIP: :Silber

    Ein böses Wort in dieser Zeit.
     
  14. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Bei sozial schwachen lässt sich leicht sparen :mad:
    Traurig das man sich da auch noch freut :mad:
    Österreich ist ein reiches Land ! Auch die EU ist reich im Vergleich zum Großteil der Welt !

    Ich will in das Stammtischparolenschlagen nicht einsteigen.

    Sparen kann man bei div. Veranstaltungen wie Fußball, Songcontest, Kirchen, auch ein Teil der Vereinen würde ich die Unterstützung streichen (wenn keine Jungendarbeit,Sozialtätigkeit,..) . Auch muß es nicht sein das bei 2cm Schnee der Schneepflug um 6 Uhr in jeder Siedlung ausfährt.

    Sparen kann man leicht wenn man will und bereit jeder auch im eigenen Bereich bereit ist das es Einsparungen gibt.
     
  15. sicher! wieso sollte jemand sich holen was er braucht, nur um satt zu sein? ist doch ein absurder gedanke :D
    und wieso sollten sich organisationen bilden die genau diese menschen "Nutzen"?
     
  16. mcw

    mcw Gast

    Warum denkt man eher daran bei denen zu sparen, die ohnehin schon wenig bis gar nichts haben, als viel lieber diejenigen in die Pflicht zu nehmen, die den drohenden Bankrott verschuldet haben und weiter von denen nehmen, die keine Wahl haben, da z.B. die Verpflichtung zu einem Bankkonto allerortens bereits Normalität geworden ist (bevor man den Arbeitsvertrag bekommt, muss man die Kontoverbindung angeben).

    Weiterhin bekommen wir "Zinsen" die zu einer täglichen Geldentwertung führen (gemessen an der Inflation) und zeitgleich steigen die Kontogebühren. Noch immer gibt es genug Reiche, die schwarz ihr Vermögen in der Schweiz parken und wo dem Staat Österreich Unsummen an Steuereinnahmen entgehen. Weiterhin beziehen Großunternehmen diverse Förderungen und Abschreibmöglichkeiten, von denen kleine Selbständige nur träumen können.

    Es ist ein aberwitziges Kuriosum, dass immer an diejenigen mit Neid gedacht wird, von denen man selbst nur zwei Schritte entfernt ist (auch wenn man das natürlich in guten Zeiten gerne ausblenden möchte), während die, von denen einem Lichtjahre trennen, verschont bleiben. Das sind ja die "Tüchtigen" und die dürfen natürlich die Gesetze biegen und gelegentlich brechen, die große Empörung wird ausbleiben. Auf Hochegger, Grasser, die Buberlpartie und CoKg, die dem Steuerzahler um etliches mehr gekostet haben, als alle Sozialhilfeempfänger zusammen, wird allzu gerne vergessen.
     
  17. bluegrass

    VIP: :Silber

    Weil viele Angehörige der Mittelschicht sich mit den Reichen solidarisieren, aus dem Irrglauben, sie könnten auch dorthin kommen, wenn sie nur fleißig genug arbeiten. Dementsprechend wählen sie auch.
    Diese Mechanismen hat Ulrike Herrmann in ihrem Buch sehr schön aufgezeigt.
    [ame]http://derstandard.at/1288660066399/Die-Mittelschicht-glaubt-sie-gehoere-zu-den-Reichen[/ame]
     
  18. mcw

    mcw Gast

    Oh, sehr interessant, danke für den Link. Das ist allerdings der nächste Aberwitz: auch einer von denjenigen werden zu wollen, die ihre Moral längst begraben haben und gerne andere bluten lassen wollen. Insofern denke ich mir ja immer öfters: wenn es zum Zusammenbruch kommt, dann haben wir ihn uns redlich verdient.
     
  19. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Kurz zum Solidaridätsprinzip: ist für mich unverzichtbar. Aber die Solidarität darf gerne auch von den Pensionsbeziehern und Vermögenden kommen. Das ist keine Einbahnstraße.

    Bezüglich Pensionen: Da wurde in den vergangenen 12 Jahren eine Übergangsregelung über die andere gepfuscht, es ist zum Haareraufen. Prinzipiell ging es eh immer nur um die Möglichkeit, doch früher in Pension zu gehen und das Problem an die nachfolgenden Jahrgänge weiterzureichen.

    Inzwischen sind die Pensionisten eine solch große Gruppe, dass an ihnen vorbei eh keine Politik mehr gemacht werden kann, wie Edelfee schon so schön geschrieben hat.

    Was ich tun würde? Zunächst einmal Tacheles reden. Es gibt in diesem Land eine gewisse Unkultur, dass die Leute schon 10 Jahre vor Pensionsantritt anfangen, die Tage zu zählen, Stricherl zu machen und sich schon innerlich von der Arbeit zu verabschieden. Dazu trägt sicher auch der ach so geile Hochleistungskapitalismus bei, es war aber schon vorher so. Kommt sicher aus der Zeit, als die Mehrheit noch in Ziegelwerken, Webereien und Fabriken geschuftet hat.

    Man könnte in etwa sagen: "Leute, ihr könnt selbstverständlich scharenweise in noch schnell in Frühpension gehen, die Gesetze erlauben es Eurem Jahrgang noch-es lebe das Florianiprinzip!
    Ihr bekommt dann am Papier recht hübsche Leistungsansprüche zugesprochen. Und ihr könnt auch darauf beharren, dass diese Leistungen ordentlich erhöht werden, auch und gerade für die hohen Bezüge, ist ja Euer gutes Recht.

    Nur: der Tag wird kommen, an dem wir Eure tollen Leistungsansprüche nicht mehr zahlen können, und der Tag ist nicht mehr allzu fern. Wir können bedauerlicherweise auch nicht für Eure Sicherheit garantieren, denn da draussen lungert eine verlorene Generation herum, die keine Perspektive mehr hat, und irgendwie scheint es in letzter Zeit vermehrt zu Überfällen und Ausschreitungen zu kommen, also passt schön auf am Heimweg von der Bank."

    Wenn jeder nur auf seine Ansprüche beharrt, werden wir nicht weiterkommen. Andererseits denke ich, dass die Leute durchaus bereit wären, Opfer zu bringen, wenn sie sehen, dass die anderen es auch im selben Ausmaß tun. Solidarität eben. Da sollte man ansetzen.

    Und dann: keine Erhöhungen mehr für Leistungen ab einem gewissen Betrag. Es ist zumutbar, von 2.200 Euro zu leben. Enteignung, ich weiss, aber uns geht es nicht anders. Pyramidenspiel und so.

    Wiedereinführung der Erbschaftssteuer (mit vernünftigen Freigrenzen) zweckgebunden zugunsten des Pensionssystems-Erben/Generationen, passt irgendwie. Dient ja auch der Absicherung der Kinder.

    Ausbau der Schwerarbeitsregelung zugunsten von schwer arbeitenden Menschen.

    Bonus für Nichtanspruchnahme der Frühpension, Steuererleichterung für die Dienstgeber. Aussetzung der Erhöhung bei Inanspruchnahme der Frühpension. War eh im Gespräch. Mit etwas Tacheles reden vielleicht durchsetzbar.

    "Fusionssteuer", Pönale für Entlassungs-"Sozialpläne" auf Kosten aller, strengere Regeln für Wertpapierhandel (ginge nur Europaweit)

    Sofortige Abschaffung der Witwenabfertigung bei Wiederverheiratung.

    Staatliche Beschäftigungsprogramme.

    Und, und, und.
     
  20. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Bitte wirf mir nicht die krankenversicherung mit pensions- und arbeitslosenversicherung in einen topf. Mein vorschlag bezeiht sich nur auf die letzbeiden.
    Ausserdem scheinst du nicht verstehen zu wollen, was ich meine. Jeder soll nur eine (dafuer fixe) option auf einen bip anteil haben um es in deinen worten auszudruecken.
     

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