80 Euro Strafe trotz kaputtem Entwerter

Ich bin wirklich kein streitsüchtiger Mensch, aber sowas ärgert mich massiv und dann werd ich stur. Bin durchaus schon eingefahren mit dieser meiner Einstellung, konnte andererseits aber auch schon diverse Erfolge verbuchen

 

Ich versuche es von beiden Seiten zu sehen. Einerseits der Fahrgast der eine nicht unerheblich Zusatzgebühr bezahlen muss wenn ein Automat defekt ist und Fahrgast keinen Fahrschein kaufen kann und andererseits jene die dann versuchen auf diesem Weg eine Gratisfahrt zu bekommen.

Ich würd mich aber auch bei so einem Vorfall an die ÖBB wenden und versuchen die Kontrollgebühr zurück zubekommen.

 

Bei uns ist am Bahnhof der entwerter auch nicht immer in Betrieb. Wenn das so ist gehe ich gleich nach dem Einsteigen zum Triebwagenführer und melde das bzw. sage er soll die Karte entwerten.

einmal hat ein Kontrollor bei der 10 Zonenkarte meines Sohnes das Feld 10 entwertet.... (somit waren alle anderen Felder auch aufgebraucht - für die Fahrt über 2 Zonen). Ich bin dann zum Bahnhof reklamieren gegangen... und habe Recht bekommen.

 

ja die s45 ist auch täglich mehrmals meine route (eh klar wenn ich bei hernals wohn) .

flodorf mehrmals wöchentlich entweder um eltern zu versorgen oder mir spritzen zu holen, oder um bastelzeug vom müller zu holen.

aber eben zu absolut unterschiedlichsten zeiten. allerdings als ich täglich nach leopoldau fuhr stieg auch (wenn kontrolliert wurde) immer in flodorf der schaffner zu.

 

Ich finde schon einmal sehr - hm, schöngefärbt, bei 80,-- Euro von einer "Kontrollgebühr" zu sprechen. So fängt es schon einmal an.

In weiterer Folge sehe ich es so, dass ich als kundenfreundliches Unternehmen meine Energien so investieren sollte, dass entweder von Vornherein 2 Entwerter dastehen, die selten gleichzeitig kaputt gehen werden, bzw. einen defekten schnellstens repariere, um mir meine Einnahmen wieder voll zu sichern. Und bis dahin meine Schaffner anweise, auf diesem Streckenabschnitt genau zu kontrollieren und zu entwerten.

Diese Schuldumkehr mit der Ausrede auf die bösen schwarzen Schafe, die ja auf nichts anderes warten und extra die Strecke mit dem defekten Entwerter fahren, um der ÖBB oder den Wiener Linien eins reinzuwürgen, ist erstens letztklassig und entspricht zweitens nicht den Tatsachen. Ein Großteil derer, die dann an diesem einen Tag diese eine Strecke fahren, ohne die Karte entwertet zu bekommen, sind nicht schwarze Schafe, sondern Menschen, die in ihrem täglichen Stress sich denken "Scheiße, der blöde Automat geht nicht, was mach ich, der Zug fährt gleich, ich komm zu spät zur Arbeit, ich hupf jetzt rein, es wird ja wohl ein Schaffner kommen, und wenn nicht, gönn ich mir einen extra Café Latte, juhu". Find ich nicht besonders verwerflich, echt nicht.

 

Für jene die es unschuldig trifft ist es natürlich ganz schön happig, für jene die absichtlich keinen Fahrschein haben wäre weniger vielleicht grad recht erst eine Einladung.

Zwei Entwerter wäre eine Möglichkeite, zwei Fahrscheinautomaten wieder ein teuere Angelegenheit und es kommt oft genug vor, dass die Geräte nicht defekt sonder runiert worden sind. Wie schnell die ÖBB die Reparatur erfolgt entzieht sich meiner Kenntnis und die Schaffner werden informiert wenn ein Automat/Entwerter defekt ist, sofern es gemeldet wird.

Den Eindruck hast du vielleicht. Nachdem ich jahrelang täglich die ÖBB in Anspruch genommen hab, weiß ich wie oft Menschen ohne Fahrschein angetroffen werden und welche Ausreden da herhalten müssen. Die Ausreden haben sich in etlichen Fällen als haltlos erwiesen. Die Menge, gesamt gesehen, ist sicherlich nicht so gering.

Jene die täglich das Service nutzen haben meistens sowieso Wochen/Monatskarten und da stellt sich das Problem nicht bzw. wesentlich weniger.

 

Du wirfst aber jetzt alle SchwarzfahrerInnen ins Spiel, und darum ging es hier nicht. Die Ausgangslage ist ein tatsächlich defekter Entwerter, nicht ein kreatives Gschichterl eines zahlungsunwilligen Fahrgastes. Mag sein, dass gerade in dem Zeitraum und gerade auf dieser Strecke auch Profi-Schwarzfahrerinnen anwesend sind, mitkriegen, dass das Gerät defekt ist und das ausnutzen wollen. Das wiederum können aber so viele nicht sein, und selbst, wenn, kann der Plan ja ganz leicht vereitelt werden: siehe oben - der Schaffner übernimmt übergangsweise den Entwerterjob.

 

Ich hab den Artikel gerade gefunden und wenn der Automat im Zug war, dann war es wahrscheinlich ein Triebwagen?
Sollte es ein Triebwagen gewesen sein, braucht man eigentlich nur beim Fahrer anklopfen und das melden.

... und wenn die Kontrolleure direkt im Zug waren warum hat die Damen nicht gleich vor Ort bewiesen, dass der Automat defekt ist?

Ganz ehrlich, ganz nachvollziehbar ist die Story nicht bzw. wenn der Automat im Wagon fehlt wie ist dann die Erklärung des Kontrollpersonales?

http://regionaut.meinbezirk.at/berndorf/chronik/der-fahrgast-ist-der-dumme-d151753.html

 

Ja, auch gelesen, kann mir jetzt auch keinen Reim mehr machen. Komisch, die Geschichte.

Voll umsonst aufgeregt wahrscheinlich, haha

 

und ja in diesen Zügen sind eigentlich auch Automaten. D.h. die Dame hätte sich, wenn der Entwerter nicht geht, ein Ticket kaufen müssen.
Leider fehlen da halt eine Menge Details um zu wissen wie das wirklich gelaufen ist.

 

Wie wäre es mit Handy/SMS-Ticket?

 

Habe als Studentin auch mal so ein Problem, kleiner unbesetzter Bahnhof in NÖ 5.45 Uhr früh Monatsanfang.. Musste mir eine Monatskarte lösen, Automat defekt; Karte hatte falsches Gültigkeitsdatum vom vergangenenm Monat ( mir ists nicht aufgefallen) Sitz im Zug kommt der Schaffner schaut mich grimmig an und fragt ob ich ihn verarschen will die Karte ist abgelaufen wir sind schon im nächsten Monat...
Ich ganz erstaunt, die hab ich mir aber gerade aus dem Automaten gelöst...
Ja das können alle sagen... Blaba der war voll grantig... Ich natürlich nervös nicht drann gedacht das da ein Druckdatum oben drauf steht ( das war nämlich richtig)..
rechnung hab ich Dödl auch gleich am Bahnhof gekübelt, da wär auch das Datum draufgestanden
Ich voll fertig und überleg ob ich nicht irgendwie abhauen kann
Schaffner sehr unfreundlich und mürrisch bereitet schon alles für eine Strafe vor..
Sind mittlerweile in der nächsten Ortschaft, Schaffner muss kurz raus;
da sind mehr Leute und dort gab es das gleiche Problem, das sind gleich ein paar Leute auf den Schaffner hingestürmt und haben gesagt der Automat ist defekt und die Leitstelle weis Bescheid er muss einen Zettel ausstellen damit wir uns dann in Wien eine richtige Karte lösen können..
Softwarefehler...
Wären die anderen nicht dazugekommen der hätt mir die Strafe zahlen lassen, weil ich hab das mit den Durckdatum nicht geschnallt und ihn hats ned interessiert... hat sich nicht bei mir entschuldigt oder so...

 

DAS ist eine Frechheit, denn da MUSS der Schaffner schon wissen, dass er das Druckdatum kontrolliert!

 

Geht's jetzt um die Pensionisten oder um ein "bedienerfreundliches, unkompliziertes Ticketsystem im 21. Jahrhundert"?

Für Pensionisten ist die automatisierte Welt (egal ob Fahrkarte, Bankgeschäft, etc.) sowieso schwieriger zu bewältigen.

 

erlebnis im zug nach linz.
eine frau rannte total panisch im zug rum auf der suche nach dem schaffner, weil ihr handyakku fast leer war und dies kein zug mit steckdosen war.
sie erwischte ihn grad noch bevor das piepsen zum letzten mal auftrat . (sie war mit mir im abteil, daher weiß ich auch wie es ausging, als der schaffner bei uns ankam war das handy schon aus übrigens, warten wär ned gegangen. )

ich würde ja öffis zum nulltarif bevorzugen muss ich gestehen.

 

Steckdosen zum Laden für Handys wär schon ausreichend

Gibt's Öffis zum Nulltarif irgendwo auf der Welt?

Vielleicht wäre so ein Token-System wie bei der New Yorker Subway eine Alternative.

 

ja jetzt gibts in europa eine stadt die das anbietet. in estland glaub ich. ist jetzt neu