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300 tote Asylwerber

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von 0xym0r0n, 8 Oktober 2013.

  1. montag

    montag Gast

    das sagen die asylwerber, die gerade in berlin campieren doch selbst, dass sie es so bis nach deutschland geschafft haben. auch italien hat es offiziell gemacht dass die leut einen waiver für die eu und ein taschengeld für die weiterreise bekommen.
     
  2. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in


    Na es gibt eh keine befriedigende Lösung, schon gar nicht für diese Menschen, die da ihre letzten Hoffnungen zsammenkratzen und im Endeffekt ihr Leben für ein bissi Hoffnung riskieren bzw. eh verlieren. Die Lebensqualität wird sich kaum ändern, da müsst schon viel passieren.
    Der Punkt ist nur : Wenn ein Flüchtlingsboot unterwegs ist hat die Küstenwache und alle die es sehen die Aufgabe diesen Menschen zu helfen, sie zu retten, aufzunehmen, und nicht abzudrehen, wegzuschauen und sie einfach verbrennen oder absaufen zu lassen. Die zwei Fälle jetzt waren schockierend, aber Fakt ist dass regelmäßig Menschen auf der Flucht im Mittelmeer absaufen und es seltenst Medienberichte darüber gibt. betrifft ja nicht nur Italien oder Malta sondern auch Spanien. Und im Endeffekt uns alle !!! Also aufnehmen.
    Diese Menschen fliehen weil sie es müssen, und im übrigen halte ich es bei sehr vielen Staaten, insbesonders afrikanischen Staaten für zynisch Menschen die vor Hunger und tiefster Not fliehen, die aber gerade mal nicht von gewaltsamen Konflikten bedroht sind als Wirtschaftsflüchtlinge darzustellen.
    Das geht jetzt gar nicht gegen dich, aber es kotzt mich immer an wenn ich es irgendwo lese,......................
     
  3. chris2003

    chris2003 Gast-Teilnehmer/in

    nee, so ist das sicher nicht gemeint, dass diesen menschen natürlich geholfen werden muss ist ganz klar und steht nicht zur debatte. langfirstig muss aber in diesen ländern definitiv "aufgeräumt" werden.
    wie das dann vonstatten geht, weiß ich nicht - ich denke die eine lösung gibt es (noch) nicht, aber man darf die hoffnung nicht aufgeben
     
    Ipani gefällt das.
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ach ja? Solange es "ordentliche" Diktatoren in Nordafrika gab, war das Flüchtlingsproblem deutlich kleiner.
    Ich halte ja generell wenig davon überall auf Teufel komm raus, Demokratien einzuführen. Das schafft immer mehr Chaos, Konflikte und Tote als die Zustände davor, v.a. wenn die Länder in vielerlei Hinsicht noch Jahrhunderte hinterherhinken.
     
  5. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Was verstehst du unter einem ordentlichen Diktator?
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Solche die es schaffen ihre Gier soweit unter Kontrolle zu halten, dass es den Staatsbürgern noch so gut geht, dass sie auf keine blöden Ideen kommen. Beispiele dafür hast du in der Golfregion einige. Z.B. Vereinigte arabische Emirate, Jordanien etc.
     
  7. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ja, wir bräuchten mehr von diesen Typen, die ihre Gier soweit unter Kontrolle halten können, dass es allen anderen noch halbwegs gut geht. In der Politik, noch mehr aber noch in den Hedgefonds, bei den Investmentbanken, in den Vorstandsetagen.
    Genau das würde die Antwort auf viele Probleme näherbringen.
     
    Naja, Ipani und 0xym0r0n gefällt das.
  8. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Du hast Recht, es interessiert niemanden...Wir werden uns also am einfachsten an solche Nachrichten gewöhnen müssen....

    Kurz nach diesem Unglück gab es ein EU Ministertreffen...dort einigte man sich darauf nichts an den Umständen ändern zu können oder es ändern zu wollen. Dies vor allem weil Deutschland und Österreich es so wollen. Frontex bewacht die Küsten lediglich intensiver und wird in nächster Zeit schauen das nicht mehr gar so viele absaufen....zumindest eine Zeit lang bis es aus den Nachrichten draußen ist.

    Echte Lösungen gibt's keine, die Situation in den Ländern wird sich nicht so schnell verändern.
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Welche Lösung würdest du erwarten?
    Lassen wir mal die realpolitischen Aspekte wie eine fehlende EU-weit einheitliche Flüchtlingspolitik. Wie schaut die Lösung aus?

    B.t.w. Das Anprangern der Position von Ö und D hat viel von Selbstgeisselung. Die Nordländer haben zwar Bedauern ausgedrückt, haben aber Null Bereitschaft mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die Südländer wissen jetzt schon nicht, wohin mit den ganzen Auffanglagern. Dementsprechend war die "Lösung" nicht unerwartet, dass endlich mehr in der Absicherung der Meeresfront gemacht wird.
     
  10. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Es wird keine Lösung geben. Zumindest keine die man kurzfristig herbeizaubern kann. Niemand ist in der Lage das in den Ländern herrschende Elend abzuschaffen. Dazu sind die Probleme auch zu unterschiedlich. Es gelingt ja nicht einmal nur einen Krisenherd wie zb Syrien zu befrieden. Das Obwohl wirklich die Allermächtigsten daran mitwirken und mehrere Millionen Menschen auf der Flucht sind.
    Es ist auch die Frage ob Erste Welt Staaten wirklich daran interessiert wären das es zb. in Afrika stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse gäbe, Rohstoffe und dergleichen würden sich verteuern, Waffen ließen sich auch nicht mehr so gut verkaufen....usw.
    So lange der Wohlstand auf dieser Welt so ungerecht verteilt ist wird es immer Elend geben, weil die wohlhabenden davon profitieren.
    Ich denke also nicht das wir in absehbarer Zeit sämtliche Probleme so lösen können das niemand mehr aus lebensbedrohenden Gründen seine Heimat verlassen muss.
    Die derzeitige Lösung wo sich die Afrikaner im Mittelmeer selbst entsorgen kann es aber auch nicht sein. Des is irgendwie unmenschlich....
     
  11. SpaceShuttle

    SpaceShuttle Gast-Teilnehmer/in

    Das eigentliche problem ist doch, dass es viel zu viele menschen auf diesem planeten gibt, und leider werden es immer mehr, und damit werden halt auch die probleme immer mehr.
    Ich weiss, das ist jetzt sehr simpel ausgedrückt, aber es ist doch so, oder?
     
  12. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Die allerwenigsten Menschen flüchten weil Ihr Land überbevölkert ist....und solange sich die Menschen von der Erde ernähren können werden sie sich vermehren...durch diese Vermehrung entsteht auch die einzig vernünftige Art von Wirtschaftswachstum.
     
  13. SpaceShuttle

    SpaceShuttle Gast-Teilnehmer/in

    Das hab ich nicht gemeint, aber egal....
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wirtschaftswachstum hat nichts mit der Anzahl der Menschen zu tun.

    Die Überbevölkerung ist v.a. deshalb ein Problem, weil halbherzig eingegriffen wird. Es wird zwar Entwicklungshilfe geleistet, wodurch große Hungerkatastrophen verhindert werden, die ansonsten für eine Eindämmung sorgen würden, andererseits versagt die Entwicklungshilfe jedoch bei der Bildung und Gesellschaftsentwicklung.
     
  15. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    In seiner Urform schon...heute bäckst Du elf Brötchen, morgen sinds vielleicht schon zwölf......einfach weil die Menschen mehr werden...kannst auf alles umlegen.

    Natürlich gibt es auch Wachstum bei stagnierender Bevölkerung wie höherer Verbrauch aus verschiedenen Gründen, schlechtere Qualität, kürzere Lebensdauer, vermehrte Exporte, usw.....dieses Wachstum geht aber fast immer auf Kosten anderer einher....find ich also nicht so gut.
     
  16. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

  17. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Je weiter einem die Menschen entfernt sind, desto weniger Anteil nimmt man an ihrem Schicksal.

    Und gerade Asylwerber und (noch schlimmer) Wirtschafts-Flüchtlinge sind den meisten Menschen so weit entfernt, wie man es sich gar nicht mehr vorstellen kann.

    Also lassen wir sie recht reaktionslos ertrinken im Mittelmeer. Da haben wir doch ernstere Sorgen, oder?

    Grauenhaft wie wir, die wir unseren Reichtum und unseren Wohlstand auf Kosten dieser Flüchtlinge erworben haben, uns abschotten; selbst um den Preis von tausenden unnötig beendeten Menschenleben.

    Jahrzehntelang hat gerade z.B. die ÖMV in Libyen gewinnbringend Öl gefördert und die Wertschöpfung daraus nur zum geringsten Teil in Libyen gelassen. Wenn genau diese Libyer jetzt nach Europa flüchten (wo die ÖMV auch dank libyschem Öl und libyscher Arbeit Börsenrekorde feiert und Spitzengehälter und -Pensionen zahlt), lassen wir sie im Meer ertrinken.
     
  18. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ihr müsst eh nicht mit mir darüber diskutieren, bin ich hier ja schon gewohnt.

    Aber ich muss meinen knapp 2 Jahre alten Beitrag hervorholen. Gestern sind offenbar mehr als 70 tote, verwesende Flüchtlinge in unserem Burgenland auf die Straße getropft. Ironischerweise am immer extrem gut besuchten Haupteinkaufstag "Late-Night-Shopping" des nebenan liegenden Shopping-Centers. Somit sind da 10.000e Österreicher daran vorbei gefahren.

    Flüchtlingstragödie in Österreich: Polizei birgt mehr als 70 Leichen aus Schlepper-Lastwagen - SPIEGEL ONLINE

    Vor Libyen: Hunderte Tote bei Untergang von Flüchtlingsboot befürchtet - SPIEGEL ONLINE

    Naja, bewirken wird es eh wieder nichts.

    Es gibt immer noch keine legale Einreise-Möglichkeit für anerkannte Flüchtlinge in die EU. Es gibt immer noch keine Möglichkeit, außerhalb der EU um Asyl anzusuchen. Keine Ahnung, wie viele 10.000 Menschen jetzt schon auf der Flucht unnötig gestorben sind. Offenbar möchte man das politisch so haben.

    Da habe ich keine Worte mehr. Und kann nur hoffen, dass in 2 Jahren nicht 1.000 Flüchtlinge mitten in Wien verwesen. Geht es so weiter wie bisher, ist das eigentlich zu erwarten.
     
    #58 0xym0r0n, 28 August 2015
    Zuletzt bearbeitet: 28 August 2015
  19. LaraCroft

    VIP: :Silber

    Jedes einzelne dieser Schicksale ist ein Wahnsinn. Auch von denen die es lebend bis Europa schaffen. Auseinandergerissene Familien, zerstörte Existenzen, schreckliche Bilder im Kopf, zerstörte Seelen, völlig unklare Perspektiven
    Entsetzliche Verbrecher die diese Menschen in einen solchen Weg treiben um um das nackte Überleben zu kämpfen.
    Langsam, sehr langsam wird vielen Menschen klar womit wirs hier zu tun haben.
    Die Hilfsbereitschaft von der Zivilgesellschaft berührt mich schon.
    Ich glaub, lang kann die Politik nicht mehr ignorieren, dass der Großteil der Menschen solche Zustände nicht will.
     
  20. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Es stimmt, allmählich fehlen einem tatsächlich die Worte, überwiegen Fassungslosigkeit und Ohnmacht.
    Leider werden die Dramen noch weiter wachsen, einerseits weil die EU nicht fähig ist eine gemeinsame Lösung zu finden und Ungarn die Sperranlage zu Serbien fertiggestellt hat, aber ebenso aufgrund der Untätigkeit der restlichen Welt.

    So lange Waffen produziert und verkauft werden, gibt es Kriege und siegt die Grausamkeit.:(
     

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