3 Wochen vor der Hochzeit sitzen gelassen

Was ich immer sagte. Aber Verstand scheint in dieser Angelegenheit am wenigsten beteiligt (gewesen) zu sein.

Möglich. Steht ihr auch zu, finde ich. Aber ihr und niemandem sonst. Nicht ihrer Mutter, nicht ihren Freundinnen. Heirat ist eine Sache 1:1, und nicht 3:1, und ebenfalls die Auflösung einer Verlobung.

Ja, auch der Verdacht ist mir schon gekommen, du sprichst ihn nur vor mir aus.

Ich habe das Bild eines Mädchens vor mir, wie es "Reich und Schön" entsprungen sein könnte. Behütet, gefördert und gleichzeitig eingeengt, in Privatschulen auf einen bestimmten Lebensweg hin gedrillt ... die Prinzessin des 20./21. Jahrhunderts. Immer die Mama und die Elitefreundinnen um sich herum, nie eine große Enttäuschung erleben müssen, aber auch immer große Ziele vor Augen: wenn alles um einen herum perfekt ist, dann ist auch der Druck sehr groß, selber so perfekt zu sein. Bisher war es auch kein großes Problem ... das bisserl Schule, und sonst vor allem das gute Aussehen.
Und dann kommt ein junger Mann, der nicht diesen Kreisen entstammt. Ok, Geld hat er auch, aber er merkt, dass er dieser Perfektion nicht und niemals gerecht werden kann, dass er in dieser Umgebung immer das männliche Aschenputtel sein wird. Er zieht die Notbremse und sagt die Hochzeit ab - spät, aber immer noch besser als vor dem Altar oder gar nach der Kirche. Natürlich ist er jetzt der Trottel und Feind für alle, aber wenigstens hat er den goldenen Käfig noch rechtzeitig gesehen und ist nicht hineingegangen - oder wieder raus, bevor der Riegel zu war.
Prinzessin macht das natürlich viel mehr fertig als eine andere junge Frau. Erstens ist ihr so etwas noch nie passiert und sowieso etwas Unerhörtes - wie kann jemand sie verschmähen, das perfekte Geschenk Gottes an die Männerwelt? Was nur hat sie falsch gemacht? Und dann der Druck ihrer Umgebung: sie persönlich hat versagt, weil sie ist der Perfektion nicht gerecht geworden. Zur emotionellen Katastrophe kommen noch die exorbitanten Kosten, die als verloren betrachtet werden (weil zurückgeben bzw. stornieren ist äußerst peinlich), auch das belastet sie. Zwischen diesen Mühlsteinen wird sie zerrieben, und sie versucht sich umzubringen.

Das war jetzt meine Interpretation der Geschichte - sie muss nicht wahr sein, ist wahrscheinlich auch nicht, sag ich gleich dazu. Aber sie hört sich für mich durchaus plausibel an. Und wenn es so war, tut sie mir natürlich fürchterlich leid - aber nicht, weil sie so schmählich sitzengelassen wurde, sondern wegen dem goldenen Käfig, in dem sie sitzt, und der sie erdrückt.

 

"die ist immer so" - wie wahr! bei dir gibts tagaus tagein die gleiche leier ...

 

Ist doch völlig egal, oder? Ich kann und mach sie trotzdem nicht.
Leute, ich bin in diesem Fred völlig anderer Meinung als a-m, aber kann man diese persönlichen Kleinkriege nicht wenigstens ein Mal weg lassen?

 

sie will es einfach nur loswerden, wird hier aber ständig in die rechtfertigung gedrängt.

vom stalken ist das weit entfernt.

 

was kann ich gar nicht?

und es ist leicht über wem zu schimpfen den man weder kennt noch seine sicht der dinge gehört hat.
anna ich habe dich bis dato als sehr neutrale gerechte person wahrgenommen.
aber ihn zu verurteilen ohne mehr hintergrundwissen und seine warte finde ich nicht richtig.

 

bei so einem brisanten thema, muß man auch mit kritischen fragen und anderen sichtweisen rechnen.

 

Völlig wurscht, wie wichtig es ist. Es ist sein Zeug, und darauf hat er ein Recht. Egal, was Mami und Busenfreundin sagen.

*seufz*
Das wäre alles gegangen, ohne dass die Freundin sich nur irgendwie bewegen hätte müssen! Schon vergessen? Er hatte einen Schlüssel, und die Mutter hätte auch dabei sein können.
Also, im Verdrehen seid ihr beide sehr wohl auch Meister.

 

ich hab sicherlich nix gegen anna-mari, und beteilige mich nie an forumskleinkriegen (diese keule ist fast so unfair wie zerlinas TE-bashing keule )... aber 3,4, 5- bis oft nächtens dann 10,15 posts hintereinander von ein- und demselben nerven dann schon irgendwie sehr, .. - unabhängig vom inhalt oder vom poster.

ich finde, dass diese - oft tatsächlich seitenweisen - postsalven von ein- und demselben user hintereinander einen thread irgendwie "todprügeln"/todreden..... bewusst oder unbewusst.

bei dem hier ist's eh völlig wurscht, aber prinzipiell schade und nicht sehr nett zu lesen.
(darum wird das auch in vielen foren geahndet , ... hier - noch- nicht, weils gsd bislang meist bei doppelposts blieb, und nur selten/oder nur bei wenigen usern zu 4fach , 5fach , 10fach poststakkatos ausgeartet ist. ... )

 

Dann bist aber du im Unrecht, sowohl moralisch als auch rechtlich.
Enttäuscht worden zu sein rechtfertigt nicht jeden eigenen Blödsinn!

 

Bitte, so wird er aber eh seit Posting #1 dargestellt.

 

Berthold, wir haben recht ähnliche Bilder, wie es scheint.

Was noch zu erwähnen ist: Inwieweit ist der Freundin geholfen, wenn man ihre Geschichte in Foren trägt? Wenn ich das rauskriegen würde, dass zu allem was war, ich diese Geschichte noch ins größte Forum Österreichs getragen sehe... zerpflückt, zerdiskutiert, ich dargestellt wie Angela Channings Tochter...

Ohne Scherz, ich würde der TE was erzählen. Aber saftig.

 

Dann überlies bitte auch meine Postings, weil ich mache es leiderleider ganz genauso. Ich lese das Thema nämlich grad nach, und wenn ich zu einem Posting war anzumerken hab, dann tu ich es ad hoc. Und fasse nicht zigmal zusammen. Ich für meinen teil finde mehrere kürzere Beiträge und Zitate übersichtlicher und leichter zu lesen als wenige seitenlange. (Und was in anderen Foren ist, ist mir sowas von wurscht - hier ist hier.)

 

Ok, solang es anonym bleibt, ist das von mir aus noch wurscht. Wenn erst mal Details auftauchten, die auf die Identität der "Ex in spe Ehefrau" (nette Formulierung ) deutlich hinwiesen, würde es natürlich schon sehr ungut.

 

Da würde es mir schon reichen, dass ICH als Ex in spe Ehefrau mich wiedererkennen würde. Für mich schon.

Zumal die Beschreibung deutlich genug war. Wer sie kennt, erkennt sie. Und die privaten und vor allem finanziellen Details haben hier NULL verloren, in meinen Augen.

 

der herr braut, der sich nicht traut...

soll vorkommen.
und ich tät mir eher ein gurkerl ins knie schießen, als dass ich "wertminderung" verlangen würde oder sonstiges.

einen funken stolz hätt ich immer noch, trotz allem schmerz und schock.

 

sie will aber nicht dass er alleine in ihre Wohnung geht. Is auch ihr gutes Recht! Ich habe nach Trennungen auch sofort meinen Schlüssel von etwaigen Ex-Ärschen einkassiert und ihnen ihre wertvollen Unterhosen und Kosmetikartikel per Boten zukommen lassen.

Und wie genau soll sie ihm die Sachen übergeben wenn sie derzeit in der Klinik liegt?

 

Das ist auch ok. Aber nicht einsperren und ausrichten lassen "du kannst sie haben, wann und wie es mir passt!"

*megaseufz* Mami, Busenfreundin ... hatten wir das nicht schon alles?

 

das mäntelchen der rechtfertigen zieht man sich selbst an.

die te hat ja nicht geschrieben, wie er auf die das erscheinen von brautmutter und sippe reagiert hat. auch nicht, was der vater des mannes erzählt hat.

und es steht nirgendwo, dass er keine wichtigen dinge in der wohnung hatte. oder was er für wichtig hält.

wie gesagt: denken statt geifern wäre angesagt gewesen.

das wort "wertminderung" klingt nach einer minderung des wertes der ex-braut, da sie als verschmähte ebensolche schwerer an den mann zu bringen sein wird oder so irgendwie.

ich assoziiere damit weiters den verlust der jungfernschaft, der nun durch eine höhere mitgift für einen zukünftigen anwärter ausgeglichen werden muss.

und irgendwo - man möge darin nur ein durchgehen meiner fantasie sehen - entsteht in meinem hirn ein bild von einer altjungferlichen frau, der man ansieht, dass sie mal hübsch war, hinter ihr der mutter-zerberus und vor ihr stehend, beim gramgebeugten vater, der einen dicken sack voll gold überreicht, ein schiefgewachsener lustgreis, der sich als einziger an der nun verdorrten schönheit interessiert gezeigt hat.

 

Der Gedanke, dass ein Mensch, sobald er nicht mehr in einer Beziehung mit einem sein möchte, zum Feindbild avanciert, das man nicht mal mehr in die Wohnung lassen will... sagt auch viel aus.

Ich habe schon einige Trennungen hinter mir. Alle davon hätte ich ungeschaut in die Wohnung lassen können. Was soll sich in dem Moment, in dem die Beziehung endet, an einem Menschen ändern? Es ist jemand, dem man vertraut, den man liebt, der ändert doch nicht von heut auf morgen seine Persönlichkeit. Warum nicht sollte jemand seine Sachen holen? Bzw. in meinem Fall sein Kind abholen, Zeit mit ihm verbringen, sofern er das will? Mein Kind, ja, ist mir das Wertvollste. Aber es macht einen Menschen nicht zum Übeltäter, nur weil die Beziehung mit ihm in die Brüche geht.

Was man einem Menschen zutraut, sagt auch viel über einen selber. Vor allem viel über einen selber. Weil das, was man Anderen unterstellt, einem selber oft das Nächste sein könnte.