1. Reden wir miteinander ...

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2 stunden mehrarbeit für lehrer

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 28 Februar 2009.

  1. minnimaus

    VIP: :Silber

    Ein paar Leute ist leicht untertrieben.
    http://wien.orf.at/stories/345367/
     
  2. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Naja, ich nehme mal an, daß die keine Ahnung haben, was das bedeutet und haben somit eine Meinung, die auf falschen Tatsachen beruht.
     
  3. minnimaus

    VIP: :Silber

    Das sind aber genau die, die jetzt wohl nur mehr 381 Millionen Einsparungen hören:eek:.
     
  4. guggi

    guggi Gast

    Ich finde die Art, wie das den Lehrern ausgerichtet wurde, unter jeder Kritik. Das gehört sich einfach nicht, jemandem über die Medien sowas auszurichten. Wenn alle an einen Tisch geholt werden und darüber diskutiert wird, wo es welche Möglichkeiten gibt, und worüber die Betroffenen zu reden bereit sind, läßt sich sicher eine Lösung finden. Aber so über den Kopf hinweg sicher nicht - da haben die Lehrer mein volles Verständnis, wenn sie streiken.

    Außerdem finde ich es höchst fragwürdig an dieser Stelle überhaupt einsparen zu wollen - die Schulen sind doch unser geistiges Potenzial der Zukunft! Bitte, für Banken, Eurofighter, Schrottautos, Erbschaften,...ist Geld da, aber für die Schulen nicht!

    Und wegen ihres Jobs beneide ich die Lehrer sicher nicht - das ist harte und anstrengende Arbeit, was sie machen, und nicht mal wegen der Ferien würde ich mit ihnen tauschen wollen.
     
  5. Alexandra1978

    Alexandra1978 Gast-Teilnehmer/in


    :goodpost:
     
  6. poppy

    poppy Gast-Teilnehmer/in


    Das hab ich eh gemeint, war ein Ausdrucksfehler von mir. ;)
     
  7. Soph

    Soph Gast-Teilnehmer/in

    bezogen auf ein paar antworten auf mein posting: das mit dem platzproblem stimmt natürlich, aber in wirklichkeit bräuchte man ja keine zusätzlichen räume... ich finde durchaus, daß man das so machen könnte, daß es kein fixes "klassenzimmer" pro klasse gibt, sondern einen chemiesaal, einen deutschsaal, einen mathematiksaal (halt pro lehrer)... und halt im ausgleich einen etwas ausgebauteren pausenbereich. das müßte sich doch ausgehen. oder gibts normalerweise mehr lehrer als klassen? hab ich da jetzt ein knick in der logik...?
     
  8. Berthold

    Berthold Gast

    Da sind leider 2 Denkfehler drin:
    Das ist noch richtig, allerdings wurde sie von der offiziellen Sprachregelung so übernommen. Es müsste heißen "4 Stunden".
    Du hängst auch der Meinung nach, dass Lehrer ihre Stunden einfach so aus dem Ärmel schütteln, dann gehen sie nach dem Unterricht nach Hause und haben einen schönen Nachmittag. Ja? In einigen Fächern mag das zutreffen, in vielen anderen müssen die Stunden aber vor- und nachbereitet werden. Und da rechnet man 1:1, wer 20 Stunden in der Klasse steht, arbeitet also 40 Stunden. Wenn man 2 Stunden mehr in den Unterricht verschiebt, fehlen die dann bei der Vor- und Nachbereitung. Selbst wenn es Förder- und Stützstunden sind, gehen immer noch die 2 Stunden ab.
    Stimmt erstens so auch nicht, weil wie schon gesagt wurde, nicht alle Supplierstunden bezahlt werden.
    Und zweitens: das waren ja keine "geschenkten" Freistunden während der regulären Dienstzeit! In denen finden grundsätzlich Vor- und Nachbereitung statt, oder auch Sprechstunden. Und selbst wenn es "Pausen" sind, dann muss die Arbeit eben ein anderes mal gemacht werden.
    Fakt ist, dass es zusätzliche Arbeit ist, egal wann sie gemacht wird. Und ich finde es nur richtig, wenn die auch abgegolten wird.

    Wenn ich wo ansetzen würde, dann wären das die Ferienzeiten. Und die prinzipielle Anwesenheit der Lehrer in der Schule während der Dienstzeiten. Eventuell könnte man über eine Neubewertung der einzelnen Fächer nachdenken, weil wirklich manche mehr gefordert und belastet sind als andere. Entweder über die Entlohnung oder die Arbeitszeit sollte da ein Ausgleich stattfinden.
     
  9. Q

    Q Gast

    Dazu müsste man aber schon folgende Fragen beantworten:

    a) was sollen sie während der Ferienzeiten in den Schulen genau tun?
    b) was sollen sie in den zusätzlichen Anwesenheitszeiten genau tun?

    Die Frage der verstärkten Anwesenheit in der Schule geht am Wesentlichen vorbei, überall anders in der Wirtschaft denkt man eher über Telearbeitsmodelle nach, als die Leute zu sinnlosen Anwesenheiten zu vergattern. Wenn ich davon ausgehe, dass das Pensum an Arbeit, das ein Lehrer außerhalb der Klasse zu verrichten hat, relativ feststeht, ist nicht einzusehen, was durch eine Anwesenheitspflicht in der Schule erreicht werden soll.

    Im Besonderen stellt sich hier die Frage in der Ferienzeit. Wenn keine Schüler da sind, braucht man auch keine Lehrer, man müsste also die Ferienzeiten verkürzen. Das wird indes nicht stattfinden, da wird die Tourismuswirtschaft massiv dagegen intervenieren. Und ich als Elternteil auch, es ist jetzt schon schwierig genug, dass alle Berufstätigen mit ihren Kindern Urlaub machen können, die sonstige Wirtschaft braucht einen längeren Zeitraum, um denen allen ihre 5 Wochen zu ermöglichen.

    Eine Neubewertung der Fächer ist sicher ein wesentlicher Ansatz, wobei es bereits jetzt eine Bewertung der Fächer gibt (die Anzahl der Unterrichtsstunden für eine volle Lehrverpflichtung ist nicht in allen Fächern gleich). Die Problematik ergibt sich hier daraus, dass - würde man dem Turnlehrer etwa doppelt so viele Unterrichtsstunden abverlangen wie dem Mathematiker - wohl ein "Griss" um die Fächer mit wenig Stunden ausbrechen würde. Sintemalen die "Schularbeitsfächer" sich ja sowieso einer gewissen Extrabeliebtheit erfreuen, weil man mit den Schularbeiten Druck ausüben und damit Disziplin herstellen kann.

    Letztlich kann man in einem homogenen Berufsstand nicht allzu viel Ungleichheit schaffen.

    Mir kommt die Diskussion grad so vor, als wollte man jetzt durch künstlich aufgerichtete Hürden die Attraktivität des Lehrerberufes weiter senken, um die Neidgenossenschaftler zu beschwichtigen. Dass das kein sonderlich schlauer Ansatz ist, sollte leicht einzusehen sein.
     
  10. Maria-Oma

    Maria-Oma Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die zuständigen Politiker (und viele, viele liebe Mitmenschen auch) keine Ahnung von der "Arbeit" der Lehrer haben.
    Ich bin mittlerweile 37 Jahre in diesem Beruf tätig und unterrichte noch immer sehr, sehr gerne. Vorbereiten muss ich mich auch heute noch auf den Unterricht, ich kann nicht in die Klasse gehen und sagen: Jetzt arbeitet einmal!
    Wenn ich 2 Stunden länger in der Klasse stehen soll, muss ich auch 2 Stunden mehr vorbereiten.
    Die Unterrichtszeit selber ist oft Stress pur, und es ist in den letzten Jahren sicher nicht leichter geworden. Man braucht sich nur die Schulanfänger anzusehen, es spielen so viele neue Einflüsse mit, die es früher noch nicht gegeben hat.
    Wenn ich von der Schule nach Hause komme, brauche ich erstmal 1 bis 2 Stunden Ruhe, dann bin ich wieder "fit" für private Angelegenheiten.
    Lehrer sein ist allerdings ein Job, der einen den ganzen Tag begleitet. Das kann man nicht ablegen, wenn man die Klassentür hinter sich zumacht.
    Ich sitze oft Stunden am Computer auf der Suche nach geeigneten Unterrichtsmaterial, beim Erstellen von Arbeitsblättern u.ä.
    Ich zähle die Stunden auch nicht, wenn ich die Vorbereitungen für eine Gemeindefeier, einen Adventbasar, div. Kirchenfeste etc. treffe.
    Die Abende, die ich mit Eltern und Kindern bastle, Elterngespräche führe, Fortbildungsveranstaltungen besuche, Ausflüge vorbereite, Wettkämpfe organisiere usw.
    Das gehört einfach dazu.
    Jede Klasse, jedes Kind ist anders. Man muss sich immer und immer wieder neu darauf einstellen. Das lässt sich alles nicht in "Stunden" messen.
    Eine Verkäuferin wird ja auch nicht nur dafür bezahlt, wieviel sie verkauft, Schauspieler nicht nur für die Zeit, die sie auf der Bühne stehen und Politiker auch nicht nur für die Zeit, die sie im Parlament verbringen.
    Und wieviel Zeit verbringen die vielbezahlten Manager in den Banken und Firmen, die sie in den Ruin treiben?
    Es tut mir Leid, ich bin sonst kein Mensch, der anderen etwas missgönnt. Aber es ärgert mich, dass immer wieder die Lehrer als Sündenböcke der Nation dargestellt werden.
    In manchen Leserbriefen artet das ja richtig in eine Lehrerhetze aus.
    Sicher, es gibt auch in meiner Berufsgruppe gute, weniger gute und nicht so geeignete...
    Wir sind halt auch nur Menschen.
    LG Marie
     
  11. Q

    Q Gast

    Weißt du, die Psychologie dahinter ist durchaus nachvollziehbar. Selbst wenn man konzediert, dass Lehrer durch die Vor- und Nachbereitungszeiten ein Vollzeitjob ist, bleiben als wirklich attraktiver Faktor die drei Monate Urlaub sowie für diese noch die Garantie, dass die immer ganau dann sind, wenn die eigenen Kinder auch schulfrei haben.

    Der Neid wird vielleicht verständlich, wenn er von den vielen kommt, die auch ständig unbezahlte Überstunden machen, aber nur 5 Wochen Ürlaub haben und jedes Jahr mit Klauen und Zähnen raufen müssen, den nicht nur im November und im Februar nehmen zu dürfen.

    Allerdings gestehe ich schon zu, dass keines dieser Probleme durch zwei Stunden mehr vor der Klasse gelöst wird.
     
  12. Maria-Oma

    Maria-Oma Gast-Teilnehmer/in

    Nur, wie oben schon erwähnt: Was soll der Lehrer in den Ferien ohne Schüler im Schulgebäude machen?
    Meist sind ohnehin die erste und die letzte Ferienwoche noch mit Schulangelegenheiten verplant. Es gibt viele Fortbildungsveranstaltungen, die in diese Zeit fallen, bzw. laufen in der letzten Ferienwoche die Vorbereitungen für das neue Schuljahr an.
    Und bezüglich Urlaub machen: Lehrer können auch nie dann Urlaub machen, wenn SIE wollen, Angebote der Vor- oder Nachsaison nützen usw.
    Die Freizeit ist wohl bei den wenigsten Lehrern ausschlaggebend für die Berufsentscheidung gewesen. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich "Dass Sie das aushalten..." zu hören bekomme, und dabei geht es meist um ganz gewöhnlichen Kinderlärm im Schulalltag.
    Was ich damit meine ist, dass Beruf meiner Meinung nach auch Berufung ist, oder es zumindest sein sollte.
    LG Marie
     
  13. Q

    Q Gast

    Zitat meines Lehrerfreundes: Es gibt zwei gute Gründe, Lehrer zu werden: Juli und August.

    :p
     
  14. eva-7

    eva-7 Gast-Teilnehmer/in

    eltern von schulkindern auch nicht

    eva
     
  15. Kiki72

    Kiki72 Gast-Teilnehmer/in

    :eek:Ich wollte dich mit meinem Post gar nicht kritisieren. Ich hab dich so verstanden, wie du es gemeint hast. Ich wollte dein Post nur bekräftigen, indem ich meine Erfahrungen geschrieben habe. Mir ist nämlich beim Lesen deines Posts eingefallen, dass es früher schon Lehrer mit bezahlten MDL gab. Und dass manche Leute MDL mit Supplierungen verwechseln und somit Äpfel mit Birnen vergleichen;).
     
  16. Kiki72

    Kiki72 Gast-Teilnehmer/in


    Ich sprach von der VS. Wenn es dann noch dazu eine Ganztagesform ist, dann steht dem Lehrer auch am Nachmittag der Klassenraum nicht zur Verfügung, da er ja benötigt wird.

    Edit: Wobei ich, als ich mit einer tollen Kollegin im Team gearbeitet habe, auch oft noch am Nachmittag (wenn sie Unterricht hatte und ich unterrichtsfrei) in der Klasse gesessen bin, um Hefte zu korrigieren. Da bin ich aber auch hie und da "eingesprungen", um z.B einem Schüler zu helfen. Genauso lief es umgekehrt. Aber das klappt nur, wenn du wirklich gut im Team arbeitest.

    Ich habe zu Hause für meine Arbeit als Lehrer: 1 Laptop, 1 PC (mit I-netzugang) mit Drucker, ein Laminiergerät, einen Scanner, Regale voller Bücher und Ordner. (Privat gekauft, aber von der Steuer abschreibbar;)) Manchmal wäre es ganz nett, den ganzen Krempel in der Schule zu haben. Denn es wird immer mehr.

    Andererseits benötige ich die Sache ja auch in den Ferien, da ich da die Lehrstoffverteilung und die Jahresplanung mache und die alten Arbeitsmaterialien aussortiere, um sie mit neuen zu ergänzen.
     
  17. Kiki72

    Kiki72 Gast-Teilnehmer/in


    Ah, jetzt versteh ich erst, was Desmond gemeint hat.

    Also ich habe diese Freistunden (so ich sie hatte und nicht supplieren musste) immer zu Korrekturarbeiten oder zum Kopieren von benötigten Arbeitsblättern oder zu Teambesprechungen genutzt.
     
  18. was wirklich gute gründe sind, solange man mit kindern urlaub macht. danach wäre es sinnvoller nicht unbedingt immer in der hauptsaison urlaub machen zu müssen ;) .

    aber mit kindern ist das mit den ferien wirklich ideal!
     
  19. Kiki72

    Kiki72 Gast-Teilnehmer/in


    :lol:
     
  20. Kiki72

    Kiki72 Gast-Teilnehmer/in


    Sehe ich genauso!

    Ich möchte noch anmerken, dass ich bezweifle, dass eine "vorgeschriebene" Anwesenheit der Lehrer an der Schule, "faule" Lehrer zu mehr Arbeit bewegen könnte. Sie sind dann halt 2 Stunden mehr "kadaveranwesend". Und werden 2 Stunden mehr in ihrer Unfähigkeit auf Schüler losgelassen.

    Engagierte Lehrer machen ihre Arbeit. MMn ist die flexible Zeiteinteilung der Vor- und Nachbereitungszeit ein großer Pluspunkt. Ich habe auch in den Ferien "gearbeitet". Es war für mich wichtig, mich schon in den Sommerferien auf das nächste Jahr vorzubereiten.

    Aber natürlich gibt es auch die Lehrer, die einmal im Jahre Schnee eine Jahresplanung gemacht haben und diese bis in alle Ewigkeit weiterverwenden:rolleyes:.
     

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