1. Reden wir miteinander ...

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12h Arbeitstag

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 3 April 2014.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator


    Wie schon im vorigen posting angedeutet.
    Meines Erachtens kann man möglichst viele Nichttopperformer nur dann beschäftigt halten bzw das Geld erwirtschaften um sie zu unterstützen, wenn es genug Topperformer gibt. Weil auf die kommt es an wie Firmen performen.
    Derzeit läuft jedoch alles darauf hinaus, dass sich junge Topleute dreimal überlegen, ob sie sich Österreich überhaupt noch antun und wenn sie nicht der Liebe wegen oder aus falsch verstandener Heimatverbundenheit bleiben, sind sie weg. Weil logische Gründe gibt es leider keine mehr in Ö zu arbeiten.
    Das geht sogar soweit, dass es inzwischen auch schon für die 2. Reihe hinter den Topperformern attraktiv ist, dem Land den Rücken zu kehren. Bei denen ist es halt dann nicht, wie Q über die Topperformer schrieb "arbeite doppelt, verdiene 5fach" sondern nur "arbeite doppelt, verdiene 3fach". Und in Ö ist es halt auf Grund der Steuer- und Abgabenthematik: "Arbeite doppelt, verdiene 1,5 fach" :(
     
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  2. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Und genau von denen gibt es einige die, solange Überstunden korrekt bezahlt werden, auch immer da sind wenn welche zu machen sind.
    Es gibt sehr viele Firmen, welche selbst in der Grundlast 10 % Überstunden einkalkuliert haben. Samstag von 07 - 12 ist bei vielen Standard, wobei eigentlich am Freitag um 11:30 die 38,5 schon längst voll sind. Wehe es kommt mal wieder ein Krise wie 2008 und es herrscht Überstundenverbot, da gibts Diskussionen. Es werden auch Leasingkräfte wieder freigesetzt, um dem Stammpersonal die Möglichkeit zu geben, Überstunden zu machen.

    Die "Top Performer" (welch ekelhafte Wortkreation), oder auch Schlüsselarbeitskräfte genannt, werden mit manch einer Idee in der neuen Gesetzgebung sicherlich vergrault, denn die interessieren sich für manch neue Regelungen nicht.
     
  3. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Wenn mir Mitarbeiter aus einem gewissen Grund wichtig sind, mache ich diese überstundenfrei per Vertrag (inklusive Provisionen) und lasse sie selber über ihre Stunden bestimmen. Und zahle halt ein dementsprechendes Grundgehalt. Mir ist auch total egal, wann und wie viel die letztendlich arbeiten. Hauptsache es funktioniert. :D Quantität ist nicht gleich Qualität. Zumindest in Leitungspositionen sollte das so sein. Und wenn machbar, sollte man Eigenverantwortlichkeit auf viele Bereiche übertragen. Das funktioniert besser, als man erwartet. ;)
    In Deutschland wird da in privaten Unternehmen nicht wirklich auf die Überstunden geachtet. Und von einer guten Leitungskraft erwartet man natürlich auch eine Expansion des Unternehmens. Sprich mehr Mitarbeiter. Das bedingt sich gegenseitig.
     
    #43 anna-mari, 5 April 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5 April 2014
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  4. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich nicht. Das sollte ein Miteinander sein. Kein Topmanager erreicht etwas ohne Mitarbeiter.
    Und ach ja...Leitungskräfte jetten nicht alle um die Welt Und sind auch nicht alle um die 30.;)
     
  5. Q

    Q Gast

    Eh so ... :)

    Aber hier haben wir einen Teil des Problems: Du schreibst ein neutrales bis positiv besetztes "mache ich sie überstundenfrei per Vertrag", in Österreich wird gegen dieses Modell mit dem Pfui-Teufel-Wort "All-In-Vertrag" agitiert. Obwohl in jedem "All-in-Vertrag" ein quantifiziertes Überstundenpauschale sein muss und das Gehalt so bemessen sein muss, dass sowohl die pauschalierten als auch die im Schnitt tatsächlich geleisteten Überstunden samt Zuschlägen bezahlt werden und das Entgelt mindestens den Wert erreicht, der Kollektivvertragsniveau plus durchschnittlichen Überstunden plus Zuschlägen entspricht.

    Auf der anderen Seite ist in Ö in manchen Branchen (Schein-)Selbständigkeit lächerlich einfach zu machen, da gelten dann gar keine Regeln mehr, manchen gelingt es, das sehr vorteilhaft auszuverhandeln und deutlich mehr zu verdienen als für die selbe Arbeit als Angestellter, bei anderen wieder dient es dazu, die Arbeitszeitbeschränkungen auszuhebeln.

    Aber auch hier: es setzt sich niemand seriös mit diesem Problem auseinander, diese Arbeitsverhältnisse werden einfach in Bausch und Bogen als "prekäre Arbeitsverhältnisse" diffamiert. Obwohl sehr viele von denen in Ö sogar beitragsfrei arbeitslosenversichert sind.

    Dass in Ö die Gesamtabgabenbelastung für solche Arbeitsverhältnisse (also von "was muss der DG ausgeben vs. was bekommt der DN") DEUTLICH geringer ist als bei Angestellten (weil weniger Sozialversicherungsbeiträge bei gleicher Leistung zu zahlen sind bzw. die Wirkung der steuerlichen Absetzbarkeit besser ist) - das sehe ich eher fragwürdig.
     
    #45 Q, 5 April 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5 April 2014
  6. Alex3

    VIP: :Silber

    Ganz so groß wäre das Risiko nicht.

    Die Schlechtwettertage sind über die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse geregelt (die übrigens schon seit 30 Jahren auch die Abfertigungen für saisonal Beschäftigte regelt und eine wirklich gute Einrichtung ist!) und fallen somit niemals den AN zur Last und es ist auch nicht das Auslastungsrisiko, das auf irgendjemanden abgewälzt wird. Es ist nun einmal nicht möglich, das ganze Jahr über Bauarbeiten durchzuführen und du würdest dich wundern, wie sehr sich Kunden bis nach Ostern zieren, bis sie überhaupt einen Arbeiter in ihren Garten lassen.

    Wenn man bedenkt, dass jemand, der für sein neues Haus netto 300.000,-- Euro zahlt, dafür 60.000,-- an Mehrwertsteuer berappen muss, ist wohl klar, dass man ihm dann nicht auch noch ein paar Monate an arbeitsfreier Winterzeit über den Deckungsbeitrag der auf jeder verrechneten Stunde liegt, umhängen kann.

    Und es ist ein großer Irrglaube, zu denken, dass man sich als Betreiber einer Baufirma dumm und dämlich verdient, nur weil man mit großen Summen zu tun hat. Man kalkuliert mit maximal 1,5% Gewinn und der ist schnell dahin, wenn auch nur ein Arbeitnehmer längere Zeit krank ist, oder eine Partie ein paar Tage länger für eine Arbeit braucht, als man dafür kalkuliert hat.

    Die vielen Insolvenzen im Bau- und Baunebengewerbe sind ein eindeutiges Zeichen, einerseits für die Ahnungslosigkeit mit der sich viele in das Abenteuer Selbständigkeit stürzen und andererseits für die Härte und Gnadenlosigkeit in diesem Bereich.

    Es gäbe da vieles zu diskutieren und es gibt unbestritten auch viele schwarze Schafe in unserer Branche (mit dem schlechten Ruf haben dann nämlich auch die seriösen Firmen zu kämpfen), nur fehlen mir im Moment sowohl Zeit als auch Nerven, mich hier darüber zu verbreiten. :)
     
  7. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ich behaupte mal, locker die Hälfte der Dienstreisen sind in Zeiten von Videokonferenzen und dergleichen schlicht unnötig. Warum sie dennoch gemacht werden, liegt einerseits daran, dass Fliegen teilweise unverschämt günstig ist, andererseits an den All-in Verträgen, die einer richtigen Kosten-Nutzen Rechnung oftmals im Wege stehen (analog dem Phänomen, das so viele Leute bei All-in Buffets zu Fressmaschinen mutieren lässt).

    Es ist immer das gleiche: Simple Lösungen wirken anziehend. Beispielsweise die immer wiederkehrende Urlaubsdiskussion: Da werden fünf zwei Wochen gegenübergestellt und dann wird hyperventilierend festgestellt, dass das ja zweieinhalb mal so viel wäre. Für den Output ist aber die Produktivzeit maßgebend, und die reine Anwesenheitszeit reduziert sich in diesem Beispiel von etwa 48 auf 45 Wochen, und schon ist der Unterschied weniger als 10 Prozent und damit durch gesteigerte Effizienz locker wettzumachen (was den burnoutaffinen
    Zwangsneurosenichmussalsletzterdaslichtabdrehen-Typen natürlich nicht klargemacht werden kann).

    Mir liegt der Vergleich mit Amerika vor, wo es zum guten Ton gehört, auch freitags bis nach 18:00 im Büro anwesend zu sein. Dafür wird dort in Summe so viel unnütz abgehangen, dass in Summe weniger produktiv geleistet wird. Die Verfügbarkeit billigster Arbeitskräfte hat dort auch vielerorts nie einen richtigen Zwang zur Produktivitätsoptimierung aufkommen lassen, weshalb die amerikanische Maschinenbauindustrie der mitteleuropäischen hoffnungslos unterlegen ist.

    Die Verlängerung der Arbeitszeit ist nicht nur eine äußerst uninspirierte Antwort auf neue Herausforderungen, die letztendlich wahrem Fotschritt sogar im Wege steht, sie lässt auch das angedachte immer längere Arbeiten im Alter nur noch lachhafter erscheinen. Der Wohlstand kann auf Dauer nur durch ein hervorragendes Bildungssystem gehalten werden, das niemanden (auch der Aufrechterhaltung des sozialen Friedens willen) zurücklässt und dadurch, dass die Menschen den für sie richtigen Beruf zu finden imstande sind, in dem sie ihre Fähigkeiten und Neigungen einbringen können.
     
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  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Die Behauptung, halte ich mal locker dagegen, ist schlicht falsch.
    Wie sollen Konferenzbesuche, Networking Events und v.a. Vertriebsaktivitäten ohne direktem persönlichen Kontakt erfolgreich sein? Keine größere Investition einer Firma kann errungen werden, wenn es keine gute persönliche Basis zwischen Verkäufer und Entscheidungsträger gibt. Business läuft sehr stark auf der Beziehungsebene ab.
    Dienstreisen zwischen Standorten der eigenen Firma sind ohnehin eine Seltenheit, weil längst eingespart (trotz der billigen Flugtickets).

    Hier bin ich bei dir. Die Beurteilung der Arbeitsleistung über Zeit ist völliger Schwachsinn. Leider wird es auch mittelfristig in vielen Bereichen keine Alternative geben und dort wo es möglich wäre alternative Formen zu verwenden, wird dies durch den Gesetzgeber und selbsternannte Schützer der Arbeitnehmer verhindert.

    Jein. Das ist bestenfalls der erste Teil. Was nützt ein tolles Bildungssystem, wenn dann die Leute, kaum dass sie fertig sind, das Land verlassen, weil sie keine vernünftige Perspektive sehen, etwas zu erreichen.

    Außerdem wird der soziale Friede, den wir derzeit haben, überbewertet. Der ist weder so stabil noch so toll wie er immer beschworen wird und der Preis, den die Spitze dafür zahlen muss, ist viel zu hoch, nämlich Perspektivenlosigkeit!
     
  9. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Das ist wirklich nur zu unterschreiben.



    quote="no-mercy, post: 13574668, member: 69787"]


    Jein. Das ist bestenfalls der erste Teil. Was nützt ein tolles Bildungssystem, wenn dann die Leute, kaum dass sie fertig sind, das Land verlassen, weil sie keine vernünftige Perspektive sehen, etwas zu erreichen.

    Außerdem wird der soziale Friede, den wir derzeit haben, überbewertet. Der ist weder so stabil noch so toll wie er immer beschworen wird und der Preis, den die Spitze dafür zahlen muss, ist viel zu hoch, nämlich Perspektivenlosigkeit![/quote]

    Bitte, man könnte den Eindruck gewinnen, die Elite muss irgendwo perspektivlos herumsitzen und vom Fensterkitt leben.
    So ist es nun wohl auch nicht. Extreme Ausschläge nach oben (oder unten) mögen nicht gerade eine Spezialität unseres Landes sein, aber darben muss man eigentlich nicht. Die Aussichten aufzusteigen sind nicht berauschend, die abzusinken aber auch nicht. (Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist bei einer Erkrankung oder Arbeitslosigkeit jeseits der 50 nicht gleich Haus und Hof, sprich, das Lebenswerk, einkassiert.

    Wobei ich durchaus eine gewisse Leistungsfeindlichkeit ausmachen kann, vor allem aus einem gewissen Zeitgeist heraus ("Pfoah, cool, oidaaa, 3 Fünfer") der ehrliche, gründliche Arbeit mit Warmduscherei verwechselt, aber diese gewisse kaltschnäuzige Verweigerung ist keineswegs nur auf unser Land beschränkt. Aber das ist eine etwas andere Baustelle.

    Was den sozialen Frieden angeht, so denke ich, dass er mitnichten über-sondern unterbewertet ist, dass wir uns wirklich alle miteinander gar nicht bewusst sind, was das für ein hohes Gut ist, wir werden ihn erst vermissen, wenn er weg ist. Es fehlt nicht an Beispielen, zu welchen Brutalitäten Menschen fähig sind, wenn sie sich endgültig angehängt fühlen.
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Vom Fensterkitt leben muss die Elite nicht. Sie muss sich nur sagen lassen, dass sie doch gefälligst nicht so asozial sein sollen und deutlich mehr als die anderen haben wollen. Außerdem müssen sie akzeptieren, dass sie sich mit Mittelmäßigkeit zufrieden geben sollen, damit auch die größten Nichtsnutze in unwesentlich geringerer Mittelmäßigkeit leben können.



    Jemand, der in der Schule top ist, wird sofort als Streber gemobbt.
    Jemand, der im Job top ist, wird als karrieregeil gebrandmarkt.
    Jemand, der mehr als 3000 Brutto verdient, gilt schon als "Besserverdiener", der doch mehr Abgaben leisten kann
    Jemand, der es trotz allem schafft etwas materiellen Reichtum zu erringen, gilt als gierig.
    Jemand, der etwas bewegen möchte, wird sofort Machtgeilheit unterstellt.
    DAS ist Österreich!


    Ach komm. Dass ein sehr gutes Leben für die Topperformer sofort einen Zusammenbruch des sozialen Friedens bedeutet ist eine gern verbreteitet Mär der linken Parteienlandschaft, die aber keinem Plausibilitätstest standhält.
    Beispiel Schweiz wo mir der soziale Friede nicht mehr gefährdet erscheint als bei uns und wo die Millionäre von heute, auch nicht in ständiger Angst leben, morgen unter der Brücke zu schlafen.
     
  11. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    jawohl! Da habens die deppaten Gewerkschafter super geschafft, den Leuten, die keine Ahnung haben, einzureden, dass das blöd ist.


    tja, funktioniert scheinbar.
     
  12. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Meine höchst subjektive Meinung: Ich möchte bitte kein Topperformer mehr sein. Allein vor dem Wort graust's mir und das bestätigt mich nur in meinem Vorhaben so bald wie möglich auszusteigen.
    Diese ständige Leistungs- und Gewinnmaximierung geht mir am Arsch, frisst meine Lebenszeit und ruiniert mir die Gesundheit. Noch dazu ist es vollkommen schnurz wie supitoll der all-in Vertrag ist, wenn ich mir täglich bewusster werde, dass der Druck überall zu sparen immer nur nach unten weiter gegeben wird.

    Von oben kommt immer nur: "Du musst sparen." Keiner sagt: "Spar bei dir." So spart jede Ebene fleissig nach unten, sichert eigene Privilegien ab, und irgendwo geht's sich's dann nicht mehr aus. Dann heisst Arbeitszeit rauf für alle.
    Poah! Das ist alles so durchschaubar …

    Die angesprochenen arbeiten sowie schon 70+, sollen das die anderen auch machen. Nur handelt es sich die Hierarchie abwärts meist um körperlich anstrengende Arbeit, oder die Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an Konzentration, oder man hat so wenig Gestaltungsspielraum, dass die Selbstmotivation ohnehin nicht vorhanden ist. Das Risiko für Berufskrankheiten und Unfälle steigt rapide.

    Eine Idee ganz dem Geist der Zeit entsprechend und genauso kaputt.
     
    marla-singer und piscisrabida gefällt das.
  13. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber


    Du bist selbstständig, oder?
    Du hast ein oder zwei geringfügig Beschäftige? Oder?
     
  14. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Seht ihr, das mein ich! Da schreibt man nicht genug Beiträge und schon muss man auf das Privileg verzichten seine Beiträge bearbeiten zu können …
    Was ich ergänzen wollte: Im übrigen soll doch heute jeder ein Topperformer sein.
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Du kannst immer nur dein letztes posting eine gewisse Zeit editieren. Dass du dein vorletztes posting nicht ändern kannst, hat nichts mit der Anzahl deiner postings zu tun ;)
     
  16. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    So ist es nun nicht überall...
     
  17. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich ist jeder Mitarbeiter wichtig. Nur mit "Spitzenkräften" würde das Ganze nicht funktionieren. Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen wissen, wie viel und in welcher Verantwortung sie arbeiten möchten. Das geht im Miteinander und ohne viel Zwang und Druck sehr gut. Da kann jeder seine Position finden. Man wird ja von der Firma nicht nur "geformt". Und gerade Menschen, die eine gewisse Verantwortung besitzen, können auch Forderungen stellen. Die sitzen ja nicht nur devot in der Ecke.
    Da haben wir wohl recht unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
     
  18. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Vielleicht kann man es als Bonususer länger editieren.
     
  19. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber


    Deswegen habe ich ja eingangs geschrieben, dass ich meine subjektive Meinung ausdrücke. Möglich das du die eine Ausnahme bildest. Jedenfalls wenn ich die letzten zehn Jahre Revue passieren lasse, komme ich doch zu dem Schluss das der Leistungsdruck auf allen Ebenen extrem gestiegen ist und ich persönlich da nur noch bedingt bereit bin mitzuhalten. Zumindest nicht in meinem Umfeld, weil ich bestimmte Massnahmen einfach nicht mehr nachvollziehen oder aus Überzeugung mittragen kann. Und ich spreche von einem Bereich in dem 60 Stunden schon seit Jahren die Normalarbeitszeit sind. Wenn man hochmotiviert ist, steigt die Leidensbereitschaft enorm, nur wenn es daran mangelt, dann wird's ungesund und man sitzt irgendwann durchaus devot in der Ecke vor lauter Frustration. Daher kann ich aus eigener Erfahrung sehr wohl Stellung beziehen, ob eine Erhöhung der Normalarbeitszeit dem Arbeitnehmer mehr schadet oder nützt.

    Nur weil man allem ein lustiges Hütchen aufsetzt, wird es nicht hübscher. Bei unserem Billa beispielsweise hängt seit neuestem ein Schild: "Haben Sie besondere Wünsche? Wenden Sie sich an unseren Shopmanager." Der Filialleiter ist also auch schon ein Manager, der Hausmeister Facilitymanager, etc. Cool wir sind alle Führungskräfte! Super! Da fühlt man sich doch gleich besser, endlos für wenig Geld zu hackeln!

    Ich bin nur gespannt, ob alle die Maßnahme noch immer so toll finden, wenn sie merken, dass sie aufgrund der Arbeitsmarktsituation gar nicht mehr in der Lage sind zu kündigen, während sie den Job von zweien machen.
     
  20. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    :D


    Bestimmt nicht. Kenne dann da doch einige Personen in diesen Ebenen in unterschiedlichen Branchen.
     

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