1. Reden wir miteinander ...

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Zwei interessante Artikel im neuen Profil

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von cestlavie, 28 Januar 2013.

  1. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Im aktuellen Profil sind zwei wirklich interessante Artikel, der eine von Georg Hoffmann-Ostenhof
    Georg Hoffmann-Ostenhof Und jetzt die Schwulen
    in dem dieser das alte Vorurteil, die Amerikaner wären ein geschichtsloses Volk, schonungslos am Beispiel der Inaugurations-Rede von Barack Obama als selbiges entlarvt. Wie überhaupt ein Vergleich von Barack Obama mit unserer Politikergarde einzig zum peinlich Berührtsein Anlass gibt.

    Dann gibt es noch ein Interview
    http://www.profil.at/articles/1304/560/351183/mark-lynas-oesterreich-epizentrum-obskurantismus
    mit dem britischen Autor und Umweltakivisten Mark Lynas. Letzterer hat vor kurzem in durchaus nicht unumstrittener Art und Weise radikal die Seiten gewechselt. Sein Grundtenor: Dem Lager, dem er früher selbst angehört hat, sind wissenschaftliche Studien nur allzu recht auf dem Gebiet des Klimawandels, auf dem Gebiet der Gentechnik jedoch verschließt sich dieses Lager völlig allen wissenschaftlichen Studien. Er sieht die Gentechnik als notwendiges Mittel zur Bekämpfung des Welthungers und den Widerstand dagegen als "Luxus der Reichen", also des wohlgenährten Westens.
    Er befürwortet mittlerweile auch die Kernenergie, der er allen Nachteilen zum Trotz attestiert, kurzfristig die einzige Alternative zur Kohle zu sein, welcher jährlich Millionen Menschen zum Opfer fallen.
    Durchaus kontroverse Standpunkte somit.

    Auch wenn manches vielleicht ein bisschen überzeichnet wird, so sind solche Artikel meiner Meinung nach ein wertvoller Beitrag, wieder einmal die ewig gleichen, eingefahrenen Gut-Böse Trampelpfade zu überdenken.
     
  2. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Gut, ich kann noch immer den Vorteil der Kernenergie nicht sehen. Die Ansichten zum Thema Kernenergie von Herrn Lynas sind aber schon älter.
     
    bluevelvet gefällt das.
  3. Alex3

    VIP: :Silber

    Hah. Über den österreichischen Obskurantismus bin ich heute schon auf ortneronline gestolpert. Dort wurde über den Artikel auch recht herzhaft diskutiert.
     
  4. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    ich bin dafür alle befürworter der kernenergie zum beispiel in tschernobyl oder besser gleich fukushima zwangszubeheimaten, vielleicht sind sie dann nach der einen oder anderen woche bereit ihre meinung zu überdenken.
     
  5. maha

    VIP: :Silber

    Mark Lynas hat durchaus recht.
     
    Babooshka gefällt das.
  6. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Es war klar, dass der Atomkraftsager die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, lassen wir das mal beiseite (ich möchte übrigens auch nicht in China im Umkreis eines Kohlekraftwerkes leben).

    Wie stehst du zu seinen Ansichten zur Gentechnik?
     
  7. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Mit seinem menschenverachtenden Zynismus?

    e360: Was ist mit der Kernschmelze im japanischen Kernkraftwerk Fukushima in der Folge von Erdbeben und Tsunami? Hat sie das nachdenklich gemacht?

    Lynas: Natürlich machte es mich nachdenklich. Was da passierte ist tragisch. Obwohl, ich schätze wir können froh darüber sein, dass es dennoch ein nicht-tödlicher Unfall war, da durch Radioaktivität niemand gestorben oder ernsthaft verletzt worden ist.

    Aha.
    Streit über Krebstoten-Prognose zu Fukushima - Radionuklide - derStandard.at › Gesundheit
     
  8. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    die pro und kontras zu dem thema können nicht in einem posting abgehandelt werden, zumal der momentane erkenntnisstand mehr oder weniger eine patt-situation ergibt, jedoch sind einige tatsachen äußerst beunruhigend: über die langzeitfolgen ist derzeit nichts seriöses bekannt (wie immer bringen mutmaßungen wenig, da sie wissenschaftlich betrachtet keine erkenntnis bringen, sondern man muss abwarten, was sich in 10, 20, 30 jahren für auswirkungen zeigen)

    monsanto ist immer wieder negativ in die schlagzeilen (und hält einen 90%-anteil bei diesem markt).
    Vergiftungserscheinung: Monsanto muss Bauern entschädigen - Industrie - Unternehmen - Handelsblatt

    man konnte zwar schon chemisch nachweisen, dass gentechnikveränderter mais NICHT für das bienensterben verantwortlich ist, aber was ist mit den anderen pflanzen?
     
    Nunda und cestlavie gefällt das.
  9. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Wennst den Namen schon in den Topf wirfst, wirst um ein paar Kommentare nicht herumkommen.
    Der Name Lynas wurde mir schon 2009 von einem Atomlobbyisten lang und breit unter die Nase gerieben.
    Meine Ansicht zu dem Herrn ist die, dass sich schwer ein Hund hinter dem Ofen hervorlocken lässt mit der gängigen Greenpeace Masche und noch weniger, ein paar Münzen fürs Abendessen.
    Als, glaube ich, Politik und Geschichtsstudent ist er sicher schwer im Thema, die Frage ist nur in welchem Thema.
    Ein "bekannter" Umweltaktivist, welcher der Atomindustrie einen Persilschein ausstellt, hat am Arbeitsmarkt sicher sehr gute Karten...... .
     
  10. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ich muss gestehen, dass ich den Mann und seine Geschichte bis vorgestern nicht gekannt habe. Und natürlich stinkt einiges von ihm meilenweit gegen den Wind - multinationale Konzerne z.B. sind alles andere als Wohltäter (trifft übrigens auch für so manche NGOs zu). Und die Kernkraftlobby war maximal scheintot - die hat schon vor einem Jahrzehnt wieder Aufwind durch die Klimadiskussion verspürt.

    Aber was ich spannend finde: Sehen wir aus unserer saturierten Sicht die Dinge zu einfach? Bei uns herrschen weder Hunger noch Energieknappheit, und viele Dinge werden in vielen Winkeln der Welt völlig anders als hier in Österreich gesehen. Bezüglich der Gentechnik bin ich ja mehr oder weniger der Ansicht von bluevelvet, aber was ist, wenn wir uns ein längeres Zuwarten über mehrere Generationen, bis halbwegs verlässliches Datenmaterial vorliegt, nicht leisten können, ohne den Hungertod von Millionen
    von Menschen in Kauf zu nehmen? Dürfen wir über den Kopf der Betroffenen entscheiden? Steht uns das zu? Oder ist mit voller Hose einfach leicht stinken?

    Es war übrigens ein Fehler von mir, diese beiden Artikeln in einem Thread zu verwurschten. Die für mich sehr bemerkenswerten Worte Obamas gehen damit völlig unter.
     
  11. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Ich finds jetzt nicht berauschend die Worte von Obama, er soll machen was er sagt. Er hat heute die Hillary in Stellung für die nächste Wahl gebracht, find ich auch gut.

    Zum Thema Energie & Gentechnik, ja, es kann schon sein, dass es mit voller Hose gut stinken ist.
    Kann es sein, dass die Anzahl der Menschen auf unserem Planeten nicht unendlich wachsen kann, weil es einfach nicht genug Ressourcen gibt, und da gehts nicht nur um Essen und Energie.
    Jedes Land hat eine Vertretung und sollte zumindest theoretisch wissen, wie sie ihre Leute satt bekommt. So wie es im Moment in einigen Ländern steht, fließt das Geld in Waffen, somit sind die Prioritäten woanders. Es steht auch jedem Land frei, sich einen Atommeiler hinzustellen und das Feld davor mit Mosanto Saat zu bestellen.

    Was ich damit sagen will, ist es wirklich unsere Aufgabe uns immer und überall einzumischen oder uns für den Tod von Menschen am anderen Ende der Welt verantwortlich zu fühlen?
     
  12. Vivienn

    Vivienn Vedo scintille

    Die Forderung nachjuristischer Gleichstellung homosexueller Paarungen war ein von Obama´s Team erst aufgebrachtes Thema vor seinem 2. Präsidentschaftswahlkampf, mit dem er sich eindeutig von Romney absetzte und ich gehe davon aus, dass dies sehr wohl politischem Kalkül und kühler Präzision entsprang und keine einzige Silbe, Gestik und Betonung da dem Zufall überlassen wurde.

    Dass diese bis dahin wahlkampfstrategische Angelegenheit - die Gleichbehandlung der Homosexuellen – als Forderung in seiner Vereidigungsrede zur 2. Amtszeit, wo das Wiederwahlthema keines mehr ist, noch dazu mit den entsprechend historischen Vergleichen auftaucht, ist natürlich gut, wobei bezüglich Homosexuellen-Gemeinschaften die einzelnen Bundesstaaten darüber entscheiden, wer wie „heiraten“ darf. So viel ich weiß gibt’s die richtige Homo-Ehe in Washington (und – D.C.) New York und noch ein paar wenigen Bundesstaaten bereits, daneben gibt’s in vielen weiteren Bundesstaaten sogenannte civil unions, die unseren eingetragenen Partnerschaften ähneln und in mehreren Bundesstaaten nur domestic partnerships, denen eben wichtige Rechte fehlen.

    Es bleibt abzuwarten, inwieweit es dann auch tatsächlich zukünftig zu einer wirklichen Ehe-Gleichstellung und Gleichberechtigung kommen wird.

    Angesichts von ungleich schwerwiegenderen Herausforderungen, z.B. Gentechnikeinsatz – wo wir entscheiden müssen, ob wir jetzt schon mehr Menschen ernähren können mit wahrscheinlich nicht abschätzbaren irreversiblen Zukunftsauswirkungen oder im medizinischen Forschungsbereich, wo mit Eingriffen in die menschliche DNA durch Reparatur bzw. Austausch entspr. defekter Bausteine nicht nur zukünftig Krankheiten bekämpft und Anomalien verhindert werden können/sollen und es darum geht, wieweit dies ausreizbar sein darf bzw. begrenzbar sein muss mit den entsprechenden Folgewirkungen auf Bevölkerungszunahme und deren Platz und Ernährung, usw. – ja, dagegen sollte die Gleichstellung Homosexueller allerdings wirklich nur ein Klacks in der Umsetzung sein.

    Trotz massiver anderer Herausforderungen, die es zu meistern gilt, sind Minderheitenrechte dennoch nie egal und die, die so ein Tamtam über die Unmöglichkeit der Realisierung machen und zahlreiche Hindernisse sehen, die bei näherer Betrachtung vielleicht keine wirklich stichhaltigen mehr sind, sind diejenigen, die eigentlich nur ein einziges Problem haben, nämlich das, dass Minderheiten gleichgestellt werden. So wie bei uns aufs aktuelle Thema bezogen die ÖVP halt – „weil´s scho immer so woa“ bot sich ja zuletzt bei anderer Thematik auch an.
     
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