zum weinen...

war mir heute früh, beim spaziergang mit unserem wuff.

auf der straße gebell - beim näherkommen sehe ich, dass der hund einer gruselfamilie um die ecke wiedermal ausgebüchst ist - und eine joggerin steht angststarr da und traut sich an dem bellenden hund nicht vorbei.

wir haben den hund dann zu seinem haus gebracht - natürlich niemand zu sehen, nach dem läuten dauerts ewig, bis das frauerl rauskommt - und meint, der hund ziehe ihr den letzten nerv, weil er immer "beim gassi gehen" (=aus dem haus geworfen, damit er in den garten scheißt) abhaue, ihr mann prügle ihn eh immer, wenn er zurückkommt (der hund), und will ihn auch an eine kette legen.

ich habe ihr gesagt, dass kettenhaltung verboten ist und sie mit einer anzeige rechnen muss, wenn ich sehe, dass der hund an einer kette liegt.
woher sie den hund hat? (von jemand auf "will haben" geschenkt) und warum sie den hund überhaupt genommen hat, ja weil halt.
inzwischen ist der zweite hund (eine kleine franz.bulldogge) über unseren hund hergefallen - der sei auch nur so deppert, seit der zweite hund im hause ist.

das ganze spielte sich auf der straße ab, der hund versuchte immer der frau auszuweichen und wollte sichtlich nicht ins haus hinein.
auf meine frage, ob ich ihr helfen soll, einen platz zu suchen, meinte sie, ja, bitte.
ich hab dann eine bekannte angerufen, die im tierschutz aktiv ist und die wiederum hat sich angeboten, den hund zu vermitteln - aber das kann dauern, meint sie, falls ihn die leute überhaupt hergeben, so verstörte hunde sind schwer zu vermitteln.

jedenfalls hat die frau jetzt die kontaktadresse - hoffentlich tut sie was.

 

der hund wird schwer vermittelbar sein - er hat sicher alle macken eines gestörten tieres - und ist auch ein eher großer hund, eine art windhund(mischling?) ein schönes tier, sicher auch gutmütig - aber verstört.
den kleinen geben sie sicher nicht weg - und ich glaub, dem geht es auch nicht so elend wie dem großen, der einfach ausläuf und beschäftigung braucht und in seinem bewegungsdrang so brutal eingeschränkt wird.

ich weiß auch gar nicht, ob sie das unterstützungsangebot annimmt.

 

das problem sind halt die leute.
die hatten vor diesem hund schon einen goldie - der ist in seinem ganzen leben kaum aus dem garten rausgekommen.
gegenüber wohnt eine tierliebe familie, die haben ihn gelegentlich zum spazieren mitgenommen und hätten ihn sogar zu ihren hunden dazugenommen, das wollten die aber nicht.
die tierfreunde haben dann mit dem ATA gesprochen - solange das tier wasser, futter UND sogar einen garten hat, keine chance für irgendwas.
genauso ist es auch jetzt - weil die lügen halt das blaue vom himmel und was soll eine orga da tun, als wieder abziehen.
jetzt ist der alte hund gestorben - und sie haben sich dieses neue tier genommen.
wenn man denen zu sehr auf die pelle rückt, schalten die erst recht auf stur.

ich hab das mit dem anhängen wollen jedenfalls einigen leuten erzählt und sie gebeten, dass sie auch ein auge drauf haben, ob der hund wirklich an der kette liegt, dann zeige ich sie jedenfalls sofort an.
derzeit ist der hund im haus eingesperrt - und spazieren gehen die sowieso nie.

aber die frau hat auch gesagt, sie wird ihren mann bitten, dass er den zaun aufstockt.
mal sehen.

 

derzeit geht mir sowas wieder extrem an die nieren.
aber es gibt soviel elend, soviele mißstände, auch bei menschen.
ich würde gerne was ändern - aber es ist alles nur ein tropfen auf dem heißen stein.

 

es IST auch schlimm - zu spüren, dass dieser hund eingentlich ein GUTER hund ist, aber wahrscheinlich in kurzer zeit ein angstbeißer....

 

leider ist das arme viech noch nicht gerettet.

 

ein lotto-jackpot wär was feines, da könnte man was bewegen...

 

der hund rennt noch immer unbeaufsichtigt herum.....
ohne halsband.

heute hat er sich uns wieder angeschlossen - er ist offensichtlich auf andere hunde fixiert und überglücklich, wenn er mitlaufen darf,und er mag kinder.
eine tagesmutter, die in unserer nähe wohnt, erzählt, dass er ihr immer hinterherrennt, wenn sie mit ihren schützlingen ausrückt.

als wir dann auf die straße einbogen, musste ich ihn wegjagen, mir hat das herz geblutet.
dazu musste sich mein mann mit unserem hund verstecken und ich hab den fremden wuff dann weggejagt, zurück auf die geschützen wege, wo keine autos fahren.
solange er unseren hund sah, war er (eigentlich sie) nicht abzuschütteln.
sie wich kurz zurück und folgte dann im sicherheitsabstand, oder rannte vor uns her.

das wäre so ein toller hund, für jemand, der einen zweithund möchte und mit großen hunden kann.....