1. Reden wir miteinander ...

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zum thema angst vor lauten geräuschen, gewittern, silvester...

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Petboum, 30 Dezember 2012.

  1. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    ein interessanter beitrag zu diesen themen.
    aus FB geklaut.
    ich war gefesselt, auch wenns super-lang war. ;)

    vielleicht interessiert das ja auch einige von euch. :)

    Warum streichelnde Hände doch gegen Angst wirken

    Es war ein Uhr morgens und ich war hellwach. Die ganze Nacht lang waren Gewitter wie Wellen einer Sturmflut über die Farm hinweggerollt und der letzte Donner war so laut, dass ich dachte, die Fenster könnten bersten. Lassie, meine 14-jährige Border Collie Hündin, lag hechelnd neben mir. Sie ist fast taub, aber die Kombination von fallendem Barometer, grellen Blitzen und dem Donnertosen reichte doch aus, um sie in Panik zu versetzen. Als wir so nebeneinander lagen und ich ihren weichen alten Kopf streichelte, dachte ich über den so oft gehörten Ratschlag nach, dass man einen Hund, der bei Gewitter Angst hat, nicht streicheln soll. “Sie bringen ihm damit nur bei, noch mehr Angst zu haben”, so die überlieferte Weisheit. Dazu nur so viel: Es stimmt nicht.

    Ewige Zeiten lang hat man uns gepredigt, dass Beruhigungsversuche ängstliche Hunde nur noch ängstlicher machen würden. Wenn man das Ganze nur aus einer klinisch sterilen Reiz-und-Reaktions-Perspektive betrachtet, erscheint das in gewisse Weise logisch. Ihr Hund hört Donnergrollen, kommt zu Ihnen gelaufen und Sie streicheln ihn. Voilà, Ihr Hund ist gerade dafür bestärkt worden, bei Donner zu Ihnen zu laufen, und – schlimmer noch – dafür, dass er vor dem Donnergeräusch Angst hat. Aber so läuft es nicht ab, und ich werde Ihnen auch erklären warum. Erstens: Sie können Ihren Hund noch so viel streicheln, es wird ihm nicht so viel wert sein, dass er dafür das Gefühl der Panik in Kauf nimmt. Angst zu haben ist für Hunde genauso wenig lustig wie für Menschen. Angst hat die Funktion, dem Körper mitzuteilen, dass Gefahr droht und dass das Angst empfindende Individuum besser etwas tun würde, um diese Gefahr und die damit einhergehende Angst zum Verschwinden zu bringen.

    Stellen Sie sich das Ganze einmal so vor: Nehmen wir an, Sie essen gerade ein Eis, als um Mitternacht jemand in Ihr Haus einzubrechen versucht. Würde das Vergnügen des Eisessens Sie darin “bestärken”, Angst zu haben, so dass Sie beim nächsten Mal doch mehr Angst hätten? Wenn überhaupt, würde es höchstens umgekehrt funktionieren – Sie könnten eine unbewusste Abneigung gegenüber Eiscreme entwickeln. Eins aber ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Sie würden bei der künftigen Begegnung mit einem Einbrecher nicht deshalb mehr Angst haben, weil Sie beim ersten Mal, als es passierte, gerade einen Schokoeisbecher verputzten.

    Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, warum es die Angst Ihres gewitterphoben Hundes nicht verschlimmert, wenn Sie ihn streicheln. Es kann nicht schaden, wenn Sie einmal tief durchatmen, bevor Sie weiterlesen. Untersuchungen an gewitterphoben Hunden habn ergeben, dass Streichelns das Stressniveau des betroffenen Hundes nicht senkt.1 Wenn es den Stress nicht sehnkt, wie kann es dann bestärkend wirken? Bevor Sie mir nun schreiben, wie sehr Ihre liebevollen Berührungen Ihren Hund beruhigen, beachten Sie bitte: (1) Ich habe diese Untersuchungen nicht gemacht; (2) meine eigenen Hunde hören zu winseln und zu hecheln auf , wenn ich sie während eines Gewittes streichle und (3) ist es mir in dem Fall egal, was die Forschung sagt – ich fühle mich dabei wohler, es schadet nicht und also tue ich es sowieso.

    Stress studieren

    Spass beiseite: Es ist wichtig, präzise darin zu sein, was die besagte Studie eigentlich herausgefunden hat. Die Autoren haben die Produktion des mit Stress in Verbindung stehenden Hormons Kortisol gemassen. Sie fanden heraus, dass der Kortisolspiegel nicht sank, wenn die Hunde während eines Gewitters von ihren Haltern gestreichelt wurden. (Der einflussreichste Faktor zur Senkung des Kortisolspiegels war die Anwesenheit anderer Hunde.) Interessanterweise fand eine weitere Studie zum Thema sozialen Bindungsverhaltens heraus, dass zwar der Kortisolspiegel von Menschen sinkt, die Kontakt mit Hunden haben, nicht aber umgekehrt der Kortisolspiegel von Hunden in der gleichen Situation.2 Allerdings stieg bei beiden Spezies der Spiegel anderer Hormone und der bestimmter Neurotransmitter an, darunter der von Oxytocin, Prolaktin und Beta-Endorphin – allesamt Substanzen, die mit Wohlgefühl und sozialer Bindung zu tun haben. Wenn Sie also Ihren Hund während eines Gewitters streicheln, senkt das zwar möglicherweise nicht den mit Stress einhergehenden Kortisolspiegel, aber es passiert möglicherweise trotzdem was Gutes.

    Im Gegenteil, es ist ganz einfach nicht möglich, dass Ihr Hund beim nächsten Gewitter noch mehr Angst haben wird, wenn Sie ihn streicheln. Warnungen, Sie würden Ihren Hund durch solche Trostversuche verderben, sind Reminiszenzen an den aus den 1930er und 1940er Jahren stammenden Ratschlag, man sollte ängstliche Kinder nicht durch Auf-den-Arm-Nehmen trösten. Psychologen haben diese Ansicht schon vor langer Zeit wieder verworfen, als die Wissenschaft klar erkannte: Eltern zu haben, auf die man zählen kann, wenn das Leben beängstigend wird, schafft mutige, stabile Kinder und nicht etwa abhängige oder ängstliche.
     
    Paerchenmama und rayaofwakefield gefällt das.
  2. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    Teil 2:

    Ein klassischer Weg

    Der grösste Schaden, der durch die veraltetet Anweisung “den Hund nicht streicheln” angerichtet wird, hat nichts mit Gewitter zu tun, sondern mit den Fallstricken, die sich bei dem Versuch auftun können, klassische Gegenkonditionierung zu erklären. Die klassische Gegenkonditionierung kann ein sehr effektiver Weg zur Verhaltensänderung sein, weil sie die Gefühle verändert, die das Verhalten überhaupt erst bedingen. Einem Hund, der Angst vor fremden Menschen hat, von Besuchern Leckerchen hinwerfen zu lassen, ist ein typisches Beispiel dafür aus der angewandten Tierverhaltenskunde.

    Verständlicherweise hat schon so mancher Kunde gefragt: “Aber macht es die Sache nicht noch schlimmer, wenn er Leckerchen dafür bekommt, dass er bellt und knurrt? Wird dann nicht das schlechte Verhalten belohnt?” Die Antwort lautet nein – nicht, wenn sas Verhalten des Hundes von Angst bestimmt ist. Denken Sie daran: Anbst macht keinen Spass, und ein paar Häppchen Futter, so lecker sie auch sein mögen, wwoerden es nicht schaffen, den Wunsch des Gehirns nach dringender Gefahrenvermeidung zu übertrumpfen.

    Einem ängstlichen Hund Leckerchen (oder Spielsachen) hinzuwerfen kann ihn lehren, sich nähernde Fremde mit etwas Gutem zu verknüfpen – solange das Leckerchen wirklich sehr, sehr gut ist und der fremde Besucher weit genug auf Distanz bleibht, damit es dem Hund nicht zu viel wird. Die klassische Gegenkonditionierung ist eines der wichtigsten Instumente in der Werkzeugkiste eines Verhaltensexperten, aber es kann schwierig sein, die Hundebesitzer von ihrer Anwendung zu überzeugen. Es fühlt sich so an, als ob der Hund für sein Fehlverhalten belohnnt würde und vor dem Hintergrund der straforientierten Mehrheitsmeinung “Sie müssen dominant über Ihren Hund sein” fällt es manchen Menschen schwer, der Handlungsanweisung zu folgen. Aber mit genau diesem Vorgehen heilte ich vor Jahren auch einen weiteren Border Collie, meine Pippy Tay, als sie plötzlich Angst vor Gewittern entwickelte.

    Donnerleckerchen

    Jedes Mal, wenn ein Gewitter aufzog, rannten Pippy und ich nach draussen und spielten Ball. Pip liebte das Ballspielen und ich wollte, dass sie die guten Gefühle, die sie beim Fangen eines Balls empfand, mit dem fallenden Barometer verknüpfte. Wenn das Gewitter dann losging, gingen wir ins Haus und ich fütterte ihr bei jedem Donnern ein Stückchen Fleisch, egal, wie sie sich gerade verhielt. Ich machte mir keine Gedanken um ihr Verhalten, sondern konzentrierte mich auf ihre inneren Gefühle, die das Verhalten auslösten.

    Ich setzte das Donnern sogar unter Signal. “Oh toll, Pippy, du bekommst Donnerleckerchen!” sagte ich jedes Mal, wenn wir ein Donnergrollen hörten. Ich kann Ihnen sagen – um drei Uhr morgens kamen mir diese Worte nur ungern zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor, aber zwei Sommer lang zwitscherte ich ihr etwas über Donnerleckerchen vor, zog die Nachttischschublade auf und fütterte Pip nach jedem Donnerschlag. Am Ende des Sommers hörte Pip damit auf, mein Gesicht in dem Versuch zu verschrammen, auf dem Flucht vor dem Gewitter panisch in meinen Mund hineinkriechen zu wollen. Sie begann mässig laute Gewitter zu verschlafen und wachte nicht einmal mehr zum Betteln um Leckerchen auf, wenn es donnerte. Wenn es sehr laut wurde, kam sie zu mir herüber, aber nur mit einem Bruchteil der Panik, die sie früher gezeigt hat.

    Im Interesse lückenloser Berichterstattung sollte ich auch mitteilen, dass ich selbst in dem Masse, wie Pips Verhalten sich besserte, in die entgegengesetzte Richtung konditioniert wurde. Ich begann Gewitter zu hassen, weil selbst die schwächsten von ihnen mich zum Wachbleiben zwangen, um Pip nach jedem Donnern ein Leckerchen geben zu können. Und jetzt, wo Pip nicht mehr ist, sieht es so aus, als ob ich mit Lassie das Ganze noch einmal von vorn beginnen müsste. Seufz. Vielleicht sollte ich mir selbst immer dann, wenn ich Lassie ein Leckerchen gebe, ein Stückchen Schokolade gönnen. 3

    Angst ist ansteckend

    Es wäre nachlössig von mir, den einzigen Weg, auf dem mam die Angst eines ängstlichen Hundes tatsächlich verschlimmern kann, nicht zu erwähnen – nämlich den, selbst Angst zu haben. Das Gefühl der Angst ist so zwanghaft stark, dass es sich leicht weiterverteilen lässt. “Gefühlsansteckung” ist der ethologische Fachbegriff für diese virusartige Ausbreitung von Angst innerhalb einer Gruppe und sie ist unter sozial veranlagten Arten weit verbreitet.

    Wenn Sie möchten, dass ihr Hund Angst vor Donner, fremden Menschen oder anderen Hunden bekommt, reicht es, wenn Sie selbst Angst bekommen. Wenn Sie selbst Angst vor Gewittern haben, ist es durchaus möglich, dass Ihr Hund das übernimmt und selbst auch ängstlicher wird.

    Aber auch wenn Sie Angst haben (und wer hat das nicht gelegentlich?) ist nicht alles verloren. Sie können das Ganze beruhigen, indem Sie sich auf Ihren Körper konzentrieren – verlangsamen Sie Ihre Atmun und Ihre Bewegungen, nehmen Sie eine entspannte und Vertrauen ausstrahlende Körperhaltung ein und sprechen Sie leise und langsam (falls Sie überhaupt sprechen). Diese Aktionen haben den wohltuenden Effekt, sowohl Ihre eigenen Gefühle als auch die Ihres Hundes zu verändern. Je ruhiger zu sein Sie vorgeben, desto ruhiger werden Sie sich tatsächlich fühlen.

    Genau das rief ich mir letzte Nacht in Gedächtnis, al ich “Oh toll! Donnerleckerchen!” gurrte und Lassie mit Leckerchen vom Nachttisch fütterte. Dabei hatte ich wesentlich mehr Grund zum Angsthaben als sie – sie wusste ja nicht, dass der Keller gerade überschwemmt wurde, dass die den Hügel herabdonnernde weisse Gischt unsere Scheune mitzureissen drohte und die Strassen rund um uns herum überspült wurden. Alles was sie wusste war, dass jeder Donnerschlag ein Stück Hühnchenfleisch ankündigkte und dass ich das anscheinend für ein tolles Spiel hielt. Sie beruhigte sich relativ schnell, während ich noch stundenlang wach dalag. Ich glaube, es ist wirklich an der Zeit, dass ich mir etwas Schokolade in die Nachttischschublade lege. Wenn meine Freunde demnächst feststellen, dass ich ganz schön zugenommen habe, wissen sie, dass es sein sehr gewitterreicher Sommer war.

    _____________________________________________________

    1 Nancy Dreschel, DVM & Douglas Granger, Ph.D., 2005. “Physiological und behavioral reactivity to stress in thunderstorm-phobic dogs and their caregivers.” Applied Animal Behavior Science 95: 153-168.

    2 J.S.J. Odendaal & R.A. Meintjes, 2003, “Neurophysiological correlates of affiliative behavior between humans and dogs.” The Veterinary Journal 165: 296-301.

    3 Klassische Gegenkonditionierung ist eine von vielen Möglichkeiten, wie man Hunden mit Gewitterangst helfen kann. Ich habe einige der folgenden Methoden mit gutem Erfolg ausprobiert – entweder einzeln, oder, wie in Pippy Tays Fall, in Kombination mit anderen Methoden: Pheromontherapie, Körperbandagen, Akupunktur, Akupressur, Futterumstellung und (in schweren Fällen) medikamentöse Behandlung. Falls Ihr Hund Gewitterangst hat, sind Sie gut darin beraten, sich die für Sie und Ihren Hund geeignete Methode von einem Tierarzt oder Verhaltenstherapeuten empfehlen zu lassen.
     
  3. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Danke, das ist wirklich sehr interessant!
     
  4. Doertie-Goertie

    Doertie-Goertie Gast-Teilnehmer/in

    ich habs jetzt nur überflogen, aber, auch wenn cesar milan mich rügen würde, ich vermenschliche meinen hund bei gewissen dingen ;)

    wenn eins meiner kinder angst vor gewitter hat und zu mir ins bett kommt, dann nehm ichs zu mir, geb viel körperkontakt und wärme, streichle den kopf und wiederhole hundertmal "keine angst, das ist nur ein gewitter und es kann dir nix passieren" - ruhig, gleichmäßig, wiederkehrend - mantra style.

    beim hund mach ich im grunde nix anderes - ich war grad drau0en am balkon eine rauchen, dorli war mit, krachen draußen auf der strasse ein paar böller - ihn reissts (nona, kamen völlig unvorbereitet und mich hats auch instinktiv gerissen), schwanz nach oben, vor mir und der "was ist da los" - blick.

    er schaut mich an, fragend, ich sag ihm ruhig "alles ok, kein problem" (er reagiert auf dieses "alles ok", wenn eine situation ist, wo er nicht weiß, wie er reagieren soll und mich fragend anschaut), kein stress und keine panik von seiner seite, obwohl noch ein paar kleine baby raketen nachflogen, aber er blieb wachsam, unruhig und ...naja, gestresst wäre übertrieben, einfach leicht unruhig (neue und ungewohnte situation).

    wir werden, nachdem wir morgen eh zu hause sind, schauen, dass wir am nachmittag lang mit ihm spazierengehen (wald & wiese, böllerfrei) und dann zeitig (20 uhr herum) mit ihm rausgehen und dann erst wieder, wenns gröbste vorbei ist.

    wir haben schallschutz-fenster, dh man hört in der wohnung nicht so wahnsinnig viel.

    gewitter machen ihm grundsätzlich nichts aus, wenns ganz schlimm ist und es wirklich laut donnert und eben unvorbereitet, dann kommt er schutzsuchend (haha, so viel zum thema kampfhund ggg) zu mir, kuschelt sich her und ich geb ihm körperkontakt, ansprache und streichle ihm den kopf (das mag er in so einer situation gern) - cesar milan mag mich schelten und ich weiß schon, dass ein hund ein hund ist und nicht generell vermenschlicht werden soll, aber er ist ein lebenwesen, er ist ein familienmitglied und deswegen bekommt er, bei uns, auch das gleiche maß an zuwendung, aufmerksamkeit und wir nehmen auch seine ängste und unsicherheiten ernst und versuchen, sie hund-gerecht zu vertreiben.
     
    Ipani gefällt das.
  5. Doertie-Goertie

    Doertie-Goertie Gast-Teilnehmer/in

    und bzgl "auf angst nicht (re)agieren - ich denke, dass es grundsätzlich 2 arten gibt, wie man damit umgeht.

    eigentlich 3, wenn ich recht überlege

    1) ich spiels runter, ignoriere und lass sie nicht zu, bzw negiere

    2) ich geh übertrieben drauf ein, verstärke somit die angst und projeziere meine auch mit rein, wobei ich ja eigentlich die angst vertreiben sollte und sicherheit vermitteln sollte

    3) ich nehms ernst, ich nehms war, versuche aber zu vermitteln, dass es in dem fall keinen wirklichen grund gibt, angst zu haben - bei einem gewitter kann einen der blitz zwar treffen und man kann sterben, oder der blitz schlägt ins haus ein und das fackelt ab, aber grundsätzlich muss man drinnen keinerlei angst haben. bin ich selber davon überzeugt, kann ich die sicherheit vermitteln und selbst wenn ich selber unsicher bin, kann ichs, mit ein bissl glück (das wirkt bei kindern wahrscheinlich leichter, als bei hunden) gut überspielen.

    ängste ernstnehmen (ok, das gilt jetzt primär für kinder, bzw für, in unseren augen, irrationalen ängste) aber sich nicht verunsichern lassen und durch rituale (auch wiederum eher auf kinder anwendbar, dem hund wirds wurscht sein, ob ich abends unter alle betten krieche und in kästen schaue), sicherheit vermitteln.

    und wenn ich, bei 2 kindern, mit art nummer 3 immer gut gefahren bin, und das bei den kids gewirkt hat, warum soll ich beim hund plötzlich umschwenken?

    und auf tiere spüren, wenn man sie nicht ernstnimmt, bzw wenn man sie (emotional) hängenlässt


    meine meinung dazu :)
     
  6. Doertie-Goertie

    Doertie-Goertie Gast-Teilnehmer/in

    und, jetzt hör ich dann auf zum klugscheissen und geh fernsehen, das erste, was mir in der huschu erklärt haben (keine ahnung, ob das an dorians rasse und seinen vorurteilen/klischees liegt, oder obs das jedem sagen) war, dass ICH immer meinen hund beschützen soll, dass ICH ihm immer sicherheit geben soll, dass ihm nix passiert.

    wenn ein anderer hund auf ihn losgeht und er hinter mir schutz sucht, soll ich nicht ihn aus der situation holen, indem ich ihn hochhebe, sondern ICH soll den anderen hund vertreiben.

    ICH soll ihm sicherheit geben, ihm das gefühl geben, dass ich ihn beschütze und dass es nicht umgekehrt laufen darf.

    sollten wir jemals in eine situation kommen, wo ich das nimmer kann, wird er es instinktiv tun, aber ich soll ihn grundsätzlich drauf konditionieren, dass ICH stress/steit/was auch immer löse und er das nicht machen muss.


    wie gesagt, ich weiß nicht, ob das generell gesagt wird, oder eben nur bei einschlägigen rassen - wenn ich nachts mit meinem rausgehe, dann bleibt er nah neben mir (ok, ich mus gestehen, ich geh wirklich ungern bei nacht und nebel raus und strahle das mit sicherheit dem hund gegenüber auch aus) - was auch ok ist. da beschützen wir uns dann quasi gegenseitig :)

    aber gibts mit anderen hunden stress, regle generell ich das und nicht er - genauso, wenn uns leut deppert kommen, was auch hin und wieder passiert.
     
    Ipani gefällt das.

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