1. Reden wir miteinander ...

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Zu faul für Religion

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Juergen35, 24 November 2009.

  1. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    In einer Diskussion mit Freunden ist mir das hängen geblieben. "Wenn du nur ein wenig Energie, die du für deine Firma investierst für ein paar Gedanken für Religion und die wirklich wichtigen Dinge im Leben verwenden würdest, würdest du erkennen, was für die Menschen im Endeffekt wirklich bedeutend ist". Unsere Gesellschaft ist wirklich dazu prädestiniert, gewisse Themen aus dem Leben auszuklammern und dann wundern sich alle, warum sie so depressiv sind oder was auch immer
     
  2. sunflower81

    sunflower81 Gast-Teilnehmer/in

    Mit Betonung auf DIE Menschen.

    Nicht der Mensch,
    nicht DU,
    nicht ICH,
    nicht ER/SIE

    DIE Menschen.

    Es gibt zuviele Menschen die glauben zu wissen, was DIE Menschen (die Menschheit?) brauchen.

    lg, sunflower


    die derzeit etwas zynisch unterwegs ist.
     
  3. just2b

    just2b Gast-Teilnehmer/in

    wenn es allerdings darum geht, nur ein paar gedanken und energien mehr dafür zu verwernden, die welt besser zu machen als das eigene wohl, dann stimm ich dir von ganzem herzen zu
     
  4. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Ich liebe Pauschalierungen und das Postulieren des eigenen Wertesystems als das allgemein gültige.
     
  5. Alex3

    VIP: :Silber

    Über die Allgemeingülitgkeit der Formulierung möchte ich nicht diskutieren.

    Die Empfehlung, unsere Energie auf Firma, Familie und Religion auszudehnen versuchen wir zu leben. Und es funktioniert meist ganz gut. Für alle Beteiligten.:)
     
  6. Q

    Q Gast

    Der Satz lässt sich aber leicht und ohne Einschränkung der Gültigkeit so umformulieren, dass Religion darin nicht vorkommt. Man kann seinen nächsten auch lieben und Gemeinschaft leben, ohne deswegen die Sonntagspflicht abzuleisten und sich Beschränkungen in der Gestaltung seiner Sexualität auferlegen zu lassen. Umgekehrt fällt für mich der Besuch der Sonntagsmesse in einer anonymen Großtstadtkirche schwerlich unter irgend einen sinnvollen Gemeinschaftsbegriff.
     
  7. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    1. Wieso verbindest du Religion automatisch mit Sonntagspflicht oder irgendwelchen Zwängen
    2. Die Essenz meines Zitats eines Freundes liegt eher darin, daß er gemeint hat, daß unsere Gesellschaft und unser Leben viel zu stark auf Dinge konzentriert ist, die letztendlich einen nur zweifelhaften Lebenssinn geben, dazu gehört wahrscheinlich auch die Vernachlässigung familiären und sozialen Lebens. In heutiger Zeit steht z.B. die Familie wie auch Religion meiner Meinung nach noch immer auf einem untergeordneten Level, daß hat mit Weiterentwicklung einer Gesellschaft nix zu tun. Ich glaube aber allgemein, daß diese "Werte" wieder an Bedeutung gewinnen werden.
     
  8. Dem stimme ich zu.
    Entweder man schätzt und beschäftigt sich mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben oder nicht. Was hat das mit Religion zu tun?

    Abgesehen davon handelt es sich um eine Pauschalierung, nicht alles ist für alle gleich wichtig.
     
  9. Nachdem humanistische Bildung für die Allgemeinheit irgendwo zwischen nutzlos und überflüssig rangiert, wird sich daran in naher Zukunft auch nicht viel ändern.
     
  10. Alex3

    VIP: :Silber

    Es hat auch keinen Sinn, sich über "die anderen" oder "die Gesellschaft im Allgemeinen" in irgendeiner Weise zu alterieren.

    Beeinflussen kann man nur sein eigenes Leben.

    Andere zum Umdenken bewegen kannst du auch nur durch Vorleben dessen, was dir wichtig ist.

    Worte sind Schall und Rauch.
     
  11. Bob-the-B

    Bob-the-B Gast

    Witzig ist das jeder seine Religion sich selber gestaltet ;), ich mein Religion basiert auf z.b. der Bibel und daran soll man sich auch halten. Alles andere is Ethik
     
  12. Q

    Q Gast


    Zu 1: was sollte es denn sonst sein, in einer Heilslehre, die die Nichterfüllung dieser Pflichten als das zentrale Hindernis auf dem Weg zur Erlösung verkauft?

    Zu 2: Das Problem ist, dass
    - durch die rigorose Abschaffung der Barrieren, die den Absturz des Mittelstandes in die Armut in der Nachkriegs- und Kreiskyzeit verhindert haben (i.W. durch Abwälzen des Beschäftigungsrisikos auf die Arbeitnehmer) einerseits
    - durch die stark gestiegenen materiellen Voraussetzungen für das, was man heute als ein adäquates Leben betrachtet andererseits

    einfach die Schaffung der materiellen Rahmenbedinungen derart viel Aufmerksamkeit und Energie fordert, dass für den Rest einfach keine Energie und Zeit mehr bleibt.

    Die Konzentration auf "wahre Werte" wird einem halt schon etwas verleidet, wenn das dann dazu führt, dass man in einer Substandardgegend wohnen muss, den Kindern die dort vorherrschende schlechte Schulqualität zuzumuten gezwungen ist, damit deren Lebenschancen beschneidet, u.U. unter Lärm und Abgasen leiden muss etc.

    Ob man sich dann damit trösten kann, dafür brav sein Morgen- und Abengebet verrichtet, Sonntags zur Kirche gegangen und keinen vorehelichen Sex gehabt zu haben?

    Obwohl - historisch ja, das ist ja die psychologisch machterhaltende Wirkung der katholischen Lehre, den Armen zu erklären, ihre Armut sei Gottes Wille, aber wenn sie brav beten, werde dann im Jenseits alles viel besser ...
     
  13. Q

    Q Gast

    Was hat Einhalten von Glaubensvorschriften mit Humanismus zu tun?
     
  14. Es geht nicht um Glaubensvorschriften sondern um eine Abwendung vom rein materialistischen Denken.
     
  15. Q

    Q Gast

    Aber wie du selber sagst, ist das nicht nur aus der Religion heraus möglich, sondern aus jeder nicht-utilitaristischen Ethik heraus.
     
  16. Stimmt.
    Aber es gibt Menschen, die sind überzeugt davon, dass nur Religion (und da selbstverständlich auch nur eine ganz bestimmte) menschliche Werte beinhaltet und das somit gleich setzen.
     
  17. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Die Amtskirche mit all ihren Unpässlichkeiten ist doch nur eine Ausrede, um sich mit dem Thema Religion nicht ernsthaft auseinanderzusetzen zu müssen. Du hast Recht, man muß dafür Energie aufbringen. Der Mensch neigt dazu den einfachen Weg zu gehen, tritt aus der Kirche aus und glaubt damit das Thema geistig abhaken zu können (die Kirchenbeiträge sind zwar überdenkenswert aber wahrscheinlich selten der wirkliche Grund für den Kirchenaustritt).
     
  18. Ich bin nicht wegen der Kirchensteuer aus der Kirche ausgetreten, sondern aus Überzeugung. Und ob dus glaubst oder nicht, aber ich schaffe es trotz Atheismus mich auch ethischen und menschlichen Fragen zu widmen :rolleyes:
     
  19. midsummer

    midsummer Gast-Teilnehmer/in

    Ich sehe, dass vielen Menschen aus Erziehungsmängeln, Gier oder tragischem Egoismus heraus die "Sinnlichkeit" abhanden gekommen ist. Wenn ich Religion synonym zu "Besinnung" verstehe, gebe ich dir Recht.
    Ich glaube, dass in vielen Familienbetrieben "religiöse" Werte (Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe) gelebt werden. Ein nachhaltiger Erfolg über Generationen ist ohne diese Werte meiner Meinung nach nicht möglich. Heuschreckenplagen werden immer wieder mal ausbrechen, aber ich hoffe doch, dass das Gute am Ende immer gewinnt.:)
     
  20. Danke, Alter Ego.
     

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