1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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@Zerlina:

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von MagratGarlick, 11 Juni 2011.

  1. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    [ame]http://diestandard.at/1304554159148/Protestbewegung-Schlampen-Schlampen-ueberall[/ame]


    (muss ich da jetzt noch ganz viel Text dazuschreiben, damit mein Thread nicht gegen die Forenregeln verstößt?)
     
  2. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Was genau willst du mir damit sagen? :D
     
  3. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf

    darf man nachfragen warum du dieses thema der zerlina widmest? :kopkra:
     
  4. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Nachdem ich gschaut hab, worums genau geht, versteh ich es. Weil ich bin ja immer die, die meint, der Grundstein allen Übels wär, dass Männer sich als sexuelle Subjekte und Frauen sich als sexuelle Objekte definieren bzw. definiert werden. Und da passt das ganz gut dazu.

    Jetzt muss es nur die Magrat auch so gemeint haben. :D
     
  5. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    pervers ist es, das die Kleidung überhaupt ein Thema sein darf, bei einer Vergewaltigung!:boes::boes::boes:
     
  6. mcw

    mcw Gast

    wobei sich ich die frage legitim finde, ob man sich nicht durch einen gewissen kleidungsstil durchaus zum sexuellen objekt stilisiert und somit als solches betrachtet wird (von einzelnen). das soll natürlich nicht die "rechtfertigung" für dumme sprüche (a la: sie hat es provoziert und ist somit selbst schuld) darstellen, für mich stellt sich eher die frage, was das für eine form von freiheit sein soll, sich als objekt darzustellen? ich sehe gleichberechtigung nicht darin, als schlampe gestylt durch die straßen zu laufen. womit ich aber nicht kurze röcke/kleider, oder high heels meine, sondern durchaus gewagteres, wie teilweise auf den bildern zu sehen.
     
  7. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ich gebe dir da grundsätzlich Recht, dass es kein Zeichen von Emanzipation ist, wenn man sich selbst als sexuelles Objekt präsentiert.

    Es hat nur mit dem Thema Vergewaltigung wenig zu tun.
     
  8. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber


    wenn eine Frau aufallen will, egal mit welchen Mittel und warum , steht ihr das zu, genau so wie es einen Mann zusteht.

    man kann sich darüber lustig machen, man kann es dumm oder sinnlos, nicht schön finden, aber kein Mann darf sich deswegen das Recht heraus nehmen, diese Frau deswegen zu VERGEWALTIGEN!
     
  9. lula

    lula jössas 8-O


    dass schlampen-styling kein freibrief für vergewaltigung ist hat -mcw- aber eh geschrieben.
     
  10. mcw

    mcw Gast

    ja, eh, ich schrieb ja, das soll nicht die rechtfertigung für dumme kommentare a la "sie hat es provoziert" sein. nur sehe ich keinen sinn dahinter, sich als objekt darzustellen und auch keinerlei emanzipatorischen fortschritt.
    ich finde es sogar äußerst fragwürdig, weil es bedeutet, dass ich so gesehen werden will. darum erachte ich solche aktionen für seltsam bis fragwürdig. ich glaube, dass die opfer übrigens noch mit viel härteren aussagen und situationen konfrontiert werden, als der suggestiven unterstellung, sie hätten selbst schuld daran.
    das beginnt damit, dass ihnen oft von anfang mit mißtrauen begegnet wird, bis hin zur bagatellisierung der vergewaltigung, wenn man z.B. nur wenig äußerlich sichtbare spuren davongetragen hat. oft werden sie von anfang an in eine rolle der unglaubwürdigkeit gedrängt und das ist meiner meinung nach der echte skandal.
    durch das reduzieren auf eine botschaft, die man durch besonders eindringliche bilder an die massen transportieren will, beschädigt man meiner meinung nach die gesamtproblematik.
     
  11. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    ich mein sie wollen krass damit aussagen, egal was ich anhabe (oder nicht anhabe) niemand hat mich anzugreifen, wenn ich es nicht will.
    schauen dürft ihr aber mehr nicht.

    es ging ja hauptsächlich darum das ein kanadische Polizist gesagt hat, Frauen sollen sich nicht aufreizend kleiden, sonst sind sie selber schuld wenn sie Opfer einer Vergewaltigung werden, darum kam dieses Demos ja erst zustande.
     
  12. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    es gibt schon auch Männer die sich so kleiden das ihr Körper sehr betont wird, deswegen reisst ihn auch keine Frau die Kleider ungefragt vom Leib.
     
  13. mcw

    mcw Gast

    tja, das blöde ist nur, dass es diesen "selbst schuld, ätsch"-ansatz in vielen abwandlungen gibt, z.B. "sie haben sich genug abgegrenzt, selbst schuld", "sie sind ja mit dem täter auf einen drink gegangen, selbst schuld'", "sie hatten ja mit dem täter eine beziehung und vorher jahrelang sex, jetzt soll es plötzlich eine vergewaltigung gewesen sein?", "sie hätten ja nicht mit dem täter in seine/ihre wohnung gehen müssen" etc. etc. etc.
     
  14. mcw

    mcw Gast

    wie ich schrieb, es geht nicht um kurze kleider/röcke, oder high heels, sondern eben um einen kleidungsstil, der umgangssprachlich gerne mit "nuttig" bezeichnet wird, da braucht es schon mehr, als körperbetonte kleidung.

    ich finde es prinzipiell fragwürdig, sich so zu kleiden und bewußt zum objekt zu machen, oder botschaften und opferanliegen auf diese weise zu transportieren. dass das keine rechtfertigung für gewalt ist, habe ich eh auch schon geschrieben.
     
  15. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    da hast du vollkommen recht, aber eben kleider sollten auch keine Rolle spielen.
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Es ist deine Sache, das so (sinnlos und auch kontraproduktiv) zu sehen. Aber andere dürfen sich trotzdem anziehen, wie sie wollen, und keiner, auch keine, hat was dran zum Rummäkeln. Darum geht es nämlich, genau darum. (Von der Vergewaltigungsdiskussion abgesehen.)
     
  17. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Meines Erachtens muss man unterscheiden zwischen der Ebene des Individuums und der Ebene der Gesellschaft (blöder kann ich es grad nicht ausdrücken :eek:). Das ist wie bei der Kopftuchfrage. Natürlich hat jede Frau das Recht, ihr Haar zu verhüllen; man kann sich aber dennoch die Frage stellen, was damit auf gesellschaftlich-kultureller Ebene für eine Aussage getroffen wird. Ebenso ist es mit dem sexy Styling (das von Alice Schwarzer mal, mMn ganz richtig, als "der Schleier der westlichen Frau" bezeichnet wurde) - klar kann man halbnackt rumrennen, aber deshalb lohnt es doch sich zu überlegen, was dahinter stecken kann, wenn Frauen das Bedürfnis haben sich so zu präsentieren.
     
  18. mcw

    mcw Gast

    Es ist doch verlogen, so zu tun, als ob man sich durch seine Kleidung (egal welche) nicht positioniert und eine Botschaft damit transportiert und natürlich wird man immer darüber definiert. Man kann sich natürlich wünschen, dass es anders wäre, aber das ist Wunschdenken, du wirst aufgrund deines Äußeren und Stylings (nicht-Stylings) immer in einer Schublade bei etlichen Menschen landen und sie werden meinen zu wissen, was dahinter steckt.
    Und man darf auch nicht ausblenden, dass durchaus auch Emotionen durch Kleidung transportiert werden.
     
  19. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in


    ich hab das so verstanden: sex ist in patriarchalen gesellschaften eine angelegenheit für männer und eine prämisse ist, dass frauen eigentlich keinen spass am sex haben (dürfen).

    wenn das jetzt so ist, dann bedeutet das aber, dass männer frauen IMMER zum sex überreden müssen, weil diese ihn ja EIGENTLICH gar nicht wirklich wollen. von einem solchen standpunkt aus gesehen, ist also vergewaltigung nichts GRUNDSÄTZLICH falsches.

    frauen die sich nicht an dieses ungeschriebene gesetz halten, werden eben als "schlampen" diskreditiert.

    in diesem zusammenhang versteh ich es gut, wenn "schlampen" auf die strasse gehen. sie machen sich damit nicht zum objekt, sondern sagen eben stolz, statt beschämt, wie es sich "gehören" würde, "ja, ich bin eine schlampe".

    und ich find das super!
     
  20. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Aber es ging um den Sager, dass Frauen nicht wie Schlampen rumrennen sollten, dann würden sie auch nicht vergewaltigt. Und deshalb sind die in nuttiger Kleidung demonstrieren gegangen. Also doch ein anderes Thema.
     

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