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wut....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von anna-mari, 19 Oktober 2011.

  1. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    ...es geht um einen satz, der mich interessiert.

    der rosenstolzsänger hat letztens in einem interview gesagt, dass er sehr seine wut vermisst nach seinem zusammenbruch und burn out. er hätte keine mehr.

    ich habe mich also gefragt, warum ihn das stört. rein neutral.

    ich habe die schon manchmal. die wut. ich sehe wut aber nicht unbedingt als eine charaktereigenschaft an, die ich positiv an mir finde. daher hat mich dieser satz zum nachdenken gebracht.

    und wie seht ihr das?
     
  2. Jostein

    VIP: :Silber

    Es kann ein Motor sein.

    Prinzipiell finde ich Wut okay, den Umgang damit muß man halt lernen.
    Ich finde Wut jedenfalls besser als Gleichgültigkeit.
     
  3. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    ja stimmt.

    vielleicht hat auch z.b. ehrgeiz mit wut zu tun...

    er sprach davon (also der rosenstolzsänger), dass die wut ihn geschützt hätte, mit bestimmten anforderungen im leben klar zu kommen.

    wut kann aber auch zum teil destruktiv sein.
     
  4. Jostein

    VIP: :Silber

    Ich glaub daß Wut an sich wertfrei sein kann, ich glaub wirklich der Umgang damit macht den Unterschied.
    Wenn man gar nicht mehr wütend ist......ich weiß nicht ob das gut ist bzw. ich glaub´s nicht. Vielleicht hat der Sänger eben das Gefühl, daß er ein Stück Gefühl und Leidenschaft verloren hat, daß er abgestumpft ist. Das kann man als Künstler sicher nicht brauchen.
     
  5. Kashia

    Kashia Gast-Teilnehmer/in

    vielleicht vermisst er das gefühl. sei es jetzt wut, trauer, glückseeligkeit. also egal welches explizit.
    er hat sein ganzes leben "wut" gefühlt, und aufeinmal ist sie weg..

    ich bin auch nicht "gern" wütend, aber irgendwie gehört es dazu, oder?
    mich macht zb im moment grad eine bekannte von mir sehr wütend bit ihren unreflektierten aussagen, die echt ins eingemachte gehen.
    wenn ich keine wut empfinden würde.. was würde ich stattdessen empfinden? nichts? schiache vorstellung...

    ich musste eine zeitlang antidepressiva nehmen, anfangs waren sie etwas zu hoch dosiert (nicht von mir- von den ärzten wohlgemerkt) und ich hatte ÜBERHAUPTKEINE gefühlsregungen. neben mir hätte meine mutter sterben können und mir wärs egal gewesen. graußlich war das. da bin ich dann doch sehr glücklich über meine ganzen emotionen :)
     
  6. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    keine gefehlsregungen zu haben, ist bestimmt kein erstrebenswerter zustand.
    und wut gehört auch irgendwie zum leben (wie auch andere gefühle). wobei ich schon das bedürfnis habe, noch etwas mehr gelassenheit in bestimmten dingen zu erlernen. aber ich bin auch eher temperamentvoll veranlagt.

    ich fand es halt auch interessant, dass er nicht gesagt hat "gefühle fehlen mir". gefühle wie freud, leid und wut. er hat halt explizit die wut erwähnt.
     
  7. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab mich erst am Dienstag gedanklich näher mit dem Thema Wut beschäftigt, weil bei "Die strengsten Eltern der Welt" der Gastvater - ein brasilianischer Ureinwohner - eine Aussage getätigt hat, die mich zum nachdenken gebracht hat: "Wut geht einher mit Traurigkeit" oder so ähnlich.

    Und er hat (zumindest was mich betrifft) recht, wenn ich vordergründig wütend bin, dann steckt da eigentlich Anderes dahinter: Traurigkeit, Enttäuschung, oft Hilflosigkeit bzw. ein Gefühl der Ohnmacht. Die Wut hilft mir dabei, mit diesen (doch schmerzhaften) Gefühlen umzugehen und zurechtzukommen. Also ich würde die Wut auch sehr vermissen, könnte ich sie nicht mehr empfinden!
     
  8. mcw

    mcw Gast

    für mich war wut auch sehr lange zeit inspirierend und die motivation hinter einigen texten. sie ist auch manchmal notwendig, um sich abgrenzen zu können, stellung zu beziehen, aber tatsächlich kann ich auch bei mir feststellen, dass das irgendwie abnimmt/abstumpft. vielleicht weil man auch feststellen muß, dass die wut wenig verändert, sie kann eine sehr vitale emotion sein, aber das ist es dann auch oft schon wieder. für den künstlerisch tätigen menschen dann mehr wie ein theater an dem man sich zur eigenen freude ergötzt und das kann es auf dauer ja auch nicht sein, oder?
     
  9. plusminus

    plusminus Gast


    :eek: Wirklich???

    Sowas gibts?

    Ich hab ja nie an Antidepressiva geglaubt, wie soll denn ein Medikament etwas ändern was man fühlt?

    Das ist jetzt ehrliches Interesse.
     
  10. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    ja, das geht mir ähnlich.

    es nimmt bei mir auch ab. aber ich bin zum teil immer noch wütend. aber weniger.

    im beruflichen nutze ich das aber manchmal. gerade dann, wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es gerne hätte. das macht mich dann zum teil wütend und treibt mich auch wieder voran weiter zu machen. wäre ich da teilnahmsloser, würde ich evtl. manche sachen gar nicht mehr anpacken.

    im privatleben bringt es mich nicht wirklich weiter. wobei ich da auch meine wut nicht ganz abstellen mag (würde wohl auch nicht funktionieren:D), weil es manchmal auch eine art selbstschutz ist, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle bzw. dadurch gewisse energien in mir freigesetzt werden.

    man sollte nur darauf achten, dass es nicht zu zerstörerisch ist in bestimmten situationen. also die wut.
     

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