Wovor drueckt ihr euch?

vor 2 entscheidungen und das schon seit drei monaten

 

vorm schneeschaufeln

 

vorm aufstehen und mich auf die suche nach einem geburtstagsgeschenk begeben
das brauch ich blöderweise morgen und weder ich, noch meine schwester (wird ein gemeinsames geschenk) haben auch nur den hauch einer idee was es werden könnte

 

Vorm Fenster putzen, und das war schon immer so und wird immer so sein!

 

Ich drück mich gar nicht.

Was mir wichtig ist mach ich, was nicht eben nicht oder ein wenig lieblos.

Einzugestehen, dass mir die dreckigen Fenster ohne Frühlingssonne absolut egal sind, dass es mir nicht wichtig ob´s die Schnitzeln am Sonntag oder am Montag abend gibt, dass die Wichtigkeit meiner geputzten Schuhe beim Merkur vernachlässigbar ist (auch wenn ich dort Hinz oder Kunz treffe) ist net so einfach.

Dazu zu stehen, dass man es nicht in allen Bereichen perfekt braucht, dass der Level mal auch weiter unten liegen darf und der geschis.... Tag wieder nur 24 Stunden hat, erleichtert das Leben ungemein - und macht das Mittagsschlaferl auf feinem Ruhekissen (ohne schlechtes Gewissen möglich)

Nachdem ich irgendwann gecheckt habe, dass alle jene die bled den Schlapfen aufreissen um von ihrem eigenen Dreck abzulenken, net meine Rechnungen zahlen und a net plötzlich mit vier Bügelkörben dastehen, schweb ich in meinem organisierten Chaos.

Es gibt soviel Möglichkeiten: Ich hab gerade mein Semiar "Organisation im Unternehmen" beim Wifi virtuelle absolviert, sitz seit neun da mit virtuell lieben Kollegen, einem netten Coach, Kaffee im Morgenmantel - früher hab ich es mir eindeutig schwieriger gemacht. Und wenn ich wischerln gehen will oder noch einen Kaffee will, stürzt meine Verbindung ab. Ups.

 

Aktuell drück ich mich vorm Schlafzimmer.
Nicht so wie ihr denkt.. ich hab heut Früh anfallsartig alles (und ich meine wirklich alles bis aufs letzte Stück) Gewand aus den Kästen aufs und nebens Bett geschmissen, weil mir das darin befindliche Chaos plötzlich unerträglich erschien (weil ich was Bestimmtes nicht gefunden hab). Und jetzt wartet das textile Kriegsgebiet auf Neuorientierung, aber mich hat der Eifer verlassen.

Achja, vor Seminaren und dgl. hab ich mich in meinem Leben leider auch schon sehr häufig gedrückt. Und Prüfungen. Aber das war alles "früher".

 

Behördengänge und Steuererklärung.

Zum Teil ziehe ich das so in die Länge, dass ich auch schon mal Schwierigkeiten bekommen habe in Form von diversen Mahnungen....

 

Aber es macht schon Sinn alles heraus zu holen und neu zu sortieren. Und dann kannst Du Dir auch gleich überlegen, was in die Altkleidersammlung kann.

 

Eh.
Aber mal ehrlich, wenn das Chaos immer größer wird, die Unruhe steigt, man hält sich noch zurück, wartet bis man zyklusbedingt den Aufräumfimmel kriegt, gibt einen Schuß Baileys in den stärksten schwarzen Kaffe - schießt los, delegiert einfaches an die Leut unter 160cm/hetzt alle und sich selbst durch´s Haus, schlägt den letzten zeitmäßigen Rekord - ist das nicht geil.

Innerhalb von Stunden ein tatsächlich fassbares vorher/nachher-Ergebnis.
Wow - ich steh so drauf.
Aber man muss es aushalten und warten bis die Zeit gekommen ist.

So dieses heute dieses morgen jenes, alles ein wenig halbherzig - bringt Nüsse.
Was ich vorgestern gemacht haben, ist versaut wenn ich morgen da weiter machen will - zurück zum Start.
Einmal im Monat richtiges Ramba-Zamba, gute Musik im ganzen Haus, super Aubruchsstimmung bei den Leuten hier herinnen - echt geil, schön, gemeinschaftlich.

Hör auf dich, wenn dich der "Eifer" verlassen hat, wird er schon seinen Grund haben.
Auch er braucht Akzeptant.
Er wird schon wieder kommen, tu ihn nicht drängeln.
...spätestens wenn du nackert bist oder dir eine neue Schlafmulde buddeln musst.

 

Jetzt mal ehrlich.
Die letzte Frist kommt.
Die Nacht bricht an, man fürchtet sich, man fängt an....
Dinge beginnen sich zu sortieren.
Man ist extrem aufmerksam und unter Stress.

Und dann durchfließt einen:

Ich bin brilliant.

Ohne Druck bin ich meistens eher mittelklassig - auf Höchstform lauf ich nur an, wenn es notwendig ist.
Tja und dann denk ich mir - ist mir lieber 10 Stunden voll durchziehen, voll Leistung laufen lassen, das eigene "Können und Vermögen" richtig fühlen und leben, als wochenlang zitzerlweise umadumtümpeln, von einer Seite auf die andere schieben, anfangen/aufhören/weitermachen - a Strudltag.

 

Ist mir ja auch klar. Ich habe sogar einen Steuerberater, dem ich die Unterlagen bringen kann. Die selten geordnet sind.

Aber ich hasse es trotzdem. Genau wie Rechnungen überweisen. Ich bekomme das nicht wirklich in den Griff.

 

Und?
Was wollen´s uns machen?
Teeren und Federn inkl. nackert durch die Straßen laufen lassen.

Schmähohne: Kenn ich, es gibt aber einen Punkt den man finden kann.
Z.B. gehört dieses Forum dazu.
Ich war lang net da, geht net, ist es nicht wert, stört meinen Ablauf.
Jetzt lern und konzipier ich, jetzt geht´s - weil es nebenher laufen kann.
Ich schieß aber sofort alles möglich ab, wenn´s net in meine Prioritätenliste passt.
So locker ich oft kling, ich kann beinhart und ignorant sein, wenn es notwendig ist.
"nein - geht nicht" kommt mir mittlerweile sehr gut über die Lippen.

 

Ach...die Klamotten kann man auch einfach vom Bett werfen....

 

Recht hast.
Auf Schlafmulde buddeln wird verzichtet.

 

Ist genau mein Plan!

 

Dann fang an. Mach dir schöne Musik dazu und einen Kaffee oder so.

Schrank einräumen stört mich nicht so. Dafür mag ich Wäsche waschen so gar nicht, weil das diverse Arbeitsgänge sind. Ich fange lieber an und mache es zu Ende. Mein Ex hatte die Angewohnheit im Haushalt etwas anzufangen und dann an anderer Stelle weiter zu machen, so dass ständig alles halberledigt war. Das ist nicht so meines. Da mache ich lieber manches fertig und der Rest bleibt liegen.

 

Ich steh auch auf sowas ehrlich gesagt.

Ich werde das gesamte Wochenende der Ausmistung und Neuarrangierung nicht nur des Schlafzimmers, sondern der ganzen Bude widmen.

Und dafür erwarte ich dann aber am Montag die erwünschte Nachricht! Deal, Universum?!

 

Vorm Fenster putzen. Ich delegiere das meist an meinen Mann.

 

Putzen ist auch nicht so meins. Da werd ich erst aktiv, wenn der Lurch frech wird.
Fenster geputzt wird nur alle heiligen Zeiten mal.
Den Großküchenputz heuer im Sommer hab ich nur gemacht, weil mein Mann angetrieben und mitgemacht hat.

Ich wart auch immer bis auf die letzte Minute, aber denn eben mit voller Kraft. Und weil es sich bisher immer ausgegangen ist, werde ich das wohl auch nicht ändern .

So und jetzt mach ich die Wäsche, das mach ich nämlich komischerweise gern.