Wie kinderfreundlich ist Österreich

dein beispiel ist das beispiel einer gereizten mutter und sicher nicht symptomatisch für österreich. allerdings zeichnen sich die urbanen gegenden nicht gerade durch kinderfreundlichkeit aus. spielen verboten, radfahren verboten, betreten der wiese verboten ... die einschränkung des bewegungsdranges der kinder ist vielgestaltig. da haben es die kinder vom land einfacher. raus und herumtollen, niemand der sich über geschrei und kinderlachen beschwert.

es liegt an den eltern, inwieweit sie den kindern die nötigen freiräume lassen.

 

Ich sehe auch immer wieder Eltern, die ich unangenehm unfreundlich zu ihren Kindern sind... Aber man weiß halt nie wirklich: Sind die immer so, oder zickt das Sonnenscheinchen schon den ganzen Tag lang und jetzt hört man gerade Mamas gereizte Antwort.

Ich finde schon, dass man auch über die Umgebung oder andere Personen als Eltern sagen kann, ob sie kinderfreundlich sind...

zum Beispiel:
* Bekommt eine Mutter mit 3 Kleinkindern in Öffis einen Sitzplatz gemacht, dass ihr nicht die Kinder bei der nächsten Kurve umfallen?
* Kriegen Kinder in Restaurants vom Personal ein Lächeln, gibt es eine Spielecke, einen Hochstuhl, ... oder sagt einem der Geschäftsführer gleich beim Reingehen: "Machen Sie uns keine Umstände und verschwinden Sie"?
* Dürfen kleine Kinder in der Kirche auf und ab gehen? Schauen die Leute böse, wenn ein Kind mal während der Messe aufgeregt was fragt, oder lächeln sie mehrheitlich?
* Gibt es eine unmittelbar drohende Gefahr, vor der Papa das Kind schützen muss? Zum Beispiel kann man einen Zweijährigen nicht frei im Park laufen lassen, wenn Hundebesitzer zugleich ihre beißkorblosen Schäfer rumtollen lassen.

Und es wirkt sich natürlich auch auf die Laune der Eltern und der Kinder aus, ob die Eltern ständig "Nein" sagen müssen, weil die Umgebung nicht kinderfreundlich ist. Umgekehrt hat man die schönste Zeit mit Kindern, wenn man nicht ständig auf Gefahren achten muss und nicht ständig von der Umgebung zu hören kriegt, dass man im Weg ist.

 

Die Stimmungen einzelner Menschen haben für mich nichts mit kinderfreundlich oder nicht zu tun, man möge es kaum glauben aber auch ich habe, wenn auch sehr selten, Tage an welchen mich weinende Kinder in der Strassenbahn nerven, auch wenns oft genug meine waren! und ich mich in die Begleitperson hineinversetzen kann - es ist eben dann grad meine Stimmung.

Kinderfreundlich ist für mich ein Land:

in dem es leistbar ist Kinder zu haben weil es den Eltern auf viele Arten möglich gemacht wird, damit meine ich keine sozialen Zuckerln sondern adäquate-leistbare Kinderbetreuung, flächendeckend ausgebaut mit Öffnungszeiten die ein verbeleiben im vielleicht über längere Zeit erlerntem Beruf erlauben.

ein Land das ausreichend und gute Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellt, für alle!

ein Land das nicht nur versucht die Schwächsten notdürftig! aufzufangen sondern alle individuell fördert und fordert.

......

 

ich habe die erahrung gemacht, dass viele erwachsene, so bald ihre eigenen kinder dem elternhaus entwachsen sind kinderunfreundlich werden.
plötzlich ist alles zu laut, alle kinder sind zu wild, sind völlig verzogene fratzen usw. usf.

keine ahnung woran das liegt

 

Österreich ist sicher kinderfreundlicher als so manche anderen Länder, auch für die Eltern wird finanzell und Karenz mässig mehr geschaut, aber das weiss man erst wenn man mal nicht mehr in Österreich lebt.

 

Ich denke auch, dass es wenig Länder gibt, in denen so auf Familien und Kinder geschaut wird, wie in Österreich. Wenn ich da an meine Schwester im ach so kinderfreundlichen Italien denke....

 

Der Staat ist familienfreundlich und bietet ein gutes finanzielles netz fuer familien (im gegensatz zu anderen laendern). Die Österreicher sind nicht kinderfreundlich (im Gegensatz zu Einwohnern von anderen Ländern)

 

Dann geh mal in die Schweiz! Dann revidierst du deine Meinung. Abgesehen davon.. was ist an Kinderbetreuung so teuer? Ist doch die wichtigste, verantwortungsvollste Dienstleistung..

 

und warum sollte man sich an den schlechteren Beispielen orientieren und nicht an den besseren?

 

Wo gibt es denn bessere Beispiele?

 

wenns um die adäquate Kinderbetreuung geht: Helsinki! bzw. Finnland, Schweden, in Deutschland der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab 3 Jahren ( kleine Unterschiede gibt es da in den Bundesländern, noch nicht genau durchschaut (?) ).

 

das älter werden hat mMn nichts mit fortschreitender kinderunfreundlichkeit zu tun. ich meine, daß es eher damit zu tun hat, in welchem umfeld man aufwuchs. wer mit verboten aufgewachsen ist, z.b. im berühmt-berüchtigten gemeindebau, wird diese intoleranz weitergeben. wenn in der nachbarschaft die kinder herumtollen höre, dann weiß ich die kinder haben spaß und lebensfreude.

mich stört wenn mütter ihre kinder am spielplatz auffordern, ruhig zu sein. wo zum teufel sonst wenn nicht am spielplatz dürfen sich kinder austoben? wenn sowas stört, der soll sich halt nicht am spielplatz aufs bankerl setzen.

betreffend italien. ich war viel im süden italiens. niemand regte sich auf, wenn die kinder am dorfplatzplatz spielten. fußball, fangen spielen, alles mit der dazugehörigen lärmentwicklung. eine mutter sagte: solange ich die kinder höre weiß ich, es ist nichts passiert. sorgen mach ich mir wenn es ruhig wird.

im heutigen kurier ist ein kommentar, der gut zu dem thema paßt. (seite 10, Otmar Mittermayr)

 

In Skandinavien schaut man mehr auf Vereinbarkeit zw Familie und Beruf, das finde ich persönlich super. In Österreich wollen aber viele einfach nur möglichst lange auf Staatskosten daheim, ähm natürlich beim Kind bleiben...

Rechtsanspruch in D: weiß ich nicht, nur scheint es in der Praxis dann nicht wirklich zu funktionieren, meine Schwägerin (lebt in Bayern) hat den Jüngsten mit ach und krach vor dem 4. Geburtstag im Kindergarten untergebracht.

 

Wie gesagt da gibts von Bundesland zu Bundesland irgendwelche Klauseln und Unterschiede, ich kenns nur vom lesen.

PS: Ich sollte zitieren üben.

 

ich glaube, da wird über zwei verschiedene themen geschrieben.

1. kinderfreundlichkeit
2. familienfreundlichkeit

das ursprungspost ging mMn ums 1.

und da ist österreich echt zum vergessen. kinderfreundlich ist man - so wie ich es erlebt habe - in südlichen ländern, wo die kinder wirklich viel dürfen und auch von fremden leuten mit freude gesehen und angesprochen werden.

bei uns ist man ja teilweise mit kinderwagen und quängelndem kind schon ein störendes gesellschaftsmitglied, welches grantig aus der straßenbahn verwiesen wird. sogar vom fahrer selbst

 

Ich denke nicht das das zwei verschiedene Themen sind, denn gehts den Eltern gut, gehts auch den Kindern gut - wenn eine Mutter ( Väter haben diese Probleme ja meist nicht oder sind sowieso nichtmehr in der Familie ) nicht erwerbstätig sein kann aufgrund mangelnder Kinderbetreuung, deswegen jeden Cent zweimal umdrehen muss, keine großartigen Ausflüge drin sind, das Essen nicht mal nach Guster gehen darf etc. dann betrifft das auch die Kinder.

Wenn Kinder miterleben das Eltern oder ein Elternteil lieber sozialschmarotzen weil so einfach mehr Geld drinnen ist als wenn sie erwerbstätig wären, dann betrifft das ebenso die Kinder und für die Zukunft uns alle.

Es müssen nicht alle meine Kinder mögen, ich akzeptiere das nicht jeder ihren Lärm erträgt - aber ich will nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen werden alleine aufgrund der Tatsache das ich Betreuungspflichten habe.

 

unsere Kindergarten Öffnungszeiten sind in unserer Gegend von

08:30 bis 11:30 im ersten Jahr 1x in der Woche am Nachmittag von 13:30 bis 15:30

gut man könnte sagen es ist Kinderfreundlich aber nicht Elternfreundlich.