1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Wie ist das mit den Persönlichkeitsrechten?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von A-Beautiful-Day, 4 November 2009.

  1. A-Beautiful-Day

    A-Beautiful-Day Gast-Teilnehmer/in

    Jedesmal, wenn tragische persönliche Geschichten in den Medien sind, frag ich mich wieder: Wie kommen die Bilder und Kommentare dort hin und kann man sich dagegen schützen?

    Konkretes Beispiel: das Mädchen, das in Tirol an der Grippe gestorben ist. In "Österreich" viele Bilder, Interview des Onkels etc.

    Ich würde das NIE wollen, dass ein Foto meines Kindes bzw. meiner Familie in den Medien erscheint, bzw. private Informationen.

    Muss man das dulden? Gibts da ein öffentliches Interesse als Rechtfertigungsgrund? Ich verstehs nicht. :confused:
     
  2. Salka123

    Salka123 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo,

    ich kann dir leider aus Erfahrung sagen, dass die Medien da keine Rücksicht auf persönliche Gefühle nehmen. Das nennt man Pressefreiheit. Leider gibt es auch immer wieder "Quellen" die bereitwillig Fotos hergeben oder Interviews geben - egal ob sie denjenigen gut oder "möchtegern" gekannt haben. Da werden die Wildfremde auf einmal zu besten Freunden, die täglich bei dir ein- und ausgegangen sind.:boes:

    Wg. der Fotos - man kann gerichtlich dagegen vorgehen, aber es gibt trotzdem leider immer wieder schwarze Schafe, die eine Geldstrafe trotzdem, für eine "gute Story" riskieren.:mad:

    ....aber manche Menschen gieren eben nach Tragik und mit Fotos lässt sich diese auch viel besser verkaufen.

    An die Hinterbliebenen denkt dabei garantiert niemand und wenn doch vielleicht ein wenig Mitleid aufkeimen sollte, dann blättert man halt schnell die Zeitung um!:schmoll:

    So nach dem Motto - solange es mich nicht betrifft.......!!!:verymad:

    .....aber es kann jeden treffen und das manchmal schneller als man denkt!:(
     
  3. A-Beautiful-Day

    A-Beautiful-Day Gast-Teilnehmer/in

    Oh, das tut mir Leid, war bestimmt eine ungute Erfahrung. Mich würde das dann nochmal runterziehen. Mir ist auch klar, dass viele in die Medien drängen und gerne "Auskunft" geben. Trotzdem überrascht es mich, dass sich fast immer jemand dazu findet. Sind bei sowas die Journalisten so aufdringlich, dass man sich gar nicht erwehren kann oder haben die das gar nicht nötig?
    Mir würde grauen, vor so viel Verletzung der Privatsphäre. Woran wird der Schaden bzw. der Ersatz bemessen?
    Ich vermute ja, da gibts Pauschalsätze, die Medienunternehmen schon als Kostenfaktor miteinkalkulieren.
     
  4. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe den Eindruck, dass die Medien bzw die interviewenden Reporter oft ausnutzen, dass ein Mensch in einer Ausnahmesituation jemanden braucht, der ihm zuhört, bei dem er sein Herz ausschütten kann. Jemanden, der mitfühlend nickt und Anteilnahme vermittelt - auch wenn es geheuchelt ist.
    Das ist der eine Aspekt.

    Mediengeilheit und Sensationsgier a la : "Been there, done that" kommen auch noch dazu. Sich am Leid der anderen profilieren, zu wissen, dass man nun seine ten minutes of fame hat.
     
  5. Pfefferminz

    VIP: :Silber

    Es gibt den Ehrenkodex der österreichischen Presse, dem sich aber leider nicht alle Medien anschließen (Krone und News -soviel ich weiß- z.b. nicht).

    Was das Veröffentlichen von Fotos betrifft, musst du dich aber fragen, wie die Medien zu den Fotos z.B. des 11-jährigen Mädchens gekommen sind. Eingebrochen ins Elternhaus oder auf die Intensivstation sind sie sicher nicht...
     
  6. Hasenfratz

    VIP: :Silber

    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Burgenländer, die von Franz Fuchs mittels einer Sprengfalle getötet wurden.

    Das Foto, auf dem die Toten auf dem Acker liegen, hat damals wirklich jedes printmedium mehrfach gebracht, und auch jetzt noch (nach wievielen - egal, nach sehr vielen Jahren) - wenn irgenwie das Thema "Briefbomben-Attentäter" aufkommt, wird dieses Bild wieder gedruckt.

    jedesmal frag ich mich, was das für die Eltern, Witwen und Kinder der Ermordeten für ein Gefühl sein muss....:(
     
  7. Salka123

    Salka123 Gast-Teilnehmer/in

    Was das Veröffentlichen von Fotos betrifft, musst du dich aber fragen, wie die Medien zu den Fotos z.B. des 11-jährigen Mädchens gekommen sind. Eingebrochen ins Elternhaus oder auf die Intensivstation sind sie sicher nicht...[/quote]


    Klassenfotos von Schulkollegen, vom Pfarrer, Handyfotos etc. - egal - es findet sich immer eine Quelle! Die Medien sind da sehr kreativ um an eine "gute" Story zu kommen.

    Die Eltern müsen sich sicherlich mit weitaus wichtigeren Dingen befassen, als ein Foto ihres Kindes in der Zeitung zu veröffentlichen. (Ausnahme: Verschwinden, Entführung,etc.)

    Wie auch immer Papier ist vergänglich, die seelischen Narben sehen die Wenigsten bzw. können diese auch garnicht nachvollziehen. Und Medien sind daran auch nicht ganz unschuldig, zumindest in den meisten Fällen, wahren sie so gar keine Privatssphäre.
     

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