Wie gut könnt ihr geben und nehmen ? Ohne an Geld zu denken

Ich glaube, irgendeine Gegenleistung erwartet man sich immer - bewusst oder (meist) unbewusst. Und sei es nur das Seelenheil.
In deinem Fall bekämst du als Gegenleistung das Gefühl, ein guter Freund zu sein. Selbstachtung. Das ist viel wert.

Dennoch verstünde ich, wenn du Bedenken hast; irgendwie kann so eine Generosität wohl auch einen Wurm in eine Freundschaft bringen, negative Gefühle auf beiden Seiten.

Hat er dich explizit um Hilfe gebeten?

 

nachdem ich bei der angesprochenen sache immer mal wieder mitmach (was ich da alles in meiner wohnung gefunden hab, das jmd anders brauchen konnte...), tu ich mir damit sehr leicht

was geld direkt angeht, tu ich mir dann schon schwerer, weil irgendwie schneller der gedanke 'ich werd ausgenützt' aufkommt
für jmd einkaufen zu gehen ist aber wieder was anderes ... das mach ich gern, wenn ich die möglichkeit habe (also ausreichend geld, dass es mir nicht extrem fehlen würde) und ich jmd damit helfen kann

weiß auch nicht warum das einen unterschied macht ... das endprodukt ist ja ident....
vielleicht liegts aber auch nur dran, dass ich bislang noch nicht in der situation war

 

naja, irgendeine 'gegenleistung' gibts klarerweise immer
wobei die nichts mit dem gegenüber zu tun haben muss und das macht mmn einen unterschied
für mich war die 'gegenleistung', dass ich die sachen nicht wegschmeißen musste, sondern sie jmd anderem noch eine freude machen

 

Schön, dass Du wieder schreibst.

Habe zwar noch nicht gelesen, was du so schreibst, aber ich freue mich einen längeren Text von Dir vor zu finden.
Sorry, ist o.t. aber musste gerade sein.

 

geld hab ich nicht viel, aber alles andere - ob nun lebensmittel, sachen die bei mir herumliegen, hilfe beim umzug, oder einfach nur ein offenes ohr - gerne.

und klar bekommt man viel zurück, zum einen, wenn man selber hilfe braucht und zum anderen durch das gefühl geholfen zu haben.

 

Schrieb sie doch, dass das auch direkt stattfindet.

und klar bekommt man viel zurück, zum einen, wenn man selber hilfe braucht

 

post: 13476409, member: 67364"]Dieses unsinnige menschenfeindliche neurotische System zu durchbrechen, hat mich an dem Vortrag am Montag doch etwas fasziniert.[/quote]

Ich empfinde die Menschen an sich nicht als menschenfeindlich.

 

Ich glaube, das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

1. Das Gib und Nimm ist in Wien in verschiedenen Tauschzirkeln bereits angekommen (und privat sowieso, ich persönlich tausche ganz gern Kleider mit Freundinnen). Da .geht es um eines gegen ein ähnliches zu ersetzen, wurscht, wieviel das jetzt in Geld gekostet hat.

2. Bei Deinem Freund geht es um finanzielles Aushelfen - eine haarige Geschichte. Ich hab selbst schon erlebt, wie sich Freundschaften durch eine Geldschuld negativ verändern, Erwartungen plötzlich hochkommen (Stichwort: Dankbarkeit), die vorher nicht da waren ... Das ist auch etwas anderes, als jemandem mit 10 EUR auszuhelfen, wenn er grad zu wenig Geld im Lokal abei hat oder jemanden zum Essen einzuladen. Ich verstehe sehr, in welchem Dilemma Du steckst und kann Dir dennoch nicht wirklich helfen. Ich habe Freunden in Geldnot immer mit Zeit (Begleitung zu diversen Sozialeinrichtungen, Auskünfte einholen, Termine ausmachen) geholfen, nicht mit Geld, so viel hab ich nämlich auch nicht, dass ich das nicht spüren würde.

und noch ein drittes Paar Schuhe habe ich gefunden:
3. Der zum einen legitime Wunsch nach einer Gegenleistung, in welcher Form auch immer, und das schlechte Gewissen, dass man das erwartet.

 

Dann versuch Dich ein bisschen davon zu befreien, Kohle ist wahrlich nicht alles auf der Welt.

 

Na aber sicher. Aber das sagt ja nur eine Frau in einem Alter, in dem sie als notgeile ... (Habichvergessen) bezeichnet wird, das ist auch verachtend.

 

ich hab ein little people flugzeug gesucht, eine bekannte, der ich unsere alten balkonmöbel voriges jahr geschenkt habe, hat mir das ihres sohnes überlassen.

mit einer freundin tausch ich immer babysnacks. ich kauf meistens mais- und brotstangerl, sie diverse reiswaffeln.

vom gefühl her würde es mir schwer fallen geld zu geben, aber auch zu nehmen.