1. Reden wir miteinander ...

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Wie erklären Atheisten ihren Kindern Gott & Co?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 26 Oktober 2010.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Auf Grund einiger Fragen meiner Tochter, stelle ich mir die Frage, wie eigentlich Atheisten ihren Kindern Fragen zu Glauben und Gott beantworten, weil ich hoffe einmal es läuft NICHT so ab (aber ich bin neugiereig wie es abläuft :D)

    Kind: Was ist das?
    Eltern: Eine Kirche.
    Kind: Was ist eine Kirche?
    Eltern: Da beten Leute drinnen.
    Kind: Was ist beten?
    Eltern: Beten ist reden mit seinem Gott.
    Kind: Was ist Gott?
    Eltern: Gott existiert nicht.
    Kind: Warum reden Leute mit jemandem der nicht existiert?
    Eltern: Weil sie dumm sind...
     
  2. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Willst Du eine ernst gemeinte Antwort?
     
  3. bar.bara

    VIP: :Silber

    Ich stehe dem Buddhismus nahe.

    "Gott" ist für mich das reine Sein, die Leere und zugleich Fülle, die sich aus Freude am Sein immer wieder in verschiedene Formen inkarniert.

    Der Gott der Religionen ist für mich dieses Sein, das von manchen Menschen in eine für sie leichter fassbare Form projiziert wird. Sie tun sich leichter, dieses Sein in einer Figur anzubeten, als das reine Sein in sich selbst und allem was sie umgibt zu fühlen.

    Für Christen empfehle ich zu diesem Thema die Mystik Meister Eckharts.

    Für konfessionsfreie (oder solche, die es werden wollen) Eckhart Tolle.



    Zu dem von dir beschriebenen Dialog kann ich nur den Kopf schütteln und hoffe, dass er nie wirklich stattgefunden hat.
     
  4. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Meine hat zwar noch nicht gefragt, aber ich würde ihr erklären, dass manche Menschen daran glauben, dass es ein Wesen gibt, das man nicht sehen kann, das aber selbst alles sieht und alles kann, und das die ganze Welt erschaffen hat, und das auch jetzt noch viele Dinge tun kan (z.B. jemandem helfen oder bestrafen), und dieses Wesen nennen sie Gott.
     
  5. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    Wir hatten bereits derartige Gespräche in der Familie.

    "Es gibt Menschen, die glauben, dass ein allmächtiges Wesen die Welt erschaffen hat. Dieses Wesen existiert noch immer. Diese Menschen glauben, dass sie ihm Sorgen und Wünsche mitteilen können, das tun sie in Form von Gebeten. Sie tun das auch oftmals gemeinsam, unter der Führung von einer Art Lehrer und beten und singen in einer vorgegebenen Reihenfolge. Damit wollen sie ihren Glauben zeigen. Dafür errichten sie eigene Gebäude, also Kirchen, in denen sie einander treffen. Ihnen ist der Glaube wichtig und es ist ihnen wichtig, zu dieser Gemeinschaft zu gehören."

    Meine Kinder kennen die griechische Mythologie. Auch hier werden Geschichten erzählt. Ich habe ihnen erklärt, dass auch in der Bibel Geschichten stehen. Im Unterschied zu den griechischen Mythen glauben aber viele Menschen, dass die Geschichten in der Bibel zum Teil wirklich passiert sind.
     
  6. @bar.bara, ein gefällt mir ist mir etwas zu wenig, ich möchte dir für deine Zeilen danken :)
     
  7. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    bar.baras Beitrag ist zwar hübsch, ABER: Erklär das jetzt bitte einem Kind :D
     
  8. bar.bara

    VIP: :Silber

    @spiraltribe: Danke!

    "Für mich ist Gott kein Wesen, sondern die Kraft und Freude, die wir spüren, wenn wir ganz in uns hineinlauschen, und die in allem rund um uns herum steckt.
    Andere Menschen können diese Kraft nur dann spüren, wenn sie sich Gott als Wesen vorstellen, mit dem sie sprechen können. Sie müssen es also erst außen spüren, bevor sie es in sich selbst spüren können."

    Nachdem es bei Spiritualität (sorry, ich mag dieses Wort auch nicht, es hat sich aber etabliert wie "Gott" ;)) aber nicht um den Verstand, sondern um's Erfahren geht, hilft nur die Praxis. Für Kinder genial:
    [ame="http://www.amazon.de/Miltons-Geheimnis-abenteuerliche-Entdeckungsreise-Demn%C3%A4chst/dp/3899011767/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1288120013&sr=8-1"]Miltons Geheimnis: Eine abenteuerliche Entdeckungsreise durch Damals und Demnachst in das Wunder dieses Moments: Amazon.de: Eckhart Tolle, Frank Riccio: Bucher@@AMEPARAM@@http://ecx.images-amazon.com/images/I/51GTCq29IGL.@@AMEPARAM@@51GTCq29IGL[/ame]

    Mein Sohn (jetzt fast 7)meditiert, seit er 5 Jahre alt ist. Flippt er aus, brauche ich ihn nur mehr mit einer Handbewegung zu erinnern, und er findet wieder zu sich selbst. Meine Tochter (9) rebelliert dagegen (bzw. ihr Ego, aus gutem Grund ;)), findet damit aber auch ganz rasch zur Ruhe, wenn sie vor lauter Denken und Wollen nicht schlafen kann.
    Geleitete Meditation (natürlich nicht unter diesem Namen), ganz einfach und selbstverständlich.
     
  9. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Und mit dieser Antwort geben sie sich zufrieden? Fragens da nicht weiter? Ich glaube ich würde da bei weiteren Fragen sehr bald stecken bleiben und wüsste nicht, wie ichs erklären sollte.

    Meditieren ist glaub ich nix für mich :eek:
     
  10. bar.bara

    VIP: :Silber

    Naja, ich meditiere seit 25 Jahren, zuerst Zen, dann Theravada, viiieele Retreats im In- und Ausland - da bleibe ich sobald nicht stecken, sie können mir ruhig Löcher in den Bauch fragen ;)
    Aber ohne eigene Erfahrung hilft's nichts, die Kids haben sehr rasch heraußen, wenn man nur irgend etwas nachsagt.
     
  11. Charaktersau

    Charaktersau Gast-Teilnehmer/in

    Ja das ist klar, ich hatte auch nicht vor deine Erklärung zu verwenden, ich war nur neugierig :)
     
  12. Moragh

    Moragh Gast-Teilnehmer/in


    Ich gebe meinem Kind meist nicht so Einsatzantworten. Unsere Gespräche entwickeln sich nicht so wie von Dir vorgestellt. Aber ja danke, wir Atheisten kommen gut zurecht.
     
  13. Mein Sohn, 7, stellt seit ca. 2-3 jahren Fragen zu dem Thema, Als er 5 war, war es besonders wichtig für ihn. Damals kam er zu dem Schluß, nicht an Gott zu glauben. Aber so ganz los läßt es ihn nicht.

    Erst vor einigen Wochen waren wir bei einer Bergwanderung über dem Hochnebel. Und er meinte plötzlich zu mir "Na, und wo ist jetzt Gott?! Siehst, es gibt ihn nicht!" Ich war völlig weg, weil wir ihn nie mit diesen kitschigen Gottesbildern infiltrierten. Ich fragte ihn dann auch "Stellst du dir so Gott vor, so mit Rauschebart, der über den Wolken schwebt? Na, an so einen Gott glaub ich auch nicht!" Daraufhin kam natürlich die Frage, wie ich es mir denn vorstelle, ich meinte, für mich ist der Urknall wie ein Ausatmen, ein entwickeln dieses einen Gottes, und alles was ist, jedes Atom, jedes noch so kleine Teilchen, kommt von diesem einen Moment. Gott ist für mich überall, um uns herum, in jedem Baum, Tisch, und auch wir sind aus ihm. Ihm, also Sohnemann, nicht Gott, machte es dann Spaß, meine Aufzählung, was dann alles Gott ist, weiterzuführen - die Kühe da drüben, und die Blumen, und die Steine, und der Hund und die Kuhfladen....

    Wobei ich über die personifizierte Vorstellung von Gott nicht ganz hinweg komme. Aber andererseits, wenn Licht es schafft Welle und Teilchen gleichzeitig zu sein, warum soll "Gott" dann nicht einerseits ein unpersönliches "Alles" sein und andererseits gleichzeitig persönlich ansprechbar sein, im Sinne eines Gebetes....
     
  14. Geht es bei dem Buch um Meditation für Kinder? Oder um Religiöse vorstellungen?
     
  15. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    ich würde mich zwar eher als agnostikerin denn als atheistin sehen, aber ich habe es meinen kindern so erklärt: es gibt menschen, die glauben, dass es einen gott gibt, andere meinen zu wissen, dass das quatsch ist, und wiederum andere geben zu, es einfach nicht zu wissen bzw. nicht zu wissen, woran sie glauben.
    und dass es jedem menschen obliegt, sich seine eigene meinung zu bilden. und sie das auch tun sollen.

    ganz einfach also.
     
  16. laverne

    laverne Gast-Teilnehmer/in

    seltsam, meine atheistischen kinder haben gar nie danach gefragt.
     
  17. bar.bara

    VIP: :Silber

    Keine Meditation, keine Religion, kein Gott.

    Es geht um einen Jungen mit panischer Angst vor dem nächsten Schultag, weil ein Mitschüler ihm Prügel angedroht hat.
    Und der von seinem Großvater lernt, das Jetzt in allem zu erkennen, das um ihn herum ist, in der trotz einer Verletzung schnurrenden Katze, in jedem Ding, also sich nicht um das Morgen zu sorgen, sondern in der Gegenwart zu leben. Das reicht ihm als rein verstandesmäßige Erklärung jedoch nicht.

    Doch dann entdeckt er in einem Traum die innere Seite des Jetzt, d.h. er FÜHLT das Sein in sich selbst, als Licht, als Wärme, als Kribbeln. Dieses Gewahrsein der Präsenz hilft ihm aus seiner Zukunftsangst, lässt ihn seinen Opponenten angstfrei beobachten und erkennen, dass dieser unglücklich ist und aus diesem Grund auch andere unglücklich machen will.

    Ich bin mit der Form dieses Buches nicht ganz zufrieden, aber die Schlüsselszene in der Eisdiele halte ich schon für geeignet, Kindern zum Erleben der eigenen Quelle zu verhelfen.

    Leider sind hier wie überall Worte (die aus dem Verstand kommen) nur mäßig geeignet, innere Erfahrungen zu beschreiben, die jenseits des Verstandes liegen. Aber als Wegweiser funktioniert das Buch imho recht gut.
     
  18. whoami

    whoami Gast

    ... mit der Taufe meiner Kinder, habe ich versprochen, sie im christlichen Glauben zu erziehen - jo mei - tut ja net weh;

    Seit meine große Kleine felsenfest im KiGa behauptet hat, die Eltern von Jesus heißen Mitzi und Peppi wurde mir von meiner Frau verboten, weitere Fragen bez Gott&Co zu beantworten :D
     
  19. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin Atheistin und meine 5-Jährige fragt derzeit danach, weil es anscheinend Gesprächstoff unter ihren Freunden ist.

    Sie fragte eh viel derzeit über die Erde, Planeten, was vor den Dinosaurier war, was nach uns kommen wird etc. Und letztens fragte sie mich sehr suggerierend "Wer hat uns gemacht?", ich habe versucht ihre Frage erst einzugrenzen, denn zuerst dachte ich sie meint vielleicht wie Babies gemacht werden. Dann fragt ich sie, ob sie meint Jemand hat "uns Menschen" geschaffen. Sie sagte sie glaube Gott hat uns erschaffen. Ich fragte, ob ihr das Jemand erzählte, sie sagte eine Freundin von ihr sagt es, und ob es stimmt?
    Ich antwortete manche Leute glauben, dass Gott uns gemacht hat und manche glauben nicht an Gott. Eigentlich haben wir das Gespräch, ob es ein Gott gibt einige male durch. Ich sage immer ich glaube nicht daran, Granny and Grandad glauben auch nicht wirklich dran, während ihr Vater und seine Familie an Gott glauben (sie sind Muslimen) und auch meine Schwägerin und ihre Familie (sie sind Hindu-Buddhisten), es gibt auch einige christliche Verwandte die sie kennt. Nachdem Religion innerhalb ihres Verwandtenkreises eh sehr vielfaltig gelebt wird, ist es ihr klar, dass die Leute verschieden beten etc. und tlw. an unterschiedliche bzw. mehrere Götter glauben.
    Sie selbst glaubt auch bspw. an Leben nach dem Tod und anscheinend an Reinkanation, und fragte mich schon ein paar mal wer oder was wir waren während die Dinosaurier hier waren. Sie sagte mir auch letztens, sie glaube nicht, dass wir uns kennen werden nachdem wir gestorben sind.
    Meine Kinder wissen nicht wirklich was eine Kirche ist aber sie schauen sie gerne an, und besprechen ob sie groß und/oder schön sind, sie nennen sie aber "lisa" (das kommt von église und die Aussprache des Kleinen), also klingt es so als ob sie über irgendeine Frau staunen oder lästern.

    Ich glaube meine Tochter ist einfach in einem Alter währenddessen sie sehr empfänglich für so was ist.
     

  20. könntest du darüber einen thread eröffnen?
    mich interessiert das wirklich schon seit langer zeit.
    ich habe aber noch nicht die ruhe gefunden, mich damit zu beschäftigen.
     

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