Wer hatte Probleme nach der Karenz???

Hallo,

wenn du Elternteilzeit gehen willst, vergiss nicht auf die Frist für den Antrag zu achten. In diesen Antrag kannst du ja schon von vorn herein deine Arbeitszeiten angeben (habe ich auch so gemacht). Wenn dein Arbeitgeber nicht innerhalb von 2 Wo. den Antrag bestätigt an dich retourniert, gilt das als Zustimmung. Er kann allerdings auch einen anderen Vorschlag für die Arbeitszeiten bringen, denen du aber nicht zustimmen musst, da du ja deine Gründe dafür hast. Dann könntest du vors Arbeitsgericht gehen, wobei du sicher Recht bekommst. Ob sich dein Arbeitgeber das allerdings antut bezeifle ich.

Ich hatte auch einige Probleme als ich zurück wollte. Aber letztendlich hat er meinem Antrag zugestimmt, da ich sonst echt vor Gericht gegangen wäre.

Ich hoffe, ich konnte dir ein klein wenig helfen.
lg
cloechen

 

FRIST NICHT VERGESSEN 3 MONATE vor Arbeisantritt muss der Antrag abgegeben sein ..lieber früher, dann kann dein AG nix machen

ich hab das leider nicht gewusst und mein AG hat mich immer wieder vertröstet mit den antrag abzugeben und dann war die frist vorbei und ich hatte den schlauch ..hab dann nur probleme gehabt

Also Antrag ausfüllen und eigneschrieben schicken kann ich dir nur empfehlen

 

Ja, ich hatte die Wahl, entweder ganztags zurückzukommen oder eben gar nicht.

Elternteilzeit war nicht möglich, da die weiblichen Mitarbeiter ca. 1 Jahr vor meiner Karenz auf kleinere Tochterunternehmen (also unter 20 MA) aufgeteilt wurden. Als ich die Ummeldung nicht unterschreiben wollte, wurde ich massiv unter Druck gesetzt. Chef ließ mir mitteilen, dass er, wenn ich nicht einwillige, dieses Monat keine Gehälter auszahlt (ich habe es von der Buchhalterin sogar schriftlich). Die empörten Anrufe meiner KollegInnen könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen.

Da ich 15,3 Jahre bei der Firma beschäftigt war, habe ich wenigstens ein nettes Sümmchen Abfertigung bekommen. Menschlich hat mich diese Vorgehensweise allerdings schon getroffen, da mein Dienstgeber nicht mal Zeit hatte, mit mir persönlich ein Gespräch zu führen (ist ein eher kleines Unternehmen, ca. 70 MA).

 

bist du damitnicht gleich zur AK gewandert !!

 

Ich hatte auch Probleme und somit haben wir uns einvernehmlich getrennt. Mein Chef hat mich unter Druck gesetzt, weil er mich unter meinen Bedingungen (eben wegen der Arbeitszeit) nicht mehr zurücknehmen wollte. Klar hätte ich das Recht gehabt, aber was wären das dann psychisch für Arbeitsbedingungen geworden. Das wollte ich mir nicht antun. Ich war schon geschockt, bin jetzt aber froh das ich dort nicht mehr arbeite.

 

Doch, damals meinte der Experte, ich soll unterschreiben, die Unterschrift gilt nicht (da unter Druck).
Aber ganz ehrlich? Wenn ich nun die Elternteilzeit durchgeboxt hätte und mein AG hätte mich aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt (es wurden mehrere MA gekündigt), hätte ich die Hälfte meiner Abfertigung verloren, da sie ja vom Letztgehalt berechnet wird. Das war es mir nicht wert.

 

ACHTUNG! Bei ETZ gibt es klare Fristen. Formaler Antrag auf Elternteilzeit 3-4 Monate VOR Beginn der ETZ. Nicht früher und nicht später. Ich würde deinen Boss auch nicht schon 6 Monate vorher vorwarnen, sondern pünktlich 3,5 Monate vor geplantem ETZ-Beginn eingeschriebener Brief plus Mail, wo in der Mail der Antrag eingescannt drinnen ist und der Hinweis "Original via Postweg"!
Danach nicht einschüchtern lassen und wenn Meldungen ala "Ich hab schon andere vor ihnen losgebraccht..." kommen dezent auf die letzten Mobbingprozesse hinweisen.
Zuletzt noch: JETZT der Gewerkschaft beitreten (kostet in der Karenz nur ein paar Euro) und wenn es dann troubles gibt, hast du perfekte Rechtsberatung und Vertretung. Das würde ich aber wirklich sofort machen, weil die Rechtsvertretung hat ein paar Monate Anwartezeit.