1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Warum tut es nicht mehr weh, oder mach ich mir was vor und merke es selbst nicht!?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Swiss-Austria, 19 Dezember 2013.

  1. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    Es gibt ein Thema in meinen Leben das mich immer wieder mal beschäftigt, so wie heute.

    Ich habe meine Mutter gefühlsmässig "verloren" schon länger und die Zeit läuft uns davon, dass sich das ändern wird, ich kann mir auch nicht vorstellen das es sich ändern wird.

    Sollte ich nicht trauriger darüber sein.

    Wie schaut es bei euch aus, gibt es bei euch Menschen wo ihr glaubt es wird sich gefühlsmässig nichts mehr ändern. Wie geht es euch damit?
     
  2. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf

    liebe swiss!
    ich weiß nicht und möchte auch gar nicht wissen, was zwischen deiner mutter und dir vorgefallen ist...aber irgendwann schaltet das eigene betriebssystem (das gefühlsmäßige) auf überlebens- und nicht unterkriegen lassen modus....
    ich glaube wenn etwas wirklich schlimmes egal in welche richtung passieren würde, dann würde alles aus dir rausbrechen.
    pass auf dich auf!
     
    Amica32, lula und Swiss-Austria gefällt das.
  3. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich hab meine schwester (und damit auch meine nichte und neffen) "loslassen" müssen, meine mutter sowieso schon vor jahrzehnten, außerdem ist sie inzwischen gestorben - und ich glaube zu wissen, was du sagen willst.

    ich habe es für mich so gelöst, dass ich gedanklich all das negative von emotionen wie rachegelüste, wut, anklage etc.getrennt habe - es ist passiert und nicht mehr zu ändern, die schuldfrage hat sich einfach relativiert und irgendwie in den hintergrund geschoben.
    ich denke an diese menschen mit trauer, aber ohne negativen beigeschmack, wenn du verstehst, was ich meine (ews ist schwer, in worte zu fassen).
     
    KikiundLauftier und Swiss-Austria gefällt das.
  4. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    ich hasse mein Mutter nicht, mir ist nur bewusst geworden und jetzt muss ich heulen... weiss der Geier warum...

    mir ist bewusst geworden oder ich glaube, wenn meine Mutter nicht mehr leben wird, wird sich für mich nichts ändern und das ist es eigentlich was mich so erschreckt.
     
  5. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    ich mein sie ist meine Mutter und ich denke so über sie...
     
  6. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Gefühle wirst du nicht erzwingen können, aber es ist nie zu spät für eine Geste, ein liebevolles Wort oder eine Umarmung. Das nimmst du dann über den Tod hinaus mit, schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und die zukünftige Erinnerung an deine Mutter, denn die ist das was wir bleiben wird.
    Du kannst jetzt in der Theorie übrigens nie wissen, wie es für dich sein wird, wenn dieser Mensch nicht mehr da ist, diese Überlegungenn kann man sich somit sparen. Dazu sind Beziehungen, auch über den Tod hinaus, zu komplex und vielschichtig. Mancher Aufarbeitungsprozeß beginnt sogar erst wirklich, wenn ein Nahestehender gestorben ist, vieles kommt dann hoch, was vorher gar nie so richtig Gegenwärtigkeit gewinnen konnte/durfte.
    Somit solltest du dich eher fragen, was du meinst, das noch zwischen euch ist. Wenn du dir etwas wünscht, was du Lebzeiten unbedingt noch machen/sagen willst, schiebe es nicht mehr auf, sonst nimmst du es als Ballast mit.
     
  7. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber


    die denke ich habe von meiner Seite alles gesagt und getan was man sagen kann...einschliesslich das ich sie trotz allen liebe, von meiner Seite kann ich nicht mehr machen, vielleicht will ich es auch nicht mehr.
    Ich denke meine Mutter sollte sie mich auch lieben, wird sie diese Wörter und die damit verbundenen Gesten mit ins Grab nehmen.
     
  8. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    ich weiss ein Wiederspruch jemanden gefühlsmässig verlieren und ihn trotzdem lieben.
    Aber genau in die Richtung geht mein fühlen.
     
  9. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Warum glaubst (befürchtest?) du, dass dich deine Mutter nicht liebt?
     
  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Das kann durchaus zusammenpassen, ja. Es ist ein Abschied auf mehreren Ebenen und in vielen Etappen, aber du hast sie nicht verloren, wenn du sie liebst, es ist nur vielleicht nicht die Form von Verbindung und Beziehung, die du dir wünscht und genau diesen Teil der Hoffnung hast du aufgegeben und das ist auch vernünftig und gut (für dich), weil es dir sonst weh tut.
     
  11. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    vielleicht tut sie es,
    aber sie stellt jemanden anderen ihrer Kinder immer über mich/uns und sie macht es nicht so das man es nicht merkt, sondern mit Taten,Gesten und auch mit Wörtern.
    Ich denke ich habe aufgehört ihr das immer zu verzeihen.
     
  12. Alex3

    VIP: :Silber

    Ich fürchte, so etwas kommt ziemlich häufig vor.
    Als Einzelkind musste ich mich mit dem Thema glücklicherweise nie beschäftigen, aber ich habe ein paar liebe Freundinnen, bei denen dieses Thema immer wieder hochschwappt.

    Da gibt es dann den "Karliburli" oder wen auch immer, der ständig bevorzugt wurde und wird (samt seiner Familie und Enkelkindern), dem alles nachgesehen wird, während man selbst 5 Minuten Verspätung beim Familienessen wochenlang büßen muss. Es ist ihnen ein ständiger Stachel in der Seele, wissend, dass sie es nie ändern werden können. Deren "Lösung" ist Resignation und Abfinden mit dem, was nicht zu ändern ist. Weh tut es trotzdem. :hug:
     
    Swiss-Austria und Naja gefällt das.
  13. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber



    j
    Ja irgendwie schon.
     
  14. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    was mich selber so "erschreckt" ist der Gedanke, dass ich glaube, nach dem Tod meiner Mutter wird sich für mich gefühlsmässig nichts ändern...sie ist zu Lebzeiten nicht für mich da, wieso sollte ich sie, dann vermissen.

    Viele sagen dann, wenn ich das im Freundeskreis anspreche,aber sie ist deine Mutter,manche sind fast ein bisschen entsetzt, weil ich denke ihr Tod wird nichts ändern in meinen Leben.

    Ich weiss ich werde traurig sein, aber es wird nichts in meinen Leben ändern, ich glaub das wirklich und gerade das ich das glaube erschreckt mich.
     
  15. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    geht es eigentlich jemanden ähnlich?
     
  16. hanna59

    VIP: :Silber

    ähnlich, mit dem unterschied, dass ich sie nicht liebe.
     
  17. leseratte65

    leseratte65 Gast-Teilnehmer/in

    Es geht sicher mehr Menschen so wie dir, dass lese ich im Forum immer wieder heraus. Da ich auch eine lange Negativgeschichte mit meiner Mutter habe und ich mich versuche zu lösen, weiß ich wie schwierig das ist. Vor allem Schuldgefühle sind da, denn man soll seine Mutter lieben und ehren. Steht schon in der Bibel und ist anscheinend noch nie hinterfragt worden.

    In der Weihnachtszeit, bei Muttertag oder Geburtstagen werden die Gefühle und Gedanken noch potenziert. Obwohl ich für mich sagen muss, dass ich meine Mutter nicht liebe (klinkt schrecklich, nicht war?) oder hasse sind die Gedanken um diese Zeiten oft nicht wegzuschieben.

    Ich möchte damit sagen, mache dir kein schlechtes Gewissen. Wenn du das Bedürfnis verspürst mit deiner Mutter ein klärendes Gespräch zu führen, würde ich dir raten es zu tun. Es kann für dich wichtig werden es getan zu haben.

    Wünsche dir viel Kraft und eine für dich schöne Weihnachtszeit.
     
    Swiss-Austria gefällt das.
  18. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich schildere Dir kurz meine Erfahrung nach dem Tod meiner Mutter. Ich dachte als meine Eltern beide dann gestorben sind, dass ich jetzt ja um nichts mehr kämpfen muss. Kurzzeitig war das auch ein erlösendes Gefühl.

    Kurze Zeit später setzte aber das Gefühl ein, es nicht geschafft zu haben und ich nie wieder eine Chance haben werde, diese Liebe zu bekommen und was blieb ist ein Gefühl der Leere.
     
    Swiss-Austria gefällt das.
  19. AliLeo1626

    AliLeo1626 Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe mich in Bezug auf meine Mutter oft als "Überbleibsel" früherer Tage gefühlt.
    Ich bin ihr ganz lange nachgelaufen, habe mich gekränkt und war wütend, aber ich liebe sie sehr.
    Manchmal, inzwischen sehr selten, wünsche ich mir jetzt noch, dass alles anders gekommen wäre. Tröstlich ist für mich, dass sie es weiß und mich gefühlsmäßig vielleicht jetzt sogar bevorzugt.

    Meine Mutter kämpft selbst sehr mit ihrer eigenen Mutter/Tochterbeziehung (zu meiner Oma).
     
    Swiss-Austria gefällt das.
  20. Creature

    Creature Gast

    mir ging es mit meinem vater so, oder zumindest so ähnlich. das ständige hadern, weil etliches "vorgefallen" ist als ich jugendlich war.. es hat sich nix geändert seit er gestorben ist, diese Gefühle sind noch immer da, aber nicht mehr so extrem. es wird von jahr zu jahr besser, aber los lassen wird es mich nie :confused:
     
    Swiss-Austria gefällt das.

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden