1. Reden wir miteinander ...

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Wann sollte eine Firma gegründet werden?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Senra, 5 Januar 2014.

  1. Senra

    Senra Gast-Teilnehmer/in

    Hallo zusammen :)

    Mein Gatte und ich planen schon seit über einem Jahr ein kleines Onlineprojekt und sind mit dem Konzept soweit annähernd fertig. Nun wollen wir einen Großteil der Arbeit (Grafiken, Programmierung, etc.) outsourcen. Da wir hauptberuflich unsere normale Arbeit haben, steuern wir diesem Projekt monatlich einen Teil unseres Gehalts bei und teilen uns alle aufkommenden Kosten. Es geht aber auch sehr langsam voran, d.h. das Projekt geht wohl erst in 3-4 Jahren live.

    Wir haben uns deswegen gedacht, dass wir die Freelancer erstmal privat buchen/bezahlen und die Firma (Rechtsforum noch unklar) erst kurz vor dem Start des Projekts gründen, da wir immerhin jahrelang in das Projekt Geld reinstecken und kein Cent dabei rauskommt. Ein Bekannter hat uns auch erzählt, dass das sowieso unter Liebelei fallen würde und das FA die Firma dichtmacht, wenn es Jahrelang keine Umsätze gibt.

    Kann der Plan so aufgehen oder sollte die Firma doch schon früher gegründet werden?
     
  2. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ich würde die Firma gründen, sobald ich den ersten Euro für das Projekt ausgebe.

    Es gibt keine Regel, ab wann ein Geschäft Gewinn machen muss, aber auch das Finanzamt versteht, dass das manchmal viele Jahre dauern kann. Wichtig ist, dass das Geschäft grundsätzlich auf Gewinn ausgerichtet ist und nicht von Haus aus chancenlos ist, so einen jemals zu erreichen.

    Umsatz ist übrigens nicht Gewinn. Wenn du keinen Umsatz hast, brauchst du auch keine Firma. ;)
     
  3. Maritina

    VIP: :Silber

    Liebhaberei ist der Terminus Technicus um den es hier geht. Würde ebenfalls gründen, sobald Ausgaben anfallen. Wenn Ihr zeigen könnte, dass Ihr das Unternehmen weiterentwickelt, aber eben langsam, dann sollte das für das Finanzamt verschmerzbar sein.
     
  4. Q

    Q Gast

    Diese Entscheidung ist noch von vielen anderen Parametern abhängig, die hier gar nicht erwähnt sind:
    - was ist für eine Rechtsform vorgesehen? Wie wollt ihr die Beteiligung von euch beiden darstellen?
    - würde Sozialversicherung anfallen? (sprich: seid ihr unter der Höchstbeitragsgrundlage mit dem sonstigen Einkommen?)
    - es mag sein, dass es Sinn macht, dass derjenige, der bereits Höchstbeitrag zur Sozialversicherung zahlt, sich einfach einen Gewerbeschein dazunimmt
    - es mag auch sein, dass es Sinn macht, dass derjenige Partner, der gar kein Einkommen hat, das Gewerbe anmeldet

    Da bräuchte man viel mehr Information, um raten zu können ...
     
  5. Vivienn

    Vivienn Vedo scintille

     
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  6. Vivienn

    Vivienn Vedo scintille

  7. Eowyn

    Eowyn Gast-Teilnehmer/in

    Die Wirtschaftskammer veranstaltet Gründerseminare. Die sind kostenlos und sehr empfehlenswert für eine erste Information.
     
    spacedakini3 gefällt das.
  8. braccada

    braccada Gast-Teilnehmer/in

    Aus meiner Sicht:

    WKO: Nur für eine Erstberatung (nicht zu viel erwarten) und spezielle gewerberechtliche Fragen
    Förderungen: Ja man bekommt Geld, muss dieses aber auch wieder zurück zahlen. Also geschenkt gibt es in der Regel hier nichts und es geht mit ziemlich umfangreichen Berichtspflichten etc. einher. Man macht also viele Dinge nie man nur für die Förderstelle macht und die an sich eher sinnbefreit sind.
    Banken: Derzeit enorm restriktiv. Bitte das nicht mit einem Kredit für ein Haus vergleichen, hier tragen sie sich ja einfach ins Grundbuch ein und gut is. Bei einem neuen Unternehmen gibt es in der Regel wenig Sicherheiten und das macht wes mühsam.
    Business Angels: Ja die gibt es. Und auch einige speziell auf Grünungen und Beteiligungen spezialiserte Fonds und Programme. Ev. mal hier vorbei schauen: Pioneers
     
  9. gutetipps

    VIP: :Silber

    Also ich würde den meisten vorigen Beiträgen hier zustimmen, allerdings hast du ja auch von einem Online-Business gesprochen. Da ich selbst ein wenig Erfahrung im Online-Business habe muss ich soweit einmal sagen, dass ein Online-Business ja nicht unbedingt so kostenintensiv sein muss.
    Jetzt weiß ich zwar nicht, was ihr euch da genau im Internet aufbaut, aber es muss ja nicht so riesig kapitalintensiv sein. Wenn ihr wirklich mehr hineinpackt, dann würde ich auch gleich ein Business gründen.

    Je nach dem, was ihr momentan arbeitet kann auch die innere Umstellung zum Unternehmer sehr wichtig sein. Dafür bieten aber weder Wirtschaftskammer noch andere Organisationen den korrekten Leitfaden an. Unternehmer zu werden ist einfach eine Umstellung, vielleicht auch eine Umstellung der nicht jeder gewachsen ist.

    Nach dem ich kürzlich über den Artikel gestolpert bin, hier mal erwähnt. Vielleicht ist er euch ja auch nützlich. Es geht um die 5 Etappen zum eigenen Unternehmen. Dazu gehören auch Phasen der Entzauberung und Ernüchterung. Zuversicht ist dennoch geboten :)

    5 Etappen zum eigenen Unternehmen

    Wünsche euch viel Glück!
     
  10. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Nur leider haben die Gfraster unsere Superregierung, respektive unser Finanzminister die Stammeinlage wieder auf 35000.- raufgesetzt. Dies gilt auch rückwirkend für alle bereits gegründeten Ges.m.b.h light.....Eine Frechheit sondergleichen !
     
  11. Q

    Q Gast

    Also ohne hier vorgreifen zu wollen, aber ... die Argumente, warum man für ein "kleines Online-Projekt" eine Kapitalgesellschaft gründen sollte (und damit zumindest einmal einen Haufen Spesen hat, die man als Einzelunternehmer bzw. Personengesellschaft nicht hat), würd ich mir gern einmal anhören.
     
  12. Senra

    Senra Gast-Teilnehmer/in

    "Klein" ist natürlich relativ. Im Grunde stecken wir monatlich 500-700 Euro in die Entwicklung dieses Projekts, was für uns wiederum viel ist :)
    Bis zur Fertigstellung und den ersten zahlenden Kunden dauert es aber einige Jahre. Vielleicht versuchen wir es später mit einer Crowdfunding-Plattform, sobald es herzeigbare Fortschritte gibt. Klar, ich könnte zur Bank laufen und einen 30.000+ Euro Kredit aufnehmen, um das alles zu beschleunigen... aber auch wenn es sehr langsam voran geht, ist es uns lieber, von Anfang an schuldenfrei sind. Bis dahin ist es eben ein Hobbyprojekt.
    Mich hat an der Stelle wie gesagt interessiert, wann man etwa eine Firma gründen sollte. Nach einer Beratung bei der WKO wissen wir zumindest, dass es später Mal eine GmbH sein sollte, aber durch die plötzliche GmbH-Änderung, die letzten Monat in Kraft getreten ist, bin ich mir wieder etwas unsicher und schiele zu den britischen limiteds, die auf den ersten Blick viele Vorteile haben, vor allem in der schnellen und unkomplizierten/günstigen Gründung *seufz*
     
  13. Alex3

    VIP: :Silber

    Wir hatten vor einigen Jahren nur das Thema Umgründung von Einzelunternehmen auf GmbH.

    Im Zuge dessen hat sich herausgestellt, dass es sehr sinnvoll ist, solche Dinge mit einem guten Steuerberater zu planen.

    Ich würde also an eurer Stelle vorab noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen und das Thema mit einem solchen durchgehen.
     
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