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Vor der Krise - wie jetzt das Leben gestalten

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von catfeeder, 21 September 2011.

  1. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    hi,
    damit wir hier so richtig OT werden können... aber auch weils mich interessiert...

    unser allerlieber HM und Konsorten predigen derzeit ja die jederzeit hereinbrechende Krise mit Währungsentwertung, Flucht in Sachwerte (Gold) und jedem Tag neuen Schreckensszenarien...

    aber wie soll man bis dahin leben?

    soll man sein Leben mit der Furcht vor der drohenden Krise ausrichten (dh Vorräte anhäufen, alles Vermögen in Gold anlegen, kein Konsum...)

    oder

    soll man sein Leben bis zur Krise genießen, weil man ja mit dem entwerteten Geld eh nichts anfangen kann? Aber man bis dahin wenigstens schöne Erinnerungen (im Falle von Urlaub), Sachwerte (im Falle von Immobilien) oder ähnliches ansammeln kann?

    hat diese permanente Krisenangst die ja auch von den Medien geschürt wird, Einfluss auf eure persönlichen Entscheidungen? Also zb bei der Familienplanung, bei Urlaubsplanung, bei Jobsuche?

    Ist ein Leben wirklich erstrebenswert wo man nur darauf hofft, dass es allen anderen schlecht geht weil die ja die Zeichen nicht deuten wollten/konnten? Oder sind die damit verbundenen Einschränkungen und Ängste das alles wert weil man dafür nach der Krise (wann immer das sein mag) dann als einziger (oder als einer von wenigen) mehr hat?

    Was ist lohnenswerter: ein Leben zu leben (ev. als gäbs kein Morgen) und alles jetzt zu genießen oder darauf zu warten dass nach dem Crash das Leben voll beginnt?
    Und ist nicht nach dem Crash vor dem Crash - kann man da je sein Leben genießen?

    würd mich freuen wenn wir hier diskutieren können und dafür nicht immer die Fragethreads anderer User benützen!
     
  2. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Wir befinden uns ja bereits seit 2008 in der Krise, die Frage ist nur, wie weit es noch bergab geht. Für mich persönlich hat sich beruflich einiges verändert. Ich habe diese Veränderung zum Anlass genommen um eine Babypause einzulegen. Wenn ich von der Karenz retour komme, werde ich mein altes Unternehmen kaum wiedererkennen. Neue Geschäftsführung, radikal umstrukturiert, massiver Stellenabbau. Mein Gehalt hat sich früher aus einem mittelprächtigen Fixum und hoher Prämien zusammengesetzt. Diese Prämien wird es die nächsten Jahre nicht mehr geben. Ich muss ehrlich zugeben, die Krise hat mich sehr unerwartet erwischt. Ich war sehr erfolgreich, jährliche Gehaltserhöhungen und fette Bonifikationen standen an der Tagesordnung. In meinem Kopf war unser Traumhaus schon fertig geplant, ich sah ja keinen Grund warum sich die nächsten Jahre etwas ändern sollte. Aufgrund der Entwicklungen der letzten drei Jahre, haben wir unsere Hauspläne überworfen und uns eine Altbauwohnung in der Stadt gekauft. Die Wohnung ist mit 2/3 Eigenkapital finanziert, der Kredit überschaubar. Wir wollten das Risiko so klein wie möglich halten. Sonst hat sich unser tägliches Leben nicht geändert. Aufgrund des geringen Kredites haben wir trotz meiner Karenz viel Spielraum für den einen oder anderen Luxus zwischendurch. Trotz aller möglichen Weltuntergangsszenarien werde ich mein Konsumverhalten nicht ändern. Das die goldenen Zeiten vorbei sind ist mir klar und wir haben darauf reagiert, indem wir den größten Kostenfaktor, das Wohnen, so gering als möglich halten. Für weitere Einschnitte bin ich noch nicht bereit. Wenn es hart auf hart kommt, wird uns eh nichts anders übrig bleiben als unser Leben radikal umzustellen. Zurzeit ist es zum Glück noch nicht nötig.
     
  3. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Wir bauen gerade die Wohnung um und bringen so unser Ersparnisse sinnbringend an. Ansonsten hab ich vor der "Krise" relativ wenig Angst, wir leben schuldenfrei im Eigentum, haben relativ sichere Jobs und einen guten Notgroschen unterm Kopfpolster (in HMs bevorzugten Währungen Gold, Silber und Cash). Die Schwiegis haben (stadtnah, aber am Land) ein großes Haus mit riesigem Garten, wo wir, wenn - wie HM prognostiziert, der Pöbel in der Stadt zu randalieren beginnt - quasi Selbstversorger spielen könnten.

    @Vorratshaltung: da mein Mann auch ein kleiner Verschwörungstheoretiker ist, horten wir im Keller Wasser und haltbare Lebensmittel, sowie jede Menge Holz um im Winter bei Stromausfall nicht frieren zu müssen, wir haben natürlich auch Gas-Kocher samt ausreichender Anzahl von Kartuschen, Schlafsäcke, Zelt und andere nützliche Sachen um im Notfall eine Zeit überleben zu können.

    Ich halt nichts davon, sich zu Tode zu fürchten, allerdings würde ich mich jetzt auch nicht großartig verschulden. Ich genieße die guten Zeiten, wenn sie mal vorbei sein sollten, werden mich sicher die Erinnerung an die schönen Tage erwärmen....
     
  4. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Zunächst einmal bin ich der Meinung "zu Tode gefürchtet ist auch gestorben", aber dass eine wahrscheinlich jahrelange Rezession ins Haus steht, halte ich für ziemlich gut möglich.
    Ich betreibe eher die halb/halb-Methode:Auf der einen Seite ein bißchen Edelmetalle (EIN PAAR! Gold und Silbermünzen) für den absoluten Notfall, sowie die Vermeidung von Verschuldung (also JETZT würde ich keinen Kredit aufnehmen). Außerdem sparsame Lebensführung, um das Sparkonto anzufüllen und so eine Phase längerer Arbeitslosigkeit (leider sindwir beide nicht im Staatsdienst oder staatsnahen Bereich tätig) durchstehen zu können.
    Vorräte habe ich (nicht im Keller, ich denke auch an die Möglichkeit von Überschwemmungen, bei Starkregen war unser Keller schon 2x überschwemmt) für 2 Wochen (auch Wasser, das Wasser aus der Leitung kann ja kontminiert sein zB), alles andere halte ich für sinnlos.
    Andererseits leisten wir uns 1-2x/Jahr einen Urlaub (wenn auch nicht den teuersten) und machen Ausflüge. Ich möchte, dass meine Kinder glücklich aufwachsen und da gehört meiner Meinung auch ein Urlaub am Meer (muss ja nicht jedes Jahr sein) und am Land (Bauernhof mit Tieren etc) dazu. Außerdem können einem schöne Erinnerungen ja nicht mehr weggenommen werden:)
     
  5. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    irgendwie sehen wir Frauen anscheinend das ganze ein bißchen entspannter als so manche Untergangspropheten... ist da ein Zusammenhang das Frauen pragmatischer sind dass wir dem ganzen entspannter entgegengehen?

    wir haben auch vor 2 Jahren gebaut (25 Prozent auf Fremdkapitalbasis, der Rest ist eigenfinanziert) und haben uns entschlossen doch die Familienplanung anzugehen. Da war leider auch mein Alter entscheidend, vielleicht hätten wir uns anders entschieden, wenn wir beide noch 10-15 Jahre jünger wären und hätten abgewartet.

    aber für uns waren in den letzten Jahren auch die Urlaube sehr wichtig, auch dass wir uns Sachen geleistet haben (wie das größere Auto) weil wir beide nicht wissen wie es in der Zukunft weitergehen wird. Jedoch ist es mir wichtiger auch jetzt noch mein Leben zu genießen als panisch jede Geldausgabe zu vermeiden und sich hin und wieder was zu gönnen. Ich denke wenn es eine schlimme Rezession gibt, wird das Leben eh anstrengender und schwerer und dann wird es eh keine urlaube geben.
     
  6. lakritzchen

    lakritzchen Gast-Teilnehmer/in

    Ich sehe das Ganze auch entspannt, das Leben und die Wirtschaft sind nun mal immer schon von Hochs & Tiefs gekennzeichnet. In meinem jetztigen Job verdiene ich mehr als im alten mit Bonus, und wenn ich Bonus erreichen sollte (gut ausverhandelt, dass erstes Halbjahr zu 100% ausgezahlt wird) dann haben wir wieder ein größeres Polster.

    Ich sage nur so, es nutzt dir dein ganzes Geld, Gold, Lebensmittelvorräte nichts wenn du krank wirst und innerhalb kürzester Zeit stirbst...

    Zu not können wir aber bei den Schwiegi's am Land leben und selbstversorger werden, wobei dann muss man Saatgut haben!
     
  7. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das ist auch meine Feststellung. „Untergangspropheten“ sind alles Männer. Ich hab noch keine einzige Untergangsprophetin gesehen.
    Es liegt uns anscheinend eher im Blut, Risiken zu erkennen.
    Bei Frauen ist wohl immer noch fest verankert, dass der Mann der Beschützer vor allem ist.
    Eine Frau Holzmichl muss sich jedenfalls keine Sorgen machen. :D
     
  8. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in


    na wahrscheinlich!:eek::roflsmiley::roflsmiley:

    topic: ich lebe so wie ich immer lebe.
     
  9. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Falscher Denkansatz.
    Furcht hat man nur, wenn man an eine drohende Krise glaubt, aber sich nicht darauf vorbereitet.
    Ich bin vorbereitet und habe daher keine Furcht mehr.


    Die Krise wird nicht mit einer Hyperinflation beginnen, sondern wahrscheinlich mit einem deflationären Schock. (die aktuelle Entwicklung deutet darauf hin)
    Dann ist erstmal CASH der King. Wer dann nichts mehr oder sogar Schulden hat, steht dann schlecht da.

    Deswegen empfehle ich auch immer, Schulden dringend zu vermeiden, Geldwerte überwiegend in Gold und Silber anzulegen und auch eine Bargeldreserve zu halten.


    Die Krise hat sehr wohl Einfluss auf meine Entscheidungen, aber nicht die Krisenangst.
    Meine Familienplanung habe ich nach hinten verschoben.
    Erst wenn ich mir sicher bin, dass der Tiefpunkt der Krise erreicht ist, mache ich mir um Kinder Gedanken.
    Urlaub: Nur noch mit dem Auto und nur maximal einen Autotank entfernt. Einerseits aus Kostengründen und andererseits aus Sicherheitsgründen.
    Wenn ein schlagartiger Crash kommt, dann mag ich nicht am anderen Ende der Welt festsitzen.



    Mir gehts sicher nicht darum, dass es anderen schlecht geht.
    Aber ich habe meinen Konsum (nicht meinen Lebensstandard!) schon vorsorglich zurückgeschraubt.
    Wenn die Krise kommt, kann ich mein Niveau halten, während andere einen extremen sozialen Absturz erleben werden.
    Das ist es schon wert, sich vorzubereiten.

    Ich bin schon eine ganze Weile vorbereitet.
    Ich fahre trotzdem noch in den Urlaub, gehe regelmäßig in Restaurants und ins Kino, d.h. ich lasse es mir schon gut gehen.
    Aber ich brauche kein neues Auto und kein Riesen-Haus, um glücklich zu sein.
    Das kann ich mir aber in der Krise vielleicht günstig zulegen.
     
  10. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Und was willst du damit jetzt ausdrücken?
     
  11. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in

    jetzt wäre interessant warum. Ich glaub nicht dass Frauen nicht in der Lage sind Risken zu erkennen... ich glaube eher das Frauen pragmatischer sind was Lösungen angeht und deshalb weniger Panik vor Risken haben.
    wenn ich mich und meinen LG betrachte... naja er würde trotz Garten wahrscheinlich verhungern aber er hätte hundert Pläne was er mit dem Garten machen würde... in der Zeit hab ich die Beete umgegraben und Sachen gepflanzt...
    und wenn du mich mit Gold überschütten würdest, wäre ein Leben als Frau Holzmichl keine Alternative für mich... aber ich glaube da müssen sich 2 finden die ihren Glauben teilen.

    was mir bei deinen Postings auffällt - du schiebst alles auf die Zeit nach der Krise... Kinder, wohlstand... aber was ist wenn die Krise zu lange dauert?
    Und bist du dann nicht schon in einem Stadium wo diese ganze sparmassnahmen, Gedanken so verinnerlicht sind, dass du gar nicht weißt ob die Krise zuende ist? Irgendwie bist du wie meine Großmutter.... die hat sich die letzten 20 Jahre ihres Lebens nichts neues mehr gegönnt, weil sie muß ja sparen und sie kanns ja eh nicht nutzen... sie konnte irgendwann nicht mehr fröhlich etwas tun oder Geld ausgeben, weil sie immer angst davor hatte was noch kommt... für sie gab es kein nachher mehr, es war immer davor...
     
  12. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ich schiebe es nicht auf „nach“ der Krise, sondern wenn die Krise ihren Tiefpunkt überschritten hat.
    Ich tippe ja auf das Jahr 2014 als Tiefpunkt.
    Sofern ich dann am Tiefpunkt stabile Verhältnisse vorweisen kann, kann ich ja trotzdem mit der Familenplanung beginnen.

    Und meine große Einkaufstour (z.B. Immobilie) muss ich ja sowieso während der Krise, idealerweise ebenfalls am Tiefpunkt machen.
    Das ist doch der Sinn von antizyklischem Handeln, indem man alles genau dann macht, wenn kein anderer es tut.
     
  13. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    sorry ungenau ausgedrückt... obwohl nach der Krise ist ja ein dehnbarer Begriff.... vielleicht hätt ich schreiben sollen "nach" der Talfahrt...
     
  14. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Trotzdem, Heute-2014 halte ich jetzt für einen überschaubaren Zeitraum.
     
  15. candypop

    candypop Gast-Teilnehmer/in

    Aber genau durch solche Aussagen(Einkauftstour) kommst du für mich sehr unsympathisch und vor allem unsozial rüber.
    Bei dir hört man nie - " Wenn es soweit ist, dann schau ich auch auf andere oder versuche ein miteinander zu leben".
    Bei dir kommst eher so rüber " Na,ihr deppaten Häuslbauer, ich leb dann in eurem Haus und ihr im Zelt".

    Ist aber nur meine persönliche Empfindung und wenn es nicht so sein sollte,dann tut es mir leid.
     
  16. lakritzchen

    lakritzchen Gast-Teilnehmer/in

    mmm also soll ich das spar angebot nutzen und 20 säcke rotkraut und weisskraut kaufen :D
     
  17. Plastilin

    Plastilin Gast-Teilnehmer/in


    das kann ich dir ganz genau sagen, mein lieber: wäre ich frau holzmichl (jaja, verdammt unwahrscheinlich, aber rein hypothetisch:D) würd ich mir extreme sorgen machen! einerseits um dich, andererseits wegen deinem wahn und der panik die du verbreitest, ist sicher ansteckend.:wave:
     
  18. Monika-Stefanie

    Monika-Stefanie Gast-Teilnehmer/in

    Soweit ich das in den letzten zwei Jahren beobachten konnte, machen die große Einkaufstour, also in erster Linie Immobilie, bereits sehr viele. Immobilien gehen so gut weg wie nie. Soviel zu "antizyklischem Handeln".
    Ich kenne genug Leute, die sich jetzt noch schnell ein neues Luxusauto oder eine neue Luxusküche gekauft haben, bevor das Geld weniger Wert wird.
     
  19. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Ja, die Masse machts genau falsch. Sie handelt prozyklisch.
    Genau auf diese Einstellung läufts ja auch in diesem Thread hier raus: Zu den jetzt noch guten Zeiten lässt man sichs gut gehen, auch wenn man später dafür umso tiefer fällt.
     
  20. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Wieso sollte man sich um mich Sorgen mache müssen?
    Panik und Wahn verbreite ich überhaupt nicht.
    Das kommt hier vielleicht so rüber (obwohl ich immer versuche sachlich zu bleiben).
     

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