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Von Wien nach Parndorf ziehen? Ja oder Nein? :(

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von tramentchen, 9 August 2011.

  1. tramentchen

    tramentchen Gast-Teilnehmer/in

    Hallo!
    Mein Mann und ich wohnen zur Zeit in Wien, wir haben zusammen eine fast 1 Jährige Tochter... wir haben vor in den nächsten Jahren evtl. aufs Land zu ziehen, nun hätte sich ein sehr günstiges Angebot in Parndorf ergeben, nur das ist ja doch schon Burgenland und ich weiß nicht ob wir so einen weiten Schritt wagen sollen. Mein Mann arbeitet in Bruck/Leitha und ich werde womöglich nach der Karenz in Wien weiter arbeiten..
    Nun stellt sich halt die Frage, sollen wir es wirklich riskieren nach Parndorf zu ziehen, immerhin hält uns nicht mehr wirklich viel in Wien. Nur dann müsste ich um die 40 min immer reinfahren und dann wieder retour.. und er hätte nur 15 min in die Arbeit.
    Leider müssen wir uns von unseren Eltern anhören dass es schwachsinn sei und wir in Wien bleiben sollen, weils ja somit die Kleine öfter zu gesicht bekommen, nur ich find man kann sich doch bestimmt gewisse Tage in der Woche ausmachen, wo man entweder nach Wien reinfährt mit dem Kind oder unsere Eltern zu uns raus kommen würden.
    Was meint ihr dazu? Pro und Kontra? Es ist halt leider eine schwierige Entscheidung und ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könnt.
     
  2. Überall hin ist besser als in Wien zu bleiben.
    Zieht raus, ihr werdet es nicht bereuen.
     
  3. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    WArum? Was ist an Wien so schlecht? Ich würde eher nicht nach Parndorf ziehen, in Wien ist Vieles leichter, vorallem das kulturelle Angebot und man braucht meist kein Auto.
     
  4. Samson

    Samson Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin selbst Burgenländerin, habe jedoch auch zwei Jahre in Wien gelebt, ehe es mich wieder in meine Heimat gezogen hat.

    Wien ist sicher eine lebenswerte Stadt die einem sehr viel bietet. Gerade was das Kulturelle, die Unterhaltung, die Öffis oder auch einfach die Auswahl an Restaurants betrifft. Was mir in Wien sehr stark gefehlt hat war die Natur und was mich gestört hat war die Anonymität - liegt aber mit Sicherheit auch daran, dass ich das von Kindheit an anders gewohnt war.

    Letztendlich hat es mich u.a. deswegen wieder zurück ins Burgenland verschlagen weil mich Wien eingeengt hat. Das Leben in einer Wohnung, ein Haus neben dem anderen, teilweise kennt man seine Nachbarn nicht mal,... war einfach nicht meins!

    Ich bin dann noch ca. 1 Jahr nach Wien gependelt. Ähnlich wie bei dir war die reguläre Fahrzeit 40 Minuten (mein Fahrzeit Wien intern ins Büro war aber auch um die 30 Minuten), da ich aber natürlich immer zur rush hour unterwegs war habe ich für eine Strecke auch gerne mal 1,5 Stunden im Auto verbracht - das schränkt natürlich auch enorm die Lebensqualität ein. Zum Glück hat sich dann ein anderer Job in meiner Nähe aufgetan und ich fahre jetzt 10 Minuten ins Büro.

    Für mich persönlich, ist die Lebensqualität am Land eindeutig höher und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmals in einer Großstadt leben werde.
     
  5. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    So verschieden könne die Ansichten sein;), für mich ist die Lebensqualität in der Stadt höher, ich habe mal am Land gelebt, was mich dort unter anderem gestört hat, war, dass ich immer die " Zuagroaste" war, genau wie andere, die teilweise schon 10 oder mehr Jahre aus Wien zugezogen waren. Es war ein Dorf in NÖ, es gab eine Zweiteilung in Alteingesessene (die sich Einfamilienhäuser am Dorfrand bauten) und "Zuagroaste", die sich gemeinsam mit den alten Leuten den historisch gewachsenen Dorfkern "geteilt" haben. Für meinen damals im Kindergartenalter befindlichen Sohn war das Landleben super (großer Garten, Nachbar hatte Tiere, Ofen zum Einheizen), aber die soziale Struktur im Dorf hat mich genervt.
     
  6. muell23

    muell23 Gast

    Kommt wohl drauf an, welche Erwartungen du an Parndorf hast.

    Kindergarten ist zweisprachig, VS auch - verpflichtend übrigens, was sehr prickelnd ist, wenn keiner kroatisch kann:cool:. Die VS hat einen recht miesen Ruf, die meisten die es sich leisten können oder Verwandte haben gehen ab nach Neusiedl oder nach Bruck. Ab der Unterstufe gehts nach Bruck oder Neusiedl in die HS oder Gym, was auch wieder toll ist, denn NÖ und Bgld. haben verschiedene Schulferien.

    Anschluss bzw. Freundschaften an sich wird eher schwierig zu finden sein, außer die direkten Nachbarn. Es gibt keine Möglichkeiten für Freizeitgestaltung, auch hier wieder Neusiedl oder Bruck.

    Parndorf ist recht klein und nicht viel los, man hat viele Ausländer, einfach da die Häuser sehr günstig zu haben sind - zumeist türkischer Abstammung und man hat ein türkisches Kulturzentrum.

    Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind dürftig, du bist auf ein Auto angewiesen. Größere Einkaufsmöglichkeiten (außer dem Outletcenter) wieder Neusiedl oder Bruck.
     
  7. Samson

    Samson Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auch aus einer zweisprachigen Gemeinde und habe diese zusätzliche Sprache eigentlich immer nur als Vorteil gesehen. Auch im Berufsleben konnte ich davon schon profitieren.
    Leider wird innerhalb der Gemeinden aber kaum noch (zumindestens bei den jüngeren Generationen) kroatisch gesprochen.
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Ja eh, besonders wenn ab der 3 Klasse auch HÜ in dieser für mich fremden und auch fast ausgestorbenen Fremdsprache (es ist ja kein wirkliches Kroatisch, sondern so ein burgenländischer Mischmasch) gegeben werden und ich sie weder versteh noch helfen kann.

    1 Schultag, 1 Klasse und die Schulmesse ist in dieser Sprache - prickelnd für die Kinder :D.

    Wenn dann sollte das doch bitte freiwillig sein, oder eine Zwangsfremdsprache die man auch verwenden kann - Englisch, Russisch, Chinesisch, ....
     
  9. Samson

    Samson Gast-Teilnehmer/in

    Man sieht das sicher anders, wenn man in einer kroatischen Gemeinde aufgewachsen ist.

    Ich persönlich finde es generell wichtig Sprachen zu können und so kann ich halt neben Deutsch, Englisch und Französisch auch noch Kroatisch. Und auch mit meinem burgenländischem Kroatisch konnte ich mich mit meinen Klienten aus Kroatien verständigen ;).
     
  10. muell23

    muell23 Gast

    Wie schon gesagt, freiwillig gern, aber keine Zwangsverpflichtung.

    Und nein, man siehts nur dann anders, wenn man als Minderheit diese Sprache lebt und lernt, nicht aber als Wiener Kind ohne Badarf dieser Sprache.
     
  11. Turmalin333

    Turmalin333 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin am Land aufgewachsen und ich habe das Landleben gehasst..
    Ich bin viel lieber in der Stadt.. Das Kulturangebot ist super, ( vorallem wenn man so wie ich nicht auf 08/15 Umtata ala Hitradio und Co steht) Ich brauch kein Auto um Einkaufen zu gehen..
    Ich hab das gehasst immer nur die selben Leute zu sehen, jeder weiß alles vom anderen und das ganze Gerede im Dorf...
    Naja Jeder ist anders, ich würde nicht aufs Land ziehen..
    Ich lebe am Stadtrand und brauch ins Zentrum keine 30 Minuten...Am WE nach Theater und Co kann ich mit der U-Bahn fahren...
     
  12. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage für dich ist ja nicht Stadt oder Land, sondern ob du 40 Minuten pendeln möchtest.

    Das kann dir auch innerhalb von Wien passieren und ist dort keine Seltenheit.

    Wir haben etliche Kollegen, die von Eisenstadt, Parndorf, Neusiedl, Gols täglich nach Wien Donaustadt pendeln.

    Parndorf ist kein kleines Dorf mehr und Eisenstadt ist als Schulstadt in überschaubarer Nähe.

    Wenn du dich also prinzipiell mit Parndorf als Wohnort anfreunden kannst, wäre das Pendeln für mich überhaupt kein Thema.
    Und Oma und Opa werden die 40 Minuten auch schaffen.
     
  13. Die Enge.
    Der ewige Lärm.
    Die Kulturbereicherer.
    Der Verkehr.
    Die Hitze im Sommer (Na gut, heuer wohl nicht so :rolleyes: :) )
    Der Dreck.
    Die vielen kleinen und größeren Ärgernisse aufgrund des engen Zusammenlebens.

    to be continued ...
     
  14. Isebell

    Isebell Gast-Teilnehmer/in

    Ich pendle auch seit kurzem, finds gar nicht schlimm, weil die lebensqualität einfach gestiegen ist mit garten und mehr lebensraum. Aber ich bin in zehn minuten in wien und arbeite auch dort (dafür fahr ich aber 50 min) Und die gegend hier ist schön. Ich kenn parndorf jetzt nur von der autobahnabfahrt zum neusiedlersee, die gegend dort find ich nicht prickelnd, kann aber sonst nichts dazu sagen. Man sollte sich jedenfalls dort wohlfühlen. Und bedenken, ob man sich auch noch wohlfühlt, wenn man keine beziehung mehr zu wien hat. Parndorf find ich nämlich zum pendeln schon recht an der schmerzgrenze.
     
  15. Dani2k

    Dani2k Gast-Teilnehmer/in


    Ich lebe gern in Wien. wir haben uns auch überlegt raus zu ziehen haben uns dann aber dagegen entschieden weil ich das Angebot das Wien mir bietet nicht missen möchte. Jeder muss selber entscheiden wo er leben möchte und man muss sich halt die Frage stellen WILL ich jeden Tag pendeln.

    Was in Parndorf meiner Meinung nach noch dazukommt ist der Verkehrsstau den das Outletcenter JEDEN Samstag verursacht wenn ich vielleicht grad von Wien wieder heimkomm usw.
     
  16. Astrid1979

    Astrid1979 Gast-Teilnehmer/in

    vor 8 Jahren haben wir auch lange überlegt, was für uns am besten ist
    ich wäre damals dafür gewesen am Stadtrand von Graz oder Wien, LG ist jedoch in einen kleinen Dorf aufgewachsen und konnte sich damit gar nicht anfreunden

    jetzt wohnen wir in einer Kleinstadt (Bezirkshauptstadt), haben vor kurzem unser eigenes Reihenhaus gekauft (Einzug Anfang 2012) und sind damit sehr glücklich
    haben alles was Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Kiga, Schulen, usw. betrifft in der Nähe
    brauche kein Auto, damit ich was in der Stadt erledigen kann
    hinter unserer Siedlung ist ein tolles Gebiet zum spazieren gehen und auch ein Wald

    LG fährt 10 Min. in die Arbeit und ich pendle nach Graz
    wir haben einen tollen, kleinen Kiga wo sich unser Sohn sehr wohl fühlt und auch gerne hingeht

    Oma, Opa und Tante wohnen auch in der Nähe (15 km)

    ich kann jetzt nur sagen, das wir für uns die richtige Entscheidung getroffen haben
    aber das kann nur jeder für sich selber entscheiden

    am besten setzt Euch in Ruhe hin, schreibt Euch alle pro und contras auf und dann entscheidet Ihr Euch, was für Euch die besten Möglichkeit auf längere Sicht ist

    LG Astrid :wave:
     
  17. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ist natürlich Geschmackssache, ob man es am Land (und damit meine ich WIRKLICH am Land, nicht irgendeine Gemeinde im Speckgürtel Wiens) lebenswerter findet, als in der Stadt, aber Deine Argumente überzeugen mich ja nicht wirklich;).
     
  18. Turmalin333

    Turmalin333 Gast-Teilnehmer/in

    mir sit das Pendeln schon auch auf die Nerven gegnagen...
    Ich hab 3 Stunden pro Tag verfahren..
    Ich bin um 5 aufgestanden und um 7.30 im Büro gewesen, bin ich mal 15 Minuten länger geblieben dann konnte ich erst eine Stunde später mit den Zug heim. Außerdem sind dann nicht alle Züge bei uns im Ort stehen gebliebn d.H ihc mußte immer in die nächte Ortschaft mit dem Rad oder Moped (Auto hab ich keins) fahren sogar im Winte rund da werden 4 Kilometer echt zur qual bei Minusgraden...
    Nix kannst zu Fuß erreichen..
    In wien konnte ihc diverse Termine am Abend nicht warnehmen da ich sonst keinen Zug mehr gehabt hätte..
    Pahh..
    wr sich das freiwillig antut, der hat von mir alle Hochachtung, ich habs nur 4 Jahre durchgehalten dann hats gereicht...
    Aprppos Gestank und Dreck, wenn der Bauer sein Feld neben dem ´Haus "geadelt" hat da hast auch ned rausgehen können..
    Außerdem konnten wir das Wasser aus dem eigens dafür geschalgenen Hausbrunnen nicht einmal zum Gartengießen verwenden weil die netten Bauern es mit Nitrat NItrit und Phosophat und Colibakterien verseucht haben..
    Da die aber alle im Gemeinderat der netten Gemeinde sitzen kam als Antwort :
    da kann man nix machen, hättst halt keinen Brunnen gemacht..
    Geld ist halt jetzt beim Fester raus...
    Jo so is es das Landleben...
     
  19. mane9

    mane9 Gast-Teilnehmer/in

    parndorf ist aber definitiv nicht besser. nein, nein, nein.
     
  20. ianna

    ianna Gast-Teilnehmer/in

    Da ich in der Nachbarortschaft von Parndorf lebe, sehe ich das naturgemäß anders ;) (Und ich habe auch einige Jahre in Wien gelebt)

    Der zweisprachige Kindergarten und die VS wurden erwähnt, den Ruf der VS kenne ich nicht. HS, AHS und BHS sind in Neusiedl/See, der Nachbarortschaft, HTL in Eisenstadt.

    Anschluss finden kann in einer Großstadt auch schwierig sein, Freizeitgestaltung hängt von den Ansprüchen ab. Spontan aus meinem Bekanntenkreis fallen mir Laufclub, Drachenverein, Reitverein, Fußballverein ein. Es ist ein Dorf, aber recht gewachsen in den letzten Jahren, der Ausländeranteil ist für ein burgenländisches Dorf relativ hoch, und Häuser wie auch Bauplätze sind (deshalb) relativ günstig.

    öffentliche Verkehrsmittel: die Bahnverbindungen sind sehr gut nach Wien, Bruck und Bratislava (natürlich kein Wiener Linien Rhytmus, aber mind. stündlich). Schulbusse bringen die Kinder seit Jahrzehnten nach Neusiedl und Bruck in die Schule. Ein Auto ist am Land trotzdem meistens unerlässlich. Einkaufsmöglichkeit für den täglichen Bedarf ist im Ort: es gibt eine B*lla und P*nnymarkt.

    Kulturell hat sich einiges getan in den letzten Jahren, es gibt Kabarett, Theater und Konzerte.

    Die Landschaft: die Ebene der Parndorfer Platte, die Wälder des Leitha"gebirges" und der Seewinkel vor der Haustür.

    Klar hat Parndorf Nachteile, aber die hat Wien auch :)
     

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