1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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verkomplizierung des (eigentlich) einfachen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von teargarden, 10 November 2013.

  1. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in

    das posting von oxymoron im "zimmerthread" (4 Erwachsene auf Urlaub, welche Zimmer? | YOU.at - Deine Freunde, Deine Interessen und DU) brachte mich drauf...

    wenn ich zuhören muss wie einfache sachen kompliziert angegangen werden, bekomme ich ganzkörperlichen juckreiz, innerliche schreikrämpfe und augen die lodern wie die feuer von mordor. :oops:

    wenn ich weg kann, verlasse ich irgendwann den raum, ich kann da nicht zuhören...
    wenn ich nicht weg kann muss ich mich - nach einer gefühlten ewigkeit des zuhörens - einmischen, weil ich es nicht mehr ertragen kann.

    ich erinnere mich da eine episode aus dem büro.
    kollege 1 und 2 haben eine geschlagene viertelstunde darüber diskutiert, ob sie sich nun ein halbes hendl vom grillstand bei der billa ums eck holen oder nicht.
    das preis-leistungs-verhältnis wurde erörtert, wegzeit x wärmeverlust durchgesprochen und der grundsätzliche gusto auf hendl in frage gestellt. *schreiiiiii*
    entweder ich mag a hendl oder ned. entweder es ist mir zu teuer oder ned.
    diese überlegung dauert genau 3 sekunden.

    falls es jemanden von euch auch so geht, würde es mich interessieren, ob ihr, wie ich, grundsätzlich von der effizienten und ökonomischen sorte seid. ich vermute hier einen zusammenhang. ;)
     
    electra, Jamaicagirl24, 0xym0r0n und 3 anderen gefällt das.
  2. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Wie im Thread gesagt, ich hielt es anfangs für ein Rätsel, drum habe ich nicht reingeklickt - umso amüsanter war´s zu erkennen, dass es echt ist.

    Ich denke, wenn das Leben manchmal nicht ganz einfach ist, ist eine Flucht ins Komplizieren einfacher Dinge, ein ganz guter Nebenschauplatz, den man zum Hauptschauplatz machen kann. :)

    Persönlich mag ich leben, wollte ich das nicht, wäre ich als Excel Liste zur Welt gekommen.
    Moi und verlier ich mal ein paar Netsch, gewinne ich sie woanders auch wieder.

    o.t. Es fällt mir des Öfteren bei Leuten auf, die wirklich was zu bearbeiten und durchdenken hätten, dass sie sich in die Unsinnigsten Themen mit unwahrscheinlicher Akribie versteigen können.

    Tja und wenn ich Lust und Laune habe, kann ich das ebenfalls ganz gut. Aber irgendwie muss es mir einen Spaß machen - da geht´s nimmer um´s Thema sondern nur mehr um das Spielen.
     
    cestlavie und teargarden gefällt das.
  3. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in


    m! m.
     
  4. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Spielerisches Geplänkel oder etwas Unsicherheit halt ich durchaus für akzeptabel, wenn es sich aber um Rede- oder Gedankenneurotiker handelt, wie es so oft der Fall ist, ergeht es mir ähnlich wie teargarden, ich bekomme Juckreiz, wie sie es so schön formuliert. Wenn ich beim Hendlkauf die Wegzeit mit dem Wärmeverlust gegenüberstelle, empfinde ich das ferndiagnostisch aber eher als spaßhaftes Geplänkel, bei dem ich noch eins draufgesetzt hätte. Bei dem Thema "kompliziert" fallen mir auch die kategorischen Nein Sager ein, die sich für nichts entscheiden können, die können auch anstrengend sein.

    Auch wenn ich jetzt Prügel bekomme, möchte ich die Frage stellen, was ihr zur möglicherweise "klischeehaften" Aussage hält, dass die Frage der Kompliziertheit eine geschlechtsspezifische ist ? Liegt es in der Natur, dass Männer ökonomischer denken müssen ?
     
  5. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ist eine Persönlichkeitsfrage und vom Geschlecht unabhängig. Ich bin zum Beispiel der unkompliziertere Part in der Beziehung und finde das manchmal ziemlich ungerecht, immerhin dachte ich mal, dass mir die Vagina automatisch den Rang der Diva in der Partnerschaft zusichert. :meh:

    Mir ist es allerdings auch egal, wie andere ihre Entscheidungsfindung praktizieren (oder sich nie entscheiden), ich kann mich perfekt ausklinken, aus Threads genauso wie aus Gesprächen, das erspart mir jede Menge Juckreiz. :D
     
    gaffatape gefällt das.
  6. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in


    Es geht aber möglicherweise an der Realität vorbei, wenn du aufgrund deiner eigenen Situation auf die Allgemeinheit schließt.
     
  7. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Es geht möglicherweise jedes Mann-Frau-Klischee an der facettenreichen Realität vorbei, weil es nicht nur Schema F und X gibt, sondern insgesamt vieles dazwischen und überhaupt sind wir alle wohl oft genug an dem einen Tag so und an einem anderen Tag ganz gegenteilig drauf, darum ist jede Pauschalaussage für die Mülltonne zu gebrauchen, aber nicht dem Erkenntnisgewinn dienlich (um den es aber in einem Forum eh nie geht). ;)
     
    bar.bara gefällt das.
  8. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in


    Du verweigerst also auch jegliche Aussagekraft irgendwelcher statistischer Übereinstimmungen ? Wenn es um die individuelle Beurteilung geht, wirst du natürlich recht haben, es gibt aber natürlich auch eine andere Art der Betrachtungsweise.

    Wenn jetzt beispielsweise Audis die meistverkauften Autos sind, hat das eine gewisse Aussagekraft, lässt naturgemäß nicht auf die Kaufentscheidung des einzelnen schließen. Genauso sehe ich Pauschalaussagen, aber sie gänzlich abzutun wäre ebenso nicht sinnvoll.
     
  9. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich meine damit Pauschalaussagen in Bezug auf "so sind die Geschlechter"-Themen, nicht wenn es um Autokäufe geht.
     
    bar.bara gefällt das.
  10. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in


    ich kann dir eine statistik zeigen, die aussagt, dass die anzahl der störche in einem dorf mit der geburtenrate des dorfes korreliert.
    heißt das nun, der storch bringt wirklich die kinder?

    so wie der storch keine kinder bringt, sondern eine andere - gemeinsame - variable für den zusammenhang verantwortlich ist, sind die unterschiede zwischen mann und frau auch gern von drittvariablen konfundiert.

    beispiel:
    männer sollen - lt klischee - besser im räumlichen vorstellen sein.
    wenn du frauen sagst, die aufgabe die sie bearbeiten sollen dient zur messung von "empathie" (obwohls eine aufgabe zur messung von räumlicher vorstellung ist), schneiden sie nicht signifikant schlechter ab als die männer.
    wenn du den frauen die aufgabe als messung von "räumlicher vorstellung" präsentierst, schneiden sie sehr wohl schlechter ab.

    das klischee "wir frauen können das mit dem räumlichen vorstellen nicht so gut" im hinterkopf beeinflusst also bei der bearbeitung und bringt die unterschiede hervor. ein tatsächlicher unterschied existiert nicht.
     
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  11. Belico

    VIP: :Silber

    Komplexes Denken könnte durchaus unterschiedlich ausgeprägt sein bei Mann und Frau, da gebe ich dir Recht. Ich glaube aber, dass das ökonomische Denken und Handeln eher eine Überlebenssache für das weibliche Geschlecht war. Rein geistig und körperlich mussten sie wegen ihrer Gebährfähigkeit körperlich und geistig von der Natur dazu ausgestattet sein, also nicht nur für sich selbst, sondern auch für einen einige Jahre hilflosen Nachwuchs (vor) zusorgen - also Kräfte und Energien nicht nur auf das eigene, sondern auch auf (zumindestens ein) weiteres Leben aufzuteilen.
    Also ja, ich glaube an einen biologischen Unterschied in der Fähigkeit, ökonomisch zu denken, der
    wohl aus der Steinzeit unserer sozialen Gesellschaft stammt.
    lg
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in


    Wo steht das ? Und wieso erhebst du Anspruch auf Richtigkeit deiner Information ?
     
  13. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in


    Massa, L.J., Mayer, R.E., Bohon, L.M., 2005. Individual differences in gender
    role beliefs influence spatial ability test performance. Learning and
    Individual Differences 15, 99–111
     
    montag gefällt das.
  14. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in

  15. teargarden

    teargarden Gast-Teilnehmer/in

    das sind übrigens keine links. ich zitiere nur meine quellen.
    ob diese studien vollzugriff im netz haben weiß ich nicht.
     
  16. Schmied

    Schmied Gast-Teilnehmer/in

    Meine ganz persönliche Statistik:
    Damen, mit denen ich Essen gegangen bin, brauchten immer mindestens 5 Minuten länger um sich ihre Speise zu wählen als ich.
    Aber der Sampel ist nicht allzu groß.
     
  17. KikiundLauftier

    KikiundLauftier Kiki ohne Lauf


    du meinst sie waren nicht entscheidungsfreudig genug..... wahrscheinlich zu abgelenkt von deiner einer.... :D
     
  18. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Mein Sample ist recht gross und ich kann das nicht bestätigen. Manchmal brauche ich länger, manchmal die Frau und oft schaffen wir es auch gleichzeitig.

    Ich bin da eher bei Kaktusblüte. Das kann eine Art Ausflucht vor einer Entscheidung sein. Etwa, weil man die Entscheidung nicht treffen will, weil dadurch etwas anderes eintreten kann, vor dem man sich fürchtet oder wo man lieber Rücksicht nehmen will.

    Marionr1 klärt das eh schön selbst auf, indem sie im anderen Thread schreibt, dass sie der Dame, die dann alleine ein Zimmer benötigt, keine 200 Euro Aufpreis zumuten möchte. Sie fühlt sich als Eindringling, weil die Dame sonst mit dem Mann wegfährt, mit dem marion jetzt zusammen wohnen möchte. Folglich fühlt sie sich schuldig, dass die Dame jetzt 200 Euro mehr zahlen muss. Da sucht sie dann lieber einen Weg, der weit komplizierter ist.

    Andererseits kann Kompliziertheit auch vorkommen, wenn dem Menschen schlicht fad ist. ;)

    Oder, wenn der Mensch geistig schlicht überfordert ist.
     
  19. marionr1

    marionr1 Gast-Teilnehmer/in

    Klar fühle ich mich schuldig, aber ich suche keinen Weg, sondern wollte nur wissen, wie ihr es machen würdet.
     
  20. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Wir, also ich, würde ganz klar dazu stehen, dass ich jetzt mit dem Mann zusammen bin und die andere Frau einen Weg finden muss, damit umzugehen. Wenn das alles zu kompliziert wird (weil zuwenig Geld da ist), müsste er eben (wie bisher) alleine mit der anderen Frau wegfahren oder ich fahre mit ihm alleine weg und die andere Frau muss sich künftig eben einen anderen Reisepartner suchen.

    Neue Beziehungen verändern die Lebensumstände. Sich deswegen schuldig zu fühlen, ist etwas übertrieben.
     
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