Umfrage: Arbeiten aus Erfüllung oder weil notwendig?

Ich darf mich zu dem glücklichen Teil der Frauen zählen, die nicht arbeiten müssen, sondern arbeiten wollen. Für mich wäre ein 100%iges Hausfrauendasein einfach nicht erfüllend, mir taugt mein Job total, auch wenn es zZ nur ein par Stunden/Woche sind und die ungeliebte Hausarbeit hatte ich schon vor der Geburt meinr Tochter outgesourct

Vom Familiensplitting halt ich aber nicht viel, weil es vorwiegend jenen, die jetzt viel Steuern zahlen (also den Besserverdienenden) hilft, während es bei den "kleinen" Leuten kaum Auswirkungen hätte. Ich selber würde zwar stark von einer solchen Regelung profitieren, halte es aber einfach nicht für sozial gerecht.

 

ich muß auch nicht arbeiten, arbeite aber trotzdem zuzeit noch als tagesmutter, bis die kleinste in den kindergarten geht, sie will unbedingt und keiner bringt sie davon ab

abends arbeite ich hin und wieder in der küche oder service, mir macht es wahnsinnig viel spaß, ich komm unter leute und ich hab was für MICH! Ich hab abwechslung!

und mit dem geld was ich so nebenbei verdiene, läßt sich so mancher urlaub gleich viel schöner gestalten, bzw. müssen wir zum urlaub fahren nicht sooo aufs budget achten!

 

ich gehe sehr gerne arbeiten, ist endlich mal ein wenig abwechslung

 

Erfüllen tut mich meine Arbeit nicht, ich mach es nur, weil ich Geld verdiene.

Aber es liegt bei mir nicht am Arbeiten selbst sondern am Job. Ich hab einfach "das falsche gelernt". Ein anderer Job würde mich sicher mehr befriedigen...

Mal sehen, vielleicht ergibt sich nach der Karenz etwas.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, mehrere Jahre nicht zu arbeiten und mich Kind(ern) zu widmen aber das ist ja, wie gesagt, finanziell gesehen so gut wie unmöglich.

 

Und wieso sollte das gerechter sein?

Wenn ich arbeite, dann tu ich das einerseits, weil ich eine Leistung erbringen will, andererseits, weil ich will, dass diese Leistung anerkannt wird.
Werden Doppelverdiener "gerechter stärker besteuert" werden sie bestraft, es wird die Leistungsanerkennung eines der beiden verringert, wieso wäre das gerecht?

Wenn ich meine Arbeit mache, dann ist das im Moment so, dass ich die Einzige bin, die das machen kann. Ein/e Nachfolger/in muss sich - abgesehen von einem Studium - noch ca. 1 Jahr einschulen, bis er das leisten kann, was ich mache. Also ist keinem gedient, wenn ich für meine Arbeit weniger bekomme, als ein Alleinverdiener, und dann eventuell aus Frust aufhöre, zu arbeiten.

Für ein Familiensplitting müsste es außerdem noch nachgewiesen werden, dass es für den Staat/die Gesellschaft als Ganzes besser ist, wenn Frauen zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen (nur dann sollte das ja auch gefördert werden). Nur "weil Du es lieber hättest" ist noch kein ausreichender Grund... Es gibt keine Hinweise darauf, dass Hausfrau-erzogene Kinder besser, klüger, ausgeglichener, teamfähiger wären als Berufstätigen-Eltern-plus-Kindergarten-erzogene Kinder. (Ich meine ja, dass das eher im Gegenteil Kindergarten- und damit gesellschafterprobte Kinder sind, die sozialkompetenter sind). Damit ist der gesellschaftliche Nutzen nicht vorhanden. Der Schaden (noch höhere Besteuerung der Arbeitsleistung) ist jedoch groß.

Bis in die siebziger Jahre gab es bei uns ja die Familienbesteuerung, die hauptsächlich die Folge hatte, dass Frauen im Familienbetrieb oder in Kleinbetrieben nicht angemeldet und damit schwarz bezahlt wurden, damit die Familie ja keine Steuervorteile verlieren würden. Die Folge sind die vielen vielen Mindestpensionistinnen, die es heute gibt, die nie auf ein ausreichendes sozialversichertes Einkommen kamen, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet hatten... Wenn der Gatte sich dann doch scheiden lässt oder vielleicht stirbt, ist die Katastrophe perfekt.

 

Ich bin sicher keine altmodische Frau und in gewisser Weise auch froh arbeiten zu gehen. Aber! Meine Kinder sind jetzt 11 und 6 Jahre. Beide sind mit 1 1/2 Jahren in den Kindergarten gegangen, weil ich arbeiten gehen mußte und ich kann nur sagen, daß ich durch meine Vollzeit viel von der Entwicklung meiner Kinder versäume, aber leider ist es anders nicht möglich. Ich hätte gerne die Möglichkeit gehabt meine Kinder erst mit 3 Jahren in den KIGA zu geben und dann einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen.

 

Wodurch wird ein Alleinverdiener steuerlich diskriminiert? Durch die Mitversicherung? Durch den Alleinverdiener-Absatzbetrag? Durch diverse Beihilfen fürs wohnen, Kinderbetreuung?

Ich habe in meinem Leben wirklich schon viele Theorien üBer soziale Gerechtigkeit gehört und auch gelesenAber dass es gerechter ist, dass Eltern, die beide arbeiten gehen, mehr steuern bezahlen sollen, damit andere zu hause bleiben können und keiner Doppelbelastung ausgestzt sind und der Mann sich voll und ganz seiner Karriere widmen kann, dass ist mir wirklich neu und macht mich fast sprachlos.

Und weil es hier gerade Theme war im Forum.
Wenn wirklich eine Familiensplitting wie von der ÖVP im Zukunftspapier angeführt kommen soll. Könnten dann überhaupt noch Frauen zu hause bleiben, weil dann wären sie alle Sozialschmarotzerinnen, sie würden dann alle auf Kosten der anderen leben?

@sophie: super posting!

Gruss
Manuela

 

Was soll denn dieses blöde Wort "Doppelverdiener"??
Zwei Leute verdienen doppelt, 3 Leute dreifach, vier Leute vierfach??
Eine 5 er-WG wäre dann ein Fünffachverdiener??

Außerden, wenn ich arbeiten muß, weil das Geld nicht reicht, möchte ich garantiert nicht noch extra Steuern zahlen, um nicht-verdienenden Eltern eben diese Leben zu finanzieren...:boes: Also echt...

 

also ich bin immer gerne arbeiten gegangen und werde sicherlich auch wieder gerne arbeiten gehen, wenn die kinder gross genug sind!

 

Keine Sekunde würde ich arbeiten, wenn ich ohne auch genug Geld hätte.
Es gibt soviel anderes zu tun, was ich jetzt mühsam in den Kalender quetsche, gemeinnützige Arbeit (im weitesten Sinne), Kinder, Studieren, künstlerisch tätig sein.. alles nur nicht ständig "Geldscheine drucken"

 

ich gehe gerne arbeiten

 

Ich freu mich auch schon wieder aufs arbeiten gehen. Nur daheim bei Kind und Haushalt zu sein macht mich nicht glücklich. Das habe ich mir auch noch nie vorstellen können. Momentan ist der Kleine 1-2 Tage in der Woche bei der Oma und ich mache was ehrenamtliches.
Aber ich freue mich schon auf März, wenn ich wieder täglich arbeiten darf.

Vom Geld her hätte ich es nicht notwendig. Mein Mann verdient im Job und Zweitjob genug für uns drei. Außerdem komme ich auch so mit dem Geld gut aus. Meine Sachen (Versicherungen, Handy, Auto, Motorrad), die vom Kleinen (Kleidung, Windeln) und die Einkäufe (Lebensmittel, Getränke) zahle ich auch jetzt alleine mit dem Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe.
Mein Mann zahlt nur seine Sachen und die Miete.

 

also ich würde das Familiensplitting auch eher als schweren Rückschritt denn als Fortschritt ansehen. Und dass es gerechter ist, wenn diejenigen, die die Doppelbelastung von Arbeit und Familie haben, stärker besteuert werden, kann ich auch nicht nachvollziehen.

aber wenn ich mir was wünschen dürfte, dann würde ich mir auch wünschen, dass ich sagen wir mal bis zum schulanfang meines kleinen nur total auf sparflamme arbeiten würde und ich viel Zeit mit ihm verbringen könnte. Und - so mein weiterer Wunsch ans Christkind - danach möchte ich wieder voll in meinem jetzigen Job (der mir übrigens Spass macht) arbeiten.

Nur spielt es diese Dinge halt in der Praxis nicht, weil dann ist erstens dieser Job weg, zweitens würde ich auch keinen ähnlichen mehr bekommen und würde mir letztlich an die Haare greifen, warum ich studiert habe, mich jahrelang in den Job reingetigert habe, um dann brotlos und völlig abhängig von meinem gg zu sein...

 

Meine Mutter ist IMMER arbeiten gegangen und heute bekommt sie 430 € Pension!!! Obwohl sie fast 40 Jahre in das System einbezahlt hat. Was ihr die 1,7 % oder wie viel es sind an jährlicher Vorrückung bringen soll, steht hier gar nicht zur Debatte
So viel dazu, dass es was für die Pension bringt, wenn frau immer arbeiten geht.

Ich war nur nach dem 2. Kind länger - fast 4 Jahre - zu Hause und wenn ich da nicht bald wieder zu arbeiten begonnen hätte, wäre ich wohl reif für die Klappsmühle gewesen

Zum Finanziellen: Klar brauchen wir das Geld. Zwar nicht unbedingt zum Überlegen, aber doch für so Sachen wie Urlaube, 2. Auto, nicht lange überlegen müssen, ob man dies oder das kauft,...
Bei den derzeit steigenden Preisen ist es jedoch so, dass auch ein gutes Gehalt pro Familie nicht mehr ausreicht um "gut" leben zu können.

Ich bin immer gerne arbeiten gegangen. Dass es mir derzeit keinen Spaß macht, liegt am innerbetrieblichen Geschehen. Ich hoffe, das ändert sich bald, sonst bin ich weg.

 

Arbeiten NUR wegen dem Geld!

 

Wie fühlt sich das an, ausschließlich des Geldes wegen zu arbeiten?
Das kann ich mir gar icht vorstellen!

 

als ich nicht arbeiten mußte aus finanziellen gründen, bin ich gerne arbeiten gegangen. ich wollte unter die "leut".

heute muss ich arbeiten um zu überleben, aber der beruf taugt mir total.
würde ich geld bekommen fürs zuhause bleiben, so würde ich trotzdem arbeiten gehen. aber sicher die stunden reduzieren.

 

Zwei Seiten

Also... nach einem Jahr Karenz fiel mir die Decke auf den Kopf. Ich beschloss - wenn auch nur geringfügig - wieder arbeiten zu gehen. Hätte es damals nicht müssen. Sind mit dem Geld + Kinderbetreuungsgeld + Familienbeihilfe gut über die Runden gekommen. Habe es trotzdem getan. Ich war immer ein Arbeitstier. Hab immer sehr gerne gearbeitet!

Mittlerweile hat sich Situation geändert. Wir sind auf den Geschmack des "Luxus" gekommen. Wollten uns mehr gönnen. Neue Wohnung, Kleidung, neuer PC usw. Zuerst nahm mein Mann einen Zweitjob an. War fürs erste okay.
Nun läuft aber im Februar mein Kinderbetreuungsgeld aus. Schlecht! Muss neue Arbeit finden, da das geringfügige, welches ich sehr gerne mache, zu wenig bezahlt ist.
Ich habe Angst, dass mein Kleiner, mittlerweile Vormittags im Kindernest untergebracht, zu kurz kommt. Aber wir brauchen das Geld, wenn wir ohne Karenzgeld gut über die Runden kommen wollen.

Mein Fazit: Arbeiten ja, bis zu einem gewissen Grad. Man will ja nicht gerade nichts tun. Aber Kinder groß werden sehen ist auch etwas schönes - eine Zeit die man nie wieder zurückkriegt...
:mama:

 

ich gehe nur arbeiten, um einigermaßen vernünftig leben zu können.

spaß macht arbeit schon manchmal, aber sicher nie mehr als das zuhause sein

LG