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Überraschend: Schweiz hebt den Euro-Franken-Mindestkurs auf

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Meeressturm, 15 Januar 2015.

  1. Meeressturm

    VIP: :Silber

    Ich denke, dass das die überraschendste Meldung heute ist.
    Was meint ihr? Wird der Euro-Kurs weiter sinken oder sich (im Moment) auf ~1,04€ einpendeln?

    Franken-Freigabe: Schweiz kapituliert vor schwachem Euro - SPIEGEL ONLINE

    Das ist doch für viele, die einen SFR-Kredit haben, eine Katastrophe und für die Schweiz selbst, als Exportland, doch auch.
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Oh, die Rezession bekommt wieder einen Verstärker....
     
  3. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab heute morgen einen größeren Betrag in SFR gewechselt. ;)
    Nachdem ich schon vor einiger Zeit viele Euros in USD gewechselt habe.

    Keine Ahnung, was die Schweizer da geritten hat...

    Der Eurokurs wird generell weiter sinken. Geht nicht anders, wenn es logisch sein soll. ;)
     
  4. Meeressturm

    VIP: :Silber

    Ja logisch schon, aber ich dachte eher an eine etwas spätere Zeit. Ist es nicht eher anzunehmen, dass es sich zw. 1,10-1,13 einpendeln wird?
     
  5. maha

    VIP: :Silber

    Immer was los auf den Finanzmärkten. :)
    Wird wohl alles heißer gekocht als gegessen.

    Arme Frankenkreditnehmer.......
     
  6. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Warum?
    Es war eine Kurswette und im Casino kann man auch verlieren.
     
  7. maha

    VIP: :Silber

    Hast natürlich recht. Oft wurde diese Währungsspekulation jedoch von den Gebern leicht verschleiert.
    Trotzdem: arme Kreditnehmer.
     
  8. Q

    Q Gast

    Ich frag mich, wann dieses schwachsinnige Argument endlich von der Oberfläche dieses Planeten verschwinden wird. Warum reißt uns der schwache Euro dann nicht in ein konjunkturelles All Time High?

    Aber nachdem die "bad news is good news"-Journaille ja ohnehin keine Ahnung hat, verbreitet der ORF auch die ebenso schwachsinnige Meldung, der sinkende Ölpreis wäre schlecht für die Konjunktur (man versuchts erst gar net mit irgend einer nachvollziehbaren Erklärung, sondern zitiert irgend einen Wirtschafts"experten", der was von Deflation murmelt).

    Genauso wie vor 2 Jahren der steigende schlecht für die Konjunktur war ...
     
  9. maha

    VIP: :Silber

    Beide Argumente sind "irgendwie" richtig. Kommt auf die Situation an. Und auf den Standpunkt des "Experten".
     
  10. Q

    Q Gast

    V.a. ist es wichtig, dass der Effekt "schlecht für die Konjunktur" ist. Damit unterstützt der Staatsfunk bereitwillig die Akzeptanz für weiteren Sozialabbau, Privatsierungen, Steuer- und Gebührenerhöhungen im großen Stil.
     
  11. maha

    VIP: :Silber

    JA. So kann man es auch sehen.
     
  12. Q

    Q Gast

    Es gab übrigens seit dem EU-Beitritt kein einziges wirtschaftlich zufriedenstellendes Jahr mehr, nur so nebenbei. Was eine ganz klare Indikation dafür ist, dass der EU-Beitritt das beste war, was uns passieren konnte ...

    Aber dafür gibt es beispiellosen Sozialabbau, sinkende Realeinkommen, massiven Pensionsraub an der ersten echten Nachkriegsgeneration und einen ebenso beispiellosen Verbots- und Überwachungsstaat. So gleicht sich alles aus ..
     
  13. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Seit der Delle von 2009 ist ein Jahr besser als das Vorjahr und diese Woche wird sicher noch erörtert werden, aus welchen Ländern mit vermehrter Tätigkeit aufgrund des günstigen Euros zu rechnen ist. Zumindest in meinem kleinen Mikrokosmos stimmt die Rechnung und ich frag mich, warum ein hoher UND ein niedriger Ölpreis für uns schlecht ist, aber ebenso ein schwächerer Euro als in den letzten Jahren.
    Ab einem Kurs von 1:1,4 zum USD wird es für den Export unangenehm und dementsprechend arbeitsintensiv um die Kosten zu drücken.
     
  14. maha

    VIP: :Silber

    Geh bitte. Ist etwas zuuu negativ.
     
  15. maho

    VIP: :Silber

    .... mit dem einzigen Unterschied, dass ich weiß worauf ich mich einlasse wenn ich ins Casino (zum Privatvergnügen) gehe .... und der Frankenkredit vielen Häuslbauern "schön (ein-)geredet" wurde....

    Mir tun die kleinen Frankenkreditnehmer auch leid ---- die die ich kenne haben sich auch damit ihr Eigenheim finanziert und das ist ja wohl was anderes als ein "spassiger" Casinobesuch ....

    Wenns die jetzt so erwischt wie damals beim Yen dann wird's vermutlich noch mehr Häuser zu kaufen geben....
     
  16. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    "Dummheit schützt vor Strafe nicht" und " Wenn alle anderen in die Donau springen, machst du das auch?" hat es bei mir als Kind immer geheißen.
    Ich muss nicht der supertolle Finanzguru sein um mir die Wahrheit erfragen zu können, den meisten wars schlichtweg zu mühsam sich mit der Finanzierung zu beschäftigen. Auch wäre dann irgendwann mal rausgekommen, dass nicht jeder toll Häuslbauen kann, weil einfach das Geld nicht reicht.
    Ich kann nicht die Schuld auf die Banken laden und die armen Leute der Verantwortung entheben, sie sind schließlich mündige Bürger und gehen wählen.
     
    anna-mari gefällt das.
  17. maho

    VIP: :Silber

    Mündig hin oder her - das seh ich anders.... damals vor 20 Jahren als viele in meinem Bekanntenkreis zu Bauen begonnen haben wurde denen nur der Yen- oder Frankenkredit - zweiterer sogar als 2. teurere aber sicherere Wahl- empfohlen. Die waren Anfang/ Mitte 20ig und denen gings um ihren Lebenstraum. Selbst wenn die gefragt haben wurde denen das als sicher geschildert - so in der Art "was soll passieren, wenn was passiert geht die Welt unter" (bisserl überspitzt, aber wirklich in der Art) ... weiters war da auch die Überlegung, dass sie ja mehr Geld in die Kredite zahlen können wenn mehr zur Verfügung steht, was wiederum die Laufzeit verkürzt --- klar, das die das gemacht haben wenn die Bankmitarbeiter das sagen - wem glauben wenn nicht dem Fachmann? Woher sollten die damals andere Infos bekommen - Internet und Co waren damals noch in den Kinderschuhen...Die haben sich schon informiert - aber halt bei anderen Banken und denen wurde überall das selbe gesagt....
    .
    Ich glaube hellhöriger sind die Leute erst in den letzten Jahren geworden und sie sehen jetzt erst mehr hinter die Fassaden sofern das möglich ist weil sich alles gravierend verändert. Vor 20ig oder mehr Jahren sah das nicht so aus. Nur die Leute hängen halt teilweise noch in den Krediten drinnen....

    Ich gehöre zum Glück nicht zu den Betroffenen, aber damals wäre ich vermutlich auch in die Falle getappt weil alles so verlockend geklungen hat - ich kann logisch denken, aber wennst nirgends andere Infos kriegst, dann hilft die Logik auch nicht unbedingt weiter...

    Drehen wir den Spies (allgemein, greife dich nicht an) mal um ----- was glauben und was wissen die Leute wirklich von unserem Gesundheitssystem trotz Internet und Co...das was sie aus den Zeitungen/ Nachrichten wissen und was steckt wirklich dahinter? O.k. in dem Bereich weiß ich vermutlich schon zu viel und das ist außer erschreckend nur erschreckend... wenn man nur ein bisserl Einblick in diverse "Materien" hat, dann hat man auch einen anderen Zugang als jene die sich auf Fachkräfte verlassen müssen ----- egal um welchen Bereich es geht....

    Was ich damit sagen will --- ich verurteile niemanden der sich auf eine Fachmeinung verlässt weil er sich nicht auskennt, wohin führt das wenn man als Laie keiner Fachmeinung mehr trauen darf ---- und Internet und andere Quellen steckten damals noch in den Kinderschuhen wie gesagt und bei uns am Land gabs diesbezüglich noch kein ausgebautes Netz ....

    Mir tun alle Betroffenen leid weil ich weiß dass für viele viel mehr dahinter steckt...
     
  18. Wertsache

    Wertsache Gast-Teilnehmer/in

    Mir wurde damals auch ein Fremdwährungskredit angeboten, aber schon damals, als ich noch kein Profi war, habe ich das Risiko als zu hoch abgelehnt. Dabei war ich auch damals schon in Sachen Geldanlage immer wieder recht spekulativ unterwegs, hab manchmal Geld verloren, aber mehrheitlich gewonnen, sodass ich ein positive Einstellung dazu hatte, dass sich Risiko auszahlen kann. Nur mit dem eigenen Haus wollte ich trotzdem nicht spekulieren.

    Dass jemand nicht gewusst hat, dass sich ein Wechselkurs auch zum Nachteil ändern kann, mag es in extemen Einzelfällen geben, in der Mehrheit der Fälle wurde über dieses Risiko aber sehr wohl aufgeklärt. Das sehe ich jetzt in meinem Beruf, in dem ich fallweise auch Fremdwährungskreditnehmer berate. Die optimale Entscheidung, was ein Franken-Kreditnehmer jetzt tun soll, hängt von mehreren Parametern ab: Restlaufzeit, Tilgungsträger, bei Selbstständigen die steuerliche Verwertbarkeit, und nicht zuletzt die allgemeine finanzielle Situation des Klienten.

    Zur Frage, wie sehr man sich auf eine Fachmeinung verlassen kann, muss man zwischen Fakten und Vorhersagen unterscheiden. Man darf von einem Fachmann erwarten, dass er die Fakten richtig nennt und beurteilt, also z. B. Zinsbelastung und Leistbarkeit berechnet. Man darf aber von einem Finanzberater oder Bankier nicht erwarten, dass er weiß, wie die Wechselkurse heute in 10 Jahren stehen werden. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat ergeben, dass sich Finanzmärkte deutlich schlechter vorhersagen lassen als das Wetter.
     
    anna-mari gefällt das.
  19. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne einige Fälle bei denen sehr wohl aufgeklärt wurde welche Risiken bestehen sollte sich der Wechselkurs ändern. Einige Banken haben dazu abgeraten und genau aus diesem Grund wurde die klassische Variante in € genommen !
    Die Leutchen waren meist zu gierig weil es verlockend war weniger Zinsen zu zahlen.
    Ich träume auch von vielen Dingen, nur keisten kann ich sie mir nicht und diese Tatsache sich selbst einzugestehen liegt nicht allen Menschen.
     
  20. maho

    VIP: :Silber

    Die Leute von denen ich spreche und die es "erwischt" hat sind heute 50+/-
    Ich vermute mal du bist nicht so alt bzw. hast dich zu dem Zeitpunkt nicht befragt/befragen können weil du wesentlich jünger bist und somit nicht hautnah erleben hast können wie es damals wirklich gelaufen ist ----- 10 Jahre später hat die Welt nämlich schon etwas anders ausgesehen bzw. als ich vor 8 Jahren einen Hauskredit aufgenommen habe lagen auch schon wieder Welten dazwischen....
    Den Euro gabs damals noch lange nicht, da wurde noch in Schilling gerechnet.....

    Gierig waren die Leute sicher nicht, sondern bei dem Einkommen damals war es ohne extreme Sparmaßnahmen und teilweise als Alleinverdiener gar nicht möglich überhaupt ein Eigenheim zu schaffen, Frauen hatten kaum Chancen Arbeit zu finden weil es keine gab bzw. wie hätten die mit Kleinkindern weiter weg können? --- und Wohnungen gabs bei uns auch so gut wie nicht...also welche Alternative gab es für die damaligen Jungfamilien wirklich? Außerdem zählt unsere Gegend immer schon als einkommensschwach was nicht heißt dass die Leute im Oberstüberl auch primitiv sind - das Gehalt der Männer liegt heute noch rund um den Kollektiv und das ist als Familienerhalter minimal...(schau dir mal z.B. Tischler an - solche Betriebe gibt's bei uns eher)...
     

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