Trauriges Urteil in Österreich

Ein Abbruch ist kein Mord.

 

man mag zu abtreibung stehen wie man möchte (ich persönlich bin - bis auf wenige ausnahmen wie nach vergewaltigung - dagegen), dennoch verstossen diese sog. lebensschützer gegen das gesetz, nicht aber der arzt oder die abtreibungsklinik.
es ist immer noch die entscheidung jeder einzelnen frau (leider nicht des dazugehörenden mannes ... aber das ist eine andere geschichte) ob sie ein baby austragen möchte oder nicht. und natürlich gäbe es alternativen zur abtreibung, keine frage.
ich habe jahrelang in einem büro nahe der abtreibungsklinik am fleischmarkt gearbeitet und mußte täglich 2x an der protestierenden meute vorbei. das war schon als unbeteiligte vorbeigehende lästig, ich mag gar nicht wissen wie sich hier die frauen fühlen die (eh schon meist in sehr trauriger und schuldiger verfassung) da durch müssen, oder die angestellten die ihrem beruf nachgehen.

es gibt genügend ärzte, die illegal abtreiben, wenn sie sich vor deren praxis stellen, dann ist das was anderes (wennauch nicht erlaubt). und bei manchen selbsternannten lebensschützern frag ich mich, ob sie anderweitig auch so "lebensbeschützend" sind. warum sie nicht ihre kraft, energie und zeit in den schutz des bereits bestehenden lebens legen - es gäbe genug caritatives zu tun das sinn macht.

 

Mein Beitrag zur Abtreibungsdiskussion ist ein Danke an meine Mutter, die als Schülerin schwanger wurde und ernsthaft eine Abtreibung überlegt hat - was ich ihr niemals vorwerfen würde.

Sie hat dann allerdings in den sauren Apfel gebissen und mich bekommen - und ich bin das einzige Kind geblieben, weil sie kurze Zeit später schwer krank wurde und sich aus Angst vor Missbildungen nach Unmengen an Medikamenteneinnahmen kein anderes Kind mehr zu bekommen getraut hat.

Ein Einzelfall vielleicht, aber eben auch ein Puzzleteil...

Die gesetzliche Regelung ist schon in Ordnung, aber ich würde mir ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein auf Seiten der sexuell Aktiven wünschen.

 

Ich persönlich könnte (glaube ich) nicht abtreiben, kann aber verstehen dass es für viele Frauen keinen anderen Ausweg gibt. Wir sollten froh sein, dass ein Schwangerschaftsabruch bei uns legal möglich ist. Oder ist es besser wenn Frauen so wie früher bei Engelmachern sterben oder selbst mit Stricknadeln und dergleichen versuchen abzutreiben? Abtreibungen gab es schon immer, es ist immer nur eine Frage wie es geschieht. Also besser beim Arzt als in irgendeinem Hinterstüberl.

 

Ich finde es auch (bis auf Kinder die aus Vergewaltigungen entstehen ect) nicht Richtig das man so leicht abtreiben kann....ABER das Urteil gegen diese sogenannten "Lebensschützer" (woher nimmt ers ich das Recht die Frauen und den Arzt zu belästigen) ist absolut RICHTIG !!! Das sind keine ruhigen Mahnwachen sondern da gehts schnell ins wüste beschimpfen ect und wer gibt diesen Menschen das Recht über die Frauen zu richten (sie kennen ja die Hintergründe nicht). Das man dann vor solchen "Extremisten" ANgst bekommt verstehe ich gut und das man solche Leute bestrafen sollte um sie davon abzualten das weiterhin zu tun ist gut !
Wie gesagt ich finde es nicht richtig das man hier in Ö so leicht abtreiben kann und somit leider viele Kinder getötet werden anstatt das man einfach schaut das man verhütet.....aber das Gesetz erlaubt es umd somit steht es Niemandem zu diese Kliniken zu belagern.

LG
Lunara

 

Abgesehen davon, wie man dem Thema Abtreibung gegenübersteht, ist ein Arzt kaum die geeignete Person, seinen Unmut gegenüber der geltenden Gesetzeslage zum Ausdruck zu bringen. In diesem Fall sollte man doch dem Gesetzesgeber gegenüber seine Meinung kundtun und nicht Privatpersonen bis hinein in ihr Privatleben belästigen.

 

Ich glaube für die wenigsten Frauen ist eine Abtreibung leicht. Auch wenn Abtreibung nicht legal wären, würde abgetrieben werden. Dann halt anders. Sogar im alten Ägypten und Rom wurde abgetrieben. google spuckt eh sehr viel aus. Sehr viele Frauen sind daran gestorben.

 

Traurig finde ich, dass sich Frauen die in schwierigen Situationen diese Entscheidung treffen auch noch an der Tür zum Arzt an fanatischen "Lebenssschützern" vorbeikämpfen müssen. Das Urteil ist völlig richtig.

 

Hallo!

Das Urteil ist ok und gerechtfertigt - wie kommt jemand dazu, wenn er legal seinen Beruf nachgeht/legal einen Eingriff in seinem Körper machen lässt, von irgendwelchen Leuten da verbal angegriffen zu werden???

In dem Fall haben die "Lebensbeschützer" nicht an das Leben der mitunter eh stark verzweifelten Frauen gedacht - ist das weniger wert?

Urteile erst, wenn Du selber in so einer schwierigen, ausweglosen Situation bist! Ich glaube nicht, dass jemand das zum Vergnügen macht :boes:.

Und, ich bewundere jede Frau, die bereits sich Gedanken darüber gemacht hat, wenn sie sich letztendlich fürs Baby entschieden hat, aber ich verurteile keine Frau, die einen Abbruch gemacht hat (es hat sicher dafür gravierende Gründe gegeben).

 

Warum ist das Urteil traurig? Die Tatsache, dass Abtreibungen immer noch notwendig sind, kann man traurig finden, aber das Urteil? Was wäre Dir lieber gewesen? Ein Freisprauch? Der hätte sowieso in der nächsten Instanz nicht gehalten. Oder eine andere Gesetzgebung, die Abtreibung unter Strafe stellt?

 

ich find das urteil super.

der schritt ein kind abzutreiben ist ein schwieriger schritt, viele frauen hadern lange damit und das letzte was sie brauchen sind ein paar "lebensschützer" die herumpöbeln.

 

Wenn das Urteil anders ausgegangen wäre, was wäre dann der nächste Schritt gewesen?

Würden dann die Lebensschützer radikaler werden, wie in Amerika? Und beginnen, Abtreibungsärzte umzubringen und/oder Bomben in/vor Abtreibungskliniken zu legen?

Ich bin froh, dass die Rechtslage bei uns so ist, wie sie ist.

 

Ich bin für die Straffreiheit der Abtreibung, aber wer das anders sieht, darf natürlich seine Meinung sagen.
Die Frage ist nur, in welcher Form. Und Ärzte verfolgen und Patienten belästigen ist meiner Meinung nach kein Engagment, das man ehren sollte -sondern Stalking.
Punkt, aus.


Wer Abtreibungen verhindern will, sollte Frauen bei ihren Problemen ein offenes Ohr leihen, Babywäsche sammeln und in der Nachbarschaft beim Kinderschauen helfen, aber doch nicht Frauen anpöbeln, Ärzte Bedrohen, Leute belästigen, ihnen im Weg herumknien und Gebete rezitieren.

 

Traurig für Österreich wäre es, wäre das Urteil anders ausgefallen. Denn dann würde dem Gesetz nicht mehr Folge geleistet. Und dann hätten wir womöglich bald amerikanische Verhältnisse.

Ich bekomm so einen Zorn, wenn ich so ein Wort wie "Lebensbeschützer" in so einem Zusammenhang höre. Ganz ehrlich. Da brodelts in mir. Leute, die andere bedrohen, am Weitergehen hindern und (zumindest in Amerika) auch noch aggressive Handlungen setzen, Steine werfen etc. Die sollen lieber Leben beschützen, die schon auf der Welt sind und eine miese Ausgangssituation haben. Die sollten ihre Energien dafür verwenden, dass arme Kinder eine bessere Situation haben. Mir fällt so viel Sinnvolles ein, was man tun kann. Aber Ärzte, die nur ihren Job tun, und Frauen, die ohnehin schon in einer Notlage sind, zu bedrohen, ist alles andere als sinnvoll. Da kommt mir das Sp....

 

Nennen sich Lebensschützer und machen den Frauen, die einen ohnehin äußerst schwierigen Schritt setzen müssen, das Leben erst recht zur Qual. Anstatt den Frauen zu helfen, werden sie aufs äußerste beschimpft, indem sie Mörder genannt werden. Das ist nur mehr grauslich und deshalb das Urteil hundertprozentig zu begrüßen. Hoffentlich hält es in der nächsten Instanz.

 

Ich finde das Urteil gut.

Traurig finde ich es, wenn sich irgendjemand anmaßt über andere zu urteilen.

Und alleine den Begriff Lebensschützer in so einem Zusammenhang finde ich ziemlich daneben.
Lebensschützer sind für mich Menschen, die sich wirklich dafür einsetzen, dass Leben beschützt wird: zB durch Initiativen für Kinder aus schweren Verhältnissen, in Organisationen, die sich gegen Gewalt gegen Kinder einsetzen, oder aber auch in Organisationen, die sich in Afrika dafür stark machen, dass Brunnen gebaut werden, dass Bildung gefördert wird, usw.
Selbst Menschen, die sich in Tierschutzorganisationen einsetzen sind für mich mehr Lebensschützer als irgendwelche Abtreibungsgegner, die Ärzte und betroffene Frauen attackieren.

Schön, dass Österreichs Justiz manchmal auch wirklich funktioniert.

 

muss mich clemesn und den userinnen anschliessen. ich fidns eher arg wie diese personen mit dem finger auf frauen zeigen und sie beschimpfen, ohne zu wissen warum sie diesen schritt wählen. denke nicht, dass es sich eine frau leicht macht abzutreiben.

und ich fidns schlimm, dass sich auch sogleich ein pfaffe zu wort meldet und in den medien zu wettern beginnt. die sollen mal lieber vor ihrer eigenen türe kehren. aber davon wollen die geistlichen ja nichts hören.

das urteil ist so wie es ist in ordnung und nein ich kann die meinung der TE nicht verstehen und auch nicht tolerieren.

 

Das wäre doch mal ein sinnvoller Umgang mit zu viel Tagesfreizeit! Guter Vorschlag!