1. Reden wir miteinander ...

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trauerkarte

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von December, 20 August 2011.

  1. December

    December Gast-Teilnehmer/in

    der sohn einer guten bekannten/nachbarin ist überraschend mit 27 jahren verstorben.
    jetzt möchte ich ihr eine trauerkarte schicken (einen persönlichen besuch schaffe ich emotional nicht und so gut bekannt sind wir dann nicht).
    habe schon eine besorgt, es steht ein schöner spruch vorne drauf, ich möchte aber ein paar persönliche zeilen reinschreiben, in der art, dass ich es unfassbar finde, dass ich aber auch keine worte finde, die wirklich trösten können und dass ich in gedanken bei ihnen bin und mit ihnen fühle.

    (liebe fam. xy,
    unfassbar ist die nachricht über den tod eures sohnes r. keine worte können euren schmerz lindern - wir fühlen mit euch und sind in gedanken bei euch!

    a und b)

    würde das so passen, wie würdet ihr es umformulieren?

    danke und lg
    december
     
  2. December

    December Gast-Teilnehmer/in

    so viele habens schon gelesen und echt niemand kann was dazu sagen?? :confused::rolleyes:
     
  3. mcw

    mcw Gast

    ich würde noch einige hoffnungsvolle zeilen hinzufügen...oder ein kleines gedicht. dieses "nichts kann den schmerz lindern" klingt so schrecklich absolut für mich. ich würde bei sowas allerdings immer das persönliche gespräch suchen und generell eher auf karten verzichten, wenn man sich einigermaßen gut kennt natürlich.
     
  4. December

    December Gast-Teilnehmer/in


    ja, wie gesagt - ein gespräch wird eh folgen. ich schaff es im moment nur nicht (aus diversen gründen.)
    du hast recht, einige hoffnungsvolle zeilen - doch wie soll ich die formulieren?
    auf der vorderseite steht ein schöner spruch drauf. dann nochmals in die karte einen rein?
     
  5. corvimum

    corvimum Gast-Teilnehmer/in

    Tut mir leid für dich, vor allem für die Familie.
    Ich war vor wenigen Jahren in der selben Situation und würde sagen, schreib das, was dir wichtig ist und am Herzen liegt. Moechtest du oben angegebenen Satz schreiben, mach es. Soll es noch persönlicher sein, trau dich. Meiner Erfahrung nach ist es - sofern enst gemeint - "egal" was du schreibst, wenn die Familie bereit ist durch Worte oder eben eine, diese schriftliche Geste getröstet zu werden, werden ihnen deine Worte helfen, egal wie du es letzt endlich ausformulierst. In einer solchen Situation gibt es sowieso kein passend oder gut.
    Du wirst sicher die richtigen Worte finden.
     
  6. mcw

    mcw Gast

    vielleicht noch als hoffnungsvollen einen satz wie diesen schreiben:

    ich hoffe, wenn der größte schmerz vorbei ist, werdet ihr euren sohn wieder dort entdecken, wo er schon zu seinen lebzeiten auf erden war - in euren herzen. dort wird er für immer bleiben und euch begleiten.
     
  7. bergie

    VIP: :Silber

    Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass wirklich das als echt empfunden wird, was auch echt ist. Wenn das deine Gedanken sind, dann passt das so.
    Meine Schwiegermutter ist erst vor nicht mal zwei Wochen verstorben und ich lese gemeinsam mit meinem Mann derzeit viele Beileidsbezeugungen per Post oder auch im Internet. Speziell meinem Mann, der ja mehr um seine Mutter trauert als ich jetzt um die Schwiegermutter, helfen gerade die Sätze, die eben authentisch rüberkommen. Wenn eine religiöse Frau einen Psalm schickt, passt das. Wenn jemand, der sonst nix mit der Kirche zu tun hat, dasselbe schreibt, wirkt es einfach fremd. Leute, die trösten, weil sie es meinen, wirken auch tröstlich. Die, die nur verzweifelt schreiben, weil sie den Tod selber fürchten, sind nichtsdestotrotz authentisch. Sogar vorgedruckte Beileidskarten wirken, weil man die Sprachlosigkeit der Absender verstehen kann.
    Anteilnahme ist in meinen Augen wichtig. Alleingelassen, Ignoriert in der Trauer werden ist wohl (für mich) schlimmer als jeder holprige Beileidsspruch.
     
  8. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    für mich hat es in der situation keine "falschen" worte gegeben.
    ich hab mich sehr über die vielen, ganz unterschiedlichen karten und briefe mit ihren ganz unterschiedlichen zugängen gefreut.
    ich würd deshalb auch sagen: schreib das, was dir am herzen liegt, was dir wichtig ist - das werden die empfänger sicher spüren.

    die persönlichen besuche waren für mich, mit ausnahmen, erst nach ein bissl vergangener zeit "schaffbar". damit wär ich am anfang überfordert gewesen.
     
  9. December

    December Gast-Teilnehmer/in


    das denke ich mir eben auch, und ich bin keine nahestende verwandte oder enge familienfreundin! ich möchte da noch ein wenig zeit vergehen lassen, das begräbnis ist am freitag - danach sehen wir weiter. wenn der richtige zeitpunkt da ist, werde ich es merken.
     
  10. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Mir gefällt dein Text, December. Ich würde ihn genauso schreiben, wenn ich an deiner Stelle wäre.
    Etwas krampfhaft Positives würde ich nicht mehr dazuschreiben, ich persönlich würde so etwas als Betroffene wahrscheinlich eher nicht lesen wollen. Ich weiß auch nicht - für mich wäre die implizite Aufforderung, positiv in die Zukunft zu blicken, in einer furchtbaren Situation vermutlich vom Gefühl her ein bisschen grenzüberschreitend. Aber natürlich kann hier niemand in die Gefühlswelt deiner Nachbarin hineinschauen.
     

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