1. Reden wir miteinander ...

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Traber

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kinderstube, 3 Juli 2013.

  1. Ich bin auf dem Gebiet ein Neuling und vermutlich ist meine Traurigkeit deswegen so groß.
    Im Urlaub konnte ich mich ein bisserl umschauen und habe erfahren, dass Traberpferde schnell in Pension geschickt werden.
    Oft sind sie noch jung und dann natürlich unbrauchbar. :cry:
    Entweder es findet sich jemand, der versucht sie als Reitpferd umzuschulen.
    Was bei einem Traber angeblich schwierig ist oder sie kommen in die Wurscht.
    Tiertransporte nach Italien sind der Horror und das was man den edlen Tiere antut, eine Schweinerei.
    Manche Menschen haben Gnadenhöfe für Pferde, aber leider schafft man solche Einrichtungen nur, wenn man betucht ist.
    Ich habe jetzt geschaut, was solche wunderbaren Tiere kosten?
    Hallo? Die sind teilweise billiger als eine Rassekatze oder ein Hund und werden behandelt, wie Abfall.
    Ich bin traurig und finde das extrem unfair.
     
  2. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in

    Wir haben selbst zwei Traberstuten. Und so sanfte und zuverlässige Pferde wie die beiden kann man lange suchen.

    Meine Tochter hat letztes Jahr auf ihrer den Reiterpass gemacht, heuer werden sie bei der Nadel starten. Und diese großartige Pferdchen war schon an den Schlachter verkauft, wurde vom Hänger wieder raus geholt. :(


    Und meine Seniorin (jetzt 24) ist das beste Kinderpferdchen der Welt. :love:
     

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  3. Meerschweindi,
    erkläre mir bitte, was an so einem Traber anders ist, als an anderen Pferden?
    ich bin laie und ganz hin und weg von ihnen.
    warum sinds so billig?
     
  4. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin da aber voreingenommen. ;) <3

    Traber sind durchwegs sanfte, freundliche Tiere, die aber durch den Druck auf der Rennbahn leicht einen psychischen Knacks kriegen. Die werden ja quasi schon als Babies ins Rennen geschickt.

    Mein Mädel zum Beispiel ist nur ohne Gerte zu reiten, ansonsten geht sie stupide vorwärts, wie sie es gelernt hat. Und viele können durch Zuchtauslese und Ausbildung gar nicht galoppieren. Denen das beizubringen ist wirklich schwerste Arbeit wenn nicht gar unmöglich.

    Außerdem ist der Trabertrab :D eine Sache für sich. Wenn du den aussitzt, sitzt du alles aus.

    Die Kleine (im wahrsten Sinn; die ist 149) meiner Tocher war eine Vollversagerin, die nach zwei oder drei Starts auf der Bahn dann eben gleich in die Wurst hätte sollen - das war ihr Glück, weil die ist wirklich noch durch und durch klar im Kopf. Und halt das zweitbeste Pferd auf der ganzen Welt, gleich nach meiner.
     
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  5. was kostet so ein pferd im monat, wenn ich fragen darf?
     
  6. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann dir das nicht so genau sagen, weil sie bei uns zu Hause stehen und wir auch das Heu selbst machen - also fallen schon einmal zwei große Kostenfaktoren weg.

    Impfung: Die zwei Jungen, die eventuell irgenwann einmal wo starten können/mögen/sollen, halbjährlich; die zwei Alten und der Esel einmal im Jahr; wir zahlen so um die 50 Euro pro Nase und Spritze, bild ich mir ein.

    Hufschmied: Kommt alle 6 Wochen (Barfußgeher) und verlangt pro Huf, an dem er was zu tun hat, 10 Euro (der rundet dann aber eh meistens ab, wenn er mehr als zwei Pferde macht).

    Entwurmen: 4 Mal im Jahr mit wechselnden Präperaten, um die 30 Euro.

    Tierarztkosten halten sich bei uns *aufholzklopf* in Grenzen, mit einer Kolik kannst du, wenn es ganz blöd hergeht, aber gleich einmal im vierstelligen Bereich sein.

    Ansonsten kaufen wir für den Winter Stroh zu (ein Euro pro kleinem Ballen), davon brauchen wir ungefähr 150 im Jahr.

    Und zum Fressen gibt es in der Trainingssaison und im Winter noch ein Gemisch aus Quetschhafer, gebrochenem Mais und Quetschgerste, zusätzlich zum ganztägigen Zugang zu Heu und von Frühling bis Herbst ganztägigem alles was die Wiese hergibt.
     
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  7. AliLeo1626

    AliLeo1626 Gast-Teilnehmer/in


    super Pferdeleben!
     
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  8. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in

    Dankeschön! :oops:

    Ich bemühe mich, allen, die hier leben, ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten.
     
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  9. AliLeo1626

    AliLeo1626 Gast-Teilnehmer/in

    hättest du ein deutsches Reitpony auch noch bei dir aufgenommen?
    meine Tochter wurde mit ihr Landesmeisterin Vielseitigkeit. Pass, Nadel, Lizenz wäre kein Problem gewesen...

    Ich wollte/musste das Pony im Winter verkaufen, sie blieb in ihrem Stall. Ich hätte ihr aber sehr gerne ein pferdewürdigeres Leben ermöglicht. Sie ist 17 - das Pony. Tochter ist jetzt 18.
     
  10. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in


    Du, an sich haben wir hier nur unsere eigenen Tiere und keine Einsteller. Was aber mehr mit den Besitzern als mit den Viechis zu tun hat. *sackübernschädelzieh*

    Und ich denke, wir sind voll. Ich kann leider nicht jedes Tier auf dieser Welt retten (hätte ich vor langer Zeit einmal ansatzweise probiert), aber was ich tun kann, ist unseren die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen.

    Und ich muss klar die Grenzen des Machbaren (und Zahlbaren) erkennen, so schwer es oft auch fällt.
     
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  11. AliLeo1626

    AliLeo1626 Gast-Teilnehmer/in

    Ich hätte sie dir geschenkt...
     
  12. isi47

    isi47 Gast-Teilnehmer/in

    Ein "normaler" Einstellbetrieb verlangt für ein Großpferd ab 260 €/Monat - nach oben hin kaum Grenzen, je nach Lage, Trainingsmöglichkeiten etc., In Graz z.B. gibts Trainingsställe, wo man für die Box im Monat rund 500,-- € bezahlt - und falls man sein Pferd auch in der Schrittmaschine oder auf der Koppel sehen will, noch zusätzlich. Im Einstellbetrag ist Heu/Gras/Wasser/Salz und eine mehr oder weniger eingestreute Box oder Platz im Freilaufstall enthalten.

    Beschlag kostet je nach Hufschmied/Saison zwischen 110 und 140 € etwa alle 8 Wochen.

    Impfungen/Entwurmung rund 140 - 180 €/Jahr je nach Präparat , Tierarztkosten nach Aufwand. Ausrüstung kostet auch etwa 3000,--€ - 4000,-- € (Neuware). Diverse Futtermittel/Kraftfutter + "nice to have" kosten auch gleich 30 - 50,-- €/Monat

    Der Kaufpreis macht nur einen verschwindend kleinen Teil der Gesamtkosten aus.
     
    #12 isi47, 4 Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 4 Juli 2013
  13. Pipina

    VIP: :Silber

    meine tochter ist auch geritten, sie hatte eigene pferde.
    ihre erste stute wurde sehr krank, sie kolikte sehr oft. im letzten jahr ihres lebens
    hatten wir 150.000,- schilling arzt- und spitalkosten.
    einstellkosten, reitlehrer, zusatzfutter, turniere etc. kosteten im monat ca. 10.000,- schilling.
     
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  14. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in


    :hug: Weißt du, wenn ich alle Pferde, die ich geschenkt bekommen hätte, "weil sie es bei mir eh gut hätten" genommen hätte, könnte ich sie wahrscheinlich auf den 4 Hektar Weide stapeln.

    Es geht ja in erster Linie um die Erhaltung und vor allem Beschäftigung. Und die kann ich dann halt irgendwann nicht mehr in ausreichendem Maß garantieren, wenn es zu viele Tiere sind.
     
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  15. Tina11

    VIP: :Silber

    Nimmst da halt a paar Stallburschen. Nämich gleich so schiache :)

    Komm. Wir machen uns selbstständig :)
     
  16. Meerschweindi

    Meerschweindi Gast-Teilnehmer/in


    Passt. :thumbsup:

    Und wie entsorgen wir meinen Mann? ;)

    Ok, war nur Spaß, viechermäßig gibt es auf der ganzen Welt keinen besseren, - und auch ansonsten darf ich nicht genug schimpfen. :love:
     
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  17. Tina11

    VIP: :Silber

    Na für den det ma scho a Verwendung finden :)
     
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  18. die leute die ich kenne sagen immer, ihr traber bekommt nur 2 mal im jahr neue hufeisen.
    einmal im sommer und einmal im winter.
    das kommt mir auch komisch vor.
     
  19. isi47

    isi47 Gast-Teilnehmer/in

    :censored:

    Wenn das arme Tier nicht gewaltige Probleme mit dem Hufwachstum (und nicht nur damit) hat, ist das arge Tierquälerei. Die Eisen meiner Pferde würden wahrscheinlich auch 4 - 5 Monate am Pferd bleiben, aber nach etwa 8 Wochen verändert das Hufwachstum die Stellung bzw. das Auffußen, sodaß der Hufschmied im 8-Wochen-Rhytmus die Hufe bearbeitet.
     
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  20. da muss ich aber nachfragen.
    viellcht macht das der besitzer und die reiter bekommen das gar nicht mit.
     

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