Tagesgestaltung für Mamis die Vollzeit arbeiten

Ich bin zwar keine Mami, sondern ein Papi, doch ich habe kein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, weil ich Vollzeit arbeite. Ganz im Gegenteil, wir sind sehr froh, daß wir dadurch ein schönes Dach über dem Kopf und immer reichlich zu essen haben.
Mein Schatz, die auch Vollzeit arbeitet, auch nicht.

 

Ich hab auch kein schlechtes Gewissen. Mein Tagesablauf ist gut eingeteilt, ich arbeite einen Tag pro Woche lang (oft bis nach 20 Uhr) - da bin ich gar nicht für die Kinder greifbar, da sind sie bereits im Bett, wenn ich komme. Dafür sind die restlichen Tage so, dass ich sie um 14 bzw 1x pro Woche um 15 Uhr abholen kann. Und da bleibt noch genügend Zeit für Unternehmungen, Kinderbesuche, Spielen etc.

Kochen tu ich nicht (nur am WE und das ehrlich gesagt auch nicht regelmäßig), da ohnehin alle schon mittags warm gegessen haben. Ich muss auch nur wenig im Haushalt machen, das gröbste erledigt die Putzfrau. Ich komm mit ca 15 min täglich aus. Ebenso lange ist mein Mann beschäftigt. Macht ca 30 min Hausarbeit täglich. Ausnahme ist das Bügeln oder Zusammenlegen der Wäsche. Aber das mach ich abends vor dem Fernseher, sofern es nicht mein Mann oder die Oma schon erledigt haben.

Hausübungen werden bei uns (zumindest noch) zufriedenstellend in der Schule erledigt und sind auch schon benotet, wenn meine Tochter heimkommt. In der höheren Schule wird das vermutlich anders, aber ich hoffe halt, dass sie dann auch bereits selbstständig genug ist, dass ich mich da nicht mehr einbringen muss (bitte nehmt mir jetzt nicht die Hoffnung - dass kann wirklich gehen -- glaub ich mal)

Ich bin zufrieden, die Kinder sind zufrieden. Es passt so.

 

Ich hab schon oft ein schlechtes Gewissen. Arbeite zwar nicht Vollzeit, aber gefühlte Vollzeit. Hab den Kopf am nachmittag nicht wirklich frei - fühle mich oft energielos, bin oft unfähig, den Kindern die volle Aufmerksamkeit zu schenken, den Humor und den Spass, den sie sich verdient hätten.

Ich finde es sehr anstrengend zu switchen - bis 15:00/16:00 Uhr optimal im Job zu funktionieren und danach, ohne Übergangspause, Mutter/Hausfrau/Unterhalterin zu sein.

 

klingt wie... " guckt mal wie toll ich bin und alles checke" ..



sei dir gegönnt...

 

Jaja, das schlechte Gewissen...
Ich finde es blöd, das so generell aus politischen Gründen locker vom Tisch wischen zu wollen.
Meiner Meinung nach ist es so, dass kleine Kinder viel mehr Körperkontakt brauchen als ältere. Das kann die pädagogisch wertvollste Fremdbetreuung nicht ersetzen. Eine liebevolle Bezugsperson kann zwar kuscheln, trösten usw., aber als Mutter habe ich dann unter Eifersucht und schlechtem Gewissen gelitten. Jetzt, wo die Kinder größer sind, habe ich kein nennenswertes Problem und nur ein winzig kleines schlechtes Gewissen mit 40 Stunden, obwohl mir zB 30 Std. doch noch lieber wären.

 

Seitdem ich wieder Vollzeit arbeite, geht´s mir auch so... ! Aber ich arbeite an mir. Um spät. 21 Uhr ist Schluss mit Hausarbeit und co!

 

Das kenn ich auch nur zu gut - dass die Halbtagsjob-Mütter mir dann unterschwellig vorwerfen, dass ich arbeiten gehe oder z.B. nicht für jede Schulveranstaltung zur Verfügung stehe. "Die S. hätte aber schon gerne, dass du auch mal kommst." Sowas kann man sich dann anhören.
Es ärgert mich, aber damit muss ich leben.

 

passt schon ich sage ja " klingt so".. wenns nicht so ist macht es dich nur menschlich

 

Ich habe kein schlechtes Gewissen, ich arbeite gerne. Was ich nicht so leiden kann sind immer regelmäßiger vorkommende Überstunden, die unsere eh schon begrenzte Zeit einschränken, das muss ich echt ändern.

Ansonsten sind wir einmal in der Woche ab Mittag zhaus, also ab ca.14 uhr und das ist unser Totalrelaxtag, da krümmeln wir zhaus herum, spielen, machen nur Dinge die wir wollen

 

ich hab erst ein kind (in kurzer zeit hoffentlich zwei ) und bin jetzt im mutterschutz, aber davor sah mein tag ca. so aus: schlafen bis 8.30, dann kind fertig machen (jeden zweiten tag, den anderen tag mein mann) und mit ihm frühstücken, um ca. 9 uhr in den kiga bringen, arbeiten bis 17.30/18.00. 18.00/18.30 war ich zu hause. mit kind spielen, plaudern, essen bis 20.00, dann ins bett bringen (jeden zweiten tag, den anderen mein mann). an einem tag die woche war ich teleworken und hab meine kleine um 14.30 von der krippe abgeholt (sonst wird sie von der großeltern am nachmittag betreut).

für mich hat es immer gepaßt, für sie auch, auch wenn ein zweiter nachmittag zusammen nett wäre.

 

da würde ich darauf antworten: arbeitet Ihr mann eigentlich? waaaaas, im ernst?? vollzeit?? wozu hat der dann eigentlich kinder, wenn er arbeiten geht?? und wenn dann einer antwortet, naja, mann ist ernährer verdiener, etc, dann sagen, und wieso sollte eine frau das nicht sein können oder dürfen? bzw die person fragen: ha, gut daß Sie mich fragen, haben Sie meinem Mann diese frage auch schon mal gestellt?

 

Ich habe erst ein Kind (20 Monate) und bin derzeit 12 Stunden berufstätig, in ein paar Monaten möchte ich auf 18 Stunden aufstocken, alles weitere wird sich zeigen. Dein Tagesablauf wäre mir persönlich zu stressig, aber man wächst ja bekanntlich mit den Aufgaben und wenn es für Euch so gut passt dann ist es ja auch völlig OK.

 

so gehts mir leider auch. für die aufmerksamkeit und anteilnahme, die ich von mir selber meinen kindern gegenüber erwarte, fehlt mir nach der arbeit oft die energie. das lockere, der spaß, das lässige - das kommt deshalb unter der woche meist zu kurz.

also wenn ich die zeiten am wochenende oder meine urlaube dazu im vergleich sehe ist das schon 100 zu 1.

schade.

 

@ TE: Das hört sich super an!

F. wird gegen 6:45/7:00 in den KIGA gebracht und 4x pro Woche gegen 15:00 wieder abgeholt. 3x von den Omas, 1x von uns, 1x bleibt er bis 17:00.
Wir arbeiten 3x pro Woche bis 17 Uhr, 1x bis 16 Uhr (da holen wir den Zwerg um 17 Uhr) und freitags gehen wir (meist) spätestens um 14 Uhr.
Ich bin froh, dass unsere Mama's so einsatzbereit sind, daher hab ich auch kein schlechtes Gewissen.
LG und ich könnten uns sicher auch besser aufteilen mit Bring- und Holzeiten, aber da unser Arbeitsweg zu 98% der gleiche ist, legen wir ihn gerne gemeinsam zurück und genießen diese Zeit als Paarzeit.

 

Das klappt sicher, die Kids sind's ja von der VS schon gewohnt, sich allein um ihr Zeug zu kümmern.
*Hoffichmal*...ich war ja immer sehr selbständig, hoffe inständig, dass Sohnemann da meine Gene geerbt hat.

@ Pythia: Sieh's lockerer, wie die TE, dann klappt das auch ganz gut. Und versuch herauszufinden, wie du am besten abschalten kannst. Und diese 30min gönnst du dir dann einfach täglich. Hol die Kinder später ab oder forder die Zeit von den Kids. Sie werden es die um ein vielfaches danken, wenn sie dann ne Mami haben, die gut drauf ist.

Dein 2. Post hat mich wieder versöhnt, nach dem 1. war ich schon versucht zu posten: Neidisch?