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Studiomonitore - eine überlegenswerte Alternative

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von cestlavie, 31 Dezember 2012.

  1. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Aus mir noch immer unerfindlichen Gründen sind Voodoo und Esoterik in der Hifi-Welt fixe Größen. Konsumenten werden dabei haarsträubendste Dinge aufgeschwatzt, die jeglicher Unterschulphysik spotten (abstruseste Kabeltheorien, die in tausenden Euro teuren Kabeln die Lösung sehen, abartig teure CD Player, die am Digitalausgang ein "besseres" Signal zur Verfügung stellen sollen etc). Dabei wird oftmals übersehen, dass - neben der Aufnahme-Qualität der Quelle - den Lautsprechern und der Raumakusitk die mit Abstand bedeutendste Rolle hinsichtlich der Klangqualität zukommt.

    Und wie es gar nicht so selten vorkommt, so hat sich auch bei den Lautsprechern nicht das technologisch beste System im Mainstream durchgesetzt. Passive Lautsprecher sind die Regel, d.h. Lautsprecher, die von einem externen Verstärker über ein Lautsprecherkabel gespeist werden. Demgegenüber werden in Tonstudios praktisch ausschließlich aktive Lautsprecher verwendet - diese Lautsprecher haben die Endstufe mit eingebaut und benötigen einen Stromanschluss zum Betrieb. Der Unterschied klingt gering, doch technisch betrachtet haben die Aktivlautsprecher praktisch nur Vorteile - so ist beispielsweise die Frequenzweiche, welche die Frequenzbereiche des Signals auf die einzelnen Wege aufteilt, viel einfacher aktiv als passiv auszuführen.

    Aktive Studiomonitore zeichnen sich üblicherweise durch ein weit besseres Preis-Leistungsverhältnis als ihre passiven Hifi-Brüder aus. SIe sind für den rauen Studiogebrauch entwickelt, üblicherweise wird bei ihnen auch der passende Hörabstand (siehe Hallradius Hallradius – Wikipedia) mit angegeben - im Gegensatz zu Hifi Lautsprechern verfärben Studiomonitore nicht bzw. kaum, so wird nicht die Beimischung eines nicht bereits auf der Aufnahme vorhandenen Halles angestrebt etc. Diese Studiomonitore gibt es in allen erdenklichen Größen, die kleineren Modelle sind zum Hören im Nahfeld (Hördistanz etwa 1m bis 1.5m) ausgelegt, für größere Hörabstände kommen größere Modelle zum EInsatz. Mit solch kleineren Aktivmonitoren lassen sich für verhältnismäßig kleines Geld (ein paar hundert Euro) bereits sehr gute Klangergebnisse erzielen.

    Ich wollte mir mal etwas richtig Gutes gönnen, das auch als Geldanlage dient (will kein Gold). Will man in den Olymp vorstoßen, sollten man den Lautsprechern der Firma ME Geithain einmal Gehör schenken. Diese kleine deutsche Firma hat zahllose Tonstudios ausgerüstet und entwickelt und fertigt alles in-house. Dabei zählt nur die Physik, jegliche Esoterik wird konsequent ausgespart. Ich habe mir ein Paar ME RL901K RL 901K gegönnt. Das "K" steht hierbei für "Kardoid" und ist nicht mehr und weniger als eine technische Sensation: Die Bassabstrahlung erfolgt hierbei nicht kugelförmig sondern nierenförmig, was erheblich hilft, raumakustische Probleme zu mildern. Was daran so sensationell ist...darauf will ich nicht eingehen (für die Experten: bei "kleinen" Wellenlängen geht die Wellengleichung ja in die geometrische Optik über, das gilt jedoch nicht für die tiefen Frequenzen, die deshalb kugelförmig abgestrahlt werden etc).

    Diese Lautsprecher sind nicht billig aber preiswert, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Der optische WAF Woman acceptance factor – Wikipedia ist gering bis verheerend, der akustische dafür nicht von dieser Welt. Was diese Schätze akutisch abliefern ist einfach sensationell. Meiner Frau hat´s sofort beim ersten Anhören eine Gänsehaut aufgezogen. Meine Mutter kann laute Musik nicht ausstehen, beim Anspielen der legendären "black and white night" (selfreminder: Sollte es einmal eine Zeitmaschine geben, und zwar vom Typus, der es erlaubt, in die Zeit vor Erstinbetriebnahme der Zeitmaschine zu reisen, so werde ich als Raum-Zeitkoordinaten den 30. September 1987 , Cocoanut grove eingeben) hat sie jedoch sowohl auf einer höheren Lautstärke (sehr laut) als auch aufs Anhören des gesamten Konzertes bestanden. Sehr gute Aufnahmen klingen überragend, egal ob Klassik, Pop, Rock, Film, (Dark side of the moon Mehrkanal SACD!!)....und man kann mit diesen Lautsprechern wirklich laut hören. Für den unmöglichen Fall einer Überlastung der Lautsprecher leuchtet ein rotes Lämpchen auf und der Pegel wird vorübergehend um 20 dB reduziert. Aber dann fliegt vorher schon der ganze Bezirk weg.

    Und genau das hat meine Frau geschafft.:confused: Und ich weiß nicht wie.
     
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  2. Q

    Q Gast

    Bist du sicher dass der Bezirk weggeflogen ist und nicht du? Sind das um dich nicht doch Mondkrater? ;)
     
  3. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    kompliment an deine frau, sie versteht es wirklich technik auszureizen, von ihr kannst du noch lernen. :D

    by the way: der preis für diese soundwunder ist allerdings *hüstel* :wow:
     
  4. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ähhh ja. Es gibt diese Dinger allerdings schon ewig und die verlieren auch praktisch überhaupt nicht an Wert. Und sie kosten mich weniger als das, was ich mir bisher durchs Nichtrauchen erspart habe (Kopfargument). Ausserdem wurden endlich die ersten Patentauszahlungen getätigt und ich bin nicht der abstrakte Geldveranlager (Herzargument):D.

    Ich weiß es klingt skurril, aber für das, was diese DInger leisten, sind sie äußerst preiswert. Und für die Ewigkeit gebaut (schon bei der Konstruktion wurde auf lange Verfügbarkeit aller Ersatzteile geachtet. Ganz wIe früher, wo bei großen Bauten gleich die zugehörigen Bäume gepflanzt wurden, um in ferner Zukunft das passende Holz für Reparaturzwecke zur Verfügung zu haben. Ich mag diese Denkart.)
     
  5. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Also wenn ich mal wieder nach einem Besuch bei meinen Eltern im 23. Bezirk spazieren gehe, dann soll deine Frau bitte schön die Leistung der Boxen erneut ausreizen und ich werde mich dann aus sicherer Entfernung überzeugen, ob a) ich Trommelfellschäden davontrage und b) deine Kopf- und Herzargumente eine faktische Grundlage haben. Familienmitglieder sind im Zweifelsfalle ja immer solidarisch. :p
     
  6. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Meine Argumente haben natürlich eine faktische Grundlage. Das einzige Problem ist, dass man bei Ausbleiben von jeglichen Verzerrungen dazu tendiert, einfach immer lauter zu drehen, da es in den Ohren nicht zu schmerzen beginnt.

    Da für mich seit ..1993? ja zweifelsfrei feststeht, dass in der Dunkelheit die restlichen Sinne geschärft werden und ich somit bevorzugt im Dunkeln höre.....ermöglichen mir diese Schätze praktisch Zeitreisen. Es ist dann echt so, als stünde der Interpret zum Greifen nahe nur wenige Meter vor einem entfernt aufgrund der phantastischen Lokalisationsschärfe.
     
  7. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Pfft, führe mich nicht in Versuchung.
     
  8. maha

    VIP: :Silber

    Ein MEG-Besitzer ist selten. Einer der wenigen Hersteller die das mit der "Abstrahlcharakteristik" kapiert haben.....
     
  9. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ein kluger Mann spricht große Worte gelassen aus......
     
  10. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Welcher deiner beiden Vornamen "Versuchung" und "Vernunft" ist nun dein erster?
     
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  11. maha

    VIP: :Silber

    :)
    Im Bass eine Richtcharakteristik zusammenzubringen ist nicht leicht. Es funkt aber sogar mit nur einem Basschassis.
    (Hab mich mit der 901 vor etwa 5 Jahren lange auseinendergesetzt...... und sie damals kapiert. Zuerst muss man die Dipole von Mr. Linkwitz verstehen, dann ......)

    Normales "HiFi" ist eine Katastrofe. Nur in der Studiotechnik findet man brauchbare Wandler. Die sind oftmal gar nicht teuer.
    Kleine Nahfeldabhören beginnen bei 250.-.
    --------------------------------------------------------
    Genelec kanns auch. Nette Sachen.
     
  12. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    eine sehr gute frage und die wahre schande ist: ich kenne die antwort noch immer nicht.
    um es herauszufinden, muss ich wohl deine soundwunder und dich mal im dunkeln besuchen kommen. :D
     
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  13. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ich nenne sie auch "Briefmarkensammlung".:D
    Oh mein Gott, was für ein Frevel.:eek:
     
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  14. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    "Yello" angehört......:wow:

    Diese Monitore sind der beste Beweis dafür, dass hohe Ingenieurskunst und Handwerkskunst ein Gesamtkunstwerk erschaffen lassen, das der "Überdrüber" - Kunst Musik wiederum zur vollendeten Entfaltung verhelfen.
    Awesome.
     
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  15. maha

    VIP: :Silber

    Aha.

    MEG macht seine Sache gut. Typisch "Profi-Abhöre" halt.
    Gut an den Raum angepasste BassHörner können das auch.

    Oder 6 stk Focal Audiom15.... aus 1993.
     
  16. maha

    VIP: :Silber

    Bin etwas enttäuscht. Hätte mich gern mit einem Akustikprofi unterhalten.......
    Psst: Davon versteh ich was....
     
  17. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Kein Grund zur Enttäuschung, habe letzte Woche noch den Centerspeaker bekommen.
    Jetzt muss bei ausreichend Zeit mal wieder ordentlich Musik gehört werden. Und irgendwann einmal wird der Raumakustik zu Leibe gerückt.:)
     
  18. maha

    VIP: :Silber

    Die Raumakustik..... :)
    Die kann man kaum verbessern. Im oberen Bereich ja, untenrum kaum.

    Gruß, maha
     
  19. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Ein bisschen was geht immer.:)
    Klingt aber auch ohne das schon höllisch gut.
     
  20. maha

    VIP: :Silber

    Ich höre dzt via Wharfedale Opus 2-1. (Natürlich gebraucht erworben)
    Etwas bassschwach das Ding.....
    Aber netter Mittel-Hochtonbereich... (75er ATR Mitteltonkalotte)
     

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