1. Reden wir miteinander ...

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Streik

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mcw, 12 Oktober 2011.

  1. mcw

    mcw Gast

    Fällt unter die Rubrik "Wünsch dir was".
    Stellt euch vor - eine Arbeitnehmergruppe streikt und alle anderen machen mit, wurscht ob Arbeiter, Angestellter, Beamter - einfach aus Solaridität und weil wir nur gemeinsam etwas ändern könnten.

    [ame="http://www.orf.at/stories/2084025/"]Lohnrunde unterbrochen: Metaller starten mit Kampfmaßnahmen - news.ORF.at[/ame]
     
  2. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in

    dafür geht es uns noch zu gut. vorallem auch weil wir kein regime haben das uns unterdrückt. aber man sieht, das volk kann schon was, wenn die grenze überschritten wurde.... ägypten,lybien, syrien wobei ohne erfolg bis jetzt.
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    dann hätten wir bald griechische oder italienische Verhältnisse...
    Das Problem ist, dass dann wieder die Gewerkschafter leicht der Versuchung erliegen auch immer gieriger zu werden, weil wozu noch verhandeln, wenn ich es eh mit der Macht der Strasse erpressen kann...

    Derzeit liegt zuviel Macht auf AG Seite. Deshalb finde ich den Warnschuss der Metaller sehr gut, aber eine komplette Umkehr der Machtverhältnisse wäre auch nciht begrüssenswert.

    B.t.w. die Problematik, die ich sehe, ist dass die Metaller nun einen ziemlich hohen Abschluss kriegen werden, dann kommt die 2. Krise und die meisten KVs, die mit Jänner bis Mai abgeschlossen werden, werden "wegen der Krise" deutlich weniger kriegen und sich damit zufrieden geben "weil sonst müss ma die Leut raushauen":(
     
  4. Alex3

    VIP: :Silber

  5. mcw

    mcw Gast

    :confused::kopkra:...
     
  6. mcw

    mcw Gast

    Das stimmt natürlich, darum fände ich persönlich auch ein vereintes Vorgehen am Allerbesten - zum Wohle aller. Ich habe diese Splittergruppeninteressensvertretungen nie verstanden, auch diese Wahrnehmung in "wir sind...woswasi...Metaller, Handelsangestellte, Beamte, Nasenbohrer, etc." Ist doch völlig egal, wir sind alle Lohnempfänger und hätten gerne mal eine echte Lohnerhöhung, das heißt nach Abzug der Inflation sollte noch ein bißchen was übrig bleiben.
     
  7. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    es ist natürlich eine schöner gedankengang. die gewerkschaft holt eben ein wenig was raus, damit dann was über bleibt.
    die wahrheit ist dann doch, wir leben zwar in einer demokratie, jedoch wird mittlerweile den regierungschefs so ziemlich alles von der industrie vorgegeben. und es geht ganz leicht.´: was ihr wollt diese und jene punkte nicht erfüllen? gut, wir wandern ab in ein billiglohnland.
    reden mit der gewerkschaft? ihr wollt mehr geld? okay, aber dann wird auch abgebaut, weil wir ja gewinne um gewinne einfahren müssen.

    also es tut mir leid aber so sehe ich die situation. nicht nur in Ö sonder eher in allen industrieländern.
     
  8. mcw

    mcw Gast

    ich sehe die situation auch so, aber die frage ist natürlich wie erpressbar man sein möchte und was man alles den gewinnen (die sicherlich auch von 5% lohnerhöhung nicht aufgefressen werden) opfern möchte.
    tatsächlich sind die leute noch immer von den arbeitern und angestellten abhängig, gäbe es hier ein echtes wir-gefühl könnte mehr getan werden. man sollte nicht so tun, als ob 5% lohnerhöhung das ende aller wirtschaftlichkeit bedeuten.
     
  9. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    richtig, aber das will die wirtschaft verkaufen. der gedankengang, wenn die leute imemr weniger haben im börserl, auch wegen teuerungen, und damit die kaufkraft allgemein sinkt, den will keiner weiterdenken. wär auch ure blöd...
    es entwickelt sich halt alles in eine sehr sehr bedenkliche richtung. in europa, in den usa, in russland, etc.
    der ölreichtum der VAE, saudis etc wird auch nicht ewig sein. und nur luxus anbieten, naja jeder wie er glaubt.
    fakt ist, die breite masse hat immer weniger, soll den gürtel enger schnallen und die reichen werden reicher und leben es öffentlich aus. das wird früher oder später ins auge gehen.
     
  10. Alex3

    VIP: :Silber

    Das treibt doch in Wirklichkeit nur die Inflation an. Damit ist das Ziel einer Geldentwertung zum Zwecke der Staatsschuldenreduktion vermutlich bald erreicht. Entsprechend den Löhnen werden die Preise steigen und die Spirale dreht sich weiter nach oben und in Bälde sind dann weder Ersparnisse noch Schulden etwas wert. Ziel erreicht.

    Was mich traurig stimmt ist, dass Gewerkschaft und Industrie irgendwelche Prozentsätze aushandeln (teilweise auf erpresserische Weise) und das Gewerbe das Ganze dann ausbaden muss.
    Mag ja sein, dass die Industrie diese Beträge zahlen könnte, aber problematisch ist der daraus entstehende Druck für alle anderen Branchen.

    Ich selbst würde momentan gerne dafür streiken, dass die Lohn- und Gehaltskosten während eines Krankenstandes nicht mehr von den Firmen, sondern von den Arbeitnehmern selbst, ev. über eine zusätzliche Versicherungslösung, getragen werden sollte. Was kann eine Firma dafür, wenn sich ein Mitarbeiter beim Sporteln den Haxen bricht, einen Nierenstein, einen Autounfall, eine Erkältung oder Kreuzschmerzen hat. Aber das interessiert sowieso keine Sau. Ich will auch eine Lobby und hab nur eine Innung und eine patscherte WK.

    Daher also mein persönliches :(...
     
  11. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    also dann eh so wie in de nstaaten, das kansnt dann gleich in einem aufwasch mit dem verlustgeschäft Österr. Gesundheitswesen erledigen.
    ein noch shcnellerer schritt zum totalen chaos. aber gut, für die wahren wirtschaftsbosse wirds sowieso erst intressant wenn blut auf den strassen fließt...
     
  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    das ist eben von Firma zu Firma sehr verschieden...

    :eek: leider ist es absolut nicht so.
    Die Wirtschaft diktiert was passiert. Diktiert Politik und Gesetze und leider ist die Abhängigkeit bei den meisten nichteinmal durch den Konsum im Herkunftsland gegeben.
     
  13. einszwo

    einszwo Gast-Teilnehmer/in


    Betses Beispiel ist der Treibstoff E10, der unsrem Minister Berlakovic von der Agrarindustrie aufgezwungen wurde.
    Demokratie, so wie sie gerne dargestellt wird, das volk hat die macht und so existiert schon lange nicht mehr. Die Wirtschaft bestimmt, die Politiker rühren die Suppe um, wir kriegen serviert.
     
  14. mcw

    mcw Gast

    das funktioniert nur so lange, wie die meisten mitmachen. das kapital regiert nur so lange, wie der konsum regiert und die masse mitschwimmt und sich vieles bieten läßt, weil "man sonst ja einmal den job verlieren könnte".
     
  15. Alex3

    VIP: :Silber

    Das war aber jetzt keine Antwort auf meine Klage. Betreib mal eine Firma wenn 50% aller Vorarbeiter auf unbestimmte Zeit darnieder liegen und der Erfolg eines ganzen Jahres damit steht oder fällt. Da ist dann 5,5% Lohnerhöhung für's nächste Jahr keine begeisterungswürdige Option, sondern nur noch Grund zur Sorge. In der Bauwirtschaft kalkuliert man übrigens mit 1-1,5% Gewinn - der wandelt sich bei den Summen, um die es zumeist geht, sehr sehr leicht in Verluste. Und ich gehe davon aus, dass es Tischlern, Installateuren, Elektriker oder Werkstattbetreibern nicht viel besser geht.

    Es sind die Arbeitgeber nicht immer die Bösen, auch wenn manche gerne aus ihnen Feindbilder machen möchten. Uns es ist nicht jeder Firmenchef ein geldgieriger Ausbeuter, der auf seinen Mitarbeitern herumtrampelt. Keiner ist gerne und freiwillig krank, aber warum muss die wirtschaftliche Last der Dienstgeber tragen? Ehrlich jetzt. Ohne provozieren zu wollen.
     
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator


    ich hätte jetzt gar nicht die Unterscheidung gross und klein gemacht. Aber ich kann dir nur aus Sicht einer Großfirma sagen: Rein betriebswirtschaftlich gesehen müsste man Österreich zumachen und die Zentrale nach Bratislava verlegen. Weil Ö standalone ist hochdefizitär :(


    nunja, das Grundbedürfnis sich für die Wohnung die Miete leisten zu können ist halt schon eine große Motivation...
    Ausserdem wie würde deine Welt aussehen? OK, alle legen die Arbeit nieder. Der Großteil der Unternehmen verschwindet von der Landkarte (pleite oder Abwanderung). Der Konsum bricht zusammen. Die Einnahmen des Staates gehen auf fast Null. Und nun?


    Wer sonst? Der AN? Dann schleppen sich die halbtoten noch an den Arbeitsplatz. Das kann´s wohl auch nicht sein.
    Oder willst du einen weiteren "Solidartopf" in den AG und AN einzahlen und nie auch nur einen Cent davon wiedersehen, weil es zum Löcherstopfen im Budget mißbraucht wird?

    PS: Bei uns sind ca. 12 Tage Krankenstand im Jahr einkalkuliert und das ist leider der tatsächlich anfallende Schnitt.
     
  17. Alex3

    VIP: :Silber



    In normalen, guten Jahren sind wir bei 7 Tagen, in weniger guten bei 12-14 und dann gibt es überraschenderweise noch schlechtere...
     
  18. Alex3

    VIP: :Silber

    Entschuldige bitte, mcw, dass ich hier scheinbar so OT in deinem Thread herumsudere, aber ich wollte damit nur aufzeigen, dass es in diesem ganzen Spiel nicht nur große Player gibt und man, was Kollektivvertrage betrifft, nicht alle über einen Kamm scheren sollte, untermauert mit Arbeitskämpfen und ähnlichen Grauslichkeiten.

    Wir zahlen übrigens jetzt schon - freiwillig, weil wir gute Leute haben - weit über KV, aber eine 5,5% Erhöhung im kommenden Jahr wäre trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) schmerzllich.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich weiss jetzt nicht, ob ich dir folgen kann. Meinst du, der gemeinsame Nenner ist, dass Ö witschaftlich betrachtet eine Katastrophe ist, weil die Politik völlig versagt?
     
  20. träumen ja. umsetzen bleibt leider nur in der gedankenwelt realistisch :( .

    (die kasperln die den bags verhandeln sollten sich bei den metallern ein beispiel nehmen und sich-eigentlich uns- nicht jedesmal unter der inflationsrate abspeisen.
    vielleicht sollt ich doch eine umschulung anstreben mit der ich in die metallerbranche komme :D
     

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