Sterbehilfe für Minderjährige....

Warum einen Unterschied machen zwischen dem Wunsch eines Erwachsene und des eines Kindes/Jugendlichen?

Ich finde ein Buch sehr interessant, das auch dieses Thema anspricht:
Über das Sterben von Borasio

 

Aber es wäre viel wichtiger, dies überhaupt einmal legalisieren zu lassen in Österreich.

 

Ich habe mich gefragt, warum gerade von dir diese Frage kommt.
Kiki...wir können uns das nicht vorstellen. Wir können es uns nicht vorstellen wie es ist, den grössten Wunsch zu haben, endlich Ruhe zu haben. Ruhe von Schmerzen, Ruhe von Ärzten und Spitälern...usw...
Kiki...ich hoffe, dass wir nie, NIE in so eine Sitation kommen, damit wir dies vestehen. Vorher schmeiss ich mich lieber vor einen LKW, als solche Qualen ausstehen zu müssen.

 

Wenn alle Hoffnung dahin ist, man nur noch Schmerzen hat, man weiss, dass es zu Ende geht. Qualvoll soll es zu Ende gehen...Ich glaube, ich könnte schon Verständnis haben für solch einen Wunsch.

 

Ja!!!

Du hast vollkommen recht!

Ich habe mit unserer Hospizschwester auch darüber gesprochen. In aller Ruhe, nach dem Tod meiner Mama.
Und sie hat genau, aber genau das selbe gesagt wie du.
Eine Dame von Fach.
Und es ist einfach ein Für und ein Wieder.
Sterbehilfe wird praktiziert. Da bin ich mir sicher. Nur halt nicht legal.

 

Ich weiss es nicht nach welchen Kriterien ich gehen würde.
Aber ich glaube, bei einem Arzt oder Schwester mit Hirn, Herz und Verstand, ergibt sich so eine Entscheidung der Hilfe dann von selbst wenn der Patient es wünscht.

Bei einem Patienten der sich gar nicht mehr äußern kann ist das ein Problem, aber ich glaube, auch da könnte man es erkennen.
Aber wissen tu ich es natürlich nicht.

 

Das ist genauso ein heikles Thema wie die Organspende.

Die wenigsten wissen, dass man in Österreich egal ob Schweizer oder Franzose oder als Österreicher ein potentieller Organspender ist.

So da wären wir beim Widerspruchsregister. Ich war mal kurz davor meine Kinder ins Widerspruchsregister eintragen zu lassen. Aber da wäre dann die Kehrseite. Was ist wenn ich eine Niere für meinen kleinen brauche?

Das sind so Themen, da bekommt man Kopfweh von zu vielen Nachdenken.

 

heftig darüber nach zudenken.
Aber wenn ein Kind so krank ist, dass es keine Hoffnung gibt und es einfach nur noch Frieden haben möchte, finde ich, dass Sterbehilfe möglich sein sollte.

 

Heftig ist es dann erst, wenn du selbst in so einer Sitation wärst. Für uns "gsunden" unvorstellbar.

 

Frage zur Definiton: Ist das Weglassen von Therapien/Medikamenten/Maßnahmen auch Sterbehilfe?

 

wer würde - wenn heilung möglich ist - bei einem menschen sterbehilfe geben?
das ist in meinen augen mord.

lebensverlängernde maßnahmen um jeden preis, qualen wegen ein paar wochen, das ist was anderes.
lt. menschen, die es wissen müssen, haben kinder und jugendliche, die sterbenskrank sind, einen guten zugang zu den letzten dingen, und die entscheidungen und wünsche der kinder sind m.m. zu respektieren.

in meinem job habe ich den fall einer 10jährigen miterlebt, die einen ganz bösartigen knochenkrebs hatte.
zuerst wurde das bein amputiert, dann ein relativ "neues" mittel eingesetzt - zuletzt wurde entschieden, die behandlung zu beenden. das alles aber immer unter einbeziehung des kindes in die entscheidungen.
sie wollte dann nicht mehr kämpfen, ihr letzter wunsch war, mit ihren eltern und dem geschwister in einem tollen luxushotel zu nächtigen.
das wurde erfüllt - und die kleine ist dann bald darauf gestorben.

 

Das weglassen von Lebenserhaltenen Maßnahmen wie künstliche Ernährung o.d.g. gilt ja auch als Sterbehilfe.
Darüber kann man in dem Buch "Über das Sterben" nachlesen wie ein Franzose von Vatikan als "Mörder" betitelt wurde, weil er bei seiner Wachkoma-Tochter (nach einem schweren Unfall, die Prognose sehr schlecht) alle Lebenserhaltenen Maßnahmen abstellen ließ.

 

Organspende ist kein heikles Thema für mich - ich bin froh wenn ein Teil von mir weiterleben kann. Wenn ich tot bin brauch ich die Organe nicht mehr.

Sterbehilfe ist ein heikles Thema aber es soll nicht generell verboten werden.

Heute ist man in der Lage fast jeden Körper noch lebendig zu erhalten, sehr viele Menschen die heute dank Intensivmedizin auf Intensivstationen liegen sind vor 40 Jahren einfach gestorben.

Ein Punkt für mich ist immer ob die Person ohne Maschinen in Alltag (er)leben kann

 

nein, ich dachte darüber nach, als du diese Frage hier gestellt hast.

 

Ehrlich gesagt kann ich zu der Frage keine Antwort finden. Ich überlege schon seit einer Viertelstunde und bin hin- und hergerissen.
Einerseits denke ich mir, warum sollen Kinder leiden, für die es keine Rettungsmöglichkeit mehr gibt, auf der anderen Seite-vielleicht kommt doch irgendwo ein Hoffnungsschimmer her. Vielleicht gelingt es, das Kind zu retten.

Ich wünsche mir, nie in diese Situation zu kommen-wie soll man als Eltern sich die Entscheidung abringen, sein Kind sterben zu lassen. Ist es nicht genetisch programmiert, alles für seine Kinder zu tun, sie beschützen zu wollen?
Dann ist da wieder eine Stimme, die einen auf den Boden holt, die nüchtern die Fakten darlegt. Würde ich mein Kind bis zur Unendlichkeit quälen wollen? Nein. Aber genausogut würde ich es nicht kampflos sterben lassen wollen.

Wie ich es auch drehe und wende, ich kann zu diesem Thema irgendwie keine Antwort finden.