Sparen schwieriger für Frauen

Nein, kenn ich nicht. Ich arbeite Tz und spar trotzdem.

 

Im Grunde gilt der alte Spruch:

„Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.“
Henry Ford (1863-1947), amerik. Großindustrieller

Trotzdem: Wer wenig verdient, tut sich naturgemäß schwer, große Beträge auf die Seite zu legen. Insofern:
Frauen haben es im Schnitt schwerer.
Arbeitslose (ohne "Nebenjob") haben es noch schwerer.
Selbstständige, die in der Verlustzone sind, haben es nocheinmal schwerer.
... die Liste ließe sich noch erweitern.

Auch hier ist aber zu unterscheiden, ob es um eine statistische Aussage geht, oder ob es um ein konkretes Individuum geht. Auf der individuellen Ebene gibt es ausreichend viele Gegenbeispiele von Frauen, die es geschafft haben. Statistisch gesehen ist es hingegen ein Thema für die Politik. Soll der Staat die Betreuung von Kindern durch die eigene Mutter (wahlweise den Vater) stärker fördern, auch mit höheren Zuschüssen ins Pensionskonto? Soll man durch das Großziehen von 8 Kindern eine Spitzenpension erreichen können? Wäre ein Ansatz. Zahlen muss es natürlich auch wer, nämlich die anderen, die keine Kinder haben.

 

Bei mir wie bei Beere: Ich arbeite TZ (gewollt) und spare trotzdem - monatlich fix 220,00, meist - wenn nix besonderes zu zahlen ist - auch mehr.

 

Ich arbeite auch TZ.
Da mein Mann mit Geld nicht umgehen konnte (sprich: unnötige Schulden hatte), haben wir schon frühzeitig (als ich schwanger wurde) vereinbart, dass ich die gemeinsamen Finanzen übernehme.
Alles, was WIR uns in 20 Jahren erspart haben, beruht auf dem, was wir beide verdient haben.
Ob man es schafft, Geld zur Seite zu sparen, hängt nicht nur von der Höhe des Einkommens ab, sondern auch damit, ob man sich sein Geld einteilen kann.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht, zu Beginn des Monats einen bestimmten Betrag abbuchen zu lassen, wenn man wartet, dass am Monatsende was übrig bleibt, macht das meist keinen Sinn,....

 

Bei mir ist es eher umgekehrt: ich habe wirklich nicht viel Geld zur Verfügung (arbeitssuchend mit kleinem Nebenjob) und ich wundere mich, dass doch tatsächlich noch was zum Sparen übrigbleibt.
Ich führe allerdings konsequent Buch über meine Ausgaben und bin von Natur aus sehr sparsam. Gehe so gut wie nie aus, hasse Einkaufen (Klamotten, Schuhe, Kosmetika...) und habe keine teuren Hobbys.
An Altersvorsorge glaube ich nicht, da kämpfe ich mit dem Problem, was soll ich mit dem Geld tun? Auf mein Sparkonto mag ich gar nix mehr legen, es bringt eh keine Zinsen. In meine Aktienfonds mag ich auch nix mehr einzahlen, die haben auch nur an Wert verloren, seit ich eingestiegen bin. Gold etc. mag ich auch nicht kaufen. Also wäre ich froh, wenn ich irgendwelche materiellen Wünsche hätte und mein Geld nicht wie Onkel Dagobert horten würde.

 

vielleicht mal ein urlaub?

 

Ich habe im Moment gerade kein Bedürfnis, auf Urlaub zu fahren, bin auch sehr heikel dabei (mag keine langen Flüge, keine Schiffsreisen, keine Städtetrips, keine reinen Strandurlaube), aber es ist tatsächlich gut zu wissen, wenn ich mag, dann fahre ich einfach weg, ohne mir übers Geld Sorgen zu machen.

 

Ich arbeite im Moment teilzeit und spare nicht weniger _fix_ weg (auf Sparkonten, gleich nach Gehaltseingang), als vorher Vollzeit.
Nur das was dann am Ende noch am Konto herumliegt ist ein bissl weniger geworden.Aber ich müsst mich auch anstrengen mehr Geld auszugeben, shoppen macht mir nicht viel Spaß und oft trag ich Sachen nur zwei Runden durchs Geschäft und habs mir schon wieder als unnötig ausgeredet und legs zurück.Mein Mann übernimmt allerdings den größeren Teil unserer laufenden Kosten im Moment, weil es ihm auch wichtig ist, dass mir etwas bleibt.

 

Ob einer TZ-arbeitenden Frau noch etwas zum Sparen bleibt hängt alleine von der Ausgabenaufteilung ab.
Die Auswirkungen der "Teilzeitfalle" ebenso. Es verbietet ja niemand dem Mann/LG eine private Rentenversicherung für die Frau abzuschliessen oder freiwillige Einzahlungen in die staatliche Pensionskassa zu tätigen.

 

Ich habe immer TZ gearbeitet (30 Stunden), inzwischen 1,5 Jahre Vollzeit und jetzt wieder auf 30 Stunden reduziert. Gespart hab ich immer etwas, auch als ich nur ALG bezogen habe...