1. Reden wir miteinander ...

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So werden auch in Zukunft Frauen immer weniger als Männer verdienen....

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 17 Januar 2013.

  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    AMS: Frauen wählen "falsche" Studien - wien.ORF.at
    Frauen wählen „falsche“ Studien

    Die Jobaussichten für Akademiker sind nach wie vor ausgezeichnet. Das geht aus der vom AMS herausgegebenen Studie „Längerfristige Beschäftigungstrends von HochschulabsolventInnen“ hervor. Doch laut der Untersuchung wählen Frauen die „falschen“ Studien.

    Der Artikel und die Studie zeigen leider wieder einmal, dass sämtliche Erwartungen, dass sich die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen verkleinern wird, völlig irrational sind.
    Solange sich Frauen auf wenige Studien konzentrieren, die gemeinsam haben, dass es dort mehr Absolventen denn Jobs gibt, wird sich nicht viel ändern können.
    Zitat: "aufgrund der auch zukünftig stärkeren Bildungsbeteiligung der Frauen und deren Konzentration auf wenige Studienrichtungen voraussichtlich die Segmentierung des Arbeitsmarktes für HochschulabsolventInnen nach Geschlecht weiter verfestigt"
     
  2. piscisrabida

    VIP: :Silber

    frauen wählen nicht die falschen studien, sondern die wichtigen studien werden falsch bezahlt.
    die gesellschaft braucht menschen im sozialen und geisteswissenschaftlichen bereich, die hier arbeiten und forschen. das ist beim orsch wichtiger als wirtschaft und IT im gesicht.

    traditionell wird ja alles, das frauen machen, schlecht bezahlt. deswegen sollten aber nicht die frauen ihre sozialen berufe fallen lassen und halt "bessere" und "richtige" männerberufe wählen, sondern die männer sollten in die "frauenberufe" gehen.

    sobald viele männer dort arbeiten, wird die bezahlung sicher auch besser.
     
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  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    dir ist aber schon klar, dass das Geld für soziale und geisteswissenschaftliche Forschung nicht aus dem Nichts kommt, sondern genau aus den Bereichen, die deiner Meinung nach "orsch" sind. ;)
    Und wenn die Gesellschaft etwas definitiv nicht braucht, dann weitere arbeitslose Philosophinnen.

    Es ist ausserdem eine völlig unlogische Annahme, dass nur ein höherer Männeranteil die Bezahlung verbessert. Das ändert nichts an der Angebot/Nachfrage Thematik und das ist der einzige Faktor, der sich wirklich auf die Bezahlung auswirkt.
     
  4. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Boah, bei solchen Artikeln werde ich schon sauer.
    1. dauert ein Studium mehrere Jahre, in der Zeit kann sich der Arbeitsmarkt komplett wandeln, wie ich am eigenen Leib erfahren durfte.
    2. diese Angebot/Nachfrage Thematik sehen wir sehr gut an den ewigen Jammereien über den Fachkräftemangel. Steigen darum die Löhne und Gehälter? Nein, wir holen billige Arbeitskräfte von sonstwo her.
    3. würden sich die Verantwortlichen schön anschauen, wenn jetzt plötzlich alle MINT Fächer studieren würden (oder was konkret sind jetzt die "richtigen" Fächer?). Woher die Kapazitäten nehmen?

    Ich bin sowas von froh, dass ich jetzt keine Entscheidung über die Studienwahl mehr treffen muss. Sie kann eh nur falsch sein.
    BTW habe ich etwa zu der Zeit maturiert, als die Liesl Gehrer den legendären Brief an die Maturanten geschrieben hat, dass sie nicht Medizin oder Lehramt studieren sollen, weil es keine Arbeitsplätze gibt. Und heute? :rolleyes:
     
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  5. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, ich hab hier im Forum mal den Satz gelesen: "Hauptsache ein abgeschlossenes Studium, dann kann man eh jeden Job machen, auch Richtungen die man nicht studiert hat".
    Somit sollte es ja kein Problem geben, egal was studiert wurde.
     
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  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    naja, gewisse Dinge sind jedoch absehbar und bei der Studienwahl sind die Chancen, die man am Arbeitsmarkt haben wird, schon vorhersehbar. Insbesondere wenn es Studien sind, die nicht nur für ein sehr enges Berufsfeld qualifizieren.
    +) Die Geisteswissenschaften waren die letzten 100 Jahre immer kaum gefragt. Dementsprechend sollte sich die Überraschung in Grenzen halten, wenn die Jobaussichten bescheiden sind.
    +) Hypefächer waren immer eine leicht als solche zu erkennen und eine "Wette" ob man vor Zusammenbruch des Hypes fertig wurde und einen guten Job hatte oder nicht.
    +) Technikabsolventen wiederum waren die letzten Jahrzehnte immer gesucht und die Gefahr, dass es da plötzlich mal zuviele geben könnte, wird durch entsprechend anspruchsvolle Prüfungen wohl auch in Zukunft vermieden werden. Daher auch wenn alle Mint-Fächer wählen würden, die meisten würden es ohnehin nie abschliessen.

    Tendenziell kommt jedoch auch oft zum Tragen, dass Frauen Verdienstmöglichkeiten weniger wichtig sind, als andere Aspekte im Job. Diese anderen Aspekte (generelle Zufriedenheit etc) werden aber im Gegensatz zum Gehalt nicht erfasst und analysiert.
     
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  7. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Ich werd auch schon grantig, wenn ich was von MINT Initiativen lese...
    Der Gesetzesentwurf für die Zugangsbeschränkungen ist soweit ich weiß noch nicht beschlossen, aber die TU Wien plant schon fleißig die Beschränkungen für die Informatik, während das Wissenschaftsministerium noch für MINT wirbt.. da greif ich mir schon aufs Hirn.
    (Klar kann man die Kapazitäten nicht herzaubern, aber das passt halt irgendwie nicht zusammen)
     
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  8. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß, dass ich mich nicht persönlcih betroffen fühlen sollte, bins aber trotzdem.
    Ich finde Geisteswissenschaften wichtig und schön und wertvoll und jeder soll wenn möglich einen Beruf nach den persönlichen Neigungen finden.
    Aber vielleich hast du recht, hätten meine Kolleginnen und Kollegen halt auch Philosophie studieren sollen, die Gesellschaf wäre sicher wahnsinnig besser dran, wenn wir unsere Zeit darin investiert hätten, statt zB darin, dass Labor-Eilebelege von Patienten in Lebensgefahr innerhalb weniger Minuten nach der Abnahme als pdf vorliegen..
    Aber was weiß ich orsch-informatikerin schon
     
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  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ja, ich seh' das ein bissi zwiegespalten...
    Meine Assistentin studiert ein typisches brotloses Frauenstudium. Und verlegt besser Netzwerkkabeln, als ein Elektrikergeselle. Mit ihrem Studium wird sie nie was machen. Mir ist das recht wurscht, für mich macht es keinen Unterschied, ob sie Elektrotechnik studiert oder ... Dolmetsch für Altgriechisch.
    Wichtig ist mir, was sie kann, und dafür bezahl ich sie.
     
  10. montag

    montag Gast

    cool in welchem spital geht das in minuten???
     
  11. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    naja ca 20 Minuten, aber ohne IT und Telekommunikation würds halt doch a spur länger dauern :)

    edit: jetzt muss ich wirklich nachschaun gehn was grad so aktuell ist...
    ich schau normal eher nicht so auf die zeit, sondern darauf, dass die richtigen werte drinstehn
     
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  12. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Informatik ist ein Hype-Studium. ;)
    Da macht eine Beschränkung durchaus Sinn, weil die TU von ihrem Ruf lebt und die Qualität ist ab einer gewissen Masse nicht mehr zu gewährleisten.
     
  13. mors

    mors Gast-Teilnehmer/in

    Hier gings mir mehr um die Abstimmung zwischen Ministerium und der Uni, für und wider der Beschränkungen füllen eigene Threads...
     
  14. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Vielleicht stehe ich ja total auf der Leitung, aber inwiefern erklärt das, dass -vom öffentlichen Dienst und einigen löblichen Ausnahmen abgesehen-Frauen für die gleiche Arbeit/gleiche Stunden weniger Geld bekommen?

    Wir brauchen vielleicht weder männliche noch weibliche Philosophen, aber die Männer würden für´s Philosophieren trotzdem mehr Geld bekommen.
     
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  15. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht - ich kenn keinen Fall, wo das echt so ist.
    Trotzdem behauptens jede Menge Frauen, dass dem so wäre, nennen aber immer GESAMTLOHNSUMMEN, wo rausfällt, dass Frauen früher in Pension gehen als Männer - und dass die "höheren" Jobs ein Durchschnittsalter haben, wo eben 80% der Frauen bereits weg sind aus dem Arbeitsmarkt.

    Aber jammern ist halt cool.
     
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  16. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Stefan, erstens ist Jammern nicht cool, in keiner mir bekannten Kultur, zweitens ist das Erwähnen von Tatsachen kein Jammern, drittens würde sich "suuuupergeil, weniger Gehalt und das geschieht uns recht" nicht wirklich intelligent sondern eher nach Masochismus anhören.

    Vor allem stimmt es sachlich nicht. Es ist zum Jungekriegen, dass es sich noch nicht herumgesprochen hat, dass das Pensionsalter der Frauen dem der Männer angeglichen wurde, ausgenommen die "pensionsnahen" Jahrgänge, die sind selbstverständlich etwas Besonderes.
    Ich kann mir aber gut vorstellen, weshalb man drüber lieber den Mund hält, sonst würde es etliche 45jährige auf den Hintern setzen, wenn sie wüssten, dass -am Arbeitsmarkt unerwünscht -sich irgendwie bis 65 durchwursteln dürfen. Und das würde sich bei den Wahlen wohl bemerkbar machen.

    Wenn Du von Gesamtlohnsummen sprichst, soll nicht unerwähnt bleiben, dass viele Frauen nie auf die erforderliche Mindestversicherungszeit gekommen sind, daher nie Pensionsanspruch erworben haben, ihre Beiträge haben sie daher-hergeschenkt.
     
  17. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    In dem Fall hat picsisrabida recht. Es ist tatsächlich so, das in einer Branche in dem Moment die Gehälter stagnieren, in dem sich die Frauenquote erhöht, Angebot und Nachfrage spielen bei der Problematik eine sehr untergeordnete Rolle.

    Oder würdest du sagen, dass Pflegewissenschaften eine Studienrichtung mit geringen Berufsaussichten ist? Nein, bezahlt wird es trotzdem erbärmlich. Weil hauptsächlich Frauen in diesem Bereich arbeiten.

    Ein interessanter Aspekt war eine Studie vor einigen Jahren, über die Entwicklungsunterschiede zwischen Buben und Mädchen vom Kleinkindalter an. Das überraschende Ergebnis war, das die Mädchen den Jungs in jeder Hinsicht überlegen sind, bis es einem nicht zu übersehenden Leistungsabfall im Volkschulalter kommt. Der Schluss der Studie: Der Grund für das Scheitern der Mädchen, sind nicht ihre mangelnden intellektuellen Fähigkeiten, sondern ihr Wunsch nach Harmonie und sozialer Ausgeglichenheit. Sie reduzieren ihre Leistung bewusst, um nicht negativ aus der Gruppe hervor zu stechen! Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

    Ich finde es überhaupt eine sehr entlarvende Haltung für unsere Gesellschaft, zu argumentieren, dass man die Berufswahl nach den wirtschaftlichen Bedürfnissen ausrichten müsste. Als würde das die Jobs herzaubern. :rolleyes: Das ist doch alles Augenauswischerei, komplett an der Realität vorbei und alle nicken und lächeln wie die Pinguine dazu! Die Erwerbsquote sinkt weil Arbeitsplätze ausgelagert oder wegrationalisiert werden, das Ziel der Rationalisierung und jetzt schauen alle groß. Ist schon irgendwie zum Lachen. Und schwups sind wieder die Frauen Schuld wegen ihrem sturen Beharren auf irgendwelche Orchideenstudien. *hahahaheul*
     
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  18. piscisrabida

    VIP: :Silber

    ich wollte die naturwissenschaften und technischen studien nicht beleidigen, ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt.
    die kombination als allem macht den fortschritt, und wissen soll doch leben, bitte.

    und ich finde es bedenklich, ein studium anhand der aussicht auf einen lukrativen beruf zu wählen. das ist eigentlich keine akademische motivation.
     
  19. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es bedenklicher, dass viele ein Studium wählen, das in erster Linie einfach ist und einigermaßen flott zu absolvieren ist.
    Ohne der Motivation, damit zu arbeiten, weil man braucht es eh nur um akademisch zu heiraten...
     
  20. Weirdpunk

    VIP: :Silber

    Was ist denn bitte akademisch heiraten?
     

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