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Sichere Geldanlage: Wieso Sachwert nicht gleich Sachwert ist.

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Holzmichl, 12 September 2011.

  1. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Die von mir vorausgesagt Krise wird immer deutlicher.
    Mittlerweile kacken auch die Aktienwerte ab, wie von mir erwartet:
    http://www.welt.de/finanzen/article13599092/Euro-Sorge-beschert-Dax-staerksten-Crash-seit-2002.html
    [ame="http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/692486/Boersen-weiter-auf-Talfahrt_ATX-faellt-unter-2000-Punkte"]Börsen weiter auf Talfahrt: ATX fällt unter 2000 Punkte « DiePresse.com[/ame]

    Das gleiche passiert etwas zeitverzögert auch mit Immobilien.

    Wieso ist das so?

    In Zeiten wo die Währung unsicher ist, denken sich viele, in Sachwerte flüchten zu müssen.
    Doch Sachwert ist nicht gleich Sachwert.

    Problem ist, dass der „Wert“ von vielen Sachwerten direkt und indirekt wieder von Finanzwerten abhängig ist.
    Zu Aktien: Sie verbriefen ein Eigentumsanteil von einer Firma. Aber schaut man diese Firmen genauer an, dann sieht man, was wirklich dahinter steckt. Hinter 95% aller Unternehmen ist keine oder kaum Substanz dahinter. (auch Großkonzerne)
    Alles wird nur noch gemietet und die Eigenkapitalquote ist i.d.R. sehr niedrig.
    Wenn die Wirtschaft also schwächelt und der Cashflow einbricht, dann ist das kleine bisschen an Substanz extrem schnell durch die vorhandenen Schulden aufgefressen.
    Aktien sind daher zum überwiegenden Teil (mit wenigen Ausnahmen) nicht als Sachwert geeignet, um eine Krise zu überstehen.

    Diese Finanzkrise wird zur Folge haben, dass die Kreditvergabe massiv einbricht.
    Das wird dann alle „Werte“ mit runterziehen, die zu größeren Teilen kreditfinanziert sind.
    Aktien von Autoherstellern und deren Zulieferern werden daher ins Bodenlose fallen.
    Wer kauft denn heutzutage noch ein Auto und legt den kompletten Kaufpreis auf dem Tisch?
    Laut einer Statistik zahlen nur noch 10% in bar, der Rest finanziert oder least.
    Wenn das Kreditgeschäft einbricht, dann sind die Automobilunternehmen am Ende.

    Und auch Immobilien werden fallen, die haben nämlich genau das gleiche Problem. (und dazu noch ein paar andere Probleme)
    Was steckt denn hinter all den Immobilienwerten? Schulden, Schulden und noch mehr Schulden!
    Wenns dann keine neuen Kredite mehr gibt, dann wird die Nachfrage nach Immobilien drastisch einbrechen und somit auch der Preis.
    Zwangsinsolvenzen werden kommen, was den Preis noch weiter drücken wird. Wenn dann auch noch der Staat die „reichen“ Immobilieneigentümer mit höheren Steuern und Abgaben belastet, dann gibt das den endgültigen Todesstoß für die Immobilienpreise.
    Daher ist eine Immobilie alles andere als ein sicherer Sachwert.
    Immobilien sind Schönwetter-Geldanlagen, genauso wie Aktien.

    Man braucht etwas, wo keine Schulden dahinterstecken, was von niemandem abhängig ist, was niemand beeinflussen kann, was niemand vervielfältigen kann, was nicht von neuen Krediten abhängig ist und da bleibt kaum was anderes übrig als Edelmetalle.
     
  2. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin trotzdem froh, dass wir vor 1,5 Jahren unsere Wohnung gekauft haben, weil ich mich jetzt mit einem hohen Betrag am Sparbuch sehr unwohl fühlen würde und um ein paar Hunderttausend Euro Gold kaufen ist ja auch ein Risiko. Ich würde nicht mein gesamtes Vermögen in eine Veranlagungsform stecken wollen. Außerdem braucht man da definitiv ein Bankschließfach und wer weiß, was mit dem passiert, wenn wirklich alles total den Bach runtergeht. Wir haben zu einem vernünftigen Preis in guter Lage gekauft und hatten 2/3 Eigenkapital, wir könnten den Kredit auch bedienen, wenn wir beide arbeitslos sein sollten, von daher mache ich mir keine Sorgen. Die Gesamtsituation macht mir allerdings sehr wohl Sorgen, die goldenen Zeiten sind definitiv vorbei. Jährliche Gehaltssprünge, Prämien, das wird es für die große Masse nicht mehr spielen. Wir alle werden unser Einkaufsverhalten, unsere Wünsche und Träume überdenken müssen und das ist schade.
     
  3. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ich werd mir heute als Reaktion auf die Meldung von Holzmichl Zucker und Konservendosen kaufen.
    ..und bohr mir ein Loch ins Knie!. (Fraggels sei dank)
     
  4. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Nein, die fangen erst an. :D
     
  5. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Na wenn alle Stricke reisen, muss ich halt meinen Schmuck versetzen. :rolleyes:Blöde Frage, hat Weißgold eigentlich den gleichen Wert wie Gelbgold? Wenn die Immobilienpreise ins bodenlose stürzen und der Goldpreis bis in den Himmel steigt, vielleicht geht sich dann ein kleines Wochenendhäuschen aus. :)
     
  6. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Da brauchst aber schon eine Menge Schmuck, wenn du damit wirklich auf Einkaufstour gehen willst.
    Weißgold ist wie Gelbgold (auf Schmuck bezogen) immer irgendeine Legierung.
    Pures Gold in Schmuck gibts normal nicht.

    Die Legierung muss man herausfinden, dann kann man den Wert errechnen.
    Weißgold muss dabei nicht weniger Gold haben als Gelbgold.

    PS: Viele Leute verscherbeln jetzt schon all ihre Familien-Erbstücke und was sie sonst noch an nicht genutztem Schmuck haben billigst an der nächsten Ankaufbude (oft auch noch zu Abzocker-Kursen).
     
  7. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    War eh mehr als Scherz gemeint. ;)
     
  8. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Das wird aber genau so noch kommen, dass viele ihr letztes Schmuckstück bis hin zum Ehering noch für lebensnotwendige Dinge ausgeben müssen.
    Und die "noch schlaueren" verkaufen jetzt schon ihre Familien-Erbstücke. Das Geld wandert dann direkt in sinnlosem Konsum.
     
  9. Trooper76

    Trooper76 Gast

    Das Wissen und die Informationen die du hier als "von dir vorausgesagt" verkaufst entspringen zu 99 % diversen einschlägigen Krisenvorsorge-, Gold- und Silberinvestmentinternetseiten. Oder heisst du in Wirklichkeit W. Eichelburg ?

    Wenn die Immobilien abbezahlt bzw. sich im Eigentum befindet, dann ist eine Immobilie sehr wohl eine sinnvolle Sachanlage. Zumindest weitaus sinnvoller als Mietobjekte.

    Da gebe ich dir recht. Es macht sicher besonders in unsicheren Zeiten wie diesen einen Teil seines Geldvermögens in Edelmetallen zu halten. Gold und Silber sind mit Sicherheit beständiger und wertstabiler als € oder $ Scheinchen.

    lg
     
  10. Maxpaps

    Maxpaps Gast-Teilnehmer/in

    Du vergisst nur eines: alle, die nicht Holzmichls Meinung sind, zählen zur dummen Masse.
     
  11. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube Holzmichl ist tatsächlich ein kluger Kopf.

    Dennoch kann ich nicht davon profitieren, denn mit 3 Kindern und diversen Lebenserhaltungskosten fehlt mir das nötige Kleingeld in Gold zu investieren :eek:
     
  12. Holzmichl

    Holzmichl Gast


    Es dreht sich auch nicht alles nur um Gold.
    Man kann viel mehr tun.
    Alleine schon die Tatsache, dass man mental auf eine Krise vorbereitet ist, ist schon viel wert.

    All die Leute, die immer noch hoch staatsgläubig sind und weiter in ihre Lebensversicherung und Pensionsvorsorge einzahlen und sich all die schlimmen Dinge "nicht vorstellen" können, die werden psychisch einem extremen Druck ausgesetzt sein, wenn von heute auf morgen schlagartig deren Welt und Weltbild zusammenbricht.

    Wenn man nur mental darauf vorbereitet ist und einen kühlen Kopf bewahrt, dann ist das auch schon viel wert.
    Auch wenn man kein Geld hat, um in Gold zu investieren, so kann man trotzdem noch viel mehr machen:
    Man kann sich Wissen aneignen, wie man was anbaut, weiterverarbeitet und sich sein Essen dann selbst zubereitet.
    Man kann auch in gute Bücher investieren, die krisennotwendigen Wissen vermitteln kann und dokumentiert.
    Aufs Internet und auf die Verfügbarkeit von Strom darf man sich nicht verlassen!
    Man kann sich einen Lebensmittelvorrat anlegen. Sowas bekommt man auch schon für wenig Geld.

    Man sieht, auch wenn man kaum finanzielle Mittel zur Verfügung hat, kann man trotzdem viel tun.
     
  13. Maxpaps

    Maxpaps Gast-Teilnehmer/in

    Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
     
  14. Blumenwind

    Blumenwind Gast

    Also soll man deiner Meinung nach eine aufrechte Pensionsversicherung aufkündigen?

    Und die einzige Sicherung die man im hohen Alter hat, ist Gold?
     
  15. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Gute Frage....mein Mann und ich zahlen auch monatlich in eine private Pensionsvorsorge.
     
  16. mph266

    mph266 Gast-Teilnehmer/in

    seid nicht wahnsinnig. NEIN, NICHT AUFLÖSEN. eine pensionsvorsorge ist ein langfristiges instrument und wird immer wieder von krisen und einbrüchen - die sich übrigens positiv auf die performance auswirken können - betroffen sein.

    nur weil irgendein dahergelaufener weltuntergangsverschwörer und gold-foren-zitierer hier gold anpreist, dürft ihr auf keinen fall eine solide anlage wegwerfen und gegen eine hochriskante anlage (gold ist hochriskant) eintauschen!
     
  17. Helen

    VIP: :Silber

    Holzmichl reitet wieder ...

    Und mein Gold bleibt in den Zähnen. ;)
     
  18. Helen

    VIP: :Silber

    Himmel, nein, worst case bei einer Lebensversicherung.
     
  19. Helen

    VIP: :Silber

    Ich finds nur lustig, daß immer nur Gold, Gold, Gold kommt. Vor allem, weil ich in einem Jahr in einer Wohnung wohnen werde, die mich nicht mal 80 Euro monatlich kosten wird. Wertsteigerung mittlerweile dank Förderung und Anstieg des Grundstückspreises 100 %. Und andere zahlen immer noch Miete, können dafür aber ein Goldbad nehmen *rofl*
     
  20. Maxpaps

    Maxpaps Gast-Teilnehmer/in

    In Holzmichls Krisenszenario steigen aber Mieter besser aus als Immobilienbesitzer.
     

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