Selbständige Tagesmütter, bitte um eure erfahrungen!

Grundfrage: Was verstehst du unter selbsständig????? Ganz ohne Verein oder mit Trägerverein aber auf Privatvereinbarungabasis mit den Eltern?????
Wenn du mir diese Frage beantwortest kann ich dir genauere Antworten auf deien Frage geben.
Lg Shera

 

mein kind ist bei einer selbst. TM und ich kann nichts schlechtes berichten. sie wird genauso vom JA kontrolliert und wird von der kinderdrehscheibe vertreten. ist etwas billiger wie die vereinsTM, das ist aber ihre entscheidung.

 

Ok. Wenn du ganz selbstständig arbeitest, mußt du berechnen daß du eine Haftpflichtversicherung für dich brauchst und eine Unfallversicherung für die Kinder . Wenn man über einen Verein arbeitet (auch wenn mann mit den Eltern in der Privatvereinbarung abrechnet übernimmt das der Verein). Zusätzlich ist man als Tagesmutter neben der Grundausbildung auch zu regelmäßiger Fortbildung verpflichtet. Wenn du selbstständig bist mußt du auch diese Kurse selbst bezahlen (das Jugendamt kontrolliert das man mind. 20 Fortbildungsstunden im Jahr hat).
Wenn du jetzt rechnest das du pro Kind und pro Stunde ca. 3,- Euro verdienst (mehr kannst du den Eltern nicht zumuten rechne dir mal die monatliche Belastung für sie aus) stellt sich für mich die Frage ob sich das rentiert?????? außerdem kannst du als Private den Eltern nicht die Förderungen die ein Trägerverein hat bieten.
Also ich habe mich schon alleine wegen der Versicherungsgeschichte für einen Verein entschieden.
Hoffe ich konnte dir weiter helfen.
LG Shera

 

Also, Unfallversicherung für die Kinder musst du nicht unbedingt haben, aber die Eltern darauf hinweisen, dass sie selbst eine abschließen, wenn sie nicht eh eine haben. Haftpflichtversicherung kostet bei der Kinderdrehscheibe 18 EUR im Jahr, ist eine Sammelversicherung, wo alle selbständigen TM einzahlen können.
Für jegliche Kranken-und Pernsions- und arbeitslosenversicherung bist du selbst zuständig, eh klar.
Verlangen kannst du, was du für angemessen findest und was dir jemand zahlt . Je mehr Stunden, desto günstiger wirds im Normalfall.
Du machst die Ausbildung und entscheidest dann, ob du dich anstellen lässt oder selbständig arbeiten willst. Praktisch gesehen musst du ohnehin anfangs selbständig arbeiten, denn viele Vereine stellen dich nur an, wenn du 40 Betreuungs- Stunden in Summe vorweisen kannst. Außerdem müssen bei den Vereinen freie Plätze für Angestellte zur Verfügung sein. Kommt auf den Bezirk an, in dem du arbeitest, obs da mehr oder weniger freie Plätze gibt (bzw mehr oder weniger Nachfrage)

Die Weiterbildungsstunden (sinds 20?) dürften kein Problem, würd ich sagen. Es gibt da zb regelmäßig statt findende Treffen in der Kinderdrehscheibe, die als Weiterbildungsstunden gezählt werden können und günstige Veranstaltungen werden auch angeboten...

 

Aja, und die Förderung, die die Eltern bekommen, ist unabhängig davon, ob du selbständig arbeitest oder nicht. Geht dich im Prinzip nichts an, ist Eltern-Sache! Wobei ich glaube gehört zu haben, dass es unterschiedliche Stellen der Förderung gibt, und je nachdem kriegen die TM dann ihr Gehalt von der Förderstelle und nicht von den Eltern, was zu Verzögerungen führen kann, wenn irgendwelche Unterlagen von seiten der Eltern fehlen oä. Normalerweise aber zahlen die Eltern bei dir im Voraus und kriegen ihren Förderbetrag dann von der jeweiligen Stelle rückerstattet.

 

Ich habe von der Selbstständigkeit zu einem Verein gewechselt wegen Urlaubs-und Weihnachtsgeld, Krankenstand - bis dato war ich 2 Tage krank, aber wer weiß...und der Pension.
Ansonsten gabs für mich keine Unterschiede. Die Haftpflichtversicherung - die auch Lehrer haben - kostet um die 40€ im Jahr- egal wieviele Kinder du betreust.Das macht das Kraut auch nicht fett,gg. Aber das Urlaubs-und Weihnachtsgeld hat mir schon sehr gefehlt...

 

Privatvereinbarung heißt, daß ich zwar mit einem Trägerverein zusammenarbeite, aber im prinzip selbsständig bin. Meine Außbildung, Vortbildungen und Versicherungen zahlt der Trägerverein und ich gebe ihen monatlich meine Stundenzetteln. Der Verein vermittelt natürlich auch Kinder und wickelt förderungsanträge usw. ab. ABER den Betreuungsvertrag schließe ich mit den Eltern privat ab. Ich könnte eigentlich verlangen was ich will (es gibt eine vorgeschlagene Richtline vom Verein), und auch die sonstigen Vereinbarungen sind nur zwischen Eltern und mir. Ich kann natürlich selbst bestimmen welches Kind ich zu welchen Zeiten nehme und verechne direkt mit den Eltern am Monatsende.
Für mich die interessantere Lösung als komplett alleine weil ich keine Versicherungskosten und auch keine Weiterbildungskosten tragen muß. Die jährliche Weiterbildung wird bei uns sehr genau überprüft!!
Vorteil für den Verein: Er kasiert vom Land und Gemeinde Fördermittel für jedes betreute Kind.
lg Shera

 

Also bei uns in NÖ ist die Privatvereinbarung eigentlich sogar die Regel. Beim größten Anbieter (Hilfswerk) sind fast alle Tm`s in der Privatvereinbarung. In unserer Gruppe war nur eine von 30 im Dienstvertrag angestellt.