1. Reden wir miteinander ...

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sein lächeln kann mit keiner nehmen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 23 Mai 2010.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    interview mit davids mutter, kurier vom 21.5.

    was möchten sie anderen eltern vielleicht noch sagen?

    "da gibt es etwas, das jetzt die ganze zeit durch meinen kopf geht.
    dann empfinde ich eine riesige dankbarkeit, dass ich fabians mutter sein, fast neun jahre mit ihm verbringen durfte.
    er musste nicht mit eineinhalb in die krippe, auch in der schule musste er nicht in den hort, sondern konnte mittags heimkommen, ich war immer da.

    ist das ein apell, dass sich frauen mit dem wiedereinstieg in den beruf zeit lassen sollten? oder das verstärkt männer in karenz gehen müssten?

    ja, ich apelliere an alle eltern, die zeit mit ihren kindern auszukosten.
    jede einzelne sekunde.
    denn vom geld und von der karriere haben sie nichts, wenn es einmal aus sein sollte.
    dann kann man das rad nicht mehr zurückdrehen.
    auch mir bleibt jetzt nurmehr die zeit, die ich mit fabian verbracht habe.
    und sein lächeln.
    das kann mir keiner nehmen.
     
  2. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    ich nehme es der frau nicht übel. ihre trauer und verzweiflung müssen an erster stelle stehen.

    ihr text ist ausschl. von ihrer warte aus betrachtet. die sichtweise des kindes fehlt komplett.

    und es gäbe doch mehrere variationen dieses pro und contra zu formulieren.

    als mein sohn letztes jahr seinen schweren autounfall hatte, war ich natürlich mehr als glücklich, dass er bei uns blieb... ich wäre nie auf die idee gekommen, deswegen an hort und co zu denken.
    denn ich verbringe meine freizeit mit ihm qualitativ sehr gut. zumind. bilde ich mir das ein.

    mein beileid an die eltern von david! :( <3
     
  3. FrauViktualia

    FrauViktualia Gast-Teilnehmer/in

    ich glaube nicht, dass sie es politisch meint.
     
  4. Bez

    Bez Gast-Teilnehmer/in

    Es ist auch wurscht, welche politische Botschaft der Kurier damit transportieren will.
    Für die Frau stimmt es.












    (Und ich bin übrigens auch froh, den kleinen Löwen nicht mit 1,5 Jahren in die Krippe gegeben zu haben. Ich konnte in Projekten und zeitweise Betreuung bei mir zu Hause arbeiten. Mir war es mit 2,7 Jahren in den KiGa noch immer zu früh. Ich freue mich auch über gemeinsam verbrachte Zeit. Wenn das falsch sein soll? Was dann? Und ich hoffe inständig, der kleine Löwe wird 110 Jahre alt, bleibt glücklich und gesund...)
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    das wünsche ich dem kleinen löwen auch.

    und wenn es politisch ist, die zeit mit seinen kindern bewusst zu erleben, sovielzeit wie möglich zu verbringen, dann ist politik wunderbar.
     
  6. Helen

    VIP: :Silber

    Fabian oder David? (Fabian war der Sohn von Bekannten)

    Meine kommt mit drei in den Kindergarten. Verstehen viele nicht, daß ich sie in keine Krippe geben will (auch die Stadt Wien nicht, daher war ein Kindergartenplatz nur mit Vitamin P zu bekommen). Weil ich finde, daß sie in diesem Alter bei ihren Eltern am besten aufgehoben ist. Weil sie ein Klammeräffchen ist, viel Liebe und viel Zuneigung braucht und diese auch bekommt ...
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    stimmt - fabian.
    wie komme ich auf david?:confused:
     
  8. guggi

    guggi Gast

    Ich kenne die dahinterstehende Geschichte nicht - ich vermute, sie hat ihren Sohn verloren?
    Normalerweise würde ich mich ärgern über diese Art von überheblicher Bevormundung - aber in diesem Fall sage ich, ok, wenns ihr damit besser geht...
     
  9. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Sie hat halt das Bedürfnis, einen Sinn trotz dieses schrecklichen Schicksalsschlages zu sehen... das ist verständlich. Furchtbare Geschichte. :(

    Ich habe mir in Bezug auf meine Kinder schon oft gedacht: "Was immer passiert, diesen Moment kann mir niemand mehr nehmen" - ich finde das sehr tröstlich, in der Angst, die man um seine Kinder immer latent hat. (Und die natürlich aufflackert, wenn man so was in der Zeitung liest. :()

    Heute zB zu Mittag, da hat die Große laut glucksend Geschichten aus dem Kindergarten erzählt und war so fröhlich dabei und ihre Augen haben so gestrahlt... Da hab ich mir das wieder mal gedacht.

    Ich kann mich auch zB erinnern, wie die Große früher zwischen uns im Elternbett eingeschlafen ist, mein Mann hat ihre rechte Hand gehalten und ich ihre linke... Das waren auch so Momente für die Ewigkeit.

    Es stimmt, was Fabians Mutter sagt, man muss die Momente genießen und im Augenblick leben, das ist was, was man als Erwachsene/r meist verlernt hat und von den Kindern wieder lernen kann. Dass ein paar Stunden täglich in der Krippe das kaputt machen, ist natürlich Unsinn. Aber wie gesagt, sehr verständlich, dass sie jetzt irgendeinen übergeordneten Sinn sucht. :(
     
  10. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in


    Das ist die Geschichte dazu:

    [ame="http://wien.orf.at/stories/443551/"]Kind bei Zusammenstoß mit Pkw getötet - oesterreich.ORF.at[/ame]

    (passiert ohnehin jedes Jahr wieder...)
    [ame="http://wien.orf.at/stories/356830/"]Kind auf Gehsteig von Pkw überfahren: Tot - oesterreich.ORF.at[/ame]
     
  11. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    im alter von nicht mal zwei jahren täglich in die krippe - so wie es sehr oft passiert -, das kann man zwar als bagatelle hinstellen, ist es aber m.m. nicht.

    ansonsten gefällt mir dein post gut.
    es gibt das wieder, was ich empfunden habe beim lesen des artikels.

    gerade die zeit ´bis zu 4, 5 jahren ist so schnell vorbei, so wichtig und täglich so neu.
     
  12. guggi

    guggi Gast

    Und weil Du keinen Trauerbonus hast, muß ich jetzt antworten:
    So ein Topfen, was Du schreibst. Eine qualitativ hochwertige außerhäusliche Kleinstkindbetreuung ist in keinster Weise schädlich für ein Kind. Es kommt sehr auf die Eingewöhnung an, aber wenn das gut klappt, ist es überhaupt kein Problem.
    Deine Wortwahl ist abwertend und beleidigend: "es passiert" - "keine Bagatelle" - als ob die Kinder geschlagen oder hungern gelassen würden. Du hast doch total den Maßstab verloren.
     
  13. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in




    Meine Mutter war zB immer Vollzeit arbeiten.
    Ich war zwar nicht in der Krippe, aber bei Großtante , Onkel/Tante und Großeltern, Cousinen großteils "fremdbetreut". Meine Mutter habe ich frühmorgens um 6.00 , und abends , sowie am WE gesehen.

    Das Resultat davon: Meine Mutter war und ist zwar eine wichtige Bezugsperson und Freundin für mich, aber eben nicht die einzige. In Form meiner Oma und Großtante und meines Vaters hatte ich Zweitmütter und zusätzliche Vertrauenspersonen. Die sind mir mindestens genauso wichtig , wenn nicht wichtiger als meine Mutter in mancher Hinsicht.

    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es vielen Müttern unrecht ist.. oder sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn ihre Kinder sie nicht als Sonne und Mond und einziges Zentrum des Universums sehen.
    Für die Kinder selbst ist es meiner Meinung u. Erfahrung nach nur wichtig, dass JEMAND da ist, der die Funktion einer Vetrauensperson / Mutter erfüllt. Die Rolle muss nicht einzig und allein und zu 110% die leibliche Mutter ausfüllen. Wobei bei Fremdbetreuung auch die Betonung auf "qualitativ hochwertig" liegt. ;)
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    warum habe ich den maßstab verloren?
    warum topfen?

    weil ich der meinung bin, dass die kleinkindzeit überwiegend elternzeit ist?
    weil ich einen anderen zugang zum thema kind habe?

    ich bin mit 30 mutter geworden und hab meine kinder ca. 3,5 jahre selbst betreut.
    ich habe diese variante der krippenbetreuung vorgezogen und stehe zu dieser entscheidung.
    danach haben sie einen normalen kindergarten + gelegentlich eine art leihoma besucht, gemeinsam mit zwei spielgefährten im gleichen alter.
    und ich hab mit 20 stunden (steigend im lauf der jahre) zu arbeiten begonnen.

    der vorteil für mich war, dass die kinder nicht von anfang an druck hatten, ich auf entwicklungsphasen -schübe reagieren konnte.
    z. b. auf den schlafrythmus meiner kleinen tochter rücksicht nehmen konnte - die war fast zwei jahre die halbe nacht wach und hat fast bis mittag geschlafen.
    das wäre horror pur gewesen, sie da rauszureissen und in eine hochwertige fremdbetreuung zu stecken.

    warum reagieren manche frauen derart panisch, wenn es darum geht, ca. 36 monate ohne fremdbetreuung auszukommen?
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    familiäre betreuung ist für mich wieder was anderes.
    wenn bei kleinstkindern die oma/tante z.b. zum kind kommen kann, bis es selber aufwacht, es ohne druck den tag beginnen kann etc.

    zum rest, den du schreibst, ja, da hast du recht - nur reichts auch, wenn man damit im 3. oder 4.lj beginnt.
     
  16. die Geschichte ist wirklich mehr als tragisch:( ich bin genau über diese Kreuzung viele, viele male in meiem Leben gegangen, gsd ist nie was passiert. aber es ist eine tragik, dass sich die verantwortlichen nicht im stande sehen diese und viele andere Kreuzungen bei uns im Bezirk nicht mit einer Ampel zuversehen:boes::(

    @Thema: Leute, ich gebs zu aber mich schockiert es etwas, dass ihr aus dem Todesfall eines Kindes eine Krippendiskussion starten wollts?! Das kanns jetzt nicht ganz sein oder?

    Man kann zur Krippe positiv oder negativ eingestellt sein, aber das anhand diesem Fall aufzurollen find ich wirklich daneben.

    Ihre Aussage ist doch bitte nicht ernst zunehmen in dem Fall. Lest doch hier im Forum herum, was für "Entschuldigungen" oder Gründe für FG und co. gesucht werden?! Bei so einem schmerzlichen Verlust ist man doch nicht mehr rational ...
     
  17. guggi

    guggi Gast

    Liebe Lucy, es ist schön, daß Du für Dich den richtigen Weg gefunden hast und auch so toll umsetzen konntest.

    Andere Mütter, andere Kinder und andere Leben sind aber anders als Deine - bitte gestehe ihnen zu, daß sie auch ihren eigenen Weg finden, der möglicherweise deutlich vom Deinigen abweicht. Und sie sind trotzdem genauso tolle Mütter wie Du, tun das bestmögliche für ihre Kinder, und den Kindern gehts genauso gut wie Deinen.

    Panisch reagiert hier gar niemand, nur grantig, wenn so unreflektiert pauschaliert wird.
    Nur zur Orientierung: Meine Tochter kam mit 2 in den Kindergarten (sie ist nämlich in dem Alter nicht mehr gekrabbelt), und sie durfte auch vormittags lange ausschlafen. Ich hab nämlich nachmittags gearbeitet, sie um 14°° hingebracht, und mein Mann hat sie um 17°° abgeholt, ganz ohne Horror pur.

    Und wenn ich sie ein halbes Jahr früher hingegeben hätte, hätts ihr dort genauso gut gefallen, da waren wir nämlich schon ein paarmal schnuppern, und sie war höchst begeistert.
     
  18. Ich glaube nicht, dass die Mutter damit eine politische Aussage treffen wollte. Sie hat im Rückblick festgestellt, dass es für sie das Beste war, ihr Kind nicht in die Krippe und in den Hort zu geben, da sie so die begrenzte Zeit mit ihrem Kind länger genießen konnte.

    Wir dürfen aber nicht davon ausgehen, dass unseren Kindern auch so ein Schicksalsschlag widerfährt. Wenn wir unsere Kinder in Krippe und Hort geben, haben wir trotzdem das ganze Leben mit ihnen. Wir lassen unsere Kinder ja jetzt nicht zu Hause, nur weil wir Angst haben, es könnte was passieren und die Zeit rennt uns davon.

    Jeder soll seine Entscheidungen treffen, wie er es für richtig hält.
     
  19. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wieso unreflektiert pauschaliert?


    ich stimme dieser mutter zu - die zeit, die wir mit unseren kindern im allgemeinen - und im besonderen, wenn sehr klein sind - verbringen können, ist unwiederbringlich, kostbar und wertvoll.
    und eltern sind im normalfall jeder noch so qualitativ hochwertigen EINRICHTUNG vorzuziehen - für mich jedenfalls die ersten 2, 3 jahre.
    dann schauts anders aus.


    und die anregung, die ich aus dem interview herauslese, nämlich genau zu überlegen, wieviel karriere und wieviel materielles brauche ich tatsächlich, um gut zu leben, wo, wielange hat was priorität, auch väter können in karenz gehen - was regt dich daran auf, was macht dich da grantig?
    das schaut ja aus, als ob du mit dir und deiner lösung doch nicht ganz im reinen wärst - wenn du andere ansichten als topfen bezeichnest.

    ich habe niemanden als tolle oder nicht tolle mutter bezeichnet - da dürfte bei dir ein wunder punkt sein, für den ich nicht kann.
     
  20. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Auf meine Kinder hat das zugetroffen. Sie kamen mit 22 bzw. 20 Monaten in die Krippe. Sie sind immer gern hingegangen. Kindergartendurchhänger kamen/kommen wenn, dann später (und bisher nie arg).

    Schau, es ist einfach net so dramatisch, wie Leute, die ihre Kinder später in Fremdbetreuung gegeben haben, es sich im Allgemeinen vorstellen. Ich bring die Kleine zusammen mit der Großen in den Kindergarten, sie spielt und isst dort, hält ein Mittagsschlaferl und um zwei hol ich die beiden wieder ab. Die Kleine ist dann frisch ausgeruht und wir haben immer noch den ganzen Nachmittag miteinander. Ich seh die Dramatik nicht. Dass Kinder 24/7 am Rockzipfel der Mutter hängen müssen, stimmt vielleicht für Neugeborene (und auch da nicht, weil auch der Vater möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen sollte), aber im 2. LJ hat das einfach keine Notwendigkeit.
     

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