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seid ihr immer "ihr selber"?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von lucy777, 18 Juli 2010.

  1. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    wie sehr steht ihr zu euch? zu lebensart, aussehen, herkunft?

    in der partnerschaft/familie, im freundeskreis, berufsleben, etc.?

    wollt ihr "es" den "anderen" grundsätzlich rechtmachen, oder kennt ihr das gar nicht?

    schluckt ihr grenzüberschreitungen?
    wenn nein, wehrt ihr euch auch bei "ranghöheren"?

    fühlt ihr euch manchmal "minderwertig", oder habt ihr ein eher ausgeprägtes selbstvertrauen, ist´s euch quasi wurscht, wie ihr ankommt?
     
  2. ich bin immer ich und damit müssen auch die anderen leben. :D:D
    da ich viele gute freunde schon jahrelang habe, ist das auch nicht falsch.
    ich lasse mir nichts gefallen und sage immer meine meinung.
    jeder hat ecken und kanten und keiner ist perfekt.
    ich nehme meine freunde auch wie sie sind.
     
  3. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in


    auch im berufsleben, mit arbeitskollegen, vorgesetzten?
    ist deine sprache immer gleich?
    redest du nie "schöner" - also z.b.daheim dialekt, dort hochdeutsch oder zumindest gepflegtere deutsch?

    ist dir überraschender besuch, wenn du grad chaos hast, nicht peinlich?
    solche sachen halt u.a.
     
  4. na sicher ist mir das peinlich, wenn mein GG wieder das ganze werkzeug ins wohnzimmer legt, weils draußen regnen könnte.
    aber da wir draußen noch bauen, ist das nur mir unangenehm, die freunde sehen das locker.
    vorgesetzte hatte ich in den letzten jahren nicht wirklich, ich war meist mein eigener chef.
    nach meinem unfall bin ich daheim geblieben und konnte das arbeitsleben hinter mir lassen.
    ich war in der arbeit so wie privat nie ein mitläufer.
    ich sage schon sehr direkt meine meinung und ecke mit großer freude an. ( wenn sein muss) :D
    das hat aber mehr vorteile als nachteile, weil du für mitläufer und angstbeißer von anfang an schon eine hürde bist.
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    wie sehr steht ihr zu euch? zu lebensart, aussehen, herkunft?
    in der partnerschaft/familie, im freundeskreis, berufsleben, etc.?

    Mir ist es wichtig, dass mich jene, die mir nah sind als intelligent, verlässlich, hilfsbereit, ehrlich und diplomatisch (situationsbezogen), humorvoll und ernst, kinderlieb, krisensicher (nicht zu verwechseln mit krisenfrei :D), vielfältig interessiert, mild, etc wahrnehmen können. Das sind Dinge, die ich selbst an mir schätze und für die ich mich halte. Ich bemühe mich, mein Verhalten danach auszurichten.

    wollt ihr "es" den "anderen" grundsätzlich rechtmachen, oder kennt ihr das gar nicht?

    Mir ist die Meinung anderer wichtig, wobei die der Näheren mir mehr zählt (meine Familie und Freunde).
    Aber auch die Meinung von Bekannten, Kollegen, Konkurrenten usw ist mir nicht vollkommen egal. Mir ist es zB unangenehm, wenn ich fühle wie (dumme) Leute negativ über mich urteilen. Auch wenn ich selbst meine Entscheidung richtig finde, bleibt ein leicht unangenehmes Gefühl zurück.
    Das heißt nicht, dass ich meine Entscheidung drum anders treffe. Aber das heißt, dass ich mir im Geheimen zuweilen die Anerkennung auch derer wünschen würde, von denen sie nicht kommt.
    Ich glaube aber, dass ich in einigen Jahren sogar über diesen bisschen kindischen Wunsch, dass alle mich und mein Ding gut finden sollen, hinweg bin.


    schluckt ihr grenzüberschreitungen?
    wenn nein, wehrt ihr euch auch bei "ranghöheren"?

    Grenzüberschreitungen: Kommt drauf an.
    Manche Dinge irritieren mich, aber stören mich nicht wirklich, die lasse ich gewollt unkommentiert. Bei anderen sage ich sehr ruhig, dass ich das nicht wünsche. Und bei manchem bleibt mir die Spucke weg :( - aber ich lerne für das nächste Mal, meine Grenzen gegenüber dieser Person gleich enger zu ziehen.
    „Ranghöhere“: Ich finde, je mehr Verantwortung jemand trägt, desto besser muss er sich auch benehmen. Ich würde zuerst zu einem privaten Hinweis an den „Ranghöheren“ tendieren, und wenn das nichts nützt zum Vorgesetzen der Vorgesetzen gehen.


    fühlt ihr euch manchmal "minderwertig", oder habt ihr ein eher ausgeprägtes selbstvertrauen, ist´s euch quasi wurscht, wie ihr ankommt?

    Ich finde mich super. :)
    Ich bin nicht fehlerlos, aber ich bemühe mich, dass nicht andere, speziell nicht jene, die mir vertrauen, für meine Fehler zahlen müssen. Und um wenig Fehler bemühe ich mich natürlich auch ;)

    Und nein, es ist mir nicht wurst, wie ich „ankomme“ - nicht mal in kleinen Dingen. Eigentlich finde ich es immer wahnsinnig gemein von allen, wenn sie mich nicht liebhaben. Manchmal bin ich traurig darüber, dass mich bei einem Ball keiner außer meinem Begleiter zum Tanzen aufgefordert hat.... dass irgendwer mir beim Autofahren ordinäre Dinge gedeutet hat... dass eine Nachbarin spitze Bemerkungen über die Unordnung in meinem Vorzimmer machte...
    Ich kann mich zwar meistens recht schnell wieder distanzieren im Sinne von „das sind lauter Fälle von völlig wurst/“ bzw "diese anderen sind so dumm und unzufrieden mit sich selbst, dass du es ihnen sowieso nie Recht machen könntest" und auf die wichtigen Dinge schauen. Aber es gibt Tage, da irritieren mich "die Leute" ("die Leute" sind dann natürlich nur die bösartigen, spitzzüngigen, kleingeistigen, urteilenden Doofies) und dass sie mich nicht gutheißen, sehr.
     
  6. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ich denke schon, dass ich ich selbst bin.
    Was ich gelernt habe ist mich zurückzunehmen, nicht alles ausdiskutieren zu müssen, es auszuhalten, dass mich jemand für blöd, naiv oder sonst was hält.

    Ich muss nicht mehr jeden Krieg führen, und ich kann auch mal einen verlieren um einen anderen zu gewinnen. Das konnte ich früher nicht, da hätte es mich zerissen. ;)

    lg irene
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    @famousfive

    danke!:)
     
  8. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Eine zeitlang war es mir peinlich. Mittlerweile bin ich reif (desinteressiert?) genug, dass es mir (außer ich bin gerade empfindlich) gleich ist.
    Wer den Anblick von Chaos nicht verkaftet, braucht nicht unangemeldet kommen.
    Aber, ja, ich sehe diesen Blick auch, den manche (eigentlich ausnahmslos Frauen mit wenig Sozialkontakten) beim Anblick meines Vorzimmers kriegen.
     
  9. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    :)

    muss nachher noch was zu "zu sich selbst stehen" schreiben - hoffe, ich komme heute noch dazu.
    Ein wirklich interessanter thread, finde ich.
     
  10. datzifrau

    datzifrau Gast

    Ich kenne wirklich niemanden, der immer vor jedem 100% gleich ist. Ich selbst vertrete immer die gleiche Meinung, egal, mit wem ich spreche, gebe mich aber vor dem einen anders als vor dem anderen. Vor meiner Familie z.B. bin ich durchgeknallt und locker und nehme kein Blatt vor dem Mund. da mein Mann etwas ernster ist und weniger Humor hat als ich, passe ich mich an und bin halt auch so ein kleines bisschen ernster. Und vor Vorgesetzten lass ich auch nicht die Durchgeknallte raus, da bin ich natürlich höflich und benutze ein gehobenes Vokabular. Aber im Grunde bin ich immer ich selbst.
     
  11. Amica32

    Amica32 Es ist alles nur geklaut!
    VIP: :Silber

    Sicher bin ich immer ich!
    Aber ich kann nicht immer das sagen was ich gerne sagen würde...weil ich hab ja noch einen Arbeit und davon muss ich leben...:D
     
  12. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Das hat aber meiner Meinung nichts damit zu tun, ob man "man selber ist".

    Mir sind viele Dinge aus tiefstem Herzen egal, wo andere schon lange auszucken.
    Manche Grenzüberschreitungen kapier ich eh nicht und reg mich daher auch nicht darüber auf.
    Wenn es mir wichtig erscheint, dann wehre ich mich, wenn nicht dann nicht - aber dennoch bleibe ich dabei ich.

    Und die Leute müssen mit mir klar kommen, wem mein Leben, wie ich es führe, nicht passt, der hat Pech gehabt.

    Wobei ich eher Konfrontationen scheue, denn meistens ist es den Aufwand nicht wert, oder saugt zu viel Energie. Aber auch das bin ich - und ich verlasse mich selber dabei nicht. Warum sollte ich auch.
     
  13. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Aber dennoch bedeutet das nicht, dass man sein Ich verlässt.

    In der Psychologie heisst es, dass jeder Rollen "spielt": je nachdem in welcher Gruppe er ist, wird er sich anders verhalten, einen anderen Platz einnehmen, einen anderen Stellenwert haben.
    Und dennoch bleibt die Person immer sie selber, sie spielt auch niemandem etwas vor.
    Einem Arzt gegenüber verhält man sich anders, als gegenüber der besten Freundin, dieser wiederum anders gegenüber als dem Partner oder den Kindern. Aber das hat nichts damit zu tun, dass man seine Meinung ändert, oder man nicht mehr man selber ist.
     
  14. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    warum sollte es? :confused:

    Natürlich ist meine Sprache anders - aber dennoch bleibe ich ich selber: ich spreche mit meinen Kindern eine andere Sprache als mit meinen Studienkolleginnen - denn ich fürchte meine Kinder hätten keine Ahnung wovon ich spreche, wenn ich von Signifikanten und Signifikaten anfangen würde.
    Auch mein Dialekt passt sich an: wenn ich bei Bekannten in Wien bin, bemühe ich mich schöner zu sprechen, die würden mich sonst nämlich nicht verstehen.

    Aber dennoch bleibe ich immer ich.
     
  15. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    @ lucy: Wie ist das alles bei dir?
     
  16. datzifrau

    datzifrau Gast

    Habe ich das behauptet? Ganz im Gegenteil, ich mich aber anders ausdrücke, je nach dem, wo ich bin ;)
     
  17. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin schon immer Ich selber, aber ich gebe nicht überall preis was ich denke,
    in der Arbeit muss ich eine gewisse Distanz wahren, das ist auch wichtig und für mich auch gut.
    Privat bin ich absolut ICH, auch mit meinen speziellen Eigenheiten.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich hab mich ein bissl in deiner anwort wiedergefunden.:eek:

    im laufe der jahre habe ich verschiedene phasen durchgemacht, von sehr, sehr angepasst bis michl kohlhaas.

    was mir aus der kindheit leider sehr eingebrannt ist, ist das erfühlen, was ERWARTET wird - und manchmal agiere ich so instiktiv, dass ich erst mitten drin merke - holla, jetzt entfernst du dich von dir.

    so die letzten paar jahre sind wieder eine umbruchsphase, alte "freundschaften", die veränderungen nicht tragen, zerbröseln.

    und derzeit grad geht wieder eine den bach runter, heisst also, muss an der oberfläche weitergeführt werden, weil ich im tiefgang einfach mich zuu sehr anpassen müsste.
    wenns kryptisch klingt, sorry, aber ich hoffe deine frage beantwortet zu haben, ohne zu sehr details auszubreiten.
     
  19. ich denke, ich habe soviele facetten, wie es leute/gesprächsrunden gibt, mit denen ich mich unterhalte. ich persönlich hielte es für unpassend, überall genau gleich zu agieren.
     
  20. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ich könnte es nicht einmal. Ich bin viele, sage ich immer - oder wer eigentlich?
    :)
     

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