"Schwache" und "Starke" Zigaretten

Es kommt sicher auf jeden dieser Faktoren an und auf noch viele mehr. Wieviel Rauch hat man als Kind abbekommen? Wie verträgt der eigene Körper das? Wie lebt man sonst? Wie sieht es mit Erbanlagen aus?

Schließlich gibt es Leute, die rauchen nie und sterben an Lungenkrebs und es gibt welche, die rauchen die stärksten Zigaretten, leben höchst ungesund und werden uralt.

 

heroinsüchtige bekommen göttinseidank auch oft gesunde babies

 

ausnahmen gibts immer... aber pumperlgsund heißt noch lang nicht, dass man nicht noch krank werden kann.
meine tante war immer starke raucherin, null bewegung und liebte fast food und cola. und sie war echt nie krank, hatte genug kondition und war ganz fit.
dann kam der gutartige hirntumor und sie hatte mehrere ops und chemo (ja, auch bei einem gutartigen tumor-ließ sich anders nicht entfernen)

als sie grade wieder fit war, hatte sie einen schlaganfall, mit 49.
seit letztem sommer konnte sie wieder gut gehen usw., bis auf eine "patscherte" hand, eine etwas verwaschene aussprache und ein hinken ist ihr nichts geblieben.

am 19. märz kam sie ins krankenhaus, weil es ihr immer schlechter ging, sie total müde war und ihr immer schwindlig war. natürlich war sofort der verdacht, dass es was mit dem schlaganfall zu tun hätte. im krankenhaus gings ihr immer schlechter und schlechter, bald konnte sie nicht mehr aufstehen. als eine woche später, am 26. märz die diagnose lungenkrebs im endstadium kam, bekam sie nur mehr wenig mit und es wurde entschieden, ihr nichts davon zu sagen.
eine woche später, also eine woche nach diagnose, am 2. märz, starb sie an den folgen des lungenkrebses. metastasen waren überall und sie wurde richtiggehend überrumpelt von dieser heimtückischen krankheit.

fragt mich nicht, wie es geht, dass man in einer woche an krebs stirbt. es ist ein ganz eigenes gefühl, wenn sowas wie krebs so schnell geht. man kennt autounfälle und unglücke und man kennt lange krankheiten... aber eine krankheit, an der man nach 2 wochen krankenhaus stirbt... das ist mal ein ordentliches stück der trauerarbeit für die angehörigen.

was ich damit sagen will: verlasst euch auch nicht drauf, dass jemand meint, "pumperlgsund" zu sein.
trotzdem haben manche einfach glück und bleiben gesund. ich für meinen teil rauche etwa 5 zigaretten in der woche, ernähre mich im moment sehr ungesund und mache null sport. so unwohl ich mich fühle und so sehr ich abnehmen will...meine blutwerte sind fantastisch und ekg und co sind super. wird aber bei weiterem übergewicht sicher in die andere richtung abdriften...


zum thema starke oder leichte zigaretten: die stärke bezieht sich ja nur aufs nikotin selbst... das nikotin ist zwar das eigentliche gift, ist aber gleichzeitig der teil an der zigarette, der dem körper am wenigsten schadet. benzin, andere brennhilfen und sonstiger dreck ist eigentlich das schlimme und das ist bei leichten zigaretten ja gleich stark.

 

gerade heroin (wenn es in einer recht reinen unverschmutzten form erhältlich wäre) ist gar nicht so schlecht für den eigenen körper. und für entstehende babys. macht halt süchtig und entzüge sind wohl für die föten nicht gerade ideal. und die gefahr einer überdosierung ist stets vorhanden, eben wenn der stoff stets anders gestreckt ist, so wie das am schwarzmarkt der fall ist.
aber der reine stoff an sich hat nichts dramatisch ungesundes an sich.


ach ja und zum thema zigaretten: ich denk es macht keinen unterschied ob light oder stark. light wird anscheinend einfach tiefer inhaliert und wirkt dann ähnlich (befriedigend, gesundheitsschädlich) wie stark.

 

leider kann man nicht immer von der lebensweise auf den gesundheitszustand schliessen.

ernährung, suchtmittel, vererbung, lebensumstände, eriehung, umfeld, arbeitsbedingungen, geistige einstellung - nimmt meiner meinung nach ALLES einfluss auf den gesundheitszustand - und nichtmal dann kann man vorhersagen wer wann an was erkranken wird oder auch nicht.

aber zu deiner eigentlichen frage: ich denke schon, dass es einen unterschied macht ob man am tag 5 leichte zigaretten oder 40 starke raucht - nur welche folgen das für deinen körper hat kann dir keiner sagen.

 

da ist eben das problem der individualisierung von gesundheitsrisiken. das ist ja ganz in bei uns - jeder ist immer selber schuld wenn er einen krebs oä entwickelt und das wird dann mit rauchen/trinken etc erklärt.
was außer acht gelassen wird (und da steckt system dahinter), das sind die umweltfaktoren, die niemand wirklich beeinflussen kann. oder genetik, körper ist nicht gleich körper.
das bedingt dann solche fälle wie von dir genannt...

 

schlingensief war nichtraucher und ist an lungenkrebs gestorben.
und klar gibts raucher, die (mehr oder weniger gesund) steinalt werden.

aber ich hab auf der hno-station, wo meine mutter gestorben ist, fast nur raucher angetroffen, alle mit "typischen" krebsarten (lunge, kehlkopf, speiseröhre, mundbereich- draußen vorm tor haben sie ihrer sucht gefrönt, zwischen den behandlungen)...was mir auch die schwestern dort bestätigt haben. das risiko ist ungleich höher. und ich glaub auch, dass die "light"-zigaretten nur eine geringfügig kleinere schadstoffbelastung bewirken als "normale". (meine eltern haben übrigens auch mehr geraucht, als sie auf "leichte" umgestiegen sind).

 

Schlingensief war nur die letzten 10 Jahre oder so Nichtraucher - seine Chancen auf einen typischen "Raucher"-Krebs hat er davor erhöht.

Und: Natürlich sind 10 Light-Zigaretten gesünder, als 40 starke. Aber ob 20 Light- oder 20 starke Zigaretten ist ziemlich wurscht.

lg
Dimple

 

das wusste ich nicht. ich weiß aber, dass es wirklich nichtraucher gibt, die lungenkrebs kriegen...

 

l

Ja natürlich gibt es die, so wie es Helmut Schmidt (ehem. dt. Bundespräsident) gibt, der halbwegs gesund ist (inzwischen 92 Jahre alt) und wie ein Schlot raucht.

Was man daraus lernt: Es geht nur um Wahrscheinlichkeiten.

lg
Dimple, ich geh jetzt eine blaue (leichte) Camel rauchen

PS: Dazu trinke ich noch einen Schluck aus meinem Stiegl Goldbräu

 

Als Nichtraucher ist die Chance auf einen Lungenkrebs halt viel geringer,..
und die Krebszellen sind angeblich besser therapierbar:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/news/lungenkrebs_aid_124366.html


In der Schule wurden uns damals Raucherlungen gezeigt und Nicht-Raucherlungen:
die Raucherlungen waren durchwegs rabenschwarz mit Teerablagerungen.


So in etwa, mich verwundert bei dem Anblick, das so ein geteertes Ding noch "arbeiten" kann:

 

Auf den Schreck über die Bilder brauch ich gleich noch eine Tschick.

lg
Dimple

 

aber das ist wirklich glück, die kinder die bei mir waren, hatten einen krassen entzug. die haben 6 wochen durchgebrüllt vor schmerzen.